Ja, das auch. Mich kümmert das immer so sehr, weil wir vor Jahren mal einen User hier hatten, der der festen Überzeugung war, dass sich Final Fantasy als Serie ausschließlich über Sakaguchi, Uematsu & Co definiert und ohne sie kein Final Fantasy existieren könne. Entsprechend rechnete er dann alles, was nach FFX kam, nict mehr zur Serie hinzu ^^ Das war afair zu der Zeit, als die Existenz von Mistwalker gerade bekannt wurde. Gleichzeitig meinte er nämlich, dass ein Spiel, an dem Sakaguchi usw. dann maßgeblich beteiligt ist, für ihn das nächste reguläre FF sei oder sowas in der Art.
Naja, und Lost Odyssey beweist für mich das Gegenteil, auch wenn mir und den meisten anderen das sowieso längst klar gewesen ist. Ein paar unverbesserlich ewig-gestrige finden zwar immer noch, dass rundenbasierende Zufallskämpfe der Gipfel der Evolution für japanische RPGs sein sollte und Lost Odyssey exakt all das beinhaltet, was sie an FF seit Jahren vermissen, ich bin da allerdings völlig anderer Meinung. Versteht mich nicht falsch, Lost Odyssey hat mich eine Weile gut unterhalten. Jedoch hat mich das Spiel dazu gebracht, dass ich die letzten Entwicklungen in dem Genre noch stärker zu schätzen weiß. Soll heißen: Zufallskämpfe und viele andere "traditionelle" Elemente haben für mich in einem RPG der heutigen Generation zumindest auf den großen Konsolen nicht mehr viel verloren, da es weitaus besseres gibt. Wenn sie ihre veraltenden Ideen in irgendeiner speziellen und neuartigen Weise einbauen okay, aber das ist in Lost Odyssey für mich nicht geschehen, die heftigen Ladezeiten und völlig überflüssige Animationen haben es eher noch verschlimmert.
Ich möchte jetzt keinen langen Bericht darüber schreiben, was mir an FFXII alles gefallen hat, aber dass ich es um einiges besser fand als Blue Dragon oder Lost Odyssey und dass mir die Kombination Matsuno & Sakimoto & Yoshida sympathischer erscheint als Sakaguchi & Uematsu & Nomura steht außer Frage. Trotzdem sollte man sich hüten, die Qualität der Spiele auf ein paar mehr oder weniger bekannte Namen zu reduzieren. Viele RPGs bei denen mir kein einziger Entwickler bekannt war haben mir besser gefallen als solche, bei denen ich sozusagen die halben Credits auswendig kannte.
Ergo mag Sakaguchi ein begnadeter Spieleentwickler sein, aber er alleine kann auch keine Wunder vollbringen. Jeder der Lost Odyssey dahingehend so übel gehyped und darin das neue Final Fantasy gesehen hat, erinnert mich an den User, den ich da oben beschrieb
The Last Remnant hat damit nicht viel zu tun. Das ist (endlich mal wieder) was neues von Square Enix.