Hat ihr Gedächtnis verloren, aber diese überstürzende Art ist geblieben... ganz toll... 'Nun wartet doch einen Moment...' Arranges ging ihr zügig hinterher und blieb dann in dem Gang hinter ihr stehen. 'Ihr könnt doch nicht einfach davon laufen. Wir haben es hier mit Leuten zu tun, die nicht ganz normal sind. Seid vorsichtig und bleibt besser hinter mir.'

Er stellte sich schützend vor dir Bretonin und bedeutete ihr mit einer Handbewegung ihm zu folgen. Arranges mobilisierte nochmals alle Energie, die er jetzt aufbieten konnte. Ich hoffe der Zauber ist mit so wenigen Ressourcen möglich... Er murmelte etwas unverständliches vor sich hin und für einen kurzen Moment schien es, als ginge eine matt glimmende Aura von ihm aus. Sogleich wurde sein Geist überschwemmt von Informationen. Alles was auch nur entfernt Leben ausstrahlte wurde als Reiz, als ungreifbare Wahrnehmung in seinen Verstand gespült. Der Kaiserliche musste erst stehen bleiben, um seine Gedanken neu zu ordnen. Dann ging er langsam weiter.

Nichts verdächtiges, weder irgendwelche Untote in der Nähe, noch jemand aus der Anhängerschaft des Klosters... Arranges konzentrierte sich so auf den Zauber, dass er gar nicht wahrnahm, wo er überhaupt langlief. Auch ob Tantchen ihm folgte oder nicht, war ihm jetzt egal, all sein Streben galt darauf, mittels des Zaubers sich vor weiteren Überraschungen abzusichern.

Immer tiefer drang der Nekromant in die Katakomben ein und die ohnehin schon mehr als lichte Beläuchtung nahm schließlich fast ganz ab. Und plötzlich merkte der kaiserliche eine Schwäche in den Füßen, Schlieren waren in seinem Blickfeld und er musste sich an der Wand stützen. Verdammt... ich kanns nicht mehr halten... ich bin am Ende. Dachte Arranges die Augen zusammenkneifend und die drohende Ohnmacht niederringend. Er löste den Zauber auf. Sofort wurde sein Verstand wieder klar und das Unwohlsein schwand. Noch ein kleinwenig länger und ich wäre auf unbestimmte Zeit hier gelegen... Dann sah er auch wieder klar, die ganzen fremden Gedanken verschwanden aus seinem Kopf und er wurde wieder seiner unmittelbaren Umgebung gewahr. Vor sich sah er einen Gang, der weiter geradeaus zu führen schien und rechts neben sich war ein Treppenansatz zu erkennen, der in die Tiefe führte. Doch schon nach wenigen Metern verschwanden die Stufen in einem schwarzen Schlund, der alles Licht restlos zu schlucken schien. Der Kaiserliche wandte sich in die Richtung aus der er gekommen war und suchte in der Dunkelheit nach der Bretonin.