Zitat
Er sieht aus wie ein Soprano. Vom Scheitel bis zur Sohle. Das lichter werdende schwarze Haar, das mit viel Pomade über die kahlen Stellen gescheitelt glänzt. Tief, das rasierte Gesicht. Das aufgeknöpfte Hemd, langarmig, hochgekrempelt über dem kurzen, rundlichen Oberkörper. Die ledernen Sandalen, die unter der Armanijeans hervorsehen. Mit größter Freude jagt er den kleinen braunen Hund über die Grünfläche des leeren Botanischen Gartens. Es ist Frühling und warm gewesen, dort wo die Sonne durch die schnell ziehenden Wolken blickte. Der Park ist mittlerweile seit einigen Jahren öffentlich und nicht mehr wissenschaftlich genutzt. Ein neuer wurde auf einem Berg außerhalb der Stadt aufgebaut. Natürlich ist der Bestand nicht so alt. Junge Leute sonnen sich gerne in der Mittagspause hier. Er täuscht einen Wurf an, der Hund jagt, Ohren sausen, davon. Die Zigarette fällt ihm fast aus dem Mundwinkel, so breit grinst er. Den gelben Ball wirft er in großer Bewegung in die andere Richtung. Die Tasche mit Orangen – es ist Mitte Mai- schaukelt bedenklich. Der Hund wetzt hinterher. Die Wolken lassen einen letzten Sonnenstrahl zu, dann fällt der erste Tropfen.
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