Ich habe keine Ahnung, wie Leute das gruselig finden können. o_O Klar, es ist spannend, aber gruselig imo nicht im Geringsten. Da war mir bei "Thinner" schon mulmiger zumute, auch wenn ich's auch noch nicht als "gruselig" bezeichnen würde. Insgesamt finde ich es überhaupt seltsam, dass man behauptet, Stephen King wäre ein Horror-Autor – klar, aus seinen Büchern werden eindeutig Horrorfilme gemacht, aber wenn die Bücher selber null gruselig sind (wie auch die meisten meiner King kennenden Bekannten findet), ist er selbst doch eher ein Autor von Abenteuer-, oder meinetwegen Mystery-Romanen.
Oder kann es sein, dass der Horror alleine durch die Übersetzung so verschwindet? Ich bin grundsätzlich kein Fan von Übersetzungen, aber das kann ich mir trotzdem schwer vorstellen. Da ich mir Kings aber bisher immer nur ausgeliehen habe, konnte ich das leider nicht überprüfen.
Das einzige Buch, bei dem ich mich (zumindest seit der Volksschule ("Grundschule" für Deutsche, bevor wieder wer schreit ;P)) wirklich angeschissen habe, war "Evil" von Jack Ketchum. Bah! Einfach nur "Bah!" x__X
Der Typ hat in der Beziehung ja ohnehin einen Klopfer. Wie oft der alleine in "The Gunslinger" den Zustand von Rolands Hoden beschreibt, kann wohl schon als Zwangsneurose bezeichnet werden. x__X
Aber hey, toll dass der Thread gerade jetzt wieder etwas ins OT abdriftet - der Nächste, der was zum Thema schreiben will, kann so einfach gleich den neuen Thread aufmachen.![]()
--A human is a system for converting dust billions of years ago into dust billions of years from now via a roundabout process which involves checking email a lot.
“It” ist kein Horror. Stephen King als Horrorautor zu bezeichnen wird ihm sowieso in keiner Weise gerecht. Er hat ein paar Horrorbücher geschrieben, ja (Pet Sematary ist wohl eins davon, ansonsten würde ich noch Desperation und Regulators, und vielleicht—aber auch nur vielleicht—Salem's Lot in die Ecke stecken). King schreibt 'ne Mischung aus Science Fiction und klassischen Charakter-zentrischen Romanen mit starkem psychologischen Einschlägen, und “It” ist definitiv das Meisterwerk in der Richtung.
Klar, es gibt Horrorelemente, aber der Sinn des Buches ist es nicht, gruselig zu sein. Es geht ums Erwachsenwerden, um die Entwicklung der Charaktere, und um deren Psyche. Das Buch soll nicht gruseln, sondern verstören; und das tut's meiner Meinung nach ganz großartig.
Wer mal richtigen Horror lesen will, soll sich H.P. Lovecraft der Clive Barker reinziehen. Dann sieht man auch, wieso King im direkten Vergleich nichts, aber auch rein gar nichts, mit dem Horrorgenre zu tun hat.
Und an einigen seiner Bücher (The Green Mile und so ziemlich alles, was er als Richard Bachmann veröffentlich hat) sowieso an diversen seiner Kurzgeschichten (The Last Rung, The Ledge) sieht man, daß der Mann eigentlich ziemlich krassen psychologischen Kram verzapft. Nur meistens eben eingebettet in ein Horror-ähnliches Setting.