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Ritter
Nachdem das abgesteckte und vergessene Stromkabel mein Spiel so jäh unterbrochen hat möchte ich auch ein par Worte zum Spiel verlieren.
Ich bin bisher begeistert, auch wenn ich gerade mal das Intro, das Tutorial und die Einleitung gesehen habe (die Batterie hat nämlich gerade im Lazarett beim Besuch von Arson schlapp gemacht) bin ich der Meinung hier ein Kleinod der Makerszene auf dem Rechner zu haben, das jedes MB seines doch recht ansehnlichen Downloads wert ist.
Schon im Intro ist die sehr stimmige Musikuntermalung aufgefallen und ich bin froh, daß hier trotz deutlicher Größenunterschiede auf MP3s gesetzt wird statt wie sonst auf Midis.
Die enorme Textlastigkeit des Spiels ist bekannt, aber ich hatte bisher noch nicht das Bedürfniss ein NPC-Gespräch beenden zu wollen während dieser mir noch diverse Sachen erzählte. Das kann natürlich einfach daran liegen, daß ich das Spiel noch nicht so lange gespielt habe, es kann aber auch einfach an den wunderbar geschriebenen Dialogen liegen.
Ich habe hier wirklich das Gefühl echte Charaktere zu erleben und habe in der kurzen Spielspanne sicher öfters gelacht als ich es in einem "Fungame" über das ganze Spiel verteilt tuen würde. Situationskomik in Dialogen (zB. Goraths Bemerkungen über Haakis Traum nach dem ersten Tag in der Kaserne) oder auch unfreiwillig komische Charaktere (Kriegsherr Kaylar zB.) sind wunderbar in Szene gesetzt ohne aufgesetzt oder künstlich zu wirken. Man merkt hier ist jemand am Werk, der weiß was er tut - mein Kompliment.
Das das ganze durch tolle Posen und Soundeffekte abgerundet wird, macht das spielen bisher für mich zum Erlebniss.
UiD war bisher wohl das einzige Makerspiel, das einen ähnlich "runden" Eindruck auf mich machte, wobei ich gestehen muss nur sehr wenige Makerspiele zu spielen. Wo UiD aber mehr auf klassisches RPG-Feeling und Linearität setzt, setzt Sternenkind-Saga auf Tiefe, sowohl geschichtlicher wie auch spielerischer Art.
Ich hoffe, daß der Wiederspielbarkeitswert, der sicher alleine durch die Sternzeichen schon gegeben ist, sich auch storytechnisch so darstellt, daß man nach einiger Zeit mal wieder zum Spiel greift, wie nach einem guten Buch, das man ein weiteres Mal durchliest. Das also, selbst wenn man das Ende oder wichtige Schlüsselszenen schon kennt, der Weg dorthin und die vielen Details am Rande das ganze wieder zum erstrebenswerten Erlebniss machen.
Zwei kleine Kritikpunkte sind mir bisher aber dann doch noch aufgefallen. Zum einen ist die Schrift bei den Beschreibungstexten zu den Göttern, die man im Karma-Menü aufrufen kann, ein wenig eng und damit nicht wirklich gut lesbar. Eine Kürzung des Textes oder eine Ausweitung des Textes auf mehr Bildfläche wäre hier vielleicht eine Idee. (Oder eine Aufteilung auf mehrere Seiten Beschreibungstext)
Zum zweiten ist die Anzeige "Questtagebuch aktualisiert" bei mir immer nur sehr kurz zu sehen, vielleicht maximal eine Sekunde. Deutlich zu wenig um sie gänzlich zu lesen. Wäre das "Quest.." am Anfang nicht großgeschrieben und damit ein wenig hervorgehoben ich hätte beim ersten mal keine Ahnung gehabt was da gerade angezeigt worden ist. Eine längere Anzeigedauer und Wegdrückbarkeit durch Enter wäre hier wünschenswert.
Achja im Intro ist mir ein kleiner Plural/Singular-Rechtschreibfehler aufgefallen. Bei dem Bild der Wolfsmenschen: "ihren Blutdämonen" klingt für mich nicht Deutsch.
Im letzten Tutorialabschnitt (Karma-Erklärung) gibt es im übrigen einige Passierbarkeits-Fehler. Man kann von oben problemlos auf die Felsen laufen, die das untere Map-Ende markieren, die seitliche Passierbarkeit ist allerdings korrekt.
Ich werde jetzt aber erstmal weiterspielen und freue mich schon auf die VV.
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