Haha! Sephiroth bei Salesch, zu geilUnd Rufhaus ...
Aber im Ernst, auch hiervon hatte ich wieder vieles völlig vergessen. Die Szenen hab ich damals aber unheimlich intensiv erlebt. Das Spiel verstand es noch richtig, Spannung aufzubauen, auch mal unheimlich zu wirken, und große Enthüllungen nicht mit dem Holzhammer sondern leise schleichend zu präsentieren.
Meiner Meinung nach hat FFVII deshalb auch den Hype verdient, obwohl vermutlich viele, die es anhimmeln, die interessanten Details der Story eigentlich nie mitbekommen oder verstanden haben ^^
Und es ist soo unglaublich cool, wie das Spiel mit den Erwartungen des Spielers herumspielt. Die Nibelheim-Schlüsselszene bekommen wir ja aus drei verschiedenen Perspektiven geschildert. Aber als gutgläubiger Zocker hat man zunächst keinen Grund, anzunehmen, dass an der ersten Version von Cloud irgendetwas falsch sein könnte. Und dann tauchen immer mehr Ungereimtheiten auf und Jenova/Seph erzählen einem ihre Fassung, wenn auch nicht ausführlich. Auch wenn es nicht für alles eine Antwort liefert, hat man das ja erneut geglaubt: Cloud ist nur ein Klon und so weiter. Wer rechnet schon damit, dass das erneut nicht die Wahrheit ist? Aber man wird schon irgendwie misstrauischer. Und dann dauert es nochmal eine Weile, bis Tifa endlich mit dem Wissen rausrückt, dass sie die ganze Zeit mit sich herumgeschleppt hat, und wir erfahren, was damals wirklich geschehen ist.
Cloud hat ja Jahre lang eine Lüge gelebt und sich selbst ein Konstrukt seiner Vergangenheit aus den bruchstückhaften Erinnerungen geschaffen. Nachdem in Mideel im Lebensstrom alles ans Licht gekommen ist, konnte ich wirklich diese Befreiung von Cloud nachfühlen. Diese Klarheit, dank der man wieder nach vorne blicken kann.
Schade, dass die Spiele von heute nicht mehr dieses Niveau erreichen. Ich will ja gar nicht, dass es immer noch besser, komplexer, verrückter wird, gewissermaßen war FFVII wirklich so etwas wie ein Glücksgriff. Die mitreißende Story hat definitiv stark zum Erfolg des Spiels beigetragen. Aber wenigstens mit FFVII gleichziehen, von ähnlichen, vergleichbaren Storyideen und -wendungen geprägte RPGs, die dürften ruhig mal wieder erscheinen. In der 32-Bit-Ära war das Genre irgendwie ambitionierter, dagegen sind die Rollenspiele von heute doch direkt oberflächlich :-/
Das ist sowieso so eine Sache. Imho war es eine Tugend, dass bis einschließlich FFIX keine Fortsetzungen zu den Spielen gemacht wurden (mal von Legend of the Crystals abgesehen, aber der Anime hatte ja auch eher indirekt mit FFV zu tun). Die wissen gar nicht, was sie da aufgegeben haben, als FFX-2 gemacht wurde und damit alles anders wurde. Jetzt haben wir mehr oder weniger halbherzige Fortsetzungen zu FFII, IV, VII, X, XI und XII sowie diverse Ableger zu XIII. Wer weiß, was demnächst noch alles kommen wird. Ich vermisse die Zeit, als ein Teil noch grundsätzlich für sich alleine stand.Zitat
Ja, die Spiele sollten schon in sich abgeschlossen sein. Ich weiß nicht ob ich es ertragen könnte, wenn ein FF ein offensichtliches "Fortsetzung folgt"-Ende bekommt und quasi mittendrin aufhört, aber das war bis jetzt ja glücklicherweise noch nicht so.Zitat
Und ich halte nicht viel von im Voraus geplanten, mehrteiligen Spielereihen, die aber alle nur Teile einer Story in einer Spielwelt sind. Da ist Xenosaga das scheinende Beispiel dafür, wie so etwas daneben gehen kann. Gut, Square Enix würde wohl nicht zwischendurch pleite gehen oder so, aber wer weiß. Siehe FFXII, da gab es wohl auch interne kreative Differenzen, sonst wäre Matsuno nicht weg. Wenn das nun mehrere Spiele wären, könnte am Ende was ganz anderes und weniger in sich schlüssiges herauskommen als ursprünglich geplant. Ein anderer Punkt ist, dass die Entwicklungszeit sich so weit nach hinten verschieben könnte, dass man für die Beendigung so einer Saga auf andere Plattformen ausweichen muss, und das würde dann irgendwie auch nicht mehr so wirklich passen.
Wenn sie einmal alles daran legen, das Spiel so gut wie möglich zu machen, okay. Das versucht Square Enix ja auch und alles andere wäre wirklich feige. Aber gewissermaßen als "Belohnung" handhaben sie es bis jetzt so, dass sie danach billige Sequels und Prequels entwickeln. Der bessere Weg und nächste Schritt nach oben auf der Skala der Qualität wäre allerdings wie gesagt, in ein einziges Sequel oder Prequel die ganze Aufmerksamkeit und energie zu stecken, die schon das erste Spiel bekommen hat. Doch davon sind wir leider weit entfernt, da ruhen sie sich lieber noch auf ihren Lorbeeren aus ...