So, gut, weil alle drei Texte ja eher Konzepte sind als irgendwas anderes, bin ich nicht GANZ sicher, ob ich überhaupt gerafft habe, was sie sollen.

Mein Eindruck bei allen dreien war, dass es irgendwie um affektierte, sehr scheinbare Leute ging, wobei der Stil natürlich noch viel auffälliger war.

Ich habe als Anspielung nur das Rilke-Zitat im letzten Text gefunden (Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte…), fand aber, dass die Texte eher impressionistisch wirkten als expressionistisch oder symbolistisch. Außerdem hilft mir das Zitat auch nicht richtig weiter, vielleicht bin ich aber auch schlicht zu dämlich. Dass es mit "das Bier ist herrlich" beendet wird, wirkt ironisch, aber ich komme noch immer nicht dazu durch. Im Panther wurde ja diese sterbende Natürlichkeit im Gefängnis thematisiert - aber keine der auftretenden Figuren ist ja auch nur auf irgendeine Art natürlich, und eingesperrt werden sie eigentlich auch nicht, allenfalls auf eine ziemlich abstrakte Art.

Mein größtes Problem mit allen drei Texten war, dass sie alle so bedeutungsschwanger daherkamen, und alle so angestrengt auf etwas hinaus wollten.
Aber sie lieferten alle nur sehr undeutliche Interpretationsansätze, und dadurch, dass sie auch keine Geschichte erzählten, weiß man auch kaum, wo man anfangen soll.

Und diese Orientierungslosigkeit erinnert wiederum an Rilke, nur dass Rilke eben ganz stark Effekt durch Wortwahl erzeugte, während deine Texte dafür wieder zu stark an ihrem Bild hängen.

Ich bin mir sicher, dass alles, was du geschrieben hast, seinen Sinn und seinen Zusammenhang hat, aber es ist zu vage, um mich weiterzubringen.

Ich habe wirklich versucht, die Texte zu durchdringen, und vielleicht reichte das einfach nicht aus, aber einen Aufhänger oder eine höhere Dichte der präzisen Bilder wäre bestimmt hilfreich gewesen.