4 Bücher zum zweiten Mal für die mündliche Prüfung in Deutsch:
Fontane - Irrungen, Wirrungen
Süßkind - Das Parfüm
Kafka - Die Verwandlung
Büchner - Woyzeck
Irrungen, Wirrungen ist noch immer teilweise langatmig zu lesen, aber Interpretation und Aussage sind superUnd Fontane hatte Ahnung von Dramaturgie. Das Parfüm hat mir beim zweiten Lesen weitaus besser gefallen als beim ersten Mal. Wenn man sämtliche Charaktere und Szenen bereits analysiert hat fallen einem verdammt viele Kleinigkeiten auf, die Süßkind eingebaut hat. Nur in der Gesamtheit betrachtet finde ich es immer noch ein wenig menschenverachtend
Die Verwandlung ist immer noch okay, aber gerade dafür, dass es das bekannteste Kafka-Werk ist, bieten sich relativ wenig Interpretationsansätze. Auch wenn der psychologische so deutlich ist wie sonst nirgendwo. Woyzeck ist sowieso toll. Kurz, zerstückelt und trotzdem sehr weitläufig interpretierbar. Wenn es mich nur nicht immer an 12-Ton-Musik erinnern würde ._.
Precht - Wer bin ich und wenn ja wie viele?
Anfang interessant, dann hat sichs etwas gezogen, Schluss auch noch mal interessant. Weiß gar nicht was alle so furchtbar an dem Buch finden. Ja, es reißt alle möglichen Themen nur kurz an, aber gerade für den Überblick für Leute, die keine Ahnung von der Materie haben (=ich) ist es doch praktisch.
Moers - Rumo & die Wunder im Dunkeln
Tja, das war der letzte Zamonienroman, den ich noch nicht gelesen hatte. Insgesamt sehr unterhaltsam, wenn auch stellenweise ein bisschen brutal für meine bisherigen Erfahrungen mit Zamonien. Trotzdem sehr empfehlenswert, wenn man auf ein bisschen abgedrehte moderne Fantasy steht und genug von Elfen, Orks und dem ganzen Gesocks hat.
Lem - Solaris
Bin ich gerade am lesen. Im Zuge meiner fixen ich-lese-alle-möglichen-Science-Fiction-Klassiker Idee. Mal sehen...
Naja, irgendwann muss ich die Reihe schließlich mal fertig lesen. Das Ende von Band 6 fand ich allerdings schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Schade, bei Band ~3-5 dachte ich, dass könnte noch richtig was werden. Jetzt kommt es mir eher vor als hätte King einfach drauf los geschrieben und alles am Schluss zusammengestückelt. Na mal sehen, vielleicht ist mein Pessimismus ja unbegründet.
Beginnt (auf Grund erneuter erklärung der Welt) recht langsam, danach genau so mitreißend wie der erste Teil.
Die Handlung an sich kommt imo nicht an den ersten Teil heran, dafür ist es hier noch spannender und düsterer.
Je nach Ansicht lustig bzw. albern und äußerst gut verdaulich.
Scheint ganz unterhaltsam zu werden und ich habe sicher meinen Spaß daran. Allerdings fühlt es sich nach den beiden epischen Fantasywälzern, die ich gerade erst verschlungen habe unglaublich seicht an ^^"
Geändert von Ty Ni (13.03.2010 um 06:51 Uhr)
das ende der welt
Das ende der welt ist eine sehr melancholische grafiknovelle, welche ausschließlich in schwarz-blauen farben gehalten ist und von der bewältigung der eigenen vergangenheit, depression und hoffnung handelt. Die menschen sprechen vom ende der welt, frankreich ist von einem tiefschwarzen mantel umgeben und der regen prasselt unaufhörlich hinab, straßen und ganze landschaften werden überschwämmt, welse verlassen den fluss, frösche werden vom himmel regnen. Dinge, welche im verborgenen bleiben sollten, werden an die oberfläche getragen. Dies gilt nicht nur für die äusseren einflüsse, sondern auch für die protagonistin, deren sorgen und probleme sich manifestieren. Die handlung beginnt mit einer rückblende, in welcher ein mann seine schwangere frau durch einen düsteren wald geleitet, plötzlich verstärkt sich der sturm, der regen nimmt ihm jede sicht und ein umstürzender baum und ein kinderschrei zerreissen die fragmente der vergangenheit.
Eine junge frau liegt am boden und starrt gedankenverloren an die decke ihres apartments, während der regen auf das dach prasselt. Sie denkt über ihre mutter nach, welche sie nie kennenlernte und ihr leben erscheint leer und sinnlos. Ihr freund belastet ihre psyche zusätzlich, gibt ihr jedoch gleichzeitig auch halt. Während die zwanzigjährige frau nur noch zu hause vor sich dahinvegetiert, muss dieser arbeiten und sich um die miete kümmern. Dies macht er ihr auch auf arrogante und egoistische weiße klar, da er ihre gefühle nicht nachvollziehen kann, doch gleichzeitig unterstützt er sie auch und gewährt ihr die zeit, die sie benötigt. Beide sind mit der situation überfordert. Nicht einmal die nachricht, dass ihr vater einen herzinfarkt erlitt und im koma liegt, kann in ihr gefühle wecken. Apathisch begibt sie sich zu dem haus, in welchem sie aufwuchs, um sich um den kater ihres vaters zu kümmern. In diesem haus gab es einen raum, welcher von allen familienmitgliedern gemieden wurde und der vater selbst verlor vermeintlich den schlüssel, damit dieser raum auch weiterhin unberührt bleiben würde. Was sich dort verbirgt, ist unbekannt. Der regen wird immer stärker und die junge frau wird plötzlich aus ihrer gedankenwelt gerissen, als eine alte dame vor ihr steht und schutz vor der witterung sucht. Sie lernen sich näher kennen, tauschen begebenheiten aus ihrer vergangenheit aus, doch die alte frau wirkt mysteriös und das gefühl ist vorhanden, dass sie mehr über die junge frau weiß, als sie zugeben möchte. Zudem gibt sie vor, mit dem kater sprechen zu können, welcher der alten frau auch antwortet. Beide haben sich bereits einmal getroffen, doch auch der kater kann sich nicht mehr an sie erinnern. Katzen sind sehr sensible, intelligente tiere und können gewisse inhalte aus dem jenseits spüren. Die alte frau fordert ihre gastgeberin auf, ihr in den verschlossenen raum zu folgen und die katze soll ihr dabei helfen, sollte sie es nicht tun, so würde ihre zeit auf null gesetzt werden. Wer diese alte frau wirklich ist, wie lange sie bereits lebte und ob sie überhaupt lebt, was sich hinter dieser tür verbirgt und was die frau erwartet ist unbekannt, doch wird sie nicht nur mit ihrer vergangenheit konfrontiert, sondern mit einer surrealen traumwelt, in welcher begebenheiten ihres lebens einfließen. Ihre letzte hoffnung.
das ende der welt, bietet sehr viele inhalte zum interpretieren, welche in der zweiten hälfte des buches surreale ausmaße annehmen. auch wenn die handlung einen offensichtlichen verlauf besitzt, werden gewisse begebenheiten von jedem leser anders wahrgenommen werden und genau das macht dieses buch sehr interessant. tod, leben und melancholie stellen die hauptthematik der grafiknovelle dar, welche durch düstere schwarz-blaue farbtöne nahegebracht wird. der zeichenstil wirkt sehr eigenwillig, aber durchaus schön. während die hintergründe sehr detailiert wirken, hätten die figuren jedoch etwas schöner gestaltet werden sollen, welche durch ihre tiefschwarzen augen nicht immer die entsprechende mimik und gestik vermittelt können.
8/10
Geändert von Leon der Pofi (13.03.2010 um 09:27 Uhr)
Picture of Dorian Gray war absolut großartig! Die Story kommt zwar erst auf der Hälfte in Fahrt, aber der Rest ist genau so gut geschrieben (wenn auch etwas penetrant). Sir Henry ist ein großartiger, wenn auch abstoßender Charakter, ein paar andere Nebenpersonen ebenso. Die Hintergründe sind sowas von der Zeit voraus. Die Mankos verblassen im Gesamtbild.
10 von 10
My Son the Fanatic von Hanif Kureishi hab ich im Englischunterricht behandelt, und die Kurzgeschichte gefällt mir richtig gut, besser, je öfter ich sie lese. Statt dem Screenplay empfehle ich euch aber den Film.
Jetzt lese ich mal in Karaoke von Kaminer rein, danach (oder wenn mir das nicht gefällt), kommt Limit von Schätzing.
--„We don't make mistakes here, we just have happy accidents.“
Ich lese momentan wieder den 'Castle Rock Zyklus'
wobei ich eigentlich bei 'Stark' anfange, statt bei 'Dead Zone'
--"Ich sage die Wahrheit, auch wenn du sie nicht hören willst."
Hobbyautor und Erfinder der Games World Reihe.
Sollte noch das Interesse an Charlie Smileys bestehen, dann bitte per PN einfach anfragen, ich schicke euch dann die Links mit den Bildern, denn das Forum erlaubt leider nur 5 Bilder pro Signatur (was ja auch mehr als genug ist).
Zuletzt habe ich von Andrzej Sapkowski Die Feuertaufe gelesen.
Dieser Roman ist die Fortsetzung der Reihe um den Hexer Geralt von Riva, die mit den Büchern Der letzte Wunsch, Das Schwert der Vorsehung, Das Erbe der Elfen und Zeit der Verachtung begonnen wurde.
Nun warte ich auf das letzte Buch davon.
Und in der Zwischenzeit lese ich von Martha Wells Necromancer.
Gestern gekauft und direkt durchgelesen.
Das Zitat auf dem Buchrücken war einfach....Faszinierent.
Hier mal eine kleine Inhaltsbeschreibung:
(ACHTUNG, SPOILER!!)
Ja.
Ich kann glaube ich mit Fug und Recht behaupten, dass das Buch das Beste ist, was ich in meinem Leben bisher gelesen habe.
Mit Abstand.
Und das Spannenste.
Die Charaktere sind sehr glaubwürdig und unglaublich gut beschrieben.
Noch weit besser als in Harry Potter.
Die Story fesselt einen von der ersten Seite, und man kann einfach nicht aufhören zu lesen.
Überraschende Wendungen sind immer dabei.
Jane und besonders Allison sind liebenswerte Charaktere, die dem Leser sofort symphatisch erscheinen (Mir jedenfalls) und nachvollziehbare Handlungen tätigen.
Die Spannung hält von der ersten bis zur letzten Seite.
Und zwischendurch lockern wirklich genjale Gags die düstere Stimmung passent auf.
Nicht zu übertrieben. Perfekt abgewogen.
Das Ende ist ein Happy End durch und durch, und sehr schön gelungen.
Auch wenn es, MMn, etwas kurz war.
"Der Teufel in Ihr" ist ein Meisterwerk der Jugendliteratur und sollte wirklich jeder mal gelesen haben.
Das Buch werde ich gleich nocheinmal lesen.
Lg~
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in meinem himmel nach nach dreiviertel abgebrochen. die anfangs spannende handlung und die sympathischen figuren wurden im späteren verlauf durch die esoterik und belanglose details, welche über seiten ausgeschweift wurden, zur gänze vernichtet. spätestens als über drei seiten besprochen wurde, wie man den richtigen nagellack aufträgt, lippenstift verwendet und wirklich klischeehafte inhalte geboten wurden, die man bereits von zahllosen mysteryserien kennt, wurde jede glaubwürdigkeit beseitigt.
Ist verständlich. Ich bin noch ein bischen traumatisiert, da ich einen Haufen aus dem amerikanischen übersetzter Jugendliteratur beschlagwortet habe und dabei größtenteils über "Die Hauptperson verhält sich wie jeder andere Beatnik und wird dafür gelobt?" und "Die Personen in diesem Buch sind in Sprache und Verhalten an die Zielgruppe angepasst worden...soll ich jetzt wirklich dreihundert Seiten über Unistundeten, die reden, handeln und fühlen wie zwölfjährige lesen?" gestolpert bin...andererseits muss ich auch zugeben, dass ich über Amerika mehr weiß als über Schweden. von dort bekam ich ein recht interessantes Buch über ein bockiges Waisenmädchen, dass durch Zufall während ihrer Flucht bei einer entfernten Verwandten ihrer Mutter landet gelesen. War recht witzig, da die schon einen anderen, annähernd volljährigen Waisenjungen auf ihrem Hof aufzieht und die ganze Geschichte durch seine Augen erzählt wird.
Oh, und ihr Hund ist ein Arschlochhund.
Weiß nicht, obs in dein Leseprofil passt, aber Charlottes Traum war IMO ziemlich gut.Zitat
fast fertig
sehr nett, auf jeden fall..
auch schön für einen lost-freak wie mich das man da ein paar paralellen zur serie ziehen kann
davor
und danach entweder für seichtes zwischendurch das zweite Dexter Buch oder ich fang Dark Tower an.. ansonsten liegt hier noch The Colour of Magic rum.. mal schaun wofür ich mich entschließ..
Das Buch ist fucking awesome. Hab ich auch neulich gelesen, war der letzte Murakami (außer dem ganz neuen), der mir noch gefehlt hat.
Banana Yoshimoto — Kitchen (deutsche Übersetzung)
Gerade heute damit fertig geworden. So in etwa die japanische Antwort auf “Catcher in the Rye”. Grandios, absolut großartig. Eines der besten Bücher, die ich kenne, und der Frau könnte man dafür guten Gewissens einen Nobelpreis verleihen. Das Buch hab ich fast am Stück durchgelesen (ist auch nicht besonders dick), und das bei ihrem Erstlingswerk. Einfach Wahnsinn.
Ich muß auf jeden Fall mehr von ihr lesen.
Kazuo Ishiguro — The Unconsoled (englische Originalausgabe)
Soll angeblich noch besser als “Never Let Me Go” und “Remains of the Day” sein, darum habe ich's mir geholt. Bin noch nicht weit drin, gerade mal rund 50 Seiten, es gefällt mir aber schon gut. Ishiguro erschlägt einen, wie man es gewohnt ist, mit seitenlangen Sätzen und komplizierten Formulierungen, ist dabei aber sehr lyrisch und man verliert nicht die Lust.
Die Story ist bisher auch sehr interessant, soviel ich das nach 50 von 600 Seiten sagen kann. Die Charaktere sind, wie gewohnt, relativ kaputt und doch liebenswert.![]()
so kann mans auch ausdrückenZitat
ist mein erstes buch von ihm, wußte nicht welches ich lesen sollte, entschied mich dann für das was im gaf am meisten gehyped wurde und bin definitiv nicht enttäuscht. wie erwähnt gefallen mir die ähnlichkeiten in der thematik zu lost am besten ( allem vorran "consciesness" und halt "paralelle welten", theoretische unsterblichkeit) aber der schreibstil tut natürlich sein eigenes das sich das buch für lange zeit sehr positiv in meinem gedächtniss einnistet
bin nun am überlegen ob ich nun mehr von ihm lesen soll, bezweifle aber das ich noch etwas thematisch von ihm so gut finden werde. wie ist norwegian wood, schien mir auch gut gehyped.
--
Norwegian Wood ist mMn. sein bestes, ist aber ganz anders. Das ist wirklich 'ne Liebesgeschichte und nicht mehr. Keine übersinnlichen Elemente, nichts. Reine Charakterdarstellung, Slice of Life. Trotzdem genial. Außerdem hat das Buch die beste Definition von Liebe, die ich jemals irgendwo gelesen habe. Und der coolste Charakter, der jemals irgendwo erfunden wurde, gibt diese Definition von sich … und zwar gitarrespielend auf einem Balkon, während das Nachbarhaus abfackelt.
Wenn Du noch mehr in die Richtung von parallele Welten und Bewußtsein gehen willst, nimm A Wild Sheep Chase (Wilde Schafsjagd) und Dance Dance Dance (Tanz mit dem Schafsmann), die gehen in die selbe Richtung wir Hard Boiled Wonderland, sind aber mMn. noch mal deutlich besser.