Dann will ich mich auch mal äußern:
Erstmal danke für eure Kritik, ihr zwei. Ich stimme nicht allem zu, finde es aber bereichernd, auch kritische Meinungen zu bekommen. Vor allem die Punkte, die du ansprichst, Tommels. Speziell bei deinen Anmerkungen habe ich mich aber gefragt, ob die zum Teil heftigen seelischen Einschläge, die beide Chars hinnehmen mußten sowie die daraus folgenden charakterlichen Entwicklungen bei deinem Speedrun durch die Story komplett an dir vorbeigegangen sind - so liest es sich nämlich. Darüber hinaus hätte mich die Geschichte auch angenervt, wenn ich die in drei Tagen hätte durchlesen wollen.
Daß der Sinn der Konflikte nicht immer herausgekommen ist bzw. daß man eine Situation weniger explosiv hätte auflösen können, nehme ich an. Ich denke, ich war als Schreiberin manchmal zu tief in der Erzählung drin, um da den Überblick zu behalten.
Zur Gathering: Zu der Organisation kann ich eigentlich nichts sagen, weil ich an der Entwicklung nicht beteiligt bin, daher nur so viel: Für mich ist das Spiel nur die Grundlage des RPGs, also nichts an das ich mich sklavisch halten will und werde. Ich achte darauf, daß Personen, Gruppierungen, Alltagsgegenstände, Geschehnisse etc. die ich einfüge das Ambiente des Spielgrundlage nicht stören (eine Flinte z.B. würde das tun), aber ich behalte mir vor, Dinge der Spielwelt hinzuzufügen, die in Oblivion + Addon nicht explizit vorkommen. So empfinde ich persönlich auch die Gathering als passend, zumal sie keine, aber auch gar keine der anderen Gilden tangiert und somit auch nicht im Lore rumpfuscht.
Wenn ich ambientig sage, dann meine ich damit Sachen, die logisch und stimmig in die Welt von Nirn passen und häufig historische Grundlagen haben (ja, 'scheiße' ist ein Kraftausdruck, den es schon verflixt lange gibt): Wenn mein Char z.B. Leute zusammenflickt, dann orientiere ich mich dabei so weit wie möglich an Hans von Gersdorffs 'Feldtbuch der Wundartzney' (1517). Weil es mir logisch vorkommt, in einem RPG den Möglichkeiten mehr Raum zu geben. Wo man damit nicht weiterkommt, kann man sich immer noch Heiltränke in den Hals kippen
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Zum Ork: Nein, das war kein Botschafter, sondern ein Schüler. Der Kerl war groß, breit und konnte fest zuschlagen. Sonst nicht viel.
Ja, das war und ist die geplante Entwicklung des Chars. Sie wird Skrupel und Gewissen behalten, zumindest fürs erste, ihre Naivität und Dünnhäutigkeit aber nach und nach ablegen.
So sehr es mich freut, daß mir diese doch eher exotische Szene scheinbar gelungen ist (du bist nicht der erste, der das sagtZitat
), fuchst es mich doch ein bißchen, daß gerade das so eindrücklich ist. Es gab mehrere Szenen, die ich beim Schreiben weit intensiver erlebt habe und die mich auch stärker gefordert haben (v.a. der Post, in dem Erynn einen Teil ihrer Hand verliert). Zwischenzeitlich dachte ich mal ein wenig gefrustet, wir hätten uns den ganzen großformatigen Überbau sparen und einfach ein paar phantasievolle Poppszenen im Wald schreiben können
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