Okay da ich gestern keine Zeit und vorgestern keine Lust hatte, möchte ich heute sagen, dass ich mit der Krisensitzung schon seit Dienstag Vormittag durch bin und mir Gedanken zu einer abschließenden Kritik gemacht habe. Zunächst einmal werde ich das Ganze relativ knapp halten. Ich würde wie auch schon zuvor Vieles wiederholen:

Zunächst denke ich ist die Beziehungsentwicklung zwischen Arranges und Erynn zu einem guten Ende gelangt. Die Beiden haben sich über die ganzen Widrigkeiten, Meinungsverschiedenheiten, Ansichtsunterschiede und Streitereien dann doch zu einer Art von Freunden entwickelt, die der Magier dann auch akzeptiert hat.

Von der Persönlichkeit her hat Arranges Charakter eine leichte und notwendige Öffnung nach der Verschlossenheit der ganzen Jahre erlebt und hat mit Erynn ein Blickfenster in die Welt außerhalb der kühlen Intrigen der Gathering. Die Kriegerin tut sich derweil als deutlich gereifter, zu Teilen auch skrupelloser (realistischer ?) hervor, als noch zu Anfang.

Das Ende fand ich gut. Es war nicht überzeichnet, aber diesmal auch mehr als nur ein kurzer Schnitt durch einen Hals. Die Infiltration der Burg und die Schlachtbeschreibung dehnen das Ende auf ein gutes Maß aus, aber man bringt es dann auch mit der magischen Vernichtung der Aufrührer zu einem schnellen Ende. Es war nicht episch und ich finde das hätte es auch nicht sein sollen.

An dieser Stelle möchte ich da auch noch einige Kritikpunkte von Tommels aufgreifen:
Da wären die Streitereien zwischen Erynn und Arranges. Tommels hat ja schon festgestellt, dass ich sie ziemlich amüsant fand. Sie waren meist intelligent geführte Wortgefechte und erfüllten mitunter auch einen Zweck der Beziehungsentwicklung der Beiden. Allerdings musste ich vor allem im späteren Verlauf auf sinnlose Streits treffen, wie auch Tommels sie beschreibt. Da wäre zum Beispiel der Streit, als sie sich kurz hinter Bockbierquell zur Ruhe legen. Es findet keine sonderliche charakterliche Weiterentwicklung oder Entwicklung der Beziehung statt und im Grunde wurden dann auch zumeist die gleichen Phrasen immer wieder abgeklopft bis man sich irgendwie verträgt und es weitergeht. Da kam es auch mir konstruiert vor, als wolle man auf Teufel komm raus einen Streit provozieren. Das solltet ihr dann wirklich lassen. Gestritten wird kommend hoffentlich nur noch auf hohem Niveau ^^

Zu dem "Gathering-Kram" teile ich Tommels Meinung nicht, aber das, denke ich, ist auch sehr viel mehr Geschmackssache. Über die Frage ob so eine Organisation in die TES-Welt gehört, lässt sich auch streiten. Ich habe beim Lesen auch manchmal das Gefühl einen Fremdkörper zu erleben, aber gleichzeitig finde ich das ganze drumherum, die Intrigen, die unterschiedlichen Charaktere der Meister, die Verschwörungen und diese ausgeklügelte Organisation der Bruderschaft, die weuze hier so teils detailliert beschreibt, so mitreißend, dass ich darüber hinweggehen kann. Insgesamt treibt diese latente Allmacht der Bruderschaft im Hintergrund und die Bedrohung durch die Verräter die Geschichte wirklich gut an und bereitet mir persönlich großen Lesespaß.

Um auf die Sache mit dem Super-Arranges zurückzukommen: Ich habe Tommels Kritik noch vor der Stelle gelesen, an dem Arranges den Botschafter weghaut. Es könnte daher sein, dass ich dadurch sensibilisiert war, aber ich teile hier seine Einschätzung, dass das dann doch zu heftig war, zumindest gegen jemanden, von dem du selbst sagst, das er gegen Magie gut gewappnet ist. Achso Tommels welchen zweiten Botschafter meinst du übrigens? Er hat da doch nur den Einen umgebracht und dann diesen Mentor mit seinem Speichellecker von einem Ork?
Im Bezug auf die Geisterwölfe sah ich das Ganze aber nicht so. Ich hatte zumindest bisher angenommen, die Schriftrolle enthielt einen Zauber speziell gegen diese Wölfe (es war ja auch von Licht und nicht Feuer die Rede) da hielt ich es dann für in Ordnung.

Soweit dazu. Die guten Kampfszenen wurden ja erwähnt. Also Schlachten, Einzelkämpfe und dergleichen waren herrlich und ausführlich und spannend beschrieben. Ansonsten waren auch die Landschafts-/Umgebungsbeschreibungen wieder einmal sehr gut. Da möchte ich jetzt zum Abschluss noch zu einem Teil der Geschichte kommen, die ich dann wirklich ganz besonders gut fand: Das Treffen mit dem argonischen Druiden. Die Beschreibung und des Verhalten des Argoniers finde ich gut und stimmig und die Umgebung in der Sicherheit in diesem Refugium des Waldes ebenfalls gut beschrieben. Und besonders gut fand ich dann die Szene in der Erynn von den Zweiglingen richtig in ihren Bann geschlagen wird. Einfach genial.

Also alles in allem gefiel mir die Krisensitzung auch auf die schiere Dauer gut. Ich werde mich dann demnächst an die Schildstadt setzen.