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Thema: Warum ist der Held der Held

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Der Held steht nicht (notwendigerweise) auf der guten Seite. Menschen tendieren nur dazu, die Seite, die sie selbst vertreten, als die richtige Seite zu interpretieren. Ergo macht der Spieler den Helden zur guten Person, seine Gegenspieler zu den Bösen. Das würde andersherum genau so funktionieren — dann spricht man im Normalfall von Antihelden.

  2. #2
    Der Held als solcher wird durch seine Umwelt als Held definiert. Dabei ist es egal ob es sein Ziel ist, ein Held zu sein, oder er ein bestimmtes Motiv verfolgt. Dadurch, dass ein Mensch von seiner Umwelt zu einem Helden "erklärt" wird, ist erst die Antihelden - Theorie möglich.

    Hektor und Achilles aus der Ilias sind gute Beispiele für diese beiden Extremen. Hektor ist einer der Archetypen des ritterlichen Helden. Er kämpft gegen die Griechen um sein Volk zu beschützen, hält im Kampf einen Kodex ein, den er sich selbst auferlegt hat und hat eine suizide Entschlossenheit.
    Achilles ist die Kehrseite des Heldentums, er hat keine guten Absichten, kämpft aus selbstsüchtigen Motiven und obwohl er zahlreiche Feinde auf abscheuliche Art und Weise tötet und ihre Leichen schändet wird er von den Griechen als Held angesehen. Nicht etwa, weil sie ihn für einen guten Menschen halten, sondern, weil er sie aus ihrer Sichtweise rettet, seine Persönlichkeit ist dabei vollkommen egal. Achilles ist eine der Personifikationen des Antihelden.

    @R.D.: Der Avatar ist die Manifestation des Spielers innerhalb der Spielwelt, d.h. die Person, die der Held steuert.

    @Kelven: Saikano, stellenweise Berserk, Ghost hunter, Gunbuster 2, etc. etc.

    Geändert von swordman (29.03.2009 um 13:45 Uhr)

  3. #3
    Wer so handelt, wie es die maßgebliche Erwartung als überragend und gut ansieht, ist der Held. Dein Held muss als solcher also tätig sein und die Restmenschheit in irgendeiner Weise übertreffen (Mut, Kraft, Gewitztheit, Prinzipientreue, ...) und genau diese Weise sollte auch als etwas Schätzenswertes angesehen werden.
    Bösewichte sind ja auch tätig und haben, um wirklich Schurken von Format werden zu können, mindestens ein ausgeprägtes Talent, werden dadurch aber noch nicht zu Helden. Nimm den Drachen, der das gemeine Landvolk niederdrückt und den Ritter, der das Schuppentier erschlägt, dann hast Du den Unterschied.
    Für ein Spiel reicht es vollkommen aus, wenn der weise Dorfseher auf einen jungen Mann zeigt und sagt: "Du bist der Prophezeite. Gehe hin und verrichte Deine Heldentaten." Falls Du doch näher darauf eingehst, warum und vor allem wie aus einem Durchschnittseinwohner nun gerade DER Held wird, steigen Deine Chancen, dem Spiel auch eine Handlung mit Charakteren einzuweben.

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