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Schön, dass es mal wieder jemand spielt. Ich persönlich war auch hellauf begeistert, nachdem ich mir mehr oder weniger zufällig im Herbst 2010 Persona 4 für 9€ in einem Gebrauchtladen gekauft habe und bin noch immer der Ansichten, dass ich selten einen so sinnvollen Kauf getätigt habe. Ich teile deine Meinung voll und ganz, insbesondere zu dem zweiten und dritten Ansatz. Allein die Tatsache, eine Famiile (!) zu haben, ist einfach unglaublich erfrischend und für Rollenspiele einfach mal absolut ungewöhnlich. Persona 3 mochte ich auch sehr, insbesondere weil die Gruppe sich gegen Ende nähergekommen ist und auch deutliche Charakterentwicklungen vorhanden waren, aber ein so warmes Familienklima (wenn auch es nur drei Leute waren) ist niemals aufgekommen, schon gar nicht am Anfang, als noch eine große Distanz zwischen den Charakteren herrschte.
Auch die anderen Charaktere der Gruppe waren in Persona 4 einfach unglaublich sympathisch, sehr lebensnah und wirklich genial synchronisiert, zumindest größtenteils. In dieser Hinsicht waren auch die Social Links viel besser als in Persona 3. Dort ist mir eigentlich nur Akimaru (Sun – Dying Young Man) sehr positiv aufgefallen, das war wirklich ein sehr bewegender Social Link. In Persona 4 fand ich die meisten Social Links der eigenen Gruppe wirklich sehr gut (in Persona 3 konnte man in dieser Hinsicht ja leider nur mit den weiblichen Personen interagieren, wenn man mal von dem Female-Path der PSP-Version absieht) und den Social Link mit Kou fand ich auch wirklich toll.
Die Kämpfe haben mir in Persona 3 etwas besser gefallen, obwohl nur ein Dungeon vorhanden war. Ich mochte es, dass in Persona 4 die Dungeons bei etwa der gleichen Erstreckung geblieben sind und sich nicht ins unermessliche ausgedehnt haben, denn wegen des höheren Schwierigkeitsgrads und der schlechteren Ausweichmöglichkeiten haben mir die Kämpfe in P4 leider nicht immer Spaß gemacht. Allerdings fand ich es daher umso besser, dass Kämpfe im Gameplay von den Persona-Spielen eine verhältnismäßig wirklich untergeordnete Rolle spielen. Ich meine: Klar verbringt man auch einige Zeit in den Dungeons, aber die Zeit außerhalb überwiegt wirklich sehr stark. In anderen RPGs ist das selten so. Letztendlich mag ich beide Spiele sehr gerne und auch wenn mir Persona 4 sympathischer ist, muss ich Persona 3 letztendlich dennoch zu meinem Favoriten erklären – hauptsächlich wegen des letzten Monats und der Atmosphäre, die da aufkam. Solche Gefühle zu den Charakteren, der Welt und einen solche Bewunderung zu der Einstellung der Charaktere hat nämlich noch kein Spiel bei mir erzeugt. Insgesamt finde ich zwar auch den P4-Soundtrack besser, aber durch die eben genannten Gefühle ist "Machi no Kioku" ("Memories of the City") zu meinem Lieblingsstück überhaupt geworden. Kein anderes Musikstück erzeugt so lebhafte Gefühle in mir – auch die anderen Stücke aus dem Dorm ("Living With Determination – Iwatodai Station Arrange") und der Schule ("Gakuen no Kioku" / "Memories of the School") haben mitgeholfen, diese wunderbare Atmosphäre zu erzeugen und untermalen.
Darüber hinaus hat mir die Wandlung einiger Charaktere wirklich gut gefallen. Aigis ist wohl mein Lieblingscharakter im Spiel, sie ist einfach unglaublich liebenswert. Und Junpeis Wandlung gegen Ende, wenn Chidori dazukam, war auch wirklich bewegend und beeindruckend. Insgesamt war auch insbesondere der Hauptcharakter stärker in die Geschichte integriert als es in Persona 4 der Fall war.
Ich hoffe auch sehr, dass nun, da die Arbeit an Catherine schon länger abgeschlossen ist und auch das US-Release vor der Tür steht, bald angekündigt wird, dass ein Persona 5 in Arbeit ist. Dass es eines geben wird wurde ja bereits bestätigt, nur die Frage nach dem Wann erübrigt sich noch. Ich hoffe auch, dass in Persona 5 die Verbindung von Social Links, Story und Kämpfen ein bisschen besser funktioniert. Zwar waren die Social Links vor allem gegen Ende ein enormer Vorteil für die Persona-Fusionen, aber mehr auch nicht. Und in der Story hat es leider absolut keinen Unterschied gemacht, welche Freundin man hatte – man wurde stets gleich behandelt, sowohl von anderen als auch von der Person selbst.
Geändert von Narcissu (10.08.2011 um 14:58 Uhr)
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