Die Nacht war keine Gute. Tantchen konnte nicht richtig schlafen, mal war ihr zu warm, dann frohr sie wieder erbärmlich.
Auch der Vortag machte ihr große Sorgen, sie wollte nicht unbedingt in einem Kloster schlafen, in dem Leute verschleppt wurden.
Sie wäre den Männern gerne gefolgt und hätte damit dem Klischee des neugierigen Weibes wahrscheinlich voll und ganz entsprochen, aber am Ende schien es ihr doch zu gefährlich.
Aber eins war sicher: Die Mönche hatten den Mann garantiert nicht zu Heilungszwecken verschleppt.
Ansonsten hätten sie ihn nicht die Augen verbunden.

Sie musste irgendwem mitteilen, was sie gesehen hatte, obgleich sie wusste, dass die beiden ihr halbwegs vertrauten Personen sicherlich auch von den seltsamen Geschehnissen wussten, vielleicht sogar mehr als sie.

Aber sie musse schlafen. Ansonsten würde sie am Nächsten Tag kaum durchhalten können. Sie würde die Treppen morgen hinabsteigen, allerdings sehr vorsichtig, nicht das jemand am anderen Ende noch auf sie wartete.