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ᵵ Ghost Rider ᵵ
Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben
Juan nahm Tantchens Wutausbruch und auch ihre Ohrfeige reaktionslos zur Kenntnis und erhob sich. "Mehr als entschuldigen kann ich mich nicht, und auf Knien euch anflehen mir zu vergeben würde auch nichts bringen. Dass ihr mir nicht traut, klingt so, als ob ihr denkt, ihr würdet mir damit einen verbalen Schlag versetzen. Mitnichten, dass man mir über den Weg traut als Agent, dies schließt sich aus, ich bin es nicht anders gewohnt, wie ein Ausgestoßener behandelt zu werden.". Obwohl der Inhalt sehr nach ein wenig Selbstmitleid klang, machte Juans Stimme dabei den komplett anderen Eindruck; sie wirkte monoton. In der Tat berührte ihn Tantchens Handlung nicht im Geringsten, er hatte keine andere Erfahrung gemacht. Sobald man um seine Identität wusste, war er geächtet wie ein Untoter, aber selbst dem würde noch ein Nekromant Respekt zollen. Als Agent war er für die Drecksarbeit der Edelleute gut genug, aber dies kostete ihm persönliches Ansehen. Juan sah darüber hinweg, er kannte es nicht anders. Misstrauen und Abneigung bekam er in Städten fast täglich zu spüren, warum also sollte ihn diese verbale und körperliche Beschimpfung von Tantchen etwas ausmachen, oder warum sollte genau diese Frau, nur weil sie untot war, eine Ausnahme sein was die Behandlung von ihm anging? Zugegeben, ein Gefühlsausbruch war in dieser Situation vertretbar, aber genau dieses spontane Handeln sagt aus, was Personen wirklich denken. Warum also sollte Juan etwas anderes als Abneigung erwarten?
Der Rothwardon ging zu 'seinem' Mönch herüber und machte sich dann daran, sich aus seiner Robe zu schälen. Kurzerhand hob der diesen Fleischberg an, wickelte die Robe um dessen Hals, nachdem er den Dolch entfernt hatte, und rollte ihn so zur Seite. Dann nahm er die Kapuze vom Kopf und wische das Blut auf dem Boden auf, es war nicht allzu viel sodass dies problemlos gelang. Die vollgesogene Kapuze stopfte der Agent dann unter die Robe des Mönches. Juan erhob sich und warf sich, leise ächzend, den Mönch über die Schultern. Mein Rücken freut sich, was für ein Brocken, dachte er so bei sich. "Folgt mir....", meinte er kurz angebunden zu Arranges und Tantchen und ging dann als Erster langsam die Treppe hinab, ohne sich zu erkundigen, ob jemand Hilfe bräuchte. Wer Ohrfeigen austeilen und mich beschimpfen kann, kann auch allein laufen..., dachte er dabei süffisant und emotionslos.
Am Treppenansatz angekommen, tat Juan noch ein paar Schritte und stieß dann die Tür auf der linken Seite mit dem Fuß auf. Er trat in seinen Raum, ging bis an die gegenüberliegende Wand und hier warf er den Leichnam von seinen Schultern achtlos in die Ecke. Er seufzte nochmal, da nun endlich die Last von seinen Schultern genommen war. Juan drehte sich dann um, und nachdem Arranges und Tantchen eingetreten waren, wies er mit der Hand wortlos Richtung Bett, eine Geste, sich zu setzen. Er selbst blieb am Ende des Bettes stehen, wartete ab und versicherte sich nochmal, dass die Tür geschlossen ist.
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