Zitat von Ashrak
Schwach? Das war ein ganzer Zug vollgepackt mit einer ausgebildeten Spezial-Einheit, bewaffnet bis an die Zähne. Zudem ist Heldentum nicht kausal an Superkräfte gekoppelt, die einen zum totalen Lord of Ownage machen. Gerade wo du schon Beispiele aus West-Comics bringst, solltest du den wohl beliebtesten von allen nicht vergessen: Batman. Und natürlich auch seinen direkten Gegenpol, den Joker. Beide haben keinerlei Superkräfte und sind die wohl größten Publikumsmagneten von den Personen in der Liga, die du aufgezählt hast.
Und das kommt nicht daher, dass sie ihre Gegner wie Pappfigürchen zerfetzen, sondern dass sie durchaus menschliche Schwächen haben und auch eine Niederlage einstecken konnten. Oder hätte Nomura den Schneid, Noctis das Rückgrat zu brechen, wie es bei der Fledermaus geschah?
Und ich weiß ja nicht wie es anderen geht, aber ich finde diese übersteigerten Superkräfte (neben Enkidus genannten Gründen) auch noch zusätzlich aus der Perspektive ziemlich hinderlich, weil man bereits nach kurzer Zeit eine Erwartungshaltung aufbaut.
Wer so mächtig ist, kann sich nämlich logischerweiße auch problemlos durch die versammelte königliche Armee durchschweißen. Was muss man da dann noch einbauen, um den Spieler an das Geschehen zu binden? Zumindest menschliche Gegner verlieren so jegliche Bedeutung. ShinRa wäre doch nicht ansatzweiße von Avalanche so gefürchtet gewesen, wenn Barret sie im Alleingang weggepustet hätte wie Noctis im Trailer. Oder der Kampf zwischen den Gardens in VIII, ebenfalls einer der genialsten Momente der gesamten Serie. Ernsthaft, damit nimmt man sich doch tausende Möglichkeiten, einen spannenden Dramaturgiebogen aufzubauen.
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