Zitat von La Cipolla
Bei den Wachowskis sorgen V's Eskapaden für die friedliche Revolution durch tausende (Millionen?) Menschen in Masken, die wer-weiß-wo in diesem totalitären Staat hergestellt wurden, und plötzlich denkt kein Schwein mehr daran, einfach zu schießen. Nirgendwo.
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OK, die Frage, wie die Masken produziert wurden, ist wirklich gut. ^^"
Aber davon abgesehen ist das Ganze imo lang nicht so unrealistisch, wie du's darstellst. Erstmal schießen die ja teilweise eh, und werden dann vom Mob gelyncht. Soweit wohl nicht unrealistisch, wenn da ein einzelner "Polizist" einen Unbewaffneten erschießt und die Menge eindeutig auf dessen Seite ist.
Und dass die Soldaten dann nachher keine große Lust haben, auf tausende (Mllionen?) friedliche Demonstranten zu schießen – speziell wo sie keinen Befehl dazu bekommen (da ist es ja immer sehr schön, sich auf bloßen Gehorsam ausreden zu können) – finde ich erst recht verständlich. Eine großartige andere Möglichkeit, die Sache zu überleben, gäbe es da wohl auch nicht.
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Bei Moore lässt V das Land einfach in Flammen aufgehen, in dem Glauben, dass es seinen Negativpunkt erreicht hat und nur noch besser werden kann.
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Ob das jetzt realistischer ist, dass so ein Chaos zu einem besseren Staat als vorher führt, ist wohl disputabel. Also zumindest sehe ich da keinen besonders großen Glaubwürdigkeitsbonus auf Seiten des Comics…
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Er erzieht Ivy nicht aus irgendeiner völlig out-of-character angelegten Mitleidsträne, sondern im Wissen, dass sie sein Symbol weiterträgt, wenn er drauf geht.
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Du meinst, dass er sie am Anfang des Films (im TV-Studio) rettet, anstatt das Ganze gleich geplant zu haben? Das ist wohl wirklich leicht unbeholfener, aber später unterscheidet sich das Ganze imo nicht voneinander in Film und Comic. Und ich glaube, in beidem sagt er ja, dass er sie liebt, also als bloßes "Werkzeug" im weitesten Sinn (falls das so gemeint war) sieht er sie imo in keiner Version.
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Das Ende ist kein sonst wie cooler Martial Arts Slow Motion Kampf, sondern durchaus realistisch.
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Naja… Ist nicht so, als würde er im Comic nicht die unmöglichsten Stunts vollführen und etliche Soldaten/Polizisten/Kämpfer frontal angreifen oder anderweitig aus dem Weg räumen.
Dass er dann schlussendlich dadurch stirbt, dass er einen Typ von hinten überrascht und anredet statt umbringt (auch wenn er anscheinend nichts weiter zu sagen hat), und sich dann auch noch treffen lässt – ganz abgesehen davon, dass er ihn mit dem Messer nicht mal tötet, das Ganze also überhaupt null Sinn hatte – ist für mich nicht im Mindesten nachvollziehbar.
Was denkst du echt, was V sich dabei dachte? Wollte er ihn umbringen, und war zu unfähig (kaum realistisch, nach dem ganzen anderen)? Wollte er eigentlich reden, aber hat dann unabsichtlich mit dem Messer geworfen statt den Mund zu bewegen und ist vor lauter Scham doch lieber weggelaufen statt die Sache zu erklären? o_Ô
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Ganz ehrlich, ich ziehe den Comic tausendfach vor.

Zumal er das Lied in der Mitte hat und wesentlich genauer auf die Charaktere eingeht (und sie auch vielseitiger macht als der Film, wo sie einfach nur BÖSE sind). Was nicht heißen soll, dass der Film schlecht ist, ich mochte ihn. Aber der Comic hat eine andere Dimension von Geschichten-erzählen, allen voran, weil er vergleichsweise real ist.
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OK, die tieferen Charaktere sind natürlich (praktisch) immer Vorteil eines Buchs/Comics, ein Film ist da eben gestaucht. Wobei sie das tatsächlich auch besser machen hätten können, da stimmt die Kritik schon.
Aber schlussendlich wohl auch zum Großteil Geschmackssache. ^^" Und wie gesagt, den Zeichenstil mochte ich auch nicht, mag sein, dass ich dadurch auch bezüglich des Inhalts schon Vorurteile hatte.