Zitat Zitat von DieHeiligeSandale Beitrag anzeigen
Worum geht's denn da?
Kurz gesagt geht es um echte Leute in einer Welt, die nach Märchenregeln funktioniert. Lang erzählt geht es um Sophie, eine junge Frau, die von einer Hexe wegen eines Hutes verflucht wird, als siebzigjährige Dame zu leben. Zudem ist sie auch verflucht, mit niemandem über ihren Zustand sprechen zu können. Sie flüchtet aus der Hutmacherwerkstatt ihrer Stiefmutter und findet beim Zauberer Howl in seinem wandelnden Schloss Unterschlupf. Dort schlägt ihr der Feuerdämon des Zauberers vor, er würde ihren Zauber aufheben, wenn sie den Vertrag zwischen ihm und Howl lösen würde.

Howl ist den Gerüchten nach ein bösartiger Zauberer, der die Herzen junger Mädchen frisst, aber wie sich herausstellt ist er hauptsächlich ein talentierter Schlendrian auf der Flucht vor einem Fluch derselben Hexe, die für Sophies misslichen Zustand verantwortlich ist.

Das Buch ist recht charmant, weil Sophie als alte Frau die Welt wirklich mit anderen Augen sieht und mit ihren körperlichen Gebrechen zu kämpfen hat und die ganzen Charaktere allesamt versucht sind, es sich unter den Märchengesetzten, die über sie herrschen so gut wie möglich einzurichten.

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Von peter S. Beagle kenn ich bisher nur "Das letzte Einhorn", und das passt zwar irgenwie mit in die Reihe, ist aber insgesamt ein bisschen zu düster dafür, denke ich. Besonders Peter Pan hat diesen "Wow! Feen! Wow! Piraten! Krass, Indianer! Wow! Meerjungfrauen! Guck mal, toll!" Aspekt, also so eine Traumwelt zum bestaunen. Keine Ahnung, ob das in andren Büchern von Beagle ähnlich ist, aber beim "Einhorn", war die beschriebene Welt doch eher etwas karg und bedrohlich, oder?
Alle Bücher von Beagle sind..."realistisch" gehalten und dementsprechend recht Schummerig. Er bringt auch gerne gegen Ende Figuren und Motive ein, die an den C'tullhu-Mythos denken lassen und keines seiner Bücher endet bevor nicht die schlimmste mögliche Situation eingetroffen ist und überwunden wurde.

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In wie fern?
Ich will nicht spoilern. Eine unaussprechliche Tat wird einem zu einem traurigen und berührenden Ausdruck von Respekt und schmerzhaft tiefer Freundschaft.