-
#RottenToTheCore
Hier mal zwei Methoden, wie man's weichzeichnen kann. Ausgangsbild (hab einfach mal irgendeine Skizze verkorkst):

Hier hab ich relativ harte Schatten mit einem normalen, runden Pinsel mit einer Deckkraft von 60% und einem Fluss von 50% gesetzt. Jetzt ist der Schatten im Gesicht so, dass ich genau weiß, woher das Licht kommt, aber er ist natürlich viel zu kantig. Allerdings gibt es auch Stellen, die hart bleiben sollen, wie z.B. die Augen, die Haare, die Nasenlöcher oder schlichtweg der Rahmen des Kopfes.
Variante 1: Filter
Ich dupliziere die Ebene mit meiner Zeichnung (Rechtsklick auf die Zeichnungs-Ebene) und mache darauf den "gaußschen Weichzeichner" unter den Filtern.

Der Radius, den man hier einstellen kann, hängt vom Bild und dem gewünschten Weichzeichnungsgrad ab. Allerdings wird man sehen, dass einfach alles weich gezeichnet wird, deshalb legen wir für diese Ebene eine Maske an.

Dafür klickt man auf die Weichzeichner-Ebene, dann unten auf den Maskenbutton (ein Rechteck mit einem Kreis drin). Daraufhin erscheint rechts von der Ebene eine weiße Fläche. Draufklicken und sicher gehen, dass man wirklich auf der Maske, nicht auf der eigentlichen Ebene ist (Bei Farbbildern ist das daran leicht zu erkennen, dass man in der Maske keine Farben benutzen kann). Eine Maske sagt quasi der Ebene, welche Teile sichtbar sein sollen. Schwarz bedeutet "unsichtbar", weiß sind die sichtbaren Teile der Ebene. Deshalb stellen wir uns einen weichen Pinsel ein:

Einfach Härte auf 0% und los geht's. Wir gehen mit Schwarz über die Stellen, die wir eigentlich scharf haben wollen. Zwischenergebnis sieht dann so aus:

Und so gehen wir immer weiter darüber bis alles so aussieht, wie man will. Je nachdem, wie man den Filter einsetzt, wirkt das Bild auch leicht schwummrig, was vor allem bei traumähnlichen Motiven als Stilmittel benutzt werden kann.
Variante 2: Weichzeichnen mit dem Pinsel
Einfach eine neue Ebene machen und dann mit einem Pinsel mit Härte 0%, Deckkraft 20-30% und Fluss 30-50% über alle harten Stellen mit der Mischfarbe (einfach mit der Pipette durchdrehen) gehen. So mache ich das in der Regel auch, da man hier, im Gegensatz zum Filter, viel genauer auf die Struktur und die Schatten eingehen kann. Der "Wischiwaschi"-Effekt ist daher geringer und man kann eventuelle Fehler korrigieren. Um einen kleinen Vergleich zu zeigen: Links Filter, Mitte Original, Rechts einfach drübergepinselt.

Variante 3: Und was ist mit dem Weichzeichner?
Rein theoretisch macht der Weichzeichner auf einen kleinen Bereich das, was der gaußsche Weichzeichner flächendeckend macht. Nachteil hierbei ist, dass er für viel kleinteiligere Bereiche gedacht ist und deshalb auch anders mischt. Es berechnet bei mehrfachen Drübergehen irgendeinen Mischwert und es kann passieren, dass er zu "dreckig" ist, d.h. dass die Mischfarbe viel zu gräulich wirkt und das Gesamtbild eben schmieriger macht. Das ist kein absolutes No-Go für das Weichzeichner-Tool – ich kenne viele Leute, die ihn gut einsetzen können – es ist aber ziemlich schwer zu handhaben, da er bei großen Bereichen sehr offensichtlich wirkt.
(Ich hoffe, das hilft ein wenig.)
@Languste: Achte auf die Perspektive des Ohrs – sie ist zu frontal – und die Positionierung des Nasenlochs. Ansonsten ist das eine gute Grundlage für einen Stil und würde bestimmt zu einem Maker-Spiel passen.
.
Geändert von Wonderwanda (13.04.2013 um 17:36 Uhr)
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln