" Die Stadt Stuttgart hat aufgrund des Amoklaufs im baden-württembergischen Winnenden einen Computerspiele-Wettbewerb am kommenden Freitag verboten. Das meldet Heise.de.
Am 27.03.09 sollten in der Liederhalle im Rahmen des 'Intel Friday Night Game' Teams der Electronic Sports League (ESL) in den Disziplinen Warcraft, Counter-Strike 1.6 und Counter-Strike: Source gegeneinander vor Publikum antreten.
Daraus wird jetzt nichts: 'Angesichts der Ereignisse und des schrecklichen Amoklaufs in Winnenden und Wendlingen, bei dem 15 Menschen getötet wurden, können wir eine solche Veranstaltung derzeit in unserer Stadt nicht akzeptieren', erläutert Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) die Absage. Das sei man den Familien, Angehörigen und Freunden der Opfer schuldig.
Der Veranstalter der ESL (Turtle Entertainment) ist den Angaben zufolge am letztlich ausgesprochenen Verbot des Computerspiele-Wettbewerbs allerdings nicht ganz unbeteiligt: So soll Stuttgart bereits in der letzten Woche versucht haben, Turtle Entertainment dazu zu bewegen, zumindest in der baden-württembergischen Hauptstadt andere Spiele einzusetzen.
Aber der Veranstalter bestand auf Warcraft und den beiden Counter-Strike-Titeln. Der PR-Verantwortliche und Jugendschutzbeauftragte von Turtle Entertainment, Ibrahim Mazari, sagte in einem Interview mit dem Stuttgarter Wochenblatt, dass man zudem nicht einmal bereit sei, eine Schweigeminute für die Opfer des Amoklaufs einzulegen.
Counter-Strike bezeichnete er dabei als Spiel, bei dem es um Taktik und strategisches Denken gehe, 'ein bisschen wie auch beim Schach'.
Zwar lasse niemanden die schreckliche Tat kalt, sagte Mazari, 'aber die ESL Pro Series abzusagen kam für uns nicht in Frage'. Schließlich sei sie die Profiliga des elektronischen Sports, 'mit der Bundesliga vergleichbar'.
Weiter sagte er: 'Bei klassischen Fußballspielen kommt es allerdings oft zu Ausschreitungen und vielen Verletzten. Bei den vielen Hundert eSport-Events, die wir durchgeführt haben, gab es nicht eine einzige handfeste Schlägerei. Die eSportler in Deutschland sind entsetzt über die Taten von Winnenden, aber ein Zusammenhang zum professionellen eSport besteht in keinster Weise. Deshalb wird die Saison wie geplant statt finden.'
Ausgeschüttet wird in der ESL Pro Series 2009 ein Gesamtpreisgeld von EUR 130.000 Euro.
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ja aber der amoklauf is doch schon fast 2 wochen her oder so![]()