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Thema: Schullektüren - nervig oder interessant?

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  1. #22
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Das Metapher zeigt auf, dass die Schule ein Ort ist, wo der Schüler mit Dingen konfrontiert werden kann, die ihm neu sind und über die er keine oder nur uninformierte Meinungen hat.[...]
    Kk. Bleibt das Argument, dass die Entscheidung, was denn jetzt gehaltreich ist, immer noch subjektiv ist weil ja schließlich nicht alle eher unbekannten Medien unterrichtet werden können.
    Zitat Zitat
    Der Wert guter Literatur ist unter anderem, dass du darin jemanden findest, in dem du dich wiedererkennst und der dir sagt, dass du als Person Tiefe besitzten kannst. Dies wird dir bei der üblichen Gebrauchsliteratur, sei das Star Wars oder etwas von R. A. Salvatore, eher selten passieren.
    Ah. Dann würd ich aber nach der Pre-Definition auch Effi Briest und Die Leiden des jungen Werther nicht als Literatur bezeichnen. Gerade die Rolle der Effi ist ja nicht mehr als ein konfirmistisches, langweiliges Mädchen.
    Zitat Zitat
    Es geht in der Schule nicht darum, einen Literaturliebhaber oder Literaturverständigen zu erzeugen sondern darum einen Staatsbürger zu erziehen.
    Ich seh den erzieherischen Wert nicht. Welche wichtigen Eigenschaften eines vorbildlichen Staatsbürgers werden dadurch gefördert?
    Wahrscheinlich Leidensstärke eh? ^^
    Zitat Zitat
    Natürlich geschieht das in einem gänzlich ungeeigneten Rahmen, aber besser als garnichts ist es.
    Ich habe irgendwann mit 12 oder so Odysee im Weltraum 2001 gesehen und in Englisch mussten wir aus irgendeinem Grund jede Stunde Morning Has Broken singen. Es hat Jahre gebraucht, bis ich Kubrick und Yusuf wieder freiwillig sehen/hören könnte. Heute bin ich Fan von beidem. Ich stelle die These auf dass ich ohne die frühe Kenntnis wesentlich früher beides geschätzt hätte.
    Mit Macbeth und Die fabelhafte Welt der Amelié wars praktisch andersrum, ich kannte und mochte beides schon vorher und die Schule hätte es beinahe geschafft, mir die durch Unterricht zu verleiden. Von daher finde ich den ungeeigneten Rahmen eben gerade nicht besser als gar nichts.
    Zitat Zitat
    Was Deutschland angeht? Da ist die Literatur angeblich Staatsbürgerschaftskunde. Land der Dichter&Denker und so. Die Auswahl wird im allgemeinen danach getroffen, welche Werke rückblickend von den Nachkommen für eine Epoche als besonders bedeutend angesehen werden. Die Auswahl ist dementsprechend auch durch literaturfremde Kriterien motiviert, wie z.B. der Spaltpilz Goethe, der weitgehend durchgenommen wird weil er zu einer Symbolfigur der deutschen nationalen Identität gemacht worden ist. Oder die Tagebücher der Anne Frank, die man anstelle der Bücher der ganzen dreckigen linken Marxisten liest. Wo kommen wir den hin, wenn unsere Kinder Bücher von Marxisten lesen?

    Als Österreicher ist mir die Effie Briest übrigens erspart geblieben. Kann mich nicht zu dem Buch äußern. Was das 19.Jhdt angeht habe ich Flaubert, Schnitzler und Stendhal gelesen. Kann mich nicht erinnern, dass Nietzsche viel für die deutsche Literatur seiner Epoche übrig hatte und es scheint, als sei sein Urteil begründet gewesen.
    Drück dich mal prägnant aus, versteh ich das so richtig, du findest die in deutschen Schulen übliche Literatur auch doof (und nur das Konzept, Schüler mit Literatur zu konfrontieren sinnvoll sofern die Literatur stimmt)? Ich kann echt nicht rauslesen, ob dein Post das jetzt aussagt.

    Geändert von Dhan (01.05.2009 um 23:49 Uhr)

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