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Dicks bessere Kurzgeschichten sind alptraumhaft, aber sie gehen stets eine Stufe weiter als der Alptraum. Wo man dich im Apltraum gewöhnlicherweise verfolgt, bist du bei Dick schon gefangen und der Schrecken ist, dass dies Stück für Stück offenbart wird. Du bist schon tod, du liegst zerbrochenen Leibes im Grab - darauf laufen die frühen Kurzgeschichten hinaus. Natürlich, er macht daraus recht oft eine Pointe und dementsprechend schmerzt es nicht allzu sehr.

In seinen späteren Texten dann schlägt seine Krankheit insofern krass durch, wie er das, was zuvor in ihm war nach außen projeziert wird - er fühlt sich nicht mehr zerbrochen und gespalten, nicht mehr tod, aber der Preis dafür ist, dass er die Welt zerbricht. Und dabei den Humor verliert.

Bei Gustav Meyrink kommt die Pointe hingegen mit einer Transformation - natürlich ist man zerbrochen und sinkt ins Grabe, aber seiner esoterischen Weltsicht zufolge ist das Teil der Transformation zu einem vollständigen Selbst. Der späte Dick hat das Zerbrechen von Meyrink, aber weder den Humor der Kurzgeschichten noch die Vervollkommenung von Meyrink.