Ich hatte das Glück, nicht mit DSA anzufangen - ein Kumpel hat sich stattdessen in der 7. Klasse oder so das D&D Spielerset (3.0) gekauft und wir haben das mit äußerst falschen Vorstellungen und noch viel falscheren Regeln gespielt.
  • Wir hatten irgendwie Anime vor Augen, und so sahen auch die Charaktere aus - und so enttäuscht waren wir auch, dass wir manchmal nicht getroffen haben, gelegentlich flüchten mussten und dass der Magier nicht am laufenden Band um sich ballern konnte.
  • Ich hab den ernsthaften Vorschlag gebracht, dass man als Spielleiter ja irgendwo einen Mogry hinstellen könnte, um den Spielstand zu speichern.
  • Keiner von uns hat kapiert, wo denn nun der Unterschied zwischen Intelligenz und Weisheit liegt.
  • Wir sind am ersten Abend drei Stufen aufgestiegen.
  • Unser erstes Abenteuer entdete mit einem toten Charakter, einem nackten Charakter, der bewusstlos im Dungeon rumlag und einem Charakter, der für den Zustand der anderen beiden zuständig war (gespielt von Medivh).
  • Irgendwann auf Stufe 14 (nach zehn Spielrunden oder so... xD) ist mir aufgefallen, dass ein Kleriker da ja schon bessere Zauber als Grad 3 wirken kann - und außerdem nicht die beste Klassenwahl ist, wenn man einen Fernkämpfer spielen will.

Naja. Nachdem dann auf einer Klassenfahrt nicht nur die Nerds, sondern so ziemlich alle Jungs mal gespielleitert haben, waren unsere Charaktere so durch den Wind, wie man es in Munchkin und Co. immer verarscht sieht. Danach haben wir angefangen, das Spiel etwas ernster zunehmen und uns typischen Themen wie Vergewaltigung und Brandschatzung zugewandt.
Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wann ich mein erstes wirklich gutes Rollenspiel hatte. Also nicht im Sinne von Spaß haben (wir hatten sowas von Spaß!), sondern im klassischen Sinne mit Schauspielern und so.

Ach ja, mein zweites System war Shadowrun3, wo mein ach-so-cooler Charakter als erste Aktion sei Handy zerstört hat, weil er zu cool für sowas war. Der Rest des Abends verlief ähnlich.