Ich finde, das Problem des Textes ist, dass er keinerlei Einbettung hat. Die Bedeutungsebene hat durchaus was für sich und grundsätzlich mag ich so kleine Einblicke in die Absurdität des Daseins eines fiktiven Individuums, aber irgendwie läuft mir das dann doch schon wieder zu sehr wie ein amerikanischer Film ab; es fehlt was Besonderes, was deinen Protagonisten irgendwie auszeichnet:
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Er grinst - für den kommunikativen Zellengenossen, weil er es sich nicht gern mit Leuten verscherzt.
(ein Gedankenstrich passt da besser! ;P )
...ist irgendwie die einzige Information, die was tiefgehend Menschliches hat; auch die Sache mit den Gitterstäben ist irgendwie gut, passt aber schon wieder mehr in einen Roman als allgemeines Stilmittel (mit den Augen eines Schriftstellers zu sehen oder so), hier verfehlt es meinem Empfinden nach irgendwie seine Wirkung.
Allgemein ist mir die Figur eben nicht neurotisch genug, irgendwie zu normal.

Du hast ein großes Talent, die Dinge auf eine sehr feinfühlige Weise darzustellen und zwar auch so, dass man sich was daraus nehmen kann, nur - das sage ich, der sich aus diversen, relativ stichhaltigen Gründen immer mehr vor Prosa fürchtet - müsstest du mal ein bisschen aus dieser amerikanischen Denkweise herauskommen, finde ich, wo der Normalo ein akzeptabler Charakter ist, denn für meine Begriffe und (soweit ich das so vermessen behaupten kann) für die Vorstellung der europäischen Literatur ist das zu flach.