Zitat Zitat von cipangu Beitrag anzeigen
Die Anzahl der Auftritte macht zwar im meinen Augen noch keinen guten Bösewicht, aber die Art und Weise. Und das ist etwas, was FF7 IMO sehr gut hinbekommen hat. Sein es nun so kleine Details, wie die ständigen bösartigen Lachen von Scarlet und Heidegger, die "Coolness" in den Auftritten der Turks (wobei diese IMO sowieso aus den Rahmen fallen, alleine durch das Wuteiquest), oder auch der ständig mysteriös wirkende Hojo. Durch all diese Dinge, konnte man sich als Spieler einen Eindruck von diesen ganzen Antagonisten machen und diese entweder hassen oder vielleicht sogar liebgewinnen, wie es ja so oft bei den Turks der Fall ist.
Naja, wenn es nur wenige Auftritte gibt, dann gibt es auch weniger Chancen, diese genau richtig hinzubekommen. Imho ist die Menge da schon ziemlich wichtig. Ich habe lieber Gegner, die mich die gesamte Handlung hindurch begleiten als welche, die mit großem Tamtam und Bombast beim zweiten Treffen geplättet werden.
Die Turks zum Beispiel waren ja nicht einfach nur cool, am Anfang wirkten sie noch richtig böse. Aber mit der Zeit hat man sich an sie gewöhnt, und nach ein paar Sidequests wurden sie sogar richtig sympathisch. Das hätte glaube ich nie so gut geklappt, wenn sie in der Handlung weniger präsent gewesen wären.
Natürlich ist auch die Art und Weise von Bedeutung, ich finde aber beides ist nötig, damit es so eine Wirkung entfaltet wie in FFVII. Ich erinnere mich da an diverse negative Beispiele, in denen es anders war. Etwa Seymour in FFX. Nebenbei erfährt man zwar was über ihn, aber er taucht zwischendurch ohne einen richtigen Grund als Zwischengegner auf, um die Party zu nerven. Anschließend wird er kurz vorm Finale verbraten und das wars dann. Oder XII hat da auch einiges an Potential verschenkt. Die Judges waren klasse, aber ich hätte gerne mehr mit ihnen zu tun gehabt. Drace wurde verschwendet, und am Ende durfte man auch nicht nochmal gegen mehrere von denen antreten, während man Vayne nur ganz zum Schluss wirklich gegenübersteht und sonst nicht viel mit ihm zu tun hatte.
Zitat Zitat
Jedenfalls in der Menge ist es schwierig. Einzelne Mainantagonisten, wie Kefka in FF6 kommen IMO doch ganz gut zu Geltung.
Ja, einzelne gibts öfters. Neben Sephiroth und Kefka ist Fou-Lu aus Breath of Fire IV einer meiner absoluten Lieblingsantagonisten. Ich mag es, wenn wirklich auf die Feinde eingegangen wird und man ggf. sogar nachvollziehen kann, warum sich die Figur so verhält. In besagtem BoFIV war das genial gelöst, indem man ähnlich wie in FFVIII mit Lagunas Truppe hier immer Abschnitte mit dem Hauptgegner selbst gespielt hat und diesen dadurch kennenlernte.

Aber FFVII hatte nicht nur einen einzigen solchen Bösewicht, sondern gleich eine ganze Reihe. Und die waren auch nicht nur Statisten, sondern spielten schon eine große Rolle. Zum Beispiel Scarlet war alleine schon wegen der Sache in Corel damals hassenswert, und wie es im aktuellen Teil des Erfahrungsberichtes ja auch gesagt wird, hatte Hojo überall seine Finger im Spiel und viele Charaktere hatten ein Hühnchen mit ihm zu rupfen.
Wenn durch die Geschichte einmal so viele Feinde etabliert wurden, ist es umso cooler, wenn man später das große Feuerwerk abbrennen kann, indem es zum jeweils letzten Duell mit der Party kommt.
Zitat Zitat
Ehrlich gesagt hat, mir in dieser Aufzählung Rufus immer gefehlt. Ich meine sein Tod war gut in Szene gesetzt und IMO auch verdient, aber irgendwie hätte ich das doch ganz gerne selber gemacht, vor allem da einen die Chance bei seinem Vater ja schon genommen wurde.
Och, das fand ich nicht so tragisch. Man kann eben nicht alles haben ^^ Wenn man bedenkt wie viele Antagonisten es gibt und wie viele man davon (endgültig?) vermöbeln darf, dann ist es schon zu verschmerzen. Denn die Art und Weise des Abgangs fand auch ich sehr passend.
Hätte es aber gut gefunden, wenn man eine Weile vor Rufus Tod noch ein zweites Mal direkt gegen ihn hätte kämpfen können.