Ich finde wir müssen erstmal klären was mit Happy End gemeint ist. Offenbar gehen nicht alle von einem positiven Ende aus, was ich in diesem Fall unter Happy End verstehe, sondern von einem perfekten, idealisierten Ende. Selbst wenn der Hauptcharakter einen Heldentod stirbt, kann das Ende immer noch positiv sein, es kommt halt auf die Stimmung an. Andererseits würde ich so ein Ende trotzdem nicht so toll finden, wenn ich den Hauptcharakter sympathisch fand. Ein schlechtes Ende ist für mich ein sehr pessimistisches Ende, das dem einer Tragödie ähnelt.
Es ist jedenfalls allgemein ziemlich plump die Charaktere am Ende einer Geschichte alleine der Dramatik wegen sterben zu lassen, geschickter wäre es schon einen Sympathieträger mitten in der Geschichte sterben zu lassen (s. Tengen Toppa Gurren-Lagann), aber damit nimmt man dem Spieler immer eine Spielfigur weg, was sicherlich nicht jedem gefällt.
Mir ist aber auch gar kein Makerspiel mit einem schlechten Ende bekannt. A Blurred Line könnte vielleicht eines haben, doch das wird nie zuende gemacht werden. Bei Helden gibt es eine Fortsetzung und Sunset over Imdahl hat für mich ein postives Ende (der Held war sowieso nicht so ausgearbeitet, dass man ihn sympatisch finden kann). Und bei Dreamland R bekommen die Charaktere das was sie verdienen. Selbst kommerzielle Spiele enden nie in einer Tragödie, zumindest sind mir keine bekannt.
@estapolis
Nun, der Thread zeigt ja schon, dass viele so ein schlechtes Ende nur als reinen Selbstzweck einbauen würden. Das finde ich handwerklich schlecht, von daher bleibe ich bei meiner Meinung. Schau dir mal Shakespeares Tragödien an, der Ausgang der Geschichten ist immer eine Konsequenz des Handels der Charaktere. So was funktioniert nicht wenn der Held das ganze Spiel über weltrettend durch die Gegend zieht.Zitat von estapolis
@R.D.
So was Allgemeines wie "Spiel geht gut aus" oder "Spiel geht nicht gut aus" kann man wohl kaum als Klischee bezeichnen. Dann wäre es auch ein Klischee wenn der Spieler gegen Gegner kämpft oder durch Dungeons zieht. Ein Ende bei dem weder der Spieler noch der Gegner gewinnt; also eine Art offenes Ende, der Konflikt wurde letztendlich nicht gelöst; wäre die schlechteste aller Alternativen. Es sei denn es geht gar nicht darum die Welt zu retten, sondern um einen zwischenmenschlichen Konflikt, aber wir reden hier ja von Makerspielen.
P.S. Ich weiß gar nicht was alle haben, das Ende von FFX war doch ein Happy End. =3 (Außerdem und leider gibt es eine Fortsetzung in der Tidus gesunrised wird).