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Thema: Forenrollenspiel „Westwind“ - der Prolog

  1. #181
    Und während diese doch sehr bunt zusammengewürfelte Gruppe ihre Habseligkeiten untersuchte, konnte man etwas entfernt eine junge Roma [Zigeunerin] laut und sehr ungehobelt fluchen und schimpfen hören - sie holte nach, was sie im Schiff aus Angst nicht gesagt hatte. Auch das Rauschen des Meeres konnte ihre Schimpftiraden nicht übertönen.

    Carmen schaute sich, als es ihr wieder besser ging, abermals nach den anderen um. Balthasar machte ein langes Gesicht - ein paar seiner Papierschnipsel waren wohl unbrauchbar geworden. Das kleine Mädchen Raa Mon betrauerte Seidenbänder und Torben seinen Stiefel. Ihnen schien es halbwegs gut zu gehen.

    Nun untersuchte Carmen ihre Habseligkeiten und Taschen. Und wie als hätte sie es geahnt, griff sie zuerst nach ihrer Laute, die durch das Salzwasser und das hohe Alter nur noch im weiteren Sinne Töne produzierte. Carmen seufzte und übergab ihre geliebte Leier dem Meer - Nun blieb ihr nur noch die Geige. Nach einem kurzen Test, ob sie noch funktionierte, stimmte Carmen eine traurige Melodie mit ihrer Geige an und blickte auf das Meer hinaus.

  2. #182
    Nachdem er die zerstörten Schriften weggeworfen hatte, schaute er nochmal das alles in Ordnung ist. Ja alles wie vorher. Balthasar blickte sich kurz um. Die anderen schienen auch alle einige Habseligkeiten verloren zu haben, aber anscheinend nichts wirklich wichtiges.

    Balthasar dachte darüber nach ob er wohl noch weitere solcher Aktionen während der Reise machen muss. Hoffentlich würde er das nächste mal brauchbare Informationen gewinnen, nicht nur nutzlose Regeln und Gebote.

    Da fiel Balthasar erst ein das das kleine Mädchen in angesprochen hatte.
    "Oh ja während dem Abenteuer im Schiff blieb uns ja keine Zeit zum Vorstellen, mein Name der ist Balthasar. Du kannst mich auch einfach "Balti" nennen wenn dir der ganze Name zu schwer auszusprechen ist. Und wie heißt du?"

    Balthasar mochte das kleine Mädchen schon jetzt, sie hatte etwas schönes und unschuldiges an sich. Er wollte verhindern das ihr etwas zustoßen würde. Hoffentlich kommt sie nicht mit auf die Reise, wer weiß welch Gefahren dort nur lauern können? Das nun abgebrannte Schiff war ja ein stummer Zeuge dieser Schrecken.

  3. #183
    Langsam kam Lif ein unangenehmer Verdacht, als er sah, wie die anderen sich von ihren Habseligkeiten trennten, und so durchsuchte er seine Taschen. Doch von seinem Geldbeutel war weit und breit keine Spur zu entdecken. "Jetzt bin ich mir ganz sicher, dass dieses Schiff verflucht war", murmelte er vor sich hin. "Das wird Daen 'ne ganze Stange extra als Gefahrenzulage kosten..."

  4. #184

    Examinierter Senfautomat
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    Thomas sah Wolgar tief in die Augen. Auch jetzt konnte er noch die blanke Verachtung erkennen, die sich ihm entgegenschlug. Hätte Wolgar allerdings nicht sein loses Mundwerk so weit aufgerissen wäre er jetzt nicht in dieser Lage. Zufrieden lächelte er Wolgar an und begann zu sprechen:

    "Am besten fangen wir einmal mit allem an, was ihr wisst. Wer sind diese Mönche? Wo kommen sie her? Und ganz besonders interessiert mich natürlich die Frage, ob ihr euch vorstellen könnt, was sie hier wollen.

    Und glaubt ja nicht, dass ich nicht merken würde, ob ihr mir etwas verschweigt. Solltet ihr auch nur auf die Idee kommen, etwas auszulassen, wird es mir ein Vergnügen sein, euch der Stadtwache zu überlassen. Ich hoffe, wir haben uns verstanden."

    Thomas konnte den innerlichen Kampf Wolgars förmlich erkennen. Er würde allerdings sprechen. Zumindest diesbezüglich war sich Thomas sicher.

  5. #185
    "Ich rede ja schon", sagte Woglar hastig.
    "Ihr sprecht von den Pitta-Mönchen, richtig? Sie sind nicht gefährlich, wenn Ihr das wissen wollt. Zumindest für niemanden außer sich selbst. Sie haben Klöster in den Bergen, wo sie merkwürdige Kräuter nehmen, um Visionen zu empfangen." Dass dies seiner Meinung nach Schwachsinn war, behielt er lieber für sich. Immerhin stand ein Priester mit richterlichen Befugnissen vor ihm, der ihn zudem liebend gern im Schandturm sehen würde. "Ich habe mal einen von ihnen behandelt, der bei uns in die Stadt gekommen war. Er ist in einer Taverne vor Schmerzen zusammengebrochen. Die Reise war wohl zu viel für ihn. Wenn die Pitta-Mönche nämlich besonders schlimme Visionen hatten, dann wollen sie sie unbedingt vergessen und fügen sich selber Narben zu. Das macht sie zu... recht gebrechlichen Gestalten. Aber wie gesagt, für andere sind sie nicht gefährlich. Im Gegenteil, sie wollen anderen Menschen mit ihren Visionen helfen. 'Freunde der Lebenden' nennen sie sich glaube ich. Wenn Ihr allerdings wissen wollt, was sie in der Stadt wollen" -er schüttelte den Kopf- "so kann ich Euch nicht helfen.
    So, jetzt habe ich Euch alles gesagt, was ich weiß. Wenn Ihr also so freundlich wärt, mich nicht den Stadtwachen auszuliefern, wäre ich Euch sehr dankbar."

  6. #186
    "Ich bin Raa Mon. Aber Balthasar ist doch kein schwerer Name! Wir haben so ein Mädchen bei uns in der Bande, das nennt sich Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminza. DAS ist ein schwerer Name." Sie schenkte ihm ein Grinsen, das wahrscheinlich noch zum Viertel aus Milchzähnen bestand. "Du kannst toll lesen. Das will ich auch mal lernen. Gehört ihr alle zusammen? Bleibst du hier in der Stadt?" Eine traurige Melodie unterbrach ihren Redefluss. Die junge Frau stand am Wasser und spielte auf einer Geige. Es klang sehr schön. Raa Mon zählte gewiss nicht zu den einfühlsameren Person unter der Sonne, aber etwas an der Melodie berührte sie tief. Und sie schwieg.
    Der Regen hatte aufgehört und der Wind seine Wut verloren. Er glitt leicht über die Gestrandeten hinweg und trocknete Haare und Kleidung.
    Aus der granitfarbenen Wolkenmasse brachen die ersten Sonnenstrahlen.

    Geändert von Ty Ni (26.05.2009 um 11:35 Uhr) Grund: Wetter in B gesetzt um Logikfehler zu vermeiden. Hat doch lange genug gestürmt. Oder?

  7. #187
    Der frühe Morgen brach langsam an. Der Wind der Nacht nahm ab und verschwand langsam. Es war wirklich grauenhaft mit nassen Sachen im Wind stehen zu müssen, es freute Balthasar das sich der Wind also legte. Es wurde auch ein weniger wärmer. Nicht das es Balthasar etwas nützen würde, dank der nassen Kleidung, die noch stärker nach Hafenwasser stank als letzes mal, so schien es seiner Nase zumindest, fror er bis in die Knochen und begann langsam zu zittern.

    Wäre wohl nur weise wenn ich ein warmes Zimmer aufsuchen würde, ging es ihm durch den Kopf.

    Er wandte sich an das kleine Mädchen, Raa Mon von Namen


    "Raa Mon? Ich nenne dich dann einfach Raa. Ich hoffe es stört dich nicht wenn ich dich nicht mit vollem Namen anspreche. Und was deine Fragen betrifft: Ich kann dir gerne lesen beibringen wenn ich mal länger Zeit hätte, aber du wirst dich bestimmt nur daran langweilen."

    Balthasar wandte sich zu den anderen um

    "Ja wir gehören zusammen, allerdings heißt das nicht das wir die besten Freunde sind, es bedeutet einfach das wir gemeinsam eine Reise machen. Eine Reise zu den westlichen Inseln, wo vermutlich nie ein Mensch zuvor gewesen war. Wer weiß? Vielleicht werden wir neue Kulturen entdecken oder Schätze aus alten Tagen bergen, früher zu Zeiten König Saturons, als die Menschheit noch in Frieden lebte, so sagen zumindest die Überlieferungen."

    Balthasar wollte bei Raa Eindruck schinden, er machte ihm irgendwie Spaß so maßlos zu übertreiben, er selbst erwartet nichts mehr als vllt im besten Fall unbekannte Vegetation, was sollte sonst dort sein? Er glaubte nicht an diesen Hokus-Pokus von unbekannten Kulturen. Schließlich war es bis vor kurzer Zeit nicht möglich mit normalen Schiffen zu den Inseln zu gelangen, wie sollten es dann primitven Wilden gelungen sein?


    "Und ich bleibe wohl fürs erste in der Stadt, unser Schiff, zumindest hielt ich es für unser Schiff, ist ja abgebrannt, und es könnte, wenn der Wind ungünstig ist, Wochen dauern bis das nächst kommt."

  8. #188
    "Entschuldige, wenn ich dich korrigiere, aber selbstverständlich war das nicht unser Schiff. Es ist nur zufällig zu dem Termin angekommen, an dem unser Schiff eintreffen sollte. Stellt sich nur die Frage, wo unser Schiff jetzt eigentlich steckt..."
    Vor seinem Auge entstand das Bild von Daen, wie er, halbnackt und umgeben von einem Haufen hübscher, ebenso leichtbekleideter Mädchen, auf seinem Schiff auf dem Meer dümpelte. Er verdrängte das Bild. Nicht, dass es nicht zu Daen gepasst hätte, aber er wusste, dass dieser noch in der Stadt war.
    "Jedenfalls glaube ich, dass es sich nur um Tage handeln kann, bis unser Schiff endlich eintrifft. Und Gnade irgendein Gott Dean, wenn es nicht in deutlich besserem Zustand ist, als das andere..."

  9. #189
    Abenteurer also. Raa Mon Augen wurden ein wenig größer, als die Bilder von fremden Kulturen mit wertvollen, unbekannten Stoffen durch ihre Vorstellung spukten. Wie aufregend!
    In Raa Mon keimte ein Entschluss auf.
    Während die anderen über das Ankommen des Schiffes rätselten, plante sie im Geiste die Aufteilung des Segeltuchs in ein bestimmtes Schnittmuster.

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