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Thema: Heiler und Dämon

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ging Arranges der Heilerin nach, bemüht sie nicht aus den Augen zu verlieren, da er als Kaiserlicher im Gegensatz zu anderen Rassen im Dunkeln kaum bis gar nichts sehen konnte. Ein Grund warum ich lieber allein arbeite und reise, als in der Gruppe... das unüberlegte Vorgehen dieser Bretonin wird uns noch das Leben kosten.

    Als Tantchen direkt vor ihm an einer Ecke abruppt stehen blieb, hätte der Nekromant sie beinahe umgerannt, konnte aber im letzten Augenblick noch halten. Sie ist verrückt... so wie ich es von Anfang an dachte... Der Kaiserliche drückte sich an ihr jedes Gereusch vermeident vorbei und lugte vorsichtig um die Ecke. Eine Treppe führte in die Tiefe, vor ihr waren zwei recht korpulente und große Gestalten zu erkennen. Verdammt! Während der Umstrukturierung mussten sie die Wachen aufgestockt haben. Dass hier aber gleich zwei von diesen grausamen Kämpfern eine scheinbar banale Treppe bewachen sagt mir, dass wir richtig sind... 'Nun? Was machen wir jetzt? Das einfachste, gleich nicht das beste, wäre sie nieder zuschlagen. Andererseits könnte ich sie auch mit einem harmlosen Zauber außer Gefecht setzen.' Flüsterte er so leise wie möglich.

    Arranges legte sich schonmal ein Argument, das für seinen Zauber sprach, bereit, da er dachte, Tantchen würde das als zu auffällig erachten...
    Geändert von weuze (15.04.2009 um 16:38 Uhr)

  2. #2

    Kloster, 2. Sotck, kurz vor Treppenabgang

    "Verzeiht, aber ich finde beides irgendwie...schlecht. Ein Zauber, den merkt jeder im Umkreis von so und so viel Metern und ich kann nicht wirklich kämpfen, vorallem nicht gegen diese Typen.
    Im Moment tendiere ich allerdings dennoch mehr zum Zauber. Ist irgendwie zuverlässiger...ich hätte nie gedacht dass ich sowas je sagen würde." Flüsterte Tantchen, während sie immer noch die Wachen beobachtete.
    Geändert von Lobstercookie (16.04.2009 um 08:54 Uhr)

  3. #3

    Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    'Also das ist der unauffälligste Zauber den ich so kenne... und ich kenne einige. Das einzige, was der Zauber negatives mitbringt wird sein, dass ich nur eine der Wachen außer Gefecht setzen kann. Bis ich den Zauber neu gesprochen habe, wird die Zweite schon bei uns sein... Aber ich werte euere Antwort ganz einfach mal als ein ja.'

    Mit einem grimmigen Lächeln schob sich der Kaiserlich etwas weiter in den Gang, darauf achten nicht in den Lichtkegel der vereinzelten Fackeln an den Wänden zu treten und richtete den unverletzten Arm ausgestreckt auf den Mönch, der ihm am nächsten stand. Ein helles Licht flammte für den Bruchteil einer Sekunde auf, gefolgt von einem dumpfen Schlag, der wie ein Hieb eines Schmiedehammers auf Holz klang und eine mattschimmernde Kugel verließ die Fingerspitzen von Arranges und zischt durch den Gang und traf die Wache auf die er gezielt hatte. Der Mönch drehte sich bei dem Gereusch und dem Licht um, aber es war schon zu spät für eine Reaktion seinerseits. Die Energiekugel erreichte in und zerplatze an ihm wie Blasen auf kochendem Wasser. Eine Sekunde lang, in der nichts geschah, starrte der hünenhafte Recke in die Richtung, in der Arranges stand und dann brach er stumm zusammen. Der Nekromant hatte ihm mit dem Zauber die Kraft für einen kleinen Zeitraum genommen. Von seinem eigenen Körpergewicht, der schweren Mönchskutte und des stählernen Schwertes, das an seiner Seite hing, auf dem Boden festgehalten, versuchte sich der Mönch vergeblich hochzustemmen, aber kaum hatte er das Gesicht und den Rumpf wenige Zentimeter vom Grund wegbewegt, sank er wieder keuchend zurück.

    Der andere Mönch sah geschockt auf die Szenerie, fing sich aber sogleich wieder. Mit hassverzerrtem Gesicht riss er sein Schwert aus der Scheide und rannte den Gang entlang auf den Kaiserlichen zu. Mit wenigen Sätzen hatte er Arranges erreicht, holte noch im Schritt zum Streich aus und hieb mit beiden Händen das Metall umschlossen nach dem Nekromanten. Im letzten Augenblick konnte Arranges noch ausweichen, doch die Spitze der Klinge strich noch über den Mithrielpanzer. Funken stoben, als das Metall in die Wand neben Arranges drang, aber der Wächter hatte sein Schwert nach kurzem Zerren wieder aus der Mauer befreit, als Arranges ihm mit voller Wucht in den Unterleib trat. Hustend und schwer atmend stolperte der Heiler zurück, erholte sich aber von dem Angriff erstaunlich schnell und drang wieder auf den Beschwörer ein. Doch die kurze Zeitspanne hatte dem Kaiserlichen genug Raum gelassen, um seinerseits die Waffe zu zücken und den ersten Streich der Wache abzufangen. Keine Sekunde zu spät riss er das Schwert hoch, als die ersten Hiebe auf ihn einprasselten. Eine Reihe schwerer Schläge ging auf den Kaiserlichen nieder und Arranges hatte Mühe, alle zu blocken oder auszuweichen, wobei er öfter ausweichte als blockte, da seine Klinge Gefahr lief, bei der Gewalt der gegnerischen Hiebe, zu brechen. Nach schier endlosen Sekunden, die so vergingen und sein Gegner immer heftigere Schläge auszuführen schien, konnte Arranges eine Finte durchführen auf die der Mönch wie gewollt reagierte. Sein Schwert spickte hart zurück und Arranges sah die Möglichkeit zum Gegenangriff. Er ballte seine freie Faus und wenige Augenblicke später, nach denen der Heiler wieder den Halt gefunden hatte und erneut ausholend vor den Nekromanten trat, lies dieser seine Hand vorschnellen und stieß sie dem Mönch tief in den Bauch. Dieser verharrte mitten in der Bewegung und seine Mine verzog sich zu einer hässlichen Grimasse, die Schmerzen jenseits der Vorstellungskraft ausdrückten. Es erklang ein Knistern, wie man es von Feuer kannte, gefolgt von einem Brutzeln, als würde jemand Fleisch über offener Flamme rösten. Und kurz darauf erfüllte der Geruch von verkohltem Fleisch den Gang.

    Schlaff wie ein leerer Kartoffelsack sank der Recke zu Boden, auf dem Bauch eine riesengroße mit Blasen übersähte Branntwunde, die noch leicht dampfte. Nach Atem ringend drehte sich Arranges mühsam zu der Bretonin um und man sah ihm an, dass die Wache ihm übel zugesetzt hatte. Außer dem Mithrielpanzer, welcher kaum Folgen des Kampfes dafongetragen hatte, war die lederne Rüstung, die er an Armen und Beinen trug, zerfetzt, Schnallen und eiserne Schienen, die eingearbeitet waren um Stabilität zu gewährleisten, zeigten tiefe Kerben und waren teilweise verbogen. Na klasse... das wird beim nächsten Schmied ein teuerer Spaß... 'Nun kommt. Schnell, bevor der andere Mönch wieder die Kraft hat sich zu erheben!'

  4. #4

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Schon als Arranges den Angriff gestartet hatte, begannen die Gedanken sich in Juans Schädel zu überschlagen. Dieser Kerl war ein mächtiger Beschwörer, sicher, aber war er den beiden Wachen auch gewachsen? Dieser Angriff würde die restlichen Beschwörer alarmieren, das war ihm wahrscheinlich nicht so bewusst. Juan verfolgte das Geschehen zunächst genauso regungslos wie Tantchen, da er noch hoffe, der Beschwörer würde unterliegen. Aber als dann der Schwertkampf entbrannte und es ganz danach aussah, als ob Arranges triumphieren würde, erwachte der Agent aus seiner Starre. Er hatte plötzlich nur noch die Worte des Nekromanten im Kopf. Wenn die Frau hier lebend herauskommt, bin ich des Todes. Sie oder ich....ich oder sie.... Juan zog automatisch lautlos den Dolch aus der Scheide und wog ihn in der Hand.
    Einen Bruchteil später hatte er die Kapuze sich tief in das Gesicht gezogen, schließlich wollte er, sollte sein Angriff jetzt scheitern, nicht seine Tarnung verlieren. Juan fixierte Tantchens Rücken, welche den Zweikampf zwischen dem Wächter und Arranges verfolgte, wahrscheinlich um ihn nicht zu stören. Auf leisen Sohlen huschte er von hinten an sie heran, alle waren abgelenkt durch den Kampf, dies war Juans Chance. Geschmeidig bewegte er sich aus dem Schatten heraus und sprang Tantchen von hinten an. Sein linker Arm schoss vor und legte sich von hinten um Tantchens Hals, er klemmte sie in seiner Armbeuge ein. Seine rechte Hand, welche die tödliche Waffe hielt, führte diese unterhalb seines Armes an die Halsschlagader der Bretonin. Das kalte Silber drückte sich gegen die Haut. Juan achtete darauf, dass er sie noch nicht verletzte, darum ließ er sie die Flanke der Klinge spüren. Tantchen war ihm selbst körperlich beiweitem unterlegen, allein schon zwecks der Körpergröße, trotzdem wehrte sie sich zunächst. Dies aber stellte Tantchen schnell ein, als sie das Metall spürte. Kaum war sie ruhig, drückte Juan ein wenig mehr mit dem Arm zu, damit dies auch so bleibt und zog sie ein Stück rückwärts, damit ein wenig mehr Abstand zwischen ihm und dem Beschwörer war.
    Dieser hatte jetzt auch den zweiten Wächter ausgeschaltet und blickte in seine Richtung. Er redete schon etwas von Eile und erkannte die Situation wahrscheinlich erst jetzt, aber Juan schwieg und bewegte sich keinen Millimeter, Tantchen weiterhin den Dolch an den Hals haltend.

  5. #5

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Tantchen sah Arranges anteilnahmslos zu, wie er sih bemühte, die Wachen auszuschalten. Sie hätte so oder so nichts tun können. Tantchen war schwach.
    Ab und zu ging sie einen Schritt zurück, um nicht zu nahe an das Geschehen zu geraten.
    Deshalb war sie einige Meter von Arranges entfernt, als sie dieses ungute Gefühl überkam. Später hatte sie das Gefühl, etwas gesehen zu haben, aber wenn, dann zu spät, denn schon war jemand an sie herangetreten und alsbald presste sich ein Messer gegen ihre Kehle. Ihr frühzeitigen Versuche, sich aus eigener Kraft zu befreien unterließ sie rasch, tauschte sie gegen diese untote Starre.
    Sie schluckte nicht. Sie atmete kaum. Das verhinderte zum einen eine Bewegung ihres Halses, die sie näher an die Schneide gebracht hätte, bewirkte allerdings auch eine gewisse, umnebelte Wahrnehmung, wodurch sie den Rest ihres Leibes nicht mehr richtig koordinieren konnte. Ihre Augen zuckten unruhig und das Stechen in ihrer Brust war so stark, dass sie ihre beiden Hände zu Fäusten ballte, diese so fest aufeinander pressend, dass sich ihre Fingernägel in ihr Fleisch bohrten.
    "Lasst das...wenn ich noch...so wäre, wie Ihr denkt, denn Ihr könnt nicht wissen was ich bin..." sie unterbrach ihren Satz. Sie wollte ruhig klingen, überlegen wie immer, aber das war schon längst nicht mehr möglich.
    Es war eine zu große Bedrohung. Und eine zu große Erinnerung.
    Ein Bild ihres alten Meisters festigte sich in ihrem Kopf. Sie hatte ihn nicht sterben sehen, aber sie wusste, dass es wohl so geendet hatte.
    Sie hatte den Schnitt gesehen.
    Sie hing fast an dem Arm, der das Messer an sie presste, müde und schwach.
    Der Schmerz in ihrer linken Brust trieb ihr Blut und Tränen aus den Augen, sie verlor komplett die Kontrolle.
    Sie schrie nicht um Hilfe, sie schrie einfach nur.

  6. #6

    Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Arranges fuhr vor Schreck zusammen, als Tantchen plötzlich in einer schier unglaublichen Lautstärke anfing zu kreischen. Als er sich zu ihr wandte, stutze er einen Moment ungläubig, war ihm das Messer an der Kehle der Bretonin zuvor nicht aufgefallen, als er nach seinem Kampf das Wort an sie richtete. Er dachte nichts, geschweige denn, dass er sich bewegt hätte, gebannt starrte er einige Sekunden auf den Dolch, der am Hals der Heilerin lag. Verdammt, was habe ich übersehen? Das kann doch nicht sein... wo kommt plötzlich dieser, dieser... dieser Mönch her. Dachte Arranges entsetzt als er mit höchster Anstrengung seiner Augen, die er nur mit Mühe von dem Dolch lösen konnte, in die Dunkelheit hinter Tantchen sah und eine Mönchskutte erkannte. Aber kaum hatte der Kaiserliche seine Gedanken zu Ende geführt, da regte sich einige Meter hinter ihm am Absatz der Treppe auch schon der Mönch, welchen der Zauber getroffen hatte.

    Verdammt, jetzt wird es verflucht eng. Töte ich den Mönch, wird die Heilerin nicht mehr leben, bis ich mich umdrehe. Versuche ich aber den neuen Angreifer zu überweltigen, ist das Risiko ebenso groß, dass sie stirbt. Eigentlich wäre es mir egal, aber ihre Fähigkeiten könnten mir in den Katakomben nocheinmal von Nutzen sein. Arranges entschied sich dann doch sein volles Potential auszuschöpfen, trotz des sicheren Wissens, dass er dann in den Katakomben sehr entkräftet sein würde um die gleiche Leistung im Kampf erbringen zu können.

    'Ich töte euren Kollegen dort an der Treppe genauso artgerecht, wie ich diesen hier gebraten habe, wenn ihr sie nicht sofort loslasst!' Damit deutete er auf die Leiche zu seinen Füßen.
    Geändert von weuze (16.04.2009 um 20:03 Uhr)

  7. #7

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Juan erwiderte auf Tantchens Gestammel nur kühl und mit bedrohlicher Ruhe: "Mir ist völlig egal, wer oder was ihr seid...ihr oder ich...". Über diese Emotionslosigkeit in seiner Stimme war er selbst geschockt, und er verstummte rasch. Etwas fester umfasste er den Griff des Dolches und drückte ihn etwas mehr gegen den Hals seines Opfers. Na los, Juan, mach schon, du sagtest doch selbst gerade 'sie oder du', warum hast du jetzt Skrupel? Der Nekromant hat Recht, Agenten sind im Grunde nur Assassinen, welche nie Mordaufträge erhalten Die Ausbildung ist dieselbe. Exakt. Oder doch nicht? Der Kodex. Die Ehre. Unschuldige verschonen. Absatz zwei, fünfter Vers. Ist sie unschuldig? Aber Absatz Eins, der Auftrag hat höchste Priorität. Umfasst das den bedingungslosen Gehorsam meines Auftraggebers? Und warum kommt mir jetzt der gelernte Kodex aus meiner Ausbildung in den Sinn? Bin ich überhaupt ich selbst? Juan ließ das Szenario auf sich wirken. Vor sich hatte er einen Beschwörer stehen, er hielt eine Frau in Schach und war drauf und dran, ihr die Kehle aufzuschlitzen um seine eigene Haut zu retten.

    Tantchen schrie, wodurch sie zwangsläufig ein wenig zappelte. Juan verstärkte den Druck mit der Armbeuge und erstickte den Schrei der Frau, wobei er jedoch darauf achtete, dass sie noch Luft bekam. Nun herrschte Stille im Gang.

    Jetzt richtete Arranges, den ersten Schock anscheinend überwunden, das Wort an ihn. Er drohte mit der Tötung des Mönches. Wie naiv dieser Kerl war, aber woher sollte er auch wissen, wen er hier vor sich hatte. Juan schwieg, eine Stille herrschte in der Festung, die nur vom Ächzen des zweiten Mönchs gestört wurde. Der Agent überlegte, ließ sich die Situation nochmal durch den Kopf gehen....und traf eine Entscheidung für sich selbst.

    Hinter Arranges erhob sich bereits schwerfällig der Mönch. Juan fixierte ihn, mit einem Mal ließ er Tantchen los, welche daraufhin vor ihm auf die Knie sackte. Kurz danach und für Arranges völlig ansatzlos zischte der Dolch an dem Beschwörer vorbei und traf den sich aufrappelnden Mönch exakt in den Hals. Das Messer war mit einer solchen Wucht geworfen, dass die Waffe bis zum Heft in den Hals eindrang. Röchelnd kippte der Getroffene hintenüber und fiel dumpf zu Boden, wo er regungslos liegen blieb.

    Nun herrschte wirklich ausnahmslose Stille in dem Gemäuer. Juans Gedanken wirbelten durcheinander. Er hatte sich gegen den Auftrag und für seine Ehre und die Vernunft entschieden. Einen Menschen im Auftrage anderer zu töten war das Handwerk eines Assassinen, keines Agenten. Dieser offensichtliche Unterschied war Juan zu spät in den Sinn gekommen, aber rechtzeitig genug, wie er mit einem Blick vor sich auf den Boden feststellte, wo Tantchen mit dem Rücken zu ihm kniete. Er schwieg noch immer und stand einfach nur da; unbewaffnet, aber immer noch mit seiner Robe und der Kapuze. Jetzt war sein Kopf komplett leer, und er fixierte Arranges, welcher bestimmt genau wie Tantchen jede Reaktion, aber nicht diese vermutet hatte.

  8. #8

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Als der Mann sie loslies, kippte Tantchen einfach um, zunächst auf die Knie, dann sackte sie gänzlich nieder.
    Die Schmerzen ließen nach, aber dennoch entschied sie sich dafür, liegen zu bleiben. Sie fühlte sich schlecht. Unglaublich pessimistisch, taurig und erschöpft.
    Traurig um Arrachrons Willen. Erschöpft wegen ihres Körpers. Pessimistisch wegen allem.

  9. #9

    Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Als Juan den Griff noch mehr festigte, war Arranges bereit alles zu tun um diesen zu töten. In Gedanken legte er sich schon mehrere Sprüche bereit, die noch jeden Gegner in Stücke gerissen hatten. Er wird es noch bereuhen sie bedroht zu haben und dann wird er sich alles wünschen, nur nicht den Moment seines Todes miterleben zu müssen... Dachte der Nekromant.

    Aber dann ging alles rasend schnell. Arranges wollte gerade beginnen, eine Beschwörung zu murmeln, da lies der vermeindliche Mönch die Bretonin los. Sie fiel auf den Boden und blieb einfach liegen und fast im selben Moment holte der Agent aus und schleuderte seinen Dolche, welcher noch kurz zuvor das Leben der Heilerin bedroht hatte. Die ganze Aktion ging viel zu schnell von statten, als das Arranges im Stande gewesen wäre, dem Wurfgeschoss auszuweichen. Er hatte gar nicht gemerkt, dass sich der andere Wächter von dem Zauber erholend, schon wieder aufgerichtet hatte. Doch ein nasses Klatschen vermischt mit dem Gereusch von reissendem Fleisch verriet dem Kaiserlichen, wo der Dolch sein Ziel gefunden hatte. Ein dumpfer Aufprall auf dem Steinboden wenige Meter hinter Arranges zeugte von dem tot liegngebliebenen Mönch.

    In den ersten Sekunden dachte der Beschwörer gar nichts. Aber dann drehte er sich langsam, wie in Zeitlupe, um und schaute auf den Toten, dessen Ableben schon fast einer Blutigen Hinrichtung glich. Eine rote Lache breitete sich langsam auf dem Boden aus und glucksende Laute, verursacht durch einige Reflexe der Lungen, waren zu vernehmen. Dann schaute er wieder zu der Person in Mönchskutte. 'Wer seid ihr? Ihr tragt eine Kutte wie diese Leute und verhaltet euch auch ähnlich verstohlen, aber die Gemeinschaft des Klosters hat zu dicke brüderliche Bande, als dass sie sich auch in höchster Not gegenseitig umbringen würden...'

  10. #10

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Juan lachte leise auf. "Brüderliche Bande...ein Haufen Nekromanten mit einem Anführer, der glaubt, Agenten wären Assassinen....", murmelte der Rothwardon, hob langsam die Hände und schlug die Kapuze zurück.
    Aus wachen Augen blickte er sein Gegenüber an, sein Gesicht verriet keinerlei Emotion. "Zum Glück wurde mir dies noch rechtzeitig bewusst, aber auch nur, weil ich meine Ehre höher eingeschätzt habe als mein eigenes Leben, welches ich jetzt hiermit vielleicht verwirkt habe...", und er nickte zu dem von ihm massakriertem Mönch.
    Dann kniete er sich hin, packte Tantchen an den Schultern und zog sie hoch, sodass sie jetzt wenigstens auf dem Boden saß und nicht lag. Juan schwieg dabei und hielt sie weiterhin an den Schultern fest, damit sie nicht wieder zurücksank. Dann meinte er leise: "Es tut mir leid...". Dabei beließ er es, denn mehr fiel dem Agenten nicht ein.
    Juan blickte dann wieder auf und zu Arranges hin. "Mit eurer Kampfeinlage habt ihr jedoch dafür gesorgt, dass jetzt wahrscheinlich die gesamte Festung Bescheid weiß. Wir sollten die Leichen verschwinden lassen, die Kampfspuren sind sowieso nicht entfernbar, aber damit wir reden können und ich mich vielleicht erklären kann. Ihr nehmt eure 'Beute', ich nehm die meine", nickte er zu den beiden Mönchen, "...und dann folgt ihr mir hinunter, ich habe da ein Zimmer..."

  11. #11
    Als Tantchen ihr Gegenüber erkannte, sich einiger Maßen gefasst hatte und der Mann sein Gespräch mit Arranges geendet hatte, sich daran aufmachend, die Leiche zu entfernen, schlug sie ihn mit der flachen Hand ins Gesicht. "Spart Euch eure miesen, kleinen Entschuldigungen! Wie könnt Ihr nur? Ihr dreckiges, kleines Schwein!"
    Tantchen war außer sich. So behandelte sie niemand.
    Selbst Ararchron hatte ihre Hand zu spüren bekommen, als er versucht hatte...sie verdrängte den peinlichen Gedanken.
    "Erst so unscheinheilig tun! Ein Agent also? Von wem? Ich traue Euch keine zehn Meter mehr über den Weg!

  12. #12

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Als der Mann in Mönchskutte die Kapuze zurückschlug stutze Arranges und das Staunen war ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben.

    Als er seine Mine wieder geordnet hatte erwiederte er: 'Korruptheit ist doch nichts neues, auch in den Abgelegensten Teilen Nirns werdet ihr das finden. Aber dass die Mönche hier Nekromantie betreiben und das nicht zu knapp, wusste ich nicht und war mir bis dato auch unbekannt und...' Er brach ab und schaute verachtend auf die Leiche neben sich. Als Juan die Bretonin loslies und sich daran machte sein Opfer wegzuräumen und sich eine schallende Ohrfeige einfing, musste der Nekromant unweigerlich grinsen. Hach wie schön... die Zärtlichkeiten einer wütenden Frau... sie sind es, die man in vollen Zügen genießen darf... Dann rückte er seine rampunierte Rüstung zurecht und kontrollierte sein Gehänge am Gürtel. Zum Glück führe ich nur Dinge mit mir, die stabil genug sind, solchen Strapazen standzuhalten... Er bückt sich und schaute angewiedert auf den riesigen Kadaver. In der Wunde an seinem Bauch hatte sich Blut und Wundsekret gesammelt, welches triefend über den Rest des Körpers floß, als der Kaiserliche den toten hochstemmte. Arranges sah zwar hager und schmächtig aus und obwohl der Hüne eine sehr umfangreiche Körperbreite besaß, war er doch nicht ganz so gewichtig, wie es der äußere Eindruck glauben machen wollte. Arranges ging den Mönch halb unterm Arm tragend, halb am Boden schleifend zu der Stelle, wo der andere lag und die Treppe in die Tiefe führte. Dann meinte er in Richtung des Agenten: 'Ihr habt wohl recht, wir sollten ertsmal schaune, dass wir hier wegkommen, ehe die anderen Wachen Wind von der Sache hier bekommen...'

    Er wandte sich nocheinmal um. Und sagt etwas lauter an Tantchen gewandt: 'Braucht ihr Hilfe?'

  13. #13

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Juan nahm Tantchens Wutausbruch und auch ihre Ohrfeige reaktionslos zur Kenntnis und erhob sich. "Mehr als entschuldigen kann ich mich nicht, und auf Knien euch anflehen mir zu vergeben würde auch nichts bringen. Dass ihr mir nicht traut, klingt so, als ob ihr denkt, ihr würdet mir damit einen verbalen Schlag versetzen. Mitnichten, dass man mir über den Weg traut als Agent, dies schließt sich aus, ich bin es nicht anders gewohnt, wie ein Ausgestoßener behandelt zu werden.". Obwohl der Inhalt sehr nach ein wenig Selbstmitleid klang, machte Juans Stimme dabei den komplett anderen Eindruck; sie wirkte monoton. In der Tat berührte ihn Tantchens Handlung nicht im Geringsten, er hatte keine andere Erfahrung gemacht. Sobald man um seine Identität wusste, war er geächtet wie ein Untoter, aber selbst dem würde noch ein Nekromant Respekt zollen. Als Agent war er für die Drecksarbeit der Edelleute gut genug, aber dies kostete ihm persönliches Ansehen. Juan sah darüber hinweg, er kannte es nicht anders. Misstrauen und Abneigung bekam er in Städten fast täglich zu spüren, warum also sollte ihn diese verbale und körperliche Beschimpfung von Tantchen etwas ausmachen, oder warum sollte genau diese Frau, nur weil sie untot war, eine Ausnahme sein was die Behandlung von ihm anging? Zugegeben, ein Gefühlsausbruch war in dieser Situation vertretbar, aber genau dieses spontane Handeln sagt aus, was Personen wirklich denken. Warum also sollte Juan etwas anderes als Abneigung erwarten?
    Der Rothwardon ging zu 'seinem' Mönch herüber und machte sich dann daran, sich aus seiner Robe zu schälen. Kurzerhand hob der diesen Fleischberg an, wickelte die Robe um dessen Hals, nachdem er den Dolch entfernt hatte, und rollte ihn so zur Seite. Dann nahm er die Kapuze vom Kopf und wische das Blut auf dem Boden auf, es war nicht allzu viel sodass dies problemlos gelang. Die vollgesogene Kapuze stopfte der Agent dann unter die Robe des Mönches. Juan erhob sich und warf sich, leise ächzend, den Mönch über die Schultern. Mein Rücken freut sich, was für ein Brocken, dachte er so bei sich. "Folgt mir....", meinte er kurz angebunden zu Arranges und Tantchen und ging dann als Erster langsam die Treppe hinab, ohne sich zu erkundigen, ob jemand Hilfe bräuchte. Wer Ohrfeigen austeilen und mich beschimpfen kann, kann auch allein laufen..., dachte er dabei süffisant und emotionslos.

    Am Treppenansatz angekommen, tat Juan noch ein paar Schritte und stieß dann die Tür auf der linken Seite mit dem Fuß auf. Er trat in seinen Raum, ging bis an die gegenüberliegende Wand und hier warf er den Leichnam von seinen Schultern achtlos in die Ecke. Er seufzte nochmal, da nun endlich die Last von seinen Schultern genommen war. Juan drehte sich dann um, und nachdem Arranges und Tantchen eingetreten waren, wies er mit der Hand wortlos Richtung Bett, eine Geste, sich zu setzen. Er selbst blieb am Ende des Bettes stehen, wartete ab und versicherte sich nochmal, dass die Tür geschlossen ist.

  14. #14

    Kloster; Treppe vor den Katakomben

    "Warum glauben immer alle, dass ich Hilfe bräuchte? Ich bin mein ganzes Leben lang so gewesen. Wenn ich Hilfe brauche, dann sage ich es." Tantchen kam sich unglaublich zickig vor. Deshalb senkte sie den Kopf und sagt zu Arranges: "Verzeihung. ich bin etwas...durcheinander."
    "Und Ihr...ich will Euch nicht beleidigen. Ich will einfach Eurem, in meinen Augen, sinnlosen Dasein Ausdruck verleien."
    Sie blickte den Agenten wütend an. Als sie sah, wie er den eher breiten als hohen Leichnam in ein Zimmer schleppte, grinste sie innerlich.
    Nachdem sie ihm in das Zimmer gefolgt war, was sie zunächst nur zögernd tat, ignorierte sie seine Geste und lehnte sich, die Arme verschrenkt, gegen eine Wand.
    Geändert von Lobstercookie (17.04.2009 um 11:50 Uhr)

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