Ergebnis 1 bis 20 von 96

Thema: Liebe in RPGs

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Virginia Woolfe anyone? Soweit ich das mitbekommen habe, beginnen die Probleme (und der interessante Teil) immer erst, wenn zwei Menschen so nahe aufeinander hängen, dass sie sich aufeinander beziehen müssen.
    Ja, so ähnlich. Nur bunter da Fantasiewelt

  2. #2
    @Ianus
    Dass ich keine Yaoi-Manga lese sollte ja klar sein, aber sie würden als Fanservice doch versagen, wenn die Charaktere gar nicht wirklich schwul wären.

    Zitat Zitat
    Der Umkehrschluss sagt dann aber natürlich mehr oder weniger auch, dass du dir zu American Pie einen runterwedelst. Es ist schließlich unmöglich, der sexuellen Komponente einer Erzählung nicht totalen Vorrang zu gewähren - Unabhängig davon, welche Stellung sie innerhalb der Erzählung tatsächlich einnimmt.
    Holt man sich wegen der Doofheit von Ami-Teenie-Filmen einen runter? =3 Wenn die Handlung einer Boys-Love-Geschichte sich nicht vordergründig um die Beziehung der Charaktere dreht, dann gilt das was ich geschrieben habe nicht, aber die meisten Yaoi-Manga sind doch höchstwahrscheinlich Fanservice für Fujoshis. Mal abgesehen davon interessieren mich bei romantischen Geschichten sowieso primär nur die weiblichen Charaktere. Schon alleine deswegen kann ich mit Boys Love nichts anfangen.

  3. #3
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Ianus
    Dass ich keine Yaoi-Manga lese sollte ja klar sein, aber sie würden als Fanservice doch versagen, wenn die Charaktere gar nicht wirklich schwul wären.
    Wenn du das Genre nicht kennst, so würde es dir doch besser anstehen, dich eines Urteiles zu enthalten?
    Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum eine gezeichnete Figur sich eine bestimmte Sexualität zuschreiben müsste, damit der Service klappt? Es sind Liebesgeschichten, keine voyeristischen Blicke in eine pseudo-reale Welt der Homosexuellen. Der Realitäts-Effekt der Pornographie wird überhaupt nicht angestrebt.

    Und was sie - sofern sie gut sind - so gut macht, ist dass sie beide Enden der Beziehung anerkennen. Wenn ich mir ansehe, was üblicherweise sonst serviert wird, so läuft es immer darauf hinaus, dass Sie eine gute Waifu wäre. Das war es, was ich z.B. an Love Hina, Ai Yori Aoshi und an ein paar anderen Serien so pervers fand. Das hat mir auch an Kamisama Kazoku so sauer aufgestoßen.

    Im Kontrast dazu lese ich dann Sachen wie Rin!, die darauf hinauslaufen dass Character erwachsen werden, ihre eigene Persönlichkeit für voll nehmen und entwickeln und sich danach selbst in ein neues Verhältnis zu ihren Geliebten setzten.

    Zitat Zitat
    Holt man sich wegen der Doofheit von Ami-Teenie-Filmen einen runter? =3 Wenn die Handlung einer Boys-Love-Geschichte sich nicht vordergründig um die Beziehung der Charaktere dreht, dann gilt das was ich geschrieben habe nicht, aber die meisten Yaoi-Manga sind doch höchstwahrscheinlich Fanservice für Fujoshis. Mal abgesehen davon interessieren mich bei romantischen Geschichten sowieso primär nur die weiblichen Charaktere. Schon alleine deswegen kann ich mit Boys Love nichts anfangen.
    Als Mann müsste dir bewusst sein, dass man sich zu allem eine runterholen kann. Man muss nicht.

    Die "meisten" BL sind Liebesgeschichten. Der Kern der Erzählung ist so gut wie immer, dass die Liebe so stark und so speziell ist, dass sie sich über alle Moren hinweg setzt. Nur weil man pimpert wird nicht automatisch Porno daraus. Außerdem ist "Service" ein weiter Begriff. Für Mechafans sind Mechaszenen und Technobabbel auch "Service", aber die Zahl der tatsächlich Mechasexuellen dürfte nicht so groß sein.

    Natürlich gibt es im Yaoi auch Geschichten, die sich nur um Schwänze drehen, wie z.b. Vibrator Company und ein paar andere Geschichten von derselben Mangaka, aber selbst die sind ihrem Ursprung folgend oft eher humorvoll und parodistisch als wirklich pornographisch.

    Aus oben genannten Gründen kann ich kaum glauben, dass du die üblichen heterosexuellen Liebesgeschichten aus Japan liest weil dir besonders viel an den Charakteren liegt. Toradora ist auch so ein Beispiel. Stereotypen von vorne bis hinten und dem Waifu+Husbando-ending. Wie kann man das der Figuren wegen lesen/ansehen?

    Geändert von Ianus (10.05.2009 um 13:32 Uhr)

  4. #4
    Darauf antworte ich mal lieber per PM, sonst weicht das zu stark vom Thema ab.

  5. #5
    As you whish.


  6. #6
    Ein Unterschied zwischen Spielspaß und angestrengtem Belehren über Randgruppenphänomene könnte der sein, dass Ersterer nicht zwanghaft jedem Thema seine Quotenrandgruppe zuweist. Ich spiele dann lieber Standardkost als verkrampftes Innovationsgehabe. Letzteres mag geeignet sein, dem Ersteller ein Vehikel zu verschaffen, mit dem er sich als mythenentlarvender Querkopf zu zelebrieren sucht, aber was schon im Ansatz derart egozentrisch adressiert ist, taugt oft als Unterhaltungsprodukt wenig. Es richtet sich nur an den Ersteller, nimmt jedoch den Spieler nicht in den Blick.

  7. #7
    Zitat Zitat
    Boys Love in einer männerdominierten Szene? Stärker an der Zielgruppe vorbei arbeiten kann man gar nicht.
    Ach, wart nur ab, wie die Meinungen umschwenken werden, wenn erstmal Vampires Dawn 3 erscheint. Wer war nochmal der Kerl, der da dran gearbeitet hat?

  8. #8
    Männerliebe in Rpg´s ist ja so ne sache.
    Das würde ich eventuell(wenn mir die hetero Sachen zu langweilig werden)
    für ein paar nebenfiguren einbauen.
    Auch muss das nicht immer auf Gegenseitigkeit beruhen.
    Also das Held 1 in Heldin 2 verliebt ist und Held 3 in Held 1 verliebt ist und ihn versucht zu verführen was dann natürlich nicht besonders erfolgreich ist.
    Das kann dan auch wieder ziemlich witzig rüberkommen wenn die Charaktereigenschaften stimmen.

  9. #9
    Zitat Zitat von Liferiper
    Wer war nochmal der Kerl, der da dran gearbeitet hat?
    Ich hab schon Ren'py, nun fehlen nur noch die Artworks. Vielleicht findet sich ja ein Fangirl, das sie zeichnet.

  10. #10
    Das Thema entwickelt sich in eine, für mich; sehr unangenehme Richtung. Und das ist Yukaris Schuld.
    Ein plötzlicher Sprung von Liebesgeschichten auf Randgruppen und echte oder falsche Homosexuallität? Natürlich kann auch diese Liebe, in einem Spiel beleuchtet werden, aber wo lege da der Unterschied zur verkaltem Mann-Frau Lovestory? Nur weil die Akteure beide männlich sind, ist die Sache innovativ? Nein, das denke ich nicht. Das Thema wars doch, dass Liebe in RPGs kitschig oder unrealisrisch wirkt. Ich persönlich habe nichts gegen diese 08/15 Geschichten, natürlich nur bis zur einer gewissen Grenze. FF8 und FF9 haben durch den langsamen Prozess, des Verliebens, der Sache eine gewisse Echtheit verliehen. Ich denke was einigen Spielen fehlt, sind die liebevollen Gesten. In Metal gear sold 3, gibt es eine Mutter-Sohn Beziehung zwischen Snake und The Boss. Die Gesten und das Verhalten der Beiden, ist sehr gut eingefangen und wirkt sehr echt. Alex rettet Christin vielleicht, wann ist sie mal aufgewacht und fand eine Rose, neben ihr auf dem Bett liegen?, eine kleine Geste, aber sie kann viel bedeuten.

    Geändert von Amano (10.05.2009 um 19:44 Uhr)

  11. #11
    Sry ^^" Okay Thema Homosexualität beendet. Ansonsten wäre mal das mit Held verliebt sich in die Helferin des Bösewichts was anderes.

  12. #12
    Das ist schwierig, es sei denn, die Beiden kennen sich von früher. Wenn keine richtige Verbindung besteht, könne sich zwei Menschen nicht lieben, darin sind wir uns wohl alle einig.

  13. #13
    Zitat Zitat von Amano Beitrag anzeigen
    Wenn keine richtige Verbindung besteht, könne sich zwei Menschen nicht lieben, darin sind wir uns wohl alle einig.
    Eh... nein? Warum verlieben sich manche Leute einfach nur durch eine Stimme oder Aussehen?

  14. #14
    Zitat Zitat von Amano Beitrag anzeigen
    Das ist schwierig, es sei denn, die Beiden kennen sich von früher. Wenn keine richtige Verbindung besteht, könne sich zwei Menschen nicht lieben, darin sind wir uns wohl alle einig.
    One-Night-Stand, bei dem sich die Frau plötzlich in den Typen verliebt? (auch das Unwahrscheinlichkeitsprinzip sollte bedacht werden)

    Ich sage zu dem Thema aber lieber kaum etwas. Aber wenn eine Liebesgeschichte drin ist, sollte diese konsequent, glaubwürdig und merkbar sein und nicht einfach "ja, jetzt lieben sie sich, ich muss das ja nicht ständig bemerkbar machen" (sprich, sie sollen dann nicht auf einmal wieder nur wie gute Freunde wirken).

    Geändert von Mars (10.05.2009 um 19:05 Uhr)

  15. #15
    Das Thema ist mir sehr wichtig. Ich spiele Spiele deswegen sogar umso lieber. Leider ist es oft wirklich nur Standard-Kram. Aber es gibt auch Ausnahmen.

    Erst hassen, dann lieben, dieser Standardkram kommt leider oft vor, ist aber doch irgendie immer wieder amüsant. Was gar nicht geht: Wenn es irgendwie übertrieben zur Schau gestellt werden würde, z. B. mit Händchenhalten, etc. Bei sowas würd ich dann doch das Game abbrechen - wobei das wohl auch wieder drauf ankommt.

    Mittelalter- bzw. Fantasywelt, da wäre das ein absolutes Verbrechen. Aber in einem Game in einer normalen modernen Welt wäre das sogar noch akzeptebal(da es ja tatsächlich in unserer Zeit Leute gibt, die das so machen, mit Händchenhalten, etc.).

    The Way und Quintessence - The Blighted Venom setzten das Thema sehr gut um. Da hat man ja auch verschiedenste Beziehungen der weiblichen und männlichen Charaktere die gut dargestellt werden. Nur dass die nicht ständig sich küssen, etc. Aber es wird trotzdem gut herübergebracht, was sie füreinander empfinden, wie sie Leiden, etc.


    Homosexuelles Zeug könnte ich mir weniger vorstellen. Zumindest nicht bei nem Hauptcharakter. Da müsste man wohl schon selber homosexuell sein, damit einem das anspricht. Aber wenn sowas mal bei Nebencharakteren angedeutet werden sollte, dann sicher kein Problem, so es nicht übertrieben ist und sie irgendwelche "schwule Sprache"(oder "lesbische Sprache"). Wobei man hier sicher auch gut Liebe zwischen 2 Charakteren des gleichen Geschlechts umsetzen kann, ohne sexuelle Aspekte ins Spiel zu bringen.

  16. #16
    Zitat Zitat von Amano Beitrag anzeigen
    Das ist schwierig, es sei denn, die Beiden kennen sich von früher. Wenn keine richtige Verbindung besteht, könne sich zwei Menschen nicht lieben, darin sind wir uns wohl alle einig.
    Lawd. Man kann durchaus auch in das Bild verliebt sein, dass man sich von jemandem macht. Oder willst du die Liebe tausender Teenager zu den Backstreet Boys, Tokyo Hotel und der Kelly Family in Abrede stellen? Ihre Äußerungen waren recht real.

    Zitat Zitat
    Natürlich kann auch diese Liebe, in einem Spiel beleuchtet werden, aber wo lege da der Unterschied zur verkaltem Mann-Frau Lovestory? Nur weil die Akteure beide männlich sind, ist die Sache innovativ? Nein, das denke ich nicht.
    Kommt darauf an...wenn man nach gewissen Genre der Zwischenkriegszeit geht, so liebten kriegerische Männer nur ihre Pferde, ihre Kameraden und ihre Kleider/Waffen. In dieser Reihefolge. Und die Gefahr des Krieges, die alles andere verblassen ließ. Natürlich, das waren größtenteils Soziopathen sogar noch eine Stufe über dem schweigenden Helden Alex.

    Wenn wir über literarische Reflexionen sprechen, die wirklich Homosexuelle darstellen sollen...dann hast du ein recht großes Feld. Es gibt Themen, die ein homosexueller Character IMO wesentlich besser darstellen kann als ein Hetero. Oder die Notwendigkeit dazu wird dort eher gesehen als da.

    Zitat Zitat
    Ich spreche von wahrer Liebe, die geht über das Aussehen, die Stimme und einen One-night-Stand hinaus. Wer was anders meint, soll mich vom Gegenteil überzeugen.
    Insofern wie du einen genauso kläglichen Richter über anderer Leute Emotionen abgibst wie wir können wir den Versuch beruhigt unterlassen. Wenn du's besser weißt, kannst du mir aber gerne erklären, wie man wahre von gefälschten Gefühlen unterscheidet und wie der Mensch dazu kommt, sich selbst zu belügen.

  17. #17
    Zitat Zitat von Yukari Beitrag anzeigen
    Sry ^^" Okay Thema Homosexualität beendet. Ansonsten wäre mal das mit Held verliebt sich in die Helferin des Bösewichts was anderes.
    Das gibts bei Spyro 3, ich fands toll =D

    Wenn schon Liebe, dann sollte man sich auch erst am Ende kriegen (oder durch irgendeine Verhinderung auch irgendwie nicht, tragische Elemente haben auch ihren eigenen Charme). Bei Lufia 2 gabs ja die Selan-Maxim-Geschichte in der Mitte des Spiels, allerdings hat sich das Ganze nur auf den Storyverlauf ausgewirkt, nicht aber auf die Dialoge. Fand ich ganz in Ordnung, anstatt dass sich die Chars auf einmal ansäuseln wird einfach im Team weitergekloppt =3

    Ich stelle ich es mir in Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung auch problematisch vor, wenn sich das Traumpaar gleich am Anfang oder einem ähnlich frühen Stadium kriegt, es sei denn man hat keine wie eben erwähnt. Man stelle sich Love Hina mit einem glücklichen Boyfriend Keitaro vor, wo wären die ganzen Missverständnisse, Prügeleien und sonstigen Fettnäpfchen? Die Beziehung der Chars ändert sich schlagartig und haut den gesamten Sockel um, auf dem die Serie/das Spiel steht.

    Ich mag letztendlich das klassische Hin- und Her mit dem Hoffen und Bangen + der Überraschung, obs am Ende klappt oder nicht. Alles andere wäre irgendwie verbraten, bspw. die Szene in der Allreise war zwar kurzweilig gesehen extrem lustig, aber die Konflikte sind dann zu schnell abgeebbt (noch dazu dass die Sache mit Heisens Enkelin derb unglaubwürdig war, keinerlei Entwicklung welche man mitverfolgen konnte).

  18. #18

    Users Awaiting Email Confirmation

    Das Prinzip "Abscheu -> Liebe" ist alt, aber sicher absolut okay und auch irgendwo realistisch - Realistischer als "Liebe auf den ersten Blick" auf jeden Fall. Das Prinzip kann gut funktionieren, wenn es gut umgesetzt wird und auch eigene, neue Elemente beinhaltet.
    Wie ist es zum Beispiel, wenn die beiden zusammengekommen sind? Das muss ja nicht erst am Ende des Spiels passieren; wie wirkt es sich auf die Beziehung aus, dass die Gruppe noch unterwegs ist, um den bösen Höllenfürsten zu erschlagen? Intime Zeit zu zweit ist kaum drin, und der Held wird ja auch von der Gruppe als Anführer gebraucht - Wie geht das unter einen Hut? Oder was ist gar, wenn das Mädel mitten auf der Abenteuerreise schwanger wird? (Verhütung im Fantasy-Mittelalter? Ich weiß nicht ...)
    So kann man das weiterspinnen, und wenn man es richtig einbringt, würzt es die Geschichte und die Persönlichkeiten bestimmt mit mehr Abwechslung und Spannung.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •