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Thema: Heiler und Dämon

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Heiler und Dämon

    Dies ist nur für mich, Van Tommels und weuze gedacht.


    Anschluss an diesen Post, diesen Post und diesen Post im Rollenspielthread.
    Geändert von KingPaddy (19.02.2012 um 11:50 Uhr)

  2. #2

    Skingrad --> Kaiserstadt

    Am nächsten Morgen stand Juan früh auf, kleidete sich an und verließ in geordneter, aber gesunder Eile sein Schlafgemach in nicht gerade sehr ordentlichen Zustand. Aber wozu gab es hier einen Zimmerservice. Mit flottem Schritt stieg er die Treppen hinunter, grüßte den Portier und stützte sich dann auf den Tresen. "Meine Sachen bitte schnell an das Nordtor und abreisefertig auf ein Pferd.". Ohne die Reaktion abzuwarten zog sich der Rothwardon die Kapuze ins Gesicht und verließ schnell das Luxusgasthaus, in welchem er genächtigt hatte, Richtung Marktplatz.

    Nachdem Juan ein paar Einkäufe erledigt hatte, hauptsächlich leicht zu verstauende und demnach kleine Nahrungsmittel, begab er sich zu den Ställen vor Skingrad. Hier fand er relativ schnell das extra für ihn gesattelte und bereits bepackte Pferd. Ein Stalljunge stand davor und hielt die Zügel des Tieres, als ob er es mit seinem Leben beschützen müsste. Als Juan näher kam, zuckte der Bub zusammen und ging in Abwehrhaltung, aber der Agent zückte bereits die Plakette. Sofort verbeugte der Junge sich, reichte ihm die Zügel und entfernte sich dann unterwürfig. Lächelnd und langsam kopfschüttelnd schwang sich Juan in den Sattel, wendete das Pferd und ritt die Goldstraße entlang Richtung Kaiserstadt. "Diese Privilegien sind schon eine Sache für sich, ich möchte sie nicht mehr missen...", murmelte er vor sich hin und entfernte sich immer weiter von Skingrad, bis die Stadt hinter den Baumkronen verschwand.

    Überraschenderweise verlief auch diese Reise, welche knappe 3 Tage dauerte, ereignislos. Dem Rothwardonen juckte es in den Fingern, endlich einmal wieder von seinen Waffen Gebrauch zu machen, aber auf der anderen Seite war er froh, dass keine Gruppe Banditen über ihn herfiel, denn gegen eine solche konnte er nicht viel ausrichten außer zu flüchten. Schließlich traf er an den Toren der Kaiserstadt ein und übergab, wie immer, sein Reittier den Ställen, wobei er jedoch seine Sachen nicht abladen ließ, sondern es in Bereitschaft hielt. Schnurstraks begab er sich Richtung Palast und ignorierte hierbei jegliche Personen am Straßenrand und jene, welche ihn skeptisch ob seiner Hektik musterten. Vor den Palasttoren zeigte er, ohne seinen Schritt zu verlangsamen, die Plakette, und die Wachen öffneten wortlos die Pforten. Drinnen dann, in den gemäuerten Hallen, verlangsamte er seinen Schritt und klopfte halbherzig den Staub von seiner Rüstung und schlug die Kapuze zurück. Dann, sich noch einmal begutachtend, betrat er das Büro des Hohepriesters, bei welchem er sich melden sollte. Dieser blickte bei dem Eintreten des Agenten kurz von seinem mächtigen Ebenholzpult auf und widmete sich dann wieder, beschäftigt tuend, den unzähligen Manuskripten vor sich. Juan blieb ein wenig unsicher in der Mitte des Raumes stehen und wartete eine Reaktion ab, welche aber ausblieb.
    Schließlich, nach einer für den Rothwardonen schieren Ewigkeit, erhob sich der Hohepriester. "Schön, dich wieder zu sehen, Agent Juan. Es freut mich, dass idu meiner Nachricht so schnell Folge geleistet hast. Ich hoffe, du hast dein Pferd nicht zuschande geritten, schließlich gebührt euch Agenten nur die besten Rappen.". "Aber nein, verehrter Hohepriester, ich weiß mit dem mir anvertrautem Getier gut umzugehen", und der Rothwardon deutete eine Verbeugung an. Ein wenig zerstreut wirkend kramte der Hohepriester in den Papieren, bis er eine wachsversiegelte Schriftrolle unter einem Blätterhaufen hervorzog und achtlos das Siegel brach. "Es geht um eine Angelegenheit höchster Dringlichkeit. Ein kleiner Orden unabhängiger, von uns jedoch voll unterstützter Heiler sieht sich den Belästigungen einer Art Ketzerin gegenüber. Zumindest gehen wir davon aus, dass diese Person die Heiler in Kürze belästigen wird. Es gilt, diese Person zu beschatten und sie von eventuellen Dummheiten abzuhalten, mit allen Mitteln. Höchste Geheimhaltungsstufe, kein Wort zu niemanden, und wenn dich der Kaiser höchstpersönlich fragt...". Juan war diese Person des Hohepriesters äußerst zuwider, denn dieser eingebildete, weißbärtige Bretone verzichtete bei allen ihm unterstehenden Palastmitgliedern auf die Höflichkeitsfloskeln. Aber der Agent hatte gelernt, dies zu schlucken und es geschickt zu übergehen. "Zu Diensten...", erwiderte er abermals mit einer leichten Verbeugung und nahm die Schriftrolle entgegen. Der Hohepriester legte anscheinend keinen Wert auf weitere Worte, denn er machte eine Geste, die sagen sollte "Verzieh dich" und setzte sich wieder an sein Schreibpult. Juan entfernte sich wortlos und rückwärts gehend, bis er aus dem Raum war und die Tür schloss.

    Endlich war er wieder draußen, weg von diesem eingebildeten Priester. Ein bärtiger alter Mann mit einer reich verzierten Kutte, mehr war dieser Kerl für Juan nicht. Aber er hatte Rang und Macht, und nur das zählte im Palast. "Ach was, ich bin froh, wenigstens etwas zu erleben...", tröstete sich der Agent über den ein wenig aufkommenden Neid hinweg.
    Wieder vor den Toren der Stadt schwang sich der Rothwardon ohne zu Zögern auf sein Pferd und ritt ein paar Minuten die Goldstraße entlang, bis er außer Reichweite war. Hier dann saß er wieder ab und musterte erst jetzt die Rolle mit seinem Auftrag genaustens. Das Bild der Frau wirkte skurril: ihr Mund war vernarbt, sie schaute düster und wirkte ein wenig einschüchternd. "Kaum zu glauben, dass sie laut dieser Daten erst eine sehr junge Frau ist..." staunte der Agent. Sein Blick fiel nun auf die Auftragserläuterung: Obervierung, in Kontakt treten, ihre wahren Motive erörtern, sie von eventuellen kriminellen Schritten gegen die Heilergemeinschaft abhalten. "Ein seltsamer Auftrag, passend zu einer seltsamen Frau.", seufzte der Agent, rollte das Schriftstück zusammen und steckte es ein. Diese Heiler sollten angeblich in einer kleinen Festung hausen, abgeschieden vom öffentlichen Leben und jenseits jeder Reisewege südöstlich von Chorrol in den Hochlanden. Der letzte Aufenthaltsort der Frau sollte angeblich die Kaiserstadt gewesen sein. Mit ein wenig Glück ist sie auf der Goldstraße. Oder die Blockstraße? Auf dem Hinweg habe ich sie nicht getroffen. Also wohl eher die Blockstraße nach Chorrol..., dachte sich der Agent, stieg auf das Pferd, wendete es und schlug den Weg Richtung Straße nach Chorrol ein.
    Geändert von Van Tommels (06.03.2009 um 21:12 Uhr) Grund: Fehler bei der Anrede

  3. #3

    Goldstraße -> Skingrad

    Arranges war nun schon ein paar Tage auf der Goldstraße unterwegs. Immer wieder galoppierten Reiter des Rappenkuriers an ihm vorbei. Auch ein paar andere Wanderer, sowohl zu Fuß als auch im Sattel hatte er gesehen. Seltsamerweise aber waren die Banditen, die hier in der Regel alles und jeden überfielen auffallend ruhig. Arranges jedoch genoss die Ruhe und konzentrierte sich eher auf die Natur, die Bäume und die Blumen um ihn am Wegrand. So viele verschiedene Eindrücke konnte man von dieser Vielfalt an Schönheit, dem harmonischen Zusammenspiel von allerlei Farben, mitnehmen.

    Am vierten Tag nach dem Aufbruch aus Skingrad, es dämmerte gerade, sah Arranges die weiß schimmernden Mauern der Kaiserstadt. Er war die Nacht hindurch geritten um Zeit ein zu sparen. Gut, ein paar Ergänzungen der Nahrungsmittel. Meine Klinge werde ich auch noch schärfen lassen. Er schaute im Sattel an sich herab und zog mit der einen Hand den Umhang vor der Brust zur Seite und strich mit der anderen über das nun sichtbare Mithrilhemd. Ich denke, es ist noch in einem guten Zustand... Dann setzte er die letzte kurze Etappe bis zu den Toren der Kaiserstadt im Galopp zurück und erreichte nach knapp 2 Stunden die großen Befestigungsanlagen. Er trabte hinauf zu den Fuchshandställen und übergab sein Pferd dem Stallburschen. Der nahm die Zügel mürrisch entgegen und sah Arranges erwartungsvoll an. 'Du bekommst etwas oben drauf, wenn du es gut versorgst.' Das Gesicht des Halbstarken hellte sich ein wenig auf. Nach einem weiteren prüfenden Blick auf den Jungen schnallte Arranges die Filzdecke und die darin eingewickelten Utensilien vom Sattel des Rotfuchses und begann damit, alles sorgfältig und für hohen Transportkomfor zu garantierend, an seinem Gürtel zu befestigen. Viel war es ja ohnehin nicht. Die Decke befestigte er mittels Lederriemen am Gürtel über dem Gesäß, die 3 Fläschchen mit verschiedenen Tränken machte er nebeneinander an der rechten Seite fest, Links hing ja sowieso das Schwert und neben der Decke hinten befestigte er noch einen kleinen Beutel mit seinem Bargeld. Darüber schlug er dann wie jedes Mal, den grauen Wanderumhang und so marschierte er dann bis zum Tor zur Kaiserstadt.

    Das gewohnte Schauspiel nahm seinen Lauf. Er war auf wenige Meter heran und starrte mit leeren Augen geradeaus auf das Tor, so als wolle er es beschwören sich zu öffnen. Die Wachen warteten nicht lange und kamen sofort herbei. 'Wohin des Weges?' 'Ich möchte meine Nahrungsmittel im Marktbezirk ergänzen ehe ich mich auf in Richtung Chorrol mache.' Arranges kannte das Prozedere: Gib ausführliche Antworten und du stehst schon mit einem Fuß in der Stadt. 'Nach unseren Wachvorschriften haben wir Befehl jeden nach eigenem Ermessen zu kontrollieren.' Sagte die eine Wache, welche nun zur besseren Mobilität des Schildarms selbiges auf den Rücken schnallte. Diese Worte konnte Arranges beinahe auswendig in Gedanken mitsprechen. Bis auf einige wenige Abweichungen sagte an dieser Stelle jede Wache aus jeder Stadt in Cyrodiil dasselbe. Die Wache, die sich ihres Schildes entledigt hatte fragte nun nach dem Pass: 'Euren Pass, bitte? Und dann entfernt den Umhang so, dass wir eure Unterkleider sehen können.' Arranges tat um was man ihn gebeten hatte und die Reaktion auf das wertvolle Panzerhemd blieb auch dieses Mal nicht aus. Kurz darauf erhielt er seinen Pass zurück und die Wachen gaben den Weg frei.

    keine andere Stadt war so großzügig und verschwenderisch gebaut wie die Kaiserstadt selbst. Arranges staunte jedes Mal, wie man nur so viel Platz verschenken konnte. In dieser Hinsicht wurde er zum Pragmat erzogen.

    Im Marktbezirk angekommen suchte Arranges den nächst besten Gemischtwahrenhändler auf, der ihm ins Auge viel, die Preise scherten ihn in dem Fall nicht, da er nicht vorhatte sehr viel zu kaufen. Er betrat den Laden und tätigte seine Einkäufe. Es war sogar relativ billig. Wobei sich hier die Skepsis des jungen Moryn zeigte. Ich könnte wetten, dass ich die Hälfte nach ein paar Tagen Wanderschaft wegwerfen kann. Die Qualität wiegt sich eben mit dem Preis, aber ich werds überleben... Wieder auf dem Platz stehend schaute sich Arranges nach einem Waffenschmied um. Auch hier kümmerte er sich nicht über das mögliche Preisgefälle vom einen zum anderen Händler. Ich habe in Skingrad gutes Geld gemacht, was bringt es mir dieses immer nur in meinem Geldbeutel auf zu bewahren. Nachdem er die Silberklinge schärfen und nachjustieren ließ, verlie selbige wieder volle Balance in der Hand des Kaiserlichen.

    Nachdem Arranges die Tore passiert hatte, suchte er eilig die Fuchshandstallungen auf. Es war schon Mittag und er wollte nicht noch mehr Zeit verlieren. Der Stallbursche kam herbei und führte den Rotfuchs mit sich. Schnell drückte ihm Arranges ein paar Septime in die Hand worauf sich der Junge wortlos zurückzog. Beinahe hektisch verstaute er die Sachen wieder von seinem Gürtel auf den Sattel des Pferdes, saß auf und ritt den steilen Weg zur Brücke hinunter.

    Doch just in dem Moment, als er die Straße nach Chorrol einschlagen wollte, viel ihm wieder etwas ein: Verdammt, jetzt hab ich vergessen einer alten Bekannten in Skingrad einen Besuch ab zustatten. Ich benötige noch etwas sehr wichtiges, ohne diesen Folianten kann ich in Chorrol nichts anfangen...

    Er wendete seinen Hengst und galoppierte mitten durch die Landschaft Skingrad entgegen. Bis die Sonne ihre letzten Strahlen über die Bergkämme in Hammerfell schickte. Als es schon fast Nacht war, schlug Arranges ein Lager auf. Zwei Bäume, zwischen denen er ein Seil spannte und die Filzdecke darüberwarf, dienten ihm als provisorisches Zelt für die Nacht. Mit ein paar wenigen Handgriffen hatte er auch aus ein paar vetrockneten Ästen ein kleines Feuer zustande gebracht. Sein Pferd stand einige Meter weiter und graste friedlich. Noch ein paar Augenblicke schaute der Kaiserlich gen Himmel und suchte die verschiedenen Sternzeichen zusammen, doch Wolken verdeckten den Himmel im Süden und im Osten, woraufhin er es bald aufgab, sein Sternzeichen zu suchen. In seinen Umhang gebettet, viel Arranges in einen nicht tiefen aber ruhigen Schlaf.
    Geändert von weuze (06.03.2009 um 23:30 Uhr)

  4. #4
    Das Laute Gekreisch ihres eher unfreiwilligen patienten weckte Tantchen, die sich zum Schlafen einfach jenseits des Weges hingelegt hatte, auf.
    Es schien bereits Mittag zu sein, die Sonne stand bereits hoch am Himmel.
    Sie schwang sich auf die Beine und lief zu dem schreinden Mann hinüber. Er hielt sich seinen Arm.
    Sie schüttelte den Kopf. "In diesem Zusatnad schafft Ihr es nie nach Skingrad. Nie und nimmer. Nun...sagen wir es so...Eure Reise endet hier. Und damit ist nicht nur die Reise nach Skingrad gemeint. Ihr Versteht?" "Aber, aber" stammelte er "Ihr seid doch eine Ärztin?"
    "Richtig. Und eine Ärztin braucht nicht nur ihre Hände sondern auch Medizin und Instrumente. Und die hab ich hier nicht." "Instrumente? Was wollt Ihr denn mit denen? Mir Musik vorspielen, damit ich besser schlafen kann?" fragte er.
    "Nein! Ich meine damit Werkzeuge. Damit kann ich Eure Haut aufschneiden und so. Aber das brint Euch auch nichts mehr. Ich habe keine dabei. Ihr werdet hier sterben." "Könnt Ihr mich nicht einfach heilen? Bitte!"

    "Das wäre gegen meine Ansichten." sagte Tantchen kühl und ging zu ihrem Pferd.
    "Vielleicht findet Euch eine kaiserliche Patroullie. Dann habt Ihr Glück und werdet beerdigt." Damit schwang sie sich auf das Tier. Und entfernte sich trabend von den auf dem Boden liegenden Mann.
    Er schrie ihr irgendetwas hinterher, aber sie ignorierte ihn.
    Bald hatte sie die Straße nach Skingrad erreicht. Es war noch gut eine Stunde bis zur Stadt, die ihr Zuhause war. Sie begegnete einigen Wachpatroullien, doch die ließen sie durch, ohne sie anzuhalten.
    Pferd lahmte immer noch. "Wenn ich ein anderes Pferd hätte, Pferd, wärst du schon längst zum Schlachter gekommen." seufzte Tantchen.
    Geändert von Lobstercookie (07.03.2009 um 12:59 Uhr)

  5. #5

    Skingrad

    Arranges war bereits zur frühen Morgenstunde wach und ritt nun schon eine ganze Weile durch die Wiesen und Wälder um wieder auf die Goldstraße nach Skingrad zu kommen.

    Nachdem Arranges den ganzen Vormittag geritten war, kam er endlich auf die Goldstraße. Hier legte der Kaiserliche ersteinmal einen kurze Rast ein. Ich sollte mein Pferd eingentlich schonen. Wenn ich immer galoppiere, dann kann ich im Ernstfall nicht schnell genug flüchten... Man sollte meinen, dass meine Fertigkeiten einen möglichen Zwang zur Flüchtung ausgrenzen, aber ich habe schon andere Kreaturen als Zweiglinge und Trolle gesehen Und mit schaudern denkt er an die Berge in der Nähe zur Grenze nach Hammerfell und an die Gipfel der Valusberge.

    Er aß etwas von seiner Wegzehrung und stellte verblüfft fest, dass die billigen Wahren aus der Kaiserstadt wohl doch nicht eine solche niedrige Qualität zu haben schien wie der Preis meinen ließ. Er nahm noch ein paar Bissen, bevor er sich wieder in den Sattel schwang und dieses Mal in gemäßigtem Tempo weiter ritt. Wieder blieb er mit den Augen an der Natur und ihrer Schönheit hängen, bis ihn plötzlich das entfernte Schreien eines Mannes aus den Gedanken riss. Wer macht denn hier so einen Krach... wahrscheinlich wieder irgendwelche Banditen. Und mit dem Gedanken stieg Arranges ab und legte die Hand an den Knauf seines Sileberschwerts und ging langsam aber bestimmt in die Richtung aus der das Klagen kam. Die Schreie wurden immer lauter und jetzt waren sie fast neben ihm am Wegrand zu hören. Arranges schaute sich fragend um und entdeckte einen eine zusammengekrümmte Person im Gras am Wegrand liegen. Wenn das eine Falle von Banditen ist, wird es mir eine Freude sein, das Ganze Nest in einem Schlag auszulöschen... Einen Beschwörungszauber in Gedanken vorbereitend ging er zu dem Häufchen Ehlend hin und kniete sich neben den Mann. 'Wo fehlt es denn eurer Gesundheit?' 'Dieses Weib hat mich hier einfach liegen gelassen obwohl sie versprach mich zu heilen.' Arranges drehte den Mann auf dem Boden zu sich herum und sah, dass es sich um einen Nord handelte. Große Statur, kräftiger Körperbau und eine gewaltige durchdringende Stimme. 'Wenn ihr nur für einen kurzen Moment inne halten würdet und mir sagen was vor sich ging, könnte ich euch eventuell helfen.' Erst jetzt nahm der Nord den Kaiserliche richtig zur Kenntnis, öffnete wiederstrebend die zusammengekniffenen Augen und schaute den Mann neben sich einen kurzen Moment verwirrd an. 'Eine Heilerin, ich hatte einen Unfall im Hafenbezirk der Kaiserstadt. Es ist noch nicht sehr lange her... sie wollte mich heilen... aber anstatt einfach einen Heilzauber an zuwenden wollte sie mich zur besseren Behandlung nach Skingrad mitnehmen... und dann sagte sie hier zu mir... das war am frühen Morgen... es gäbe keine Chance mehr für mich und ließ mich einfach hier liegen. Ich glaube zwar immer noch, dass es sich um eine Falle handelt, aber mein Verdacht muss ja nicht gleich auffallen... Außerdem sehen verdutze Gesichter viel interessanter aus, wenn keiner mit Gegenwehr rechnet. Grinste Arranges in sich hinein. 'Wisst ihr noch den Namen der Heilerin oder wie sie ausgesehen hat?' 'Ja aber sicher. So ein wüst vernarbtes Gesicht würde ich nie vergessen. Ihren Namen? Keine Ahnung... aber einige im Hafen riefen sie mit Tantchen meine ich.' Schlagartig viel Arranges wieder die alte Frau mit einem Toten, wie er glaubte, vor sich auf einem leicht lahmenden Rappen ein. Sie kam ja vor ein paar Tagen an ihm hier auf der Goldstraße vorbei. 'Nun gut, ich werde euch mit nach Skingrad nehmen. Dort könnt ihr euch dann behandeln lassen.' Hmm... vielleicht erwische ich diese Person ja noch in der Stadt. Sie scheint kalt und grob zu sein... eventuell kann man noch etwas von ihr lernen. Wer keine Heilzauber benutzen will hat sich praktisch schon der Nekromantie verschrieben. Ein Gespräch währe es allemal wert. 'Könnt ihr aufstehen?' 'Nein, gänzlich selbst nicht, aber wenn ihr mir helfen würdet...' 'Ich gebe euch Hilfe aber anfassen werde ich euch nicht...' sagte Arranges in plötzlich gar nicht mehr so freundlichem Ton. Halt... ich kann bei so einem brüchigen Verstand weder Daedra beschwören, noch irgendwelche Untoten herbeirufen. Beides könnte bei ihm hängen bleiben und hinterher an die falschen Leute geraten... 'Nunja, auch wenn es sonst nicht meine Art ist... aber macht schnell.' Er streckte dem Nord die Hand hin und zog ihn mit einem Ruck hoch. Unsicher stand der Nord auf seinen Füßen und musste sich die wenigen Schritte bis zum Pferd des Kaiserlichen auf dessen Schulter stützen. Du bist schwer, stinkst und hast auch sonst nichts angenehmes an dir... Ein Zombie aus deiner Leiche würde der Welt mehr Nutzen bringen. Fast schon eine Verschwendung, dass ich deinen Körper nicht tot aufgefunden habe... Mit einer letzten Anstrengung zog er den Nord vor sich auf den Rücken seines Rotfuchses. Das arme Tier. Aber warte nur ab. Man trifft sich immer zweimal im Leben. Da zweite Mal wirst du nicht überleben... solltest du dann nicht schon tot sein... Mit dem Druck der Sporen in den Seiten bäumte sich der Rotfuchs einmal auf und jagte die Straße richtung Skingrad entlang.

    In der Nacht erreicht sie das Osttor von Skingrad. Völlig ausgezehrt kam der Hengst vor den Mauern zum Stehen. Die Wachen hoben ihre Fackeln und leuchteten in die Dunkelheit hinaus. 'Wer da?' 'Ich habe einen Verwundeten auf dem Weg hierher gefunden. Ich weiss nicht was ihm wiederfahren ist. Er benötigt schnellstmöglich medizinische Hilfe.' 'Na gut, aber macht uns keine Schwirigkeiten, ihr könnt sogleich passieren.' Froh darüber die sonstigen Kontrollen übergangen zu haben, ritt Arranges im Trab durch das Tor, stieg ab und wartete, bis die Wachen hinzu kamen. 'Dieser Nord hier ist verwundet. Ich bin kein Heiler und weiss nicht was ihm genau fehlt, aber ich habe ihn so auf der Goldstraße gefunden.' 'Nun gut, wir werden sogleich nach ein paar Medizinkundigen schicken. Von euch wollen wir nun noch den Pass sehen und dann könnt ihr euren Geschäften nachgehen.' Erleichtert, dass es sich nur um eine simple Kontrolle ohne Durchsuchung und dergelichen handelte, zückte Arranges seinen Pass und reichte ihn dem Wachmann. Dieser warf einen kurzen Blick darauf und gab ihn dann zurück. 'Gut, ich danke im Nahmen von Skingrad dafür, dass ihr diesen Wanderer gefunden und hergebracht habt.' 'Man kann nie genug Freunde haben... wer weiss, vielleicht kann er mirs später vergelten.' Sagte Arranges. Als er sein Reittier in guten Händen wusste schritt er in die Straßen der Stadt davon um sich ein Zimmer in der Herberge 'Zur Westebene' zu nehmen. Die Besitzerin dort kannte ihn flüchtig und wusste schon, dass er dasselbe Zimmer wie immer nahm. Nachdem der Kaiserliche sich seiner Sachen bis auf die Beinkleider entledigt hatte und auf dem Bett lag schlief er auch sogleich ein.

  6. #6

    Chorrol

    Diesmal ging es für Juan nicht so schnell voran, denn obwohl er ein erstklassiges Pferd erhalten hatte, machte diesem das Reiten ohne größere Pause schon sehr zu schaffen. ganze zwei Tage benötigte der Agent von der Kaiserstadt nach Chorrol. Eine Strecke, welche er mit einem frischen Pferd in der Hälfte der benötigten zeit geschafft hätte. "Verflucht sei meine Hektik, so muss ich jetzt bei der Gräfin von Chorrol um ein neues Pferd anbendeln. Das bedeutet wieder ein auf dem Boden herumkriechen sondergleichen", schimpfte Juan sich selbst, als er in die Ställe von Chorrol ritt. Den Stallburschen wies er an, alles vom Pferd zu laden und sich um es zu kümmern. "Aber lauf nicht zuweit weg, es ist sehr wahrscheinlich, dass du dann gleich ein neues Pferd beladen darfst...", meinte der Rothwardon in beiläufigen Tonfall, entfernte sich von den Ställen und betrat Chorrol durch die schlichten, aber deshalb nicht minder stabilen Stadttore.

    Drinnen war es wie immer: Ein ruhiges, beschauliches Städtchen war Chorrol. Weder gab es Reichenviertel, noch unglaublich arme Bereiche. Chorrol war eine Stadt, in welcher das Mittelmaß überwog.
    Der Agent schlenderte an der Statue am südlichen Stadttor vorbei Richtung Schloss. Er kannte die Gräfin, für sie musste man immer in edlem Aufzug erscheinen, Manieren mitbringen und nur keine Kritik äußern. Auch dass sie schon ein paar Mal die Dienste der Agenten in Anspruch genommen hatte, verschaffte Juan in dieser Situation keinen Vorteil. So hieß es nun, höflich um ein neues Pferd zu bitten. Der Rothwardon betrat flotten Schrittes die Halle und ging schnurgerade über den kostbaren Teppich Richtung Thronsaal. Dort angekommen, war jedoch von der Gräfin keine Spur zu sehen. Stattdessen hockte der Stadthalter und die rechte Hand der Königin an einem kleinen Tischchen etwas seitlich versetzt und blickte erstaunt auf, als er Juan erblickte. "Tut mir leid, aber die Gräfin gibt zurzeit keine Audienzen", sprach er mit monotoner Stimme und rechnete damit, dass der Neuankömmling sich nun entfernen würde. Der Agent aber zückte die Plakette und legte sie, mit dem Wissen dass auch der Stadthalter ihm ein Pferd zur Verfügung stellen konnte, in das Blickfeld des Mannes, nachdem er an dessen Tisch herangetreten war. "Ich brauche ein neues, starkes, gut ausgeruhtes Pferd. Ich bin im Auftrag des Hohepriesters der Kaiserstadt unterwegs", sprach Juan in höflicher, aber bestimmender Form. Der Stadthalter musterte die Plakette, dann den Mann vor sich. "Wartet einen Moment", sprach er dann nach einem Moment, erhob sich und verschwand die Treppe hinauf.

    Juan setzte sich dann auf eine der Bänke neben der Treppe und tat, wie ihm geheißen. Er wartete.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit vernahm der Agent Schritte auf der Treppe, erhob sich schnell und wendete seinen Blick Richtung Saalmitte. Die Gräfin trat in sein Blickfeld, und sie sah etwas schlecht gelaunt aus. Bevor Juan eine Floskel der höflichen Begrüßung ausführen oder auch nur sagen konnte, brachte ihn die Gräfin mit einer ruckartigen Geste zum schweigen. "Seid still, Agent. Ich weiß um euer Anliegen, und ihr solltet wissen und euch auch merken, dass ich um diese Zeit nicht gestört werden möchte. Aber da ihr nun schon einmal hier seid, erklärt euch genauer, wofür ihr mein bestes Pferd benötigt.". Die Gräfin belegte Juan mit einem harten Blick. Der Rothwardon aber räusperte sich kurz und sprach dann mit ruhiger Stimme: "zunächst einmal bitte ich vielmals um Entschuldigung, dass ich euch anscheinend bei einer wichtigen Beschäftigung gestört habe, aber mein Auftrag ist von höchster Wichtigkeit. Er führt mich in unergründete Gebiete des Hochlands um Chorrol. Der Hohepriester wies mich an, dass ich der höchsten Geheimhaltungsstufe unterliege, darum muss ich in diesem Punkt um Verständnis von euer Seite aus hoffen. Seid euch jedoch sicher, dass ich bei meiner Rückkehr in die Kaiserstadt eure elementare Rolle hervorheben werde, mit der ihr mich eventuell unterstützt habt, sodass mein Auftrag erfolgreich abgeschlossen werden konnte", und der Agent verbeugte sich leicht. Die Gräfin schien einen Moment zu überlegen, drehte sich dann zu dem Stadthalter herum, welcher inzwischen wieder an seinem Tisch saß, und sprach diesen mit befehlenden Ton an. "Leitet alles in die Wege.". Daraufhin entfernte sich die Gräfin wieder die Treppe hinauf, ohne sich von dem Agenten zu verabschieden.

    Alles weitere klärte sich schnell. Juan erhielt von dem Stadthalter ein Dokument, mit welchem er schließlich zu den Stallungen zurückkehrte und es dem Stallmeister zeigte. Dieser bekam große Augen. "Wirklich dieses Pferd? Die Gräfin muss euch vertrauen, dieses Pferd gehört zur Garde der Wachen der Gräfin. Aber gut, ihr habt dieses Dokument, also werde ich alles persönlich erledigen. in Kürze könnt ihr aufbrechen...". Der Agent schaute sich noch ein wenig in der nähren Umgebung um, während sein Pferd reisefertig gemacht wurde.
    Juan beobachtet ein wenig den Weg, welcher zum Südtor von Chorrol führte. Ab und zu kam ein reisender Händler vorbei, welcher dann am Tor gründlich gefilzt wurde, denn anscheinend war dies das Einzige, was die Wachen den lieben langen Tag tun konnten, um sich zu beschäftigen. Gerade als sich der Rothwardon erkundigen wollte, wie weit denn das Pferd sei, trat der Stallmeister auch schon an ihn heran. "Es ist soweit, ihr könnt euch auf den Weg machen...", und er deutete auf die Stelle denen den Stall.
    Der Agent hatte mit einigem gerechnet, aber nicht damit. Dieser vollkommen schwarze Hengst ließ ein normales Pferd wie ein Pony wirken, sollte es neben einem solchen stehen. Unter dem makellos glänzenden Fell zeichneten sich harte Muskeln ab, welche Kraft und Ausdauer erahnen ließen, und das Zaumzeug bestand aus stabilem Leder, welches mit kostbarem Metall vernietet war. Juan bedanke sich bei dem Stallmeister und saß dann auf diesem Prachtexemplar von einem Pferd auf. "Eine Aussicht, nicht schlecht..." murmelte Juan lächelnd und setzte sich dann in Bewegung. Diese Leichtigkeit, mit welcher sich das Pferd trotz der Last bewegte, war eine völlig neue Erfahrung für den Agenten, auch der Überblick war grandios.
    So ritt er eine Weile den Weg entlang, bis er dann nach eigenen Ermessen abbog in die Wildnis. Auch hier bewegte sich das Pferd mühelos, als ob es für diese Umstände geboren worden wäre.

  7. #7

    Skingrad

    Es war bereits spät in der Nacht, als sie die Stadttore erreichte, was an Pferd lag, das schon die ganze Zeit kaum einen Schritt nach dem Anderen machen konnte, weshalb sie abgestiegen war und das Tier praktisch hinter sich her geschleift hatte.
    Noch bevor die Wache am Tor etwas sagen konnte, hielt sie ihr einen kleinen, verschmierten Zettel entgegen, der sie als Bürgerin Skingrads auswies. Als die Wache ihr Gesicht sah, trat sie sofort einen Schritt zurück.
    Tantchen hätte sofort nach Hause gehen können, steuerte aber dann doch die Herberge Zur Westebene an.

    Kaum hatte sie den Schankraum der Herberge betreten, da wurde sie auch schon von der Besitzerin angesprochen: "Ich habe gehört, dass ein Mann in Skingrad angekommen sein soll, der von einer grausamen Person zurückgelassen wurde. Gerüchten zu folge sollt Ihr diese Person sein. Stimmt das?"
    Tantchen musterte die Frau mit einem Auge, dann erwiederte sie: "Ja, es stimmt. Warum fragt Ihr? Es ist schlecht für Euch, wenn Ihr eure Kunden vergrault."
    "Nur so. Der Mann wurde zu einem Heiler gebracht, der sich um ihn kümmern wird."
    "Verdammt..."
    Ausgerechnet zu einem Heiler aus Skingrad... diese selbstgerechten...ich sollte mich nicht aufregen.
    "Wer...wer verbreitet dieses Gerücht?" fragte sie die Frau. "Der Mann der den Verletzten hier her gebracht hat. Eigentlich verbreitet er es nicht, damit hat eine der Torwachen angefangen." erklärte diese.
    "Und wo ist dieser Mann?" "Er ist hier. Er hat sich ein Zimmer genommen. Wartet doch bis Morgen, dann werdet Ihr ihm bestimmt über den Weg laufen. Kann ich sonst noch etwas für Euch tun?"
    "Etwas zu Trinken. Und Essen. Ein Brot oder so. Etwas das schnell geht. Beeilt Euch."

  8. #8

    Skingrad

    Arranges wachte am frühen Morgen mit einem steifen Nacken und Kopfschmerzen auf. Ich weiss eigentlich gar nicht, warum ich mir jedes Mal dieses höchst unbequeme Bett zumute, wenn ich in Skingrad nächtige. Um den Nacken zu entspannen ließ er einmal den den Kopf auf den Schultern herumrollen. Dabei knackte es zweimal laut und sogleich wichen auch die Schmerzen aus dem Hinterkopf. Um auch seinen Rücken etwas leichter zu machen stand er auf und streckte sich. Nun noch die Magie etwas in Schwingung bringen... Arranges murmelte einige seltsame Worte vor sich hin und hielt dabei die ausgestreckte Hand mit der Innenfläche nach oben vor sich. Augenblicke später fing die Luft statisch an zu knistern und es wurde für ein paar Sekunden sehr warm in dem Zimmer. Dann war es auch schon wieder vorbei. Was für eine schöne Zauberformel um das Gedächtnis auf Touren zu bringen. Danach kleidete er sich an. Erst die normale Kleidung, Arme und Beine wurden von einer Lederrüstung geschütz, dann kam das Mitrilhemd über den Oberkörper. Als dann begann er damit seine Habseligkeiten, wie er es immer machte, wenn er ohne Pferd unterwegs war, an seinen Gürtel zu schnallen und binden. Zum Schluss wurde alles wieder sorgfältig mit dem Umhang abgedeckt.

    Er verließ das Zimmer, sperrte die Tür hinter sich ab und ging die Treppe in den Schankraum hinunter. Ein paar Gäste waren zu dieser frühen Stunde schon dort und aßen ein paar Bissen. Der Kaiserliche trat an den Tresen und sprach die Dame dahinter an: 'Einen guten Morgen wünsche ich. Ihr wisst nicht zufällig, ob jemand hier etwas für mich abgegeben hat?' 'Nein, aber zur sehr späten Stunde heut Nacht, lange nach euch, kam eine ältere Frau hier an um noch etwas zu essen. Sie erkundigte sich nach euch, so glaube ich zumindest.' 'Wie hat sie ausgesehen, oder wisst ihr zufällig ihren Namen?' Fragte Arranges in der Hoffnung, dass es die ist, von der er noch etwas benötigte. 'Sie ist schon älter soweit ich das beurteilen kann und hat einige Narben im Gesicht.' 'Achja?' Fragte der Kaiserliche erstaunt, da er sogleich auf die Frau tippte, die den Nord auf der Straße liegen ließ. Sie muss schon ein sehr schlechtes Pferd gehabt haben, wenn ich sie sogar noch mit einer solchen Last überholt habe... 'Nun, ich muss dringend noch jemanden hier in Skingrad treffen, wenn ihr mich entschuldigt...' 'Halt wartet, sie hat Andeutungen gemacht mit euch reden zu wollen, jedenfalls denke ich so. Ich sagte ihr sie solle bis morgen, als heute früh, warten.' 'Mein Treffen ist mir sehr wichtig, doch könnt ihr der Frau ausrichten lassen, dass ich bis zur Mittagsstunde noch eimal hier her kommen werde.' Und ohne eine Antwort der Wirtin ab zu warten, verließ Arranges das Gebäude.

    Er ging die Straße entlang richtung Osttor und betrat das geschäft des einzigen Alchemisten in Skingrad. 'Seid gegrüßt, was macht das Geschäft?' Begrüßte Arranges die Dunmerin mittleren Alters hinter dem Tresen auf welchem zahlreiche Apparaturen aufgestellt waren. 'Nun, wenn eine solche Gestalt wie ihr es eine seid, sich hier aufhalten haben die Kunden noch mehr Angst als sonst.' Sagte die Dunmerin mit einem Grinsen. 'Es ist schön euch zu sehen, habt ihr worum ich euch gebeten habe?' Sagte Arranges. 'Mir bereitet es auch Freude euch nach so langer Zeit wieder zu sehen. Nunja, ich hade zwar die Schriftrolle, aber den Folianten konnte ich nicht besorgen. Es tut mir wirklich leid, aber ich werde sehen was ich tun kann, bei deinem nächsten Besuch darfst du das Buch in Händen halten. Ich verspreche es.' 'Zwar bin ich auch nicht sehr erfreut darüber, aber du kannst in so einem Falle nichts dafür,' sogleich hellte sich die etwas traurige Mine der Dunmerin auf und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, 'ich werde dir aber trotzdem schonmal die Hälfte für deine Anstrengungen bezahlen.' Die junge Frau kam hinter dem Tresen hervor und trat sehr nahe an den Kaiserlichen, der nur wenig größer war als sie, heran. Sie nahm die Augen nicht von den seinen und drückte ihm die Papierrolle wie nebenbei in die Hände. Arranges nahm sie zögernd entgegen, dann machte die Dunkelelfe Anstalten ihn zu umarmen, doch Arranges gebot dem Einhalt und ließ sie nur für einen kurzen Moment die Arme um seinen Körper legen, danach drückte er sie sanft von sich weg. 'Entschuldige, aber ich habe heute Nacht eine sehr schwere Last heben müssen und daher schmerzt mir der Rücken.' Versuchte sich Arranges heraus zu reden. Sogleich machte die Dunmern wieder ein etwas betrübtes Gesicht. 'Nein nein, du hast mir nicht weh getan, aber ich möchte mögliche Schmerzen doch verhindern.' Sagte der junge Moryn und lächelte seinerseits, was in seinem Gesicht ein eher seltener Ausdruck war. 'Lass mich wissen, wenn du noch etwas benötigst.' 'Oh ja, ich bräuchte noch einige Inkredientien.' Sagte Arranges, froh darüber, dass diese seltsame gedrückte Stimmung endlich verflogen war. Die Dunmerin verschwand wieder hinter die Theke und schaute fragend zu dem Kaiserlichen. 'Ich brauche so viele Zutaten, dass sie mir in unverarbeitetem Zustand lange für zwei Heiltränke halten. Ich würde ja gleich die fertigen Tränke kaufen, aber dann lerne ich es ja niemals.' 'Das stimmt. Ich werde dir alles so zusammenstellen, dass du auch mit deinen Apparaturen und Fähigkeiten auf dem Gebiet mühelos zwei der gewünschten Tränke herstellen kannst.' Sie drehte sich zu den Regalen hinter sich um und fing an verschiedenste Dinge zusammen zu packen. Als sie nach wenigen Augenblicken fertig war, drehte sie sich wieder zu ihm um und schob das Päckchen über die edel verzierte Holzfläche der Theke. Arranges wollte gerade die Septime in seinem Geldbeutel abzählen als die Dunekelelfe seine Hand nahm und das Päckchen mit den Alchemizutaten hineinlegte. 'Das bekommst du von mir.' 'Aber dein Geschäft läuft doch sowieso schon etwas schlechter als sonst, warum willst du mir dann auch noch etwas schenken?' Er wusste, dass sie ihn als mehr als nur einen sher guten Kunden sah, ja sogar als mehr als einen nahestehenden Freund. Aber er tat immer so als wäre ihm dies nicht klar, da Arranges kein Mensch war, der an Liebe und dergleichen glaubte. 'Aber für dich werde ich eine Ausnahme machen. Und jetzt nim es einfach als ein Geschenk.' 'Na gut, ich werds irgendwann wieder ausgleichen.' 'Nun, wohin gehst du denn, wenn du aller Wahrscheinlichkeit nach Heiltränke benötigst?' Fragte die Dunmerin mit dem Rücken zu ihm gewand etwas in den Regalen zu sortieren. 'Ich will mit jemandem aus einer kleinen Ordensgemeinschaft sprechen, der mich in Chorrol trffen wird.' Mit einem Ausdruck des Entsetztens im Gesicht drehte sich die Dunkelelfe zu dem Kaiserlichen um. 'Ihr wollt doch nicht etwa wieder mit dem kleinen Heilkloster aus dem Colovianischen Hochland Kontakt aufnehmen?' 'Doch, ich muss. Ich benötige eine Lektion. Und nur mir und ein paar wenigen anderen ist es vergönnt so mit diesen Leuten zu korrespondieren.' 'Ich bitte dich inständig: Pass auf dich auf! Diese Leute stehen jenseits von gut und böse, man kann bei ihnen nie wissen.' 'Mir wird schon nichts passieren. Aber tu du mir den Gefallen und hör auf Nachforschungen über Organisationen und Machenschaften zu führen, die dich von Grund auf in höchste Gefahr bringen könnten. Es reicht schon, dass du mit mir in Verbindung stehst und von mir über solche Dinge bescheid weisst. Ich will dich nicht verbieten sondern schützen.' Den Tränen nahe, weil sie wusste wohin Arranges ging und mit wem er es bald zu tun haben würde, sagte sie nur mit zitternder Stimme: 'Sie zu, dass du dich bald wieder hier sehen lassen wirst!' 'Aber natürlich, ich muss dir doch meine Fortschritte in der Kunst der Alchemie zeigen.' Sagte Arranges freundlich und etwas spaßig gelagert, um die Spannung aus dem Gespräch zu nehmen. 'Nun denn, leb wohl...' Und noch bevor sie ihre Worte des Abschieds entrichten konnte, stand er schon auf der Straße und schob die Tür hinter sich zu. Er machte das Päkchen neben seinem Schwert am Gürtel fest und ging wieder zur 'Westebene'.

    Ich weiss nicht, was eine junge Dunmerin wie sie eine ist, mit einem wie mir anfangen will. Ihre Rasse wird um einiges älter als wir Menschen, außerdem bin ich ein Totenbeschwörer, was sie ja auch weiss. Sie ist Daedraanhänger. Uns verbindet bis auf die Tatsache, dass ich unter anderem auch Dremoras beschwören kann rein gar nichts. Sie kennt sich zwar aus in der Nekromantie, aber eigenhändig in dieser Richtung etwas getan hat sie auch noch nicht. Er zerbrach sich noch den ganzen Weg bis zum Hotel auf diese Weise den Kopf und stand dann vor der Tür zum Schankraum. Er atmete einmal durch um wieder seine standardmäßigen Manieren hoch zu holen. Dann öffnete er die Tür und trat ein.

  9. #9

    Zur Westebene, Skingrad

    Sie hatte ihn gesehen. Aber niemand hatte sie gesehen. Tantchen saß immer noch an dem kleinen Tisch in der Ecke des Schankraumes. Sie hatte den Mann nicht gleich ansprechen wollen und war so unerkannt geblieben.
    Ältere Frau, der Wirtin erzähl ich was.
    Der Mann war bald nach dem Gespräch verschwunden und nun wartete sie darauf, dass er zurückkehren würde.
    Er war ihr nicht sonderlich vertrauenswürdig vorgekommen.
    Tantchen konnte gut warten. Sie war gedulgig, vorallem wenn es darum ging einen schreienden Patienten zu versorgen. Wenn sie schrien arbeitete sie besonders langsam.
    Sie betrachtete den Rest Brot auf ihren Teller. Es schmeckte nach fast nichts, aber das Bier war immerhin gut. Was die Leute an den Weinen immer so toll fanden, konnte sie nicht nachvollziehen.
    Sie schnitt eine Scheibe des Käses ab und legte sie auf das Stück Brot, welches sie kurz darauf hinunter schlang.
    Im Schankraum saßen nicht viele Leute. Nur eine alte Frau und ein Landgutarbeiter saßen an zwei Tischen und starrten durch den Raum.
    Sie konnte es nicht leiden, wenn man sie alt nannte. Sie war erst 25. Aber die Narben entstellten sie auf groteske Weise.
    Daher war sie natürlich nicht der Schwarm aller Männer, aber das war ihr egal. Sie brauchte keine Nähe, egal ob von Männern oder Frauen, sie brauchte keine Familie.
    Als sie gerade aufstehen wollte, um zu bezahlen, öffnete sich die Tür und der Mann trat ein.
    Sofort steuerte sie auf ihn zu und begrüßte ihn mit den Worten: "Wie schön, dass Ihr endlich wiedergekommen seid. Ich habe auf Euch gewartet."

  10. #10

    Skingrad

    Kaum stand Arranges im Raum, da kam eine Frau auf ihn zu. Er erkannte sie sofort als die ältere Frau auf dem Pferd, welches vor wenigen Tagen an ihm auf der Goldstraße vorbeikam. Ohne große Geste sprach sie ihn an. Aha, ihr Aussehen kann über ihr Verhalten nicht hinwegteuschen... 'Ihr habt gewartet, sehr schön. Nun, was kann ich für eine Frau gehobenen Alters wie euch tun?' Sagte Arranges und schaute fragend auf die alte Bretonin, welche nur wenig kleiner als er war.

  11. #11
    "Nun, vom Geiste bin ich wohl wirklich älter und damit weiser als Ihr, denn ich schließe nicht vom Äußeren auf den Rest der Person. Falls Ihr das nicht verstanden haben solltet: Ich bin keine alte Frau. Aber um auf Euch zu sprechen zu kommen, Ihr seid doch der, der meinen Patienten aufgegabelt hat, nicht wahr? Ich bin ziemlich sauer. Ich kann Heiler nicht leiden. Und zu eben einen solchen wurde er gebracht. Ich empfinde Heilungsmagie als sinnlos. Manchmal muss man die Hände in den Bauch eines Patienten stecken, um ihn zu helfen und sie nicht nur darauf legen und hoffen, dass alles gut wird.
    Aber...ihr seht mir auch nicht unbedingt so aus, als würdet ihr den...positiven magischen Mächten Gehör schenken. Ihr riecht nach...Nekromantie. Ja, so schätze ich Euch ein."
    Geändert von eissceda (08.03.2009 um 13:46 Uhr) Grund: Sig aus

  12. #12

    Skingrad

    Alles hörte Arranges geduldig an, er war es gewöhnt solche Antworten auf seine Anspielungen zu erhalten. Im Innerstens grinste er immer, wenn andere so schön auf seine Provokationen eingingen. Doch bei den letzten beiden Sätzen stutzte er einen Moment. Wie kann sie soetwas behaupten? Sie kennt mich nicht einmal ansatzweise und kann etwas derartiges feststellen... Nun gut, vielleicht kann sie auch nur sehr gut raten... darauf werde ich erstmal nichts antworten... 'Glaubt mir oder nicht, aber ich hätte mir auch etwas besseres gewusst als einen fetten, stinkenden Nord, der dazu auch noch stöhnt als ob er im Suff gegen die Wand gelaufen wäre, die halbe Nacht hindurch hier her zu schleppen, was auch für mein Pferd eher eine Zumutung als eine Herausforderung war.' Der Kaiserliche schielte einmal kurz durch den Raum und als er sich sicher war, dass niemand ihr Gespräch genauer mitverfolgen würde fügte er laut hinzu, so dass es jeder im Raum hören musste: 'Nekromantie ist ein sehr heikles Thema, ich würde mich nicht in solche Angelegenheiten mischen...' Dann wandte er sich wieder der Frau zu und sagte recht leise: 'Ich würde gern noch ein paar Worte mit euch wechseln, aber die Öffentlichkeit hier ist mir zu wieder. Ihr wüsstet nicht zufällig einen Ort, wo man sich ungestört unterhalten könnte?'

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