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Thema: Heiler und Dämon

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek

    Arranges schlug nun auch wild um sich und beförderte einen Geist nach dem anderen wieder in das Reich der Toten. Der Ansturm der Untoten nahm langsam ab, aber immer noch kamen zahlreiche Schemen zurch die Wände.

    Durch letzte Anstrengungen befahl Arranges dem Dadroth durch einige Gesten, mit ein paar gewaltigen Feuerzaubern für Ruhe zu sorgen. Einige kleinere Explosionenen ließen den Raum hell aufflammen, Regale krachten zusammen und Papierfetzen flogen durch die Luft. Die wenigen Geister, die nun noch in den Raum drangen zogen sich gleich wieder rasch zurück, als sie die gewaltige magische Präsenz des Daedra bemerkten. Dann zerstäubte der Körper des Monsters, wie Sand vom Wind davongetragen wird. Arranges trat zu der Bretonin und dem Rothwardonen. 'So! Ihr wolltet sie einfach erschlagen, während hier dieser Tumult herrschte? Ich glaube ihr würdet euch eine Hinrichtung im Namen des Kaisers wünschen, wenn ihr wüsstet, was ich jetzt aus euch mache...' Aber weiter kam er nicht, denn nun traten die Mönche aus dem Schatten des hinteren Teils der Bibliothek. Beide rannten sie mit gellenden Schreien und gezogenen Schwertern auf sie zu.

    Ich dachte jetzt wäre Ruhe, aber diese Stümper sind hartnäckiger als ich dachte... Wutgeladen fuhr der Kaiserliche herum und wollte etwas beschwören, doch der Zauber gelang ihm nicht. Er war nun völlig kraftlos in dieser Hinsicht und konnte in nächster Zeit nichts mehr mit seinem magischen Wissen anfangen... gerade noch rechtzeitig duckte er such unter dem Hieb des einen hinweg und huschte hinter die beiden Geistlichen. Sie befanden sich nun Rücken an Rücken zwischen Arranges und den anderen beiden...

  2. #2

    Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek

    Juan war im ersten Moment erstaunt, als Tantchen ihre Angriffe einstellte und ihn aus schon beinahe bittenden Augen ansah. Dieser Ausdruck vermochte so gar nicht zu ihr passen, aber der Agent ließ sich nur kurz irritieren. Diese Frau hatte ihn schließlich als ehrlos und nichts wert bezeichnet vor noch nicht einmal so langer Zeit. Wenn der Rothwardon eines konnte, dann sich den Inhalt von Gesprächen merken. Darum reagierte er auf die Bitte von Tantchen nur dahingehend, dass er sich auf das Ausschalten weiterer Geister beschränkte. Plötzlich und wie aus dem Nichts jedoch verschwanden die untoten Gebilde so rasch, wie sie gekommen waren, und einen Moment herrschte Stille.

    Dann jedoch wurde Juan von hinten angesprochen, er erkannte dies als die Stimme Arranges. Dieser schien ihn nicht zu erkennen, er stand mit dem Rücken zu ihm, sonst hätte er wohl nicht diese Worte gewählt. Er hörte die Angriffsschreie der Mönche, Arranges ächzendes Ausweichen, dann erst drehte sich der Agent herum. Das Schwert hielt er locker in der rechten Hand und fixierte die beiden Männer. Einer war ihm zugewandt, der andere stand im Rücken seines Partners, Arranges zugewandt. Blitzschnell und in Sekundenbruchteilen tasteten die Augen des geübten Agenten die Position und die Haltung der Mönche an, rechneten sich die Abwehr- und Trefferchancen aus, achteten auf Mimik und Gestik. Und kamen zu dem Schluss: das alles würde sehr schnell Zuende sein. Er sollte recht behalten, denn ansatzlos aus dem Stillstand schnellte der Rothwardon vor.

    In der Vorwärtsbewegung griff Juan mit beiden Händen den Griff des Silberlangschwertes und holte aus. Der Mönch, sichtbar überrascht, holte mit seinem schweren Zweihänder aus und schwang ihn seitlich in die Richtung des angreifenden Rothwardonen. Dieser duckte sich in seinem Angriff darunter weg, hielt das Schwert eisern fest und drehte sich. Mit voller Wucht traf er die ungeschützten Schienenbeine seines Gegners. Diesen riss es die Beine blutend nach hinten weg, er ließ seine Waffe los und schlug mit dem Gesicht dem Boden zugewandt auf. Aber damit war Juans Schwertstreich noch nicht beendet, denn die beiden Männer standen so dicht beisammen, dass die Waffe des Agenten ihren Weg fortsetzte und ihr Ziel schließlich in den Kniekehlen des zweiten Mönches fand. Diesem fiel schreiend die Waffe aus den Händen und er knickte nach hinten weg. Juan brach die halbe Drehung seines Körpers ab, schwang die Klinge in die andere Richtung in einem Halbkreis nach oben und in einer fließenden Bewegung bohrte sich die Spitze des Schwertes in Herzhöhe von hinten in den Rücken des zuerst gefällten Mönches. Dieser war schon tot, als Juan das Schwert gnadenlos und blutspritzend aus dem Leib unter sich riss. Der andere Mönch lag wimmernd auf dem Rücken und versuchte die Beine des Rothwardonen zu greifen, wahrscheinlich um ihn umzuwerfen.
    Noch in der Bewegung des Herausreißen seines Schwertes holte Juan mit dem Fuß aus und trat dem am Boden liegenden Mönch mitten ins Gesicht. Seinen Gegner warf es benommen wieder auf den Rücken. Der Agent stellte seinen Fuß auf die Brust des Mönchs, packte das Schwert abermals mit beiden Händen und rammte es dann abermals genau auf Herzhöhe in dem unter seinen Fuß sich windenden Körper. Dieser bäumte sich daraufhin auf und erschlaffte dann augenblicklich.

    Es herrschte beängstigende Stille im Raum, der Rothwardon hielt immer noch das Schwert fest, welches in den Körper unter seinen Fuß gebohrt war. In dieser Position kam er sich auf einmal wie ein Schlächter in Imponierpose vor, und er setzte den Fuß wieder auf den blutdurchtränkten Teppichboden. Kraftvoll riss er das Schwert aus dem Leichnam des Mönches und blickte zuerst zu Tantchen, welche immer noch regungslos dastand, und dann zu Arranges. Mit fast schon beängstigender Ruhe wischte er das Schwert an der Kutte des vor ihm liegenden Mönches ab, erhob sich dann wieder und ließ die Silberklinge zurück in die Scheide an seinem Gürtel gleiten. Wortlos bewegte er sich Richtung Ausgang der Bibliothek, besonders dicht an Arranges ging er dabei vorbei. Aber er sagte nichts. Er schwieg. Er erwartete keine Worte des Dankes, weder von dem Beschwörer noch von Tantchen, denn in sich drin war er damit beschäftigt, sich zu fragen, warum nur er sich schon wieder eingemischt hatte. Gerade von Zweiterer hatte er so etwas sowieso nicht erwartet. Wortlos und mit durch den Teppich gedämpften Schritten verschwand er in einer der unzerstörten Büchercanyons, und kurze Zeit später hatte er die zerstörte Bibliothek verlassen. Über den am Eingang liegenden Leichnam des Gelehrten war er einfach drübergestiegen, ohne ihm Beachtung zu schenken.

    Dann war er wieder im Gang, welchen er nun schon das dritte Mal entlangging. Und er fragte sich abermals, wozu das gerade gut war. Wieder drei von ihm unnötigerweise Getöteten, die er auf dem Konto hatte. Schon wieder musste ich mich einmischen. Wem will ich was beweisen? Super, Juan, dir selbst, wie es scheint. Du hast es noch drauf, Glückwunsch, du hast einen Magier aus dem Hinterhalt und zwei langsame Kämpfer per Frontalangriff getötet, ohne dich auch nur ansatzweise treffen zu lassen und anstrengen zu müssen. Und dieser Arranges wird jetzt denken, dass er mich doch für seinen Rachefeldzug verwenden kann. Und Namsy, sie sieht in mir sowieso nur Abschaum, was dieser bittende Blick sollte weiß ich bis jetzt nicht. Wahrscheinlich nur Ironie. Endlich war er bei dem Raum, an welchem er sich zuvor noch versteckt und auch seine Bücher deponiert hatte.

  3. #3

    Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek

    Bei dem Angriff der Mönche hatte Tantchen sich einfach zusammengekauert, immer noch verwirrt von der Situation.
    Als die Geräusche des Kampfes endlich verklungen waren, blickte sie Juan hinterher, der wieder verschwand. "Hey, wo wollt Ihr hin?" Schrie sie ihm hinterher, doch er hörte sie schon nicht mehr. Immer noch auf dem Boden sitzend, blickte sie sich um.
    Als sie Arranges sah, auch ihn nicht erkennend, rappelte sie sich langsam auf. "Was...was ist hier los? Könnt Ihr mir sagen, was hier los ist?" Sie sah ihn flehend an.
    Er hatte den Deadroth beschworen und der hatte einige Geister vernichtet, also konnt er nicht gänzlich böse sein.
    Er schwieg, warum wusste sie nicht. Sie kam immer weiter auf ihn zugestolpert.
    "Bitte, Ihr müsst mir sagen, was hier los ist!"
    Geändert von Lobstercookie (09.05.2009 um 21:56 Uhr)

  4. #4

    Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek

    Arranges schaute nur verblüfft, als der Rothwardon sich zu erkennen gab. Völlig überrascht, dass der Agent die beiden Mönche so blitzschnell ausgeschaltet hatte, sagte er auch nichts, als Juan den Raum sogleich verließ.

    Erst als Tantchen ihn immer energischer ansprach, lockerten sich seine Muskeln und er ließ den Schwertarm sinken. Nun registrierte er auch, dass sich Tantchens Geist gerade in völliger Umnachtung befinden musste. Nanu, was ist denn mit ihr passiert? Sie wird wohl etwas abbekommen haben... Arranges ging ein paar kleine Schritte zurück, als er sah, wie die Bretonin immer weiter in seine Richtung kam. 'Habt ihr einen Schlag abbekommen? Tut euch was weh? ... Wir klären zuerst den Zustand eurer Vitalität, dann sage ich euch was hier los war.' Sagte Arranges so beruhigend wie möglich nach diesem Kampf.

    Er schob sein Schwert in die Scheide zurück und ordnete seine Montur, danach sah er wieder zu Tantchen.

  5. #5

    Kloster der Heiler, Katakomben

    Der Rothwardon bückte sich schwerfälliger als eigentlich nötig nach dem kleinen schwarzen Stoffbündel in der Ecke des sonst völlig leeren Raumes. Am Boden verhaarte er, betrachtete die Bücher und hob sie schließlich auf. Als Juan den Raum wieder verließ, wandte er den Blick nochmals in den Gang, welchen er soeben entlang gekommen war, zuckte mit den Schultern und schlug dann den Weg tiefer in die Katakomben ein.

    Als er so durch das schlecht beleuchtete Ganglabyrinth lief, ließ er das in der Bibliothek Geschehene noch einmal Revue passieren. Aber er kam zu demselben Schluss: Er wusste nicht, warum er sich schon wieder einmischen musste. Das ist keine gute Eigenschaft von mir.Das Seltsame ist, dass mir dies nie zuvor aufgefallen ist oder ich damit je zu kämpfen hatte. Diese ganze Geschichte ist nicht mehr normal, und das nimmt kein gutes Ende, soviel Einfühlungsvermögen habe ich.... Juan lief und lief, dort eine Kurve, da eine Kreuzung, hier eine Abzweigung. Als der Agent schließlich wieder mit vollem Bewusstsein in das Hier und Jetzt zurückkehrte, stellte er fest, dass er gar keine Ahnung mehr hatte, wo er jetzt gelandet war. Der Rothwardon hielt inne und blickte zurück. Dort waren zwei abzweigende Gänge zu sehen. Er blickte nach links; ein Gang in die Dunkelheit. Rechts führte eine Treppe tiefer nach unten, mit Fackeln war dort gespart worden. Und vor ihm sah er im fahlen Fackellicht drei andere Gänge vom Hauptweg abgehen. Verdammt, ich, ein Agent, hat sich verirrt. Und komischerweise kann ich mich auch nicht mehr erinnern, als ich damals den Zulieferereingang benutzte, welchen Weg wir genommen hatten. Skeptisch blickte Juan in die rabenschwarze Dunkelheit zu seiner Rechten. Diese flache Treppe führte nach unten. War nach unten nicht gut? Schließlich galt es einige Höhenmeter zu überwinden, und wer weiß, vielleicht haben die Mönche die Fackeln in diesem Gang gelöscht. Kurz entschlossen montierte der Agent eine Fackel von der Wand, sie hinterließ eine unausgeleuchtete Stelle im Gang. Und dann begab sich Juan eben jenem, nicht gerade einladenden Weg hinunter, ohne zu wissen, warum er dies eigentlich tat. Er verschwand hinter der nächsten Biegung, die Fackel vor sich haltend, es herrschte völlige Stille, sah man von den Wiederhallen seiner Schritte auf dem steinernen Boden ab. So lenkte ihn der abfallende Gang in die Tiefen der Katakomben.

  6. #6

    Kloster der Heiler, Katakomben

    Auf die Frage nach ihrer Gesundheit begann sich Tantchen unglaublich zu schämen. Sie wusste noch nicht mal, wer der Mann war und flehte ihn so um Hilfe an.
    "Ich weiß...nicht. Ich weiß nicht mal, wer Ihr seid." Als sie das verdutzte Gesicht des Mannes sah, schämte sie sich noch mehr. "Aber ansonsten...ich glaube, es geht mir gut. Wer war der andere Mann? Kanntet Ihr ihn? Und diese Männer..." sie starrte auf die Überreste der Mönche "wer sind die? Warum greifen sie uns an? Ach...Ihr kennt mich ja nun auch nicht. Ich bin Namsy. Aber bitte, sagt mir jetzt, was hier los ist."

  7. #7

    Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek

    Oha, sie scheint wohl übel zugerichtet worden zu sein... naja kein Wunder, bei so vielen zwar schwachen aber nicht minder gefährlichen Geistern. Ob ich ihr wohl alles erklären soll? Ich werde erstmal sehen, wie es ihr tatsächlich geht... möglicherweise hat sie eine Verletzung am Kopf.

    'Ah, ich bin Arranges.' Der Kaiserliche deutete eine Verbeugung der Höflichkeit an. 'Sagt, was macht ihr nur an so einem Ort? Wisst ihr überhaupt wo ihr euch befindet? Aber das spielt jetzt keine Rolle, Hauptsache ihr wurdet von diesen Kreaturen nicht ausgelöscht... dieser Mann, der Rothwardon, war ein... Freund von mir. Ein eigensinniger Haudegen aber immer da wenn man ihn braucht.' Log Arranges. Der Kaiserliche sah, wie er sie verunsichert hatte mit seinen Fragen. Er trat näher an die sichtlich erschöpfte Bretonin, um sie im Falle eines Schwächeanflugs stützen zu können.

    'Ihr seid mitten in einen Kampf gelaufen. Diese Mönche hier betreiben hier eine... nunja sehr ungesetztmäßige Einrichtung. Und diese Leute wollen mich umbringen... fragt mich nicht warum, ich für meinen Teil war ihnen nie feindlich gesinnt.' Sagte der Nekromant halb wahrheitsgemäß, halb gelogen.

  8. #8
    Sie hörte den Ausführungen des Mannes aufmerksam zu, zumindest so aufmerksam, wie es ihre Erschöpfung erlaubte.
    "Nun, ähm, Arranges, ich kann mich nicht wirklich erinnern, hier her gelaufen zu sein...aber...ich bin ein wenig müde. Wo ist euer Freund denn hingerannt? Ich hoffe, ich habe Ihn nicht zu sehr vergrault...Manchmal bin ich so...eigentlich in letzter Zeit sehr oft...Seltsam, nicht wahr? Daran kann ich mich noch erinnern." Mit der Naivität eines kleinen Kindes grinste sie Arranges an. Als sie merkte, dass sie ihn nur erneut irritierte, stolperte sie langsam in die Richtung, die Juan kurz zuvor eingeschlagen hatte. Sie sah sich um. Dann winkte sie Arranges zu "Na los. Ich will hier nicht bleiben. Irgendwo muss Euer Freund doch sein. Ich nehme nicht an, dass Ihr ihn zurücklassen wollt?"

  9. #9

    Kloster der Heiler, Katakomben

    Hat ihr Gedächtnis verloren, aber diese überstürzende Art ist geblieben... ganz toll... 'Nun wartet doch einen Moment...' Arranges ging ihr zügig hinterher und blieb dann in dem Gang hinter ihr stehen. 'Ihr könnt doch nicht einfach davon laufen. Wir haben es hier mit Leuten zu tun, die nicht ganz normal sind. Seid vorsichtig und bleibt besser hinter mir.'

    Er stellte sich schützend vor dir Bretonin und bedeutete ihr mit einer Handbewegung ihm zu folgen. Arranges mobilisierte nochmals alle Energie, die er jetzt aufbieten konnte. Ich hoffe der Zauber ist mit so wenigen Ressourcen möglich... Er murmelte etwas unverständliches vor sich hin und für einen kurzen Moment schien es, als ginge eine matt glimmende Aura von ihm aus. Sogleich wurde sein Geist überschwemmt von Informationen. Alles was auch nur entfernt Leben ausstrahlte wurde als Reiz, als ungreifbare Wahrnehmung in seinen Verstand gespült. Der Kaiserliche musste erst stehen bleiben, um seine Gedanken neu zu ordnen. Dann ging er langsam weiter.

    Nichts verdächtiges, weder irgendwelche Untote in der Nähe, noch jemand aus der Anhängerschaft des Klosters... Arranges konzentrierte sich so auf den Zauber, dass er gar nicht wahrnahm, wo er überhaupt langlief. Auch ob Tantchen ihm folgte oder nicht, war ihm jetzt egal, all sein Streben galt darauf, mittels des Zaubers sich vor weiteren Überraschungen abzusichern.

    Immer tiefer drang der Nekromant in die Katakomben ein und die ohnehin schon mehr als lichte Beläuchtung nahm schließlich fast ganz ab. Und plötzlich merkte der kaiserliche eine Schwäche in den Füßen, Schlieren waren in seinem Blickfeld und er musste sich an der Wand stützen. Verdammt... ich kanns nicht mehr halten... ich bin am Ende. Dachte Arranges die Augen zusammenkneifend und die drohende Ohnmacht niederringend. Er löste den Zauber auf. Sofort wurde sein Verstand wieder klar und das Unwohlsein schwand. Noch ein kleinwenig länger und ich wäre auf unbestimmte Zeit hier gelegen... Dann sah er auch wieder klar, die ganzen fremden Gedanken verschwanden aus seinem Kopf und er wurde wieder seiner unmittelbaren Umgebung gewahr. Vor sich sah er einen Gang, der weiter geradeaus zu führen schien und rechts neben sich war ein Treppenansatz zu erkennen, der in die Tiefe führte. Doch schon nach wenigen Metern verschwanden die Stufen in einem schwarzen Schlund, der alles Licht restlos zu schlucken schien. Der Kaiserliche wandte sich in die Richtung aus der er gekommen war und suchte in der Dunkelheit nach der Bretonin.

  10. #10

    Kloster der Heiler, Tief in den Katakomben

    Der Rothwardon tappte die flache Treppe hinab, die Fackel vor sich halten. Er ging um eine Biegung, der Gang fiel weiter ab, dann kam noch eine Biegung. Der Agent bekam aus dem Augenwinkel im Fackelschein eine seltsame Maserung mit und hielt inne. Mit wachen Augen betrachtete er die nach magischen Runen aussehende kreisförmige Gravur in der Wand. „Komisch...“, murmelte er, wandte sich ab und ging weiter. Der Gang führte jetzt schnurgerade geradeaus und hatte auch keinerlei Steigung mehr. Gefühlte fünfzig Meter schlich Juan weiter, dann wurde ihm langsam aber sicher mulmig und er verfiel in Gedanken. Vor und hinter sich herrschte undurchdringliche Dunkelheit, welche nur von dem Feuer der Fackel durchbrochen wurde, somit betrug die Sichtweite nur mehrere Meter. Also so langsam glaube ich, dass ich falsch bin. Obwohl es nach unten geht, an solch eine Dunkelheit erinnere ich mich nicht. Ebenso diese Maserung vorhin. Ich glaube ich sollte umkehren. Aber gerade, als er den Gedanken zu Ende dachte, spürte er an seinem Fuß einen Widerstand. Ganz leicht nur, aber er bemerkte ihn. Durch seinen Kopf zuckte blitzschnell der Gedanke ‚Falle, beweg dich nicht‘, aber Juans Körper handelte anders. Der Fuß wollte den Widerstand durchbrechen und tat dies schließlich auch. Mit einem metallischen Geräusch wie das Reißen einer Harfensaite sah der Agent im dämmrigen flackernden Licht den Metallfaden reißen.

    Dann ging alles ganz schnell. Hinter Juan knallte es ohrenbetäubend, für einen Moment waren seine Augen noch an dem Metallfaden gefesselt, welcher bei seinem Reißen noch einmal kurz aufgeblitzt hatte, das sah schon beinahe nach Magie aus. Dann aber fuhr er herum und blickte an das Ende des Ganges, von wo er gekommen war. Er erinnerte sich an die Maserung, die seltsame Gravur in der Wand. Jetzt wusste er, wozu sie da war, denn an eben jener Stelle hatte sich ein riesiger Feuerball materialisiert, welcher den gesamten Gang auszufüllen schien. Diese tödliche Kugel kam direkt den Gang entlang auf ihn zugeflogen, dabei gab sie ein lautes Dröhnen von sich. Juan handelte instinktiv. Er rannte. Er wusste weder, wie weit der Gang noch führte, noch sah er das Geringste vor sich. Er hoffte einfach, sich irgendwie retten zu können. Aber nur fünf Schritte später sah er seine Hoffnungen begraben, denn anscheinend hatte sich aus der Wand im Laufe der Jahre ein Stein gelöst und eben jener lag mitten auf dem Weg. Im Dunkeln sah ihn der Agent nicht und setzte in seiner Hast, so wollte es der Zufall, seinen Fuß genau auf diesen im Weg liegenden Stein. Juan rutschte weg und schlug der Länge nach hin, das Bündel mit den Büchern fiel ihm aus der Hand und rutschte vor ihm in die Dunkelheit. An der Helligkeit der Wände sah er, dass der Feuerball nur noch wenige Meter entfernt sein musste, er spürte die Hitze herannahen...und blieb einfach nur liegen, sich an die noch völlig kalten und feuchten Steinplatten pressend. Das war es dann wohl..., war das Letzte, was er dachte, dann war die Feuerkugel auch schon bei ihm.

    Juan dachte er würde sterben und irgendwie wünschte er sich dies fast, denn obwohl die Kugel nur für den Bruchteil einer Sekunde über ihn hinweg fuhr, streifte die volle Hitze über seinen Rücken und die ungeschützten Arme. Seinen Umhang pulverisierte es sofort, das nicht brennbare Leder seiner Rüstung heizte sich blitzschnell auf und bildete eine Rußschicht; die stabile Kapuze hielt der Hitze sonderbarerweise auch stand, aber wärmte sich ebenfalls auf und brannte Juan auf seinem Kopf. Überall spürte er die Hitze, an den Beinen, dem Rücken, dem Nacken, dem Kopf, es brannte fürchterlich. Was ihn aber wirklich zu schaffen machte und ihn fast bewusstlos werden ließ waren die Verbrennungen an seinen Armen, denn diese waren vollkommen ungeschützt. Rüstung an den Armen hieße eingeschränkte Bewegungen, Juan war dagegen, sich dort Rüstungsteile anzulegen. Jetzt wünschte er sie sich so unwahrscheinlich, aber es war zu spät. Der Feuerball verbrannte die Haut an der Oberseite seiner Unterarme und Hände völlig, unsägliche Schmerzen durchfuhren Juan hier, nicht einmal Luft zu Schreien hatte er, da das Feuer der magischen Kugel den Großteil des Sauerstoffs im Gang verbrauchte, welcher sowieso schon nicht in Massen vorhanden war. Der einzige Grund, warum Juan überlebte, war die Tatsache, dass der Feuerball ungefähr einen halben Meter über dem Boden hinwegrauschte, ansonsten füllte er wirklich den gesamten Gang. Nachdem die zerstörerische Kugel über Juan hinweggefegt war, knallte sie in einiger Entfernung an das Ende des Ganges, welcher dort anscheinend wieder einen Knick machte. Es gab abermals eine laute Explosion, und der Feuerball war verschwunden.

    Juan blieb regungslos liegen. Der Gang, welcher in seiner Gesamtlänge zirka einhundert Meter maß und in dessen Mitte sich der Agent ungefähr befand, war nun vollkommen schwarz vom Ruß der Feuerkugel; überall waren tausende und abertausende winzig kleine Flämmchen zu sehen, welche den Gang jetzt über die gesamte Länge matt beleuchteten wie winzige Kerzen.
    Der Agent atmete flach, die Finger schmerzten ihm, als er sie bewegte, die Arme taten höllisch weh, als er sich aufstemmte vom Boden. Seine gesamte Rückseite war rußverschmiert und brannte ebenfalls wie Feuer, ein paar kleine Flämmchen befanden sich auch noch auf der Rüstung, welche aber sofort erloschen, als sich Juan bewegte. Er ächzte vor Schmerzen und blickte auf. Vor sich sah er den Gang sich erstrecken und dessen Ende, direkt vor sich hatten sich seine Bücher in ein Haufen Asche verwandelt. Das Atmen fiel ihm enorm schwer, denn abgesehen von den Schmerzen war die Luft heiß und schwer einzuatmen, da es einfach an Sauerstoff fehlte, welcher soeben verbrannt worden war. „Ich...lebe...noch...“, stöhnte er ungläubig, auf den Boden starrend. Die Hitze an seinem Rücken ließ langsam nach, jedoch nicht der brennende Schmerz von seinen Unterarmen abwärts. Im fahlen Licht wendete er schwerfällig den Blick dahin; die Arme waren vom Ruß verschmiert, darunter erkannte er schemenhaft viele Brandblasen.
    Ächzend wuchtete sich Juan hoch und fiel dann mit dem Rücken gegen die Wand und rutschte sie wieder herunter, da seine Beine noch extrem wackelig waren. Hier blieb er sitzen und wartete, bis der pochende Schmerz an seinem Rückgrat nachließ, welcher durch das Dagegenfallen entstanden war. Dies passierte recht schnell, da die Verbrennungen auf dem Rücken minimal durch die Rüstung gehalten worden waren.

    Das sind solche Schmerzen und so wenig Luft hier, ich lebe tatsächlich noch. Und meine Bücher sind hin. Meine Bücher. Juan du machst dir Sorgen um deine Bücher, und was ist mit deinen Armen? Mit deiner Haut? Mit deinem Leben? Er blickte sich in den mit kleinen Flammen übersäten und rußigen Gang entlang. „Den Knall hat man in der ganzen Festung gehört, oder wohl eher beide...“, murmelte er ausgelaugt und leise. Seine Ohren waren durch das Dröhnen und den Explosionen, welche in solch einem engen Gang besonders zum Tragen kamen, noch mit einem leichten Fiepen belegt, trotzdem versuchte er auf etwaige Schritte zu lauschen. Er legte leise stöhnend seine Hand auf den Griff eines seiner Schwerter und zog es langsam; die Schneide legte er quer über seinen Schoss und lehnte den Hinterkopf an die Wand. Die Hitze im Gang erschwerte immer noch das Atmen...

  11. #11

    Kloster der Heiler, Katakomben

    Als hätte Arranges es ihr befohlen, rannte sie hinter ihm her. "Ihr müsst Euch keine Sorgen um mich machen. Ich kann ganz gut auf mich selbst aufpassen." Mit großen Augen starrte sie ihn an, während er den Zauber sprach. "Ihr kennt Euch gut mit Magie aus, nicht wahr? Ich habe das noch nie verstanden...es ist so kompliziert..."
    Sie folgte ihm weiter und als sie in den Gang kamen und sie ihn nicht mehr so, rief sie mehrfach seinen Namen, bis seine Schritte ihr verdeutlichten, dass er noch da war.
    Auf einmal ertönte ein Lärm, den sie in einem solchen Ausmaße noch nicht gehört hatte. Sie schrie panisch auf und klammerte sich mit beide Händen an den Mann vor ihr. "Meine Güte, was war das?"

  12. #12

    Kloster der Heiler, Katakomben

    Der Kaiserliche konnte sich nicht auf die Heilerin konzentrieren, während sie wiederholt nach ihm rief, er musste sich darauf verlassen, dass sie ihm gefolgt war.

    Arranges erkannte in der Dunkelheit die Silhouette von Namsy, aber im gleichen Moment, als er sich schon zum Gehen wenden wollte, rauschte eine Welle aus ohrenbeteubendem Lärm aus dem Schacht rechts neben ihm herauf. Zwei gewaltige Schläge ließen die Mauern erzittern und hinterließen ein leises aber penetrantes Rauschen in Arranges Ohren. Aber mit dem Aufschrei der Bretonin wurde sein Gehör noch mehr in Mitleidenschaft gezogen.

    Doch als er den angsterfüllten Klammergriff der Heilerin bemerkte, schluckte er die scharfe Entgegnung hinunter. Ja was denn ...?! Aber selbst auf sich aufpassen wollen... sicher... Einen Moment blieb Arranges so stehen ohne etwas zu sagen, damit sich Namsy wieder fing. Dann antwortete er: 'Ich könnte euch die Frage wesentlich besser beantworten, wenn ich etwas besser Luft bekäme...' Dann löste er mit sanfter Gewalt ihre Arme von seinem Körper und trat ein wenig zurück. 'So wie sich das angehört hat, war es mit großer Wahrscheinlichkeit eine Explosion. Aber von was ausgelöst... keine Ahnung.' Sagte er beruhigend.

    'Habt ihr eine Waffe?' Dies fügte er nur an, um von eventueller Nervosität oder Angst abzulenken und um ihr Sicherheitsgefühl etwas zu heben, da Arranges ja wusste, dass sie nicht ganz wehrlos war.

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