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Thema: Ideologie in Pen'n'Paper Rollenspielen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Es gibt durchaus auch spiele, die es auf sowas anlegen. Insbesondere in der Indie-Ecke. Sowas wie Dogs in the Vineyard, wo man Leute bekehrt (nicht zwangsläufig zum Christentum, keine Sorge^^)

    Ich finde die Disclaimer nicht nötig, aber witzig.

    Und das mit den einseitigen Beschreibungen ist IMO keine ideologie, sondern gehört meistens zum Genre. Jeder mag es, im Spiel Nazis zu bashen. Also ich zumindest. Also braucht man welche

    Ansonsten fallen mir da nicht wirklich beispiele ein. Die PnP Rollenspiele (bis auf dieses Holy Lands halt...) mit denen ich bisher konfrontiert war, waren allesamt unpolitisch und unreligiös (zumindest nicht gewollt).

  2. #2
    Shadowrun?
    Is immer noch Cyberpunk und Kapitalismus- und Gesellschaftskritik erster Güte. Mit der dritten, und mit der vierten Edition nochmal muss das zwar in den Hintergrund getreten sein, aber der Aspekt is definitiv da.

    Das alte (!) Werewolf war ein sehr grünes Spiel. So grün, dass es zum Kotzen war. xD

    Engel ist ein stark antireligiöses Spiel, allgemein haben sehr viele PnPs eine solche Sichtweise und schämen sich auch nicht, sie auszudrücken, und sei es nur in Form von standartisiert ultrabösen Inquisitoren, Kirchenmänner u.ä.
    Zitat Zitat
    Und das mit den einseitigen Beschreibungen ist IMO keine ideologie, sondern gehört meistens zum Genre. Jeder mag es, im Spiel Nazis zu bashen. Also ich zumindest. Also braucht man welche
    Naja, wenns nicht humoristisch gemeint ist, liegt dem schon ein Bündel an Vorurteilen (die meistens ideologisch geprägt sind) als Grundlage. Und das gilt auch für jedes europäische Rollenspiel, das aller Jubeljahre mal wieder die Hindu-, Tao- oder Was-auch-immer-Philosophie rauskramt und sie auf das typischste reduziert (Karma, Nephillim, die tausend Asia Rollenspiele..).
    Ein Problem hab ich damit aber auch nicht, solange es nicht als realistische Wahrheit dargestellt wird. Was hin und wieder vorkommt. Berlin by Night hat das Berlin der späten (!) Neunziger als eine 60:40 Mischung aus Nazivergangenheit und Teilungskomplex dargestellt (auch die nüchterne Beschreibung der Stadt), war ziemlich arm. Aber unterhaltsam, ja.

    Geändert von La Cipolla (12.05.2009 um 06:02 Uhr)

  3. #3
    Ich habe auch beim posten an Cyberpunk-Spiele und Engel gedacht, das gehört IMO aber nunmal zum Genre bzw zum Szenario. Dann kann man ja sogar sagen, [beliebiges Fantasy-Rollenspiel] sei ideologisch geprägt, weil man meißtens die guten Helden spielt.

    So ein Spiel braucht irgend ein Konfliktpotential, irgend einen Bösewicht, ein Problem o.ä. - welches das ist, hängt natürlich auch zum Teil davon ab, wie der Autor so gepolt ist. Man sollte es aber nicht darauf reduzieren oder den Aspekt in den Vordergrund stellen.

  4. #4
    Zitat Zitat
    Dann kann man ja sogar sagen, [beliebiges Fantasy-Rollenspiel] sei ideologisch geprägt, weil man meißtens die guten Helden spielt.
    Klar, so gut wie alles ist irgendwie geprägt. Ich finde aber schon, dass es bei vielen Sachen einfach überdeutlich ist, Shadowrun und Engel vielen mir jetzt speziell ein.
    Und über den Heroismus in Fantasyspielen haben schon viele Leute viele Diskussionen geführt, ist also durchaus redenswert. Es gibt sogar irgendein Spiel ka, wie es hieß, wo man eine Truppe spielt, die "anarchistsche Elemente" (Abenteurer) ausrotten soll, weil sie überall plündern, die Ordnung zerstören und Gräber ausnehmen.

  5. #5
    "Meine" Helden kriegen auch sofort die Quittung, wenn sie in fremden Häusern Truhen ausräumen oder Särge öffnen, um sich der Grabbeigaben zu bemächtigen

    Es ist sehr interessant und ein Heidenspaß, "Helden" mal dazu zu erziehen, Helden zu sein

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