@ Muffin
Besser später als garnicht ^^ Wenigstens war die Signatur mal für was gutZitat
Wenn du ein paar Quests suchst, die du machen kannst, kannst du dir auch mal diesen Thread hier ansehen. Bisher wurde noch keine der Quests in Anspruch genommen. Und als Moderator will ich dich hier noch standardmäßig darauf hinweisen, die Regeln zu lesen ^^. Zumindest wenn du vorhast auf die Shivering Isles zu gehen, ist das Studium der Regeln Pflicht ^^.
So jetzt habe ich "Die Jagd" abgeschlossen und es kommt die Meinungskeule:
@Tommels
Auch wenn es jetzt ziemlich spät ist, das ich damit ankomme, aber deinen Namenlosen hast du echt super rübergebracht. Ich denke du hast den Gedächtnisverlust und die damit verbundenen quälenden Probleme und Fragen, die Unwissenheit und daraus resultierende Naivität Klasse dargestellt. An der Stelle will ich dann auch Andromeda mit ins Boot holen. In der Interaktion und dem Zusammenspiel der misstrauischen Meuchelmörderin und dem, sie überraschenden, Gedächtnislosen entwickelte sich eine nette und zuweilen sehr witzige Dynamik. Also Tommels von mir gibt es da erstmal ein.
@ Andromeda
Mein bisheriger Lesestand für Dreveni ist bis zu der Stelle, wo sie am Baum zurückgelassen wird. Ich werde jetzt dann erstmal im normalen Thread fortfahren, bis es dann in den nächsten Gruppenthread übergeht und dann dort weitere Eindrücke sammeln. Noch hat Dreveni nicht so viel Persönlichkeit hergegeben, aber als Meuchelmörderin ist sie erstmal getroffen, die ihr Handwerk durchaus versteht und professionell und planmäßig vorgeht. Also da freue ich mich dann auf weitere Leseeindrücke.
@Glan & Weuze
Tja was soll ich sagen, jetzt wo ich durch die recht kurze Jagd durch bin und die 17 Seiten umfassende Krisensitzung vor mir habe XD
Erstmal ein großes Lob an die Charakterführung bei euch beiden:
Arranges ist mir ja noch wohl bekannt gewesen, aber er gewann durch das Zusammenspiel mit Erynn weitere Tiefe. Man erkennt da eine andere Seite des Magiers, die unter der Oberfläche lauert. Versteckte Schwächen, Gefühle und Erinnerungen, die noch ein gänzlich vollständigeres Bild zeichnen. Durch das tröpfchenweise hereinsickern in die Geschichte, zumal er krampfhaft versucht zu überspielen, zu verstecken und zu täuschen, wird der Leser trotz der immer wieder hervorbrechenden Grausamkeit und Kaltblütigkeit nicht auf die Bahn geführt bei dem Magier nur schwarz und weiß zu sehen. Und gerade diese Widersprüchlichkeit (die ja von Erynn immer wieder betont wird) macht einfach nur immer wieder Spaß die Wutausbrüche und Arschlochanfälle zu verfolgen. Man kann die Dialoge zwischen Arranges und seiner Begleiterin immer wieder genießen.
Daher nun zum 2. Part an dieser Sache - Erynn. Ich fand ja zuvor den Alltag in der Kriegergilde auch immer gut von dir beschrieben Glann. Aber im Zusammenspiel mit Arranges entwickeln auch hier die Dialoge wieder diese Dynamik und das gegenseitige Wechselspiel zwischen Ablehnung, Zuneigung, Verachtung, Annäherung, die ich auch schon bei dem Ausflug auf den Shivering Isles zwischen Arranges und Andromedas Meryann so zu schätzen gewusst habe. Gleichwohl wirkt es nicht einfach kopiert oder aufgesetzt, sondern immer wieder natürlich, da Arranges Charakter für seine Begleiter dies nur zulässt. Da setzt vorallem Erynn noch viel stärkere Kontraste als Meryann. Letztere war Magierin und Nekromantin und teilte zum Teil Arranges Ansichten in Bezug auf Moral. Hingegen Erynn als Kriegerin und zupackender, magisch absolut nicht begabte Mer ihm komplett gegenteilig gegenübersteht. Immer wieder bricht sich in ihr das Hadern mit sich Selbst, ihren Fähigkeiten (im Bezug auf ihre Eignung als Kriegerin) und ihr Gewissen über ihre Taten (die Goblins, das Zusammenarbeiten mit einem Nekromanten) Bahn und macht sie sehr menschlich und anschaulich. Und doch gehst du dabei aber nicht soweit die große Moralkeule zu schwingen, sondern konzentrierst dich dann auch wieder auf egoistischere Aspekte, unter anderem welche konkreten Auswirkungen gewisse Handlungen auf ihre Karriere oder ihr Leben haben und lässt abgehobenere Sachen wie das Seelenheil dann dabei aus dem Spiel, was das Menschliche weiterhin unterstreicht.
Desweiteren wird durch die unvermittelt auftretende böse Gedankenstimme, die die innere Unsicherheitsmomente ausdrückt, auch Arranges wiederrum kontrastiert, der im Gegenzug dazu häufig ein Bild überschäumenden Selbstbewusstseins zur Schau trägt und selbst Momente gedanklicher Schwäche mit aller Kraft zu verdrängen sucht. Als Glann mit Erynn hast du da auch einen wunderbaren Charakter und im Zusammenspiel mit weuzes Arranges zeigen sich da wunderbare Dialogszenen.
Nun zur Handlung; etc.:
Erstmal möchte ich sagen, dass die Rahmenhandlung also die Gathering, Torrahs Diebstahl und der in der Luft schwebende Verrat von Meisterin Marie erstmal ein großes Spannungspotenzial für die kommenden Threads bereithalten. Und die Jagd an sich, erst auf die Goblins, dann auf das Amulett und schlussendlich auf das Buch hielt sie ebenso über die ganze Länge hin aufrecht. Ständig war man sich bewusst, das diese Abscheulichkeit von einer Frau gejagt und zur Strecke gebracht werden muss.
Zu den Kämpfen (ich klammere mal den Kampf gegen Torrah hier aus, das werde ich gleich noch etwas näher beleuchten) lässt sich allgemein sagen, dass sie gut und ausreichend beschrieben wurden, sodass sich das Geschehen sehr anschaulich las. Nur als Wegelagerer im Dunkelforst angriffen, war ich nicht so zufrieden. Irgendwie war es viel zu schnell vorbei. Da hätte ich mir eine etwas ausführlichere und längere Kampfhandlung gewünscht (auch wenn die Szene jetzt nicht von so großer Bedeutung war), aber wie gesagt ansonsten war es super.
Das gilt auch für die Mine mit den Goblins. Da fand ich dann den letzten Abschnitt mit dem Dilemma um die Brutmütter sehr gut, vorallem von dir Glann, da sich Erynn in einem echten Zwiespalt im Bezug auf ihre Handlung befindet, der ihr ja auch danach noch zuschaffen macht. Eine konsequente Charakterentwicklung direkt aus der Handlung heraus. Das schlussendlich Arranges mit seinem besonders brutalen Vorgehen die Wirkung der Szene unterstreicht, ist da sehr passend angesetzt.
Gute Eindrücke gab es ebenso im Kloster, wo der Schrecken und die nackte Furcht anschaulich dargestellt wurden, ebenso wie die latente Angst und Gefahr, als sie erstmal noch nach oben schlichen und Schatten und Geräusche bei den beiden und bei mir als Leser für ansehnliches Kopfkino sorgten. Die anschließende Verarztung von Arranges mit der Nadel war mal wieder urkomisch.
Über die Reise durch den Dunkelforst und die Wälder möchte ich jetzt auch nicht so viele Worte verlieren, außer das die Umgebungen (vorallem die Sümpfe) stets gut und lebensecht beschrieben wurden und einen stimmigen Gesamteindruck gaben.
Kommen wir nun zu Torrahs Versteck (und damit auch verbunden den oben erwähnten Kampf). Erstmal war ich auch mit der anschaulichen und klaustrophobischen Zuständen in der Höhle sehr zufrieden. Die Sache mit der sprechenden Türzier und dem anschließenden Kanon der Illusionen, bei denen man nie wusste, ob dort nun Realität oder eben die Illusion geschildert wurde. Ich persönlich konnte auch bei der Höhlenbeschreibung nicht ganz auseinanderhalten, wieviel von der luxuriösen Umgebung nur auf einen Zauber zurückging. (Es hätte ja sein können, das die Frau eben standesgemäß wohnte). Dann festzustellen, dass wirklich alles ein Trugbild war, war dann im Anschluss eine echte Überraschung.
Torrah als NPC, möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen, war ebenfalls wunderbar getroffen. Aufgrund ihrer manipulativen Art und ihrer betonten Macht, womit sie eigentlich noch viel subtiler angelegt war, als der offensive Arranges, wirkte trotzdem sehr viel grausamer, gefühlloser als er. Die immer wieder eingeworfenen Meinungen Arranges' über seine Konkurrentin verstärkten zudem dem Eindruck seiner ganz persönlichen Nemesis. Die Visionen mit denen sie Erynn und Arranges quälte, unterstrichen den Eindruck, den man bereits von ihr gewonnen hatte. (Allerdings hätte ich noch einige schöne Ideen gehabt, wie man Erynns Vision von sich auf dem Tisch noch hätte ausschmücken können)
Jetzt will ich dann nun auch zum großen Wermutstropfen an der ganzen Angelegenheit kommen. Dieser Endkampf gegen Torrah war nach diesem grandiosen Auftakt. Entschieden zu kurz und schwach präsentiert. Also da hätte ich mir in der Länge und von der Kampfhandlung mehr erhofft, als "Der Hunger saugt sie aus und dann wird sie schnell geköpft". Und nach so einem Auftakt blieb bei mir dann wirklich etwas Enttäuschung. Die im Endeffekt das ganze etwas eintrübt, aber mir den Lesespaß dann doch nicht verhagelte ^^
Also wenn ihr dieses Niveau haltet (ich glaube da brauche ich mir keine Sorgen zu machen) wird die Krisensitzung bestimmt genauso super.