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Thema: Heiler und Dämon

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Tantchen sah Arranges anteilnahmslos zu, wie er sih bemühte, die Wachen auszuschalten. Sie hätte so oder so nichts tun können. Tantchen war schwach.
    Ab und zu ging sie einen Schritt zurück, um nicht zu nahe an das Geschehen zu geraten.
    Deshalb war sie einige Meter von Arranges entfernt, als sie dieses ungute Gefühl überkam. Später hatte sie das Gefühl, etwas gesehen zu haben, aber wenn, dann zu spät, denn schon war jemand an sie herangetreten und alsbald presste sich ein Messer gegen ihre Kehle. Ihr frühzeitigen Versuche, sich aus eigener Kraft zu befreien unterließ sie rasch, tauschte sie gegen diese untote Starre.
    Sie schluckte nicht. Sie atmete kaum. Das verhinderte zum einen eine Bewegung ihres Halses, die sie näher an die Schneide gebracht hätte, bewirkte allerdings auch eine gewisse, umnebelte Wahrnehmung, wodurch sie den Rest ihres Leibes nicht mehr richtig koordinieren konnte. Ihre Augen zuckten unruhig und das Stechen in ihrer Brust war so stark, dass sie ihre beiden Hände zu Fäusten ballte, diese so fest aufeinander pressend, dass sich ihre Fingernägel in ihr Fleisch bohrten.
    "Lasst das...wenn ich noch...so wäre, wie Ihr denkt, denn Ihr könnt nicht wissen was ich bin..." sie unterbrach ihren Satz. Sie wollte ruhig klingen, überlegen wie immer, aber das war schon längst nicht mehr möglich.
    Es war eine zu große Bedrohung. Und eine zu große Erinnerung.
    Ein Bild ihres alten Meisters festigte sich in ihrem Kopf. Sie hatte ihn nicht sterben sehen, aber sie wusste, dass es wohl so geendet hatte.
    Sie hatte den Schnitt gesehen.
    Sie hing fast an dem Arm, der das Messer an sie presste, müde und schwach.
    Der Schmerz in ihrer linken Brust trieb ihr Blut und Tränen aus den Augen, sie verlor komplett die Kontrolle.
    Sie schrie nicht um Hilfe, sie schrie einfach nur.

  2. #2

    Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Arranges fuhr vor Schreck zusammen, als Tantchen plötzlich in einer schier unglaublichen Lautstärke anfing zu kreischen. Als er sich zu ihr wandte, stutze er einen Moment ungläubig, war ihm das Messer an der Kehle der Bretonin zuvor nicht aufgefallen, als er nach seinem Kampf das Wort an sie richtete. Er dachte nichts, geschweige denn, dass er sich bewegt hätte, gebannt starrte er einige Sekunden auf den Dolch, der am Hals der Heilerin lag. Verdammt, was habe ich übersehen? Das kann doch nicht sein... wo kommt plötzlich dieser, dieser... dieser Mönch her. Dachte Arranges entsetzt als er mit höchster Anstrengung seiner Augen, die er nur mit Mühe von dem Dolch lösen konnte, in die Dunkelheit hinter Tantchen sah und eine Mönchskutte erkannte. Aber kaum hatte der Kaiserliche seine Gedanken zu Ende geführt, da regte sich einige Meter hinter ihm am Absatz der Treppe auch schon der Mönch, welchen der Zauber getroffen hatte.

    Verdammt, jetzt wird es verflucht eng. Töte ich den Mönch, wird die Heilerin nicht mehr leben, bis ich mich umdrehe. Versuche ich aber den neuen Angreifer zu überweltigen, ist das Risiko ebenso groß, dass sie stirbt. Eigentlich wäre es mir egal, aber ihre Fähigkeiten könnten mir in den Katakomben nocheinmal von Nutzen sein. Arranges entschied sich dann doch sein volles Potential auszuschöpfen, trotz des sicheren Wissens, dass er dann in den Katakomben sehr entkräftet sein würde um die gleiche Leistung im Kampf erbringen zu können.

    'Ich töte euren Kollegen dort an der Treppe genauso artgerecht, wie ich diesen hier gebraten habe, wenn ihr sie nicht sofort loslasst!' Damit deutete er auf die Leiche zu seinen Füßen.
    Geändert von weuze (16.04.2009 um 21:03 Uhr)

  3. #3

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Juan erwiderte auf Tantchens Gestammel nur kühl und mit bedrohlicher Ruhe: "Mir ist völlig egal, wer oder was ihr seid...ihr oder ich...". Über diese Emotionslosigkeit in seiner Stimme war er selbst geschockt, und er verstummte rasch. Etwas fester umfasste er den Griff des Dolches und drückte ihn etwas mehr gegen den Hals seines Opfers. Na los, Juan, mach schon, du sagtest doch selbst gerade 'sie oder du', warum hast du jetzt Skrupel? Der Nekromant hat Recht, Agenten sind im Grunde nur Assassinen, welche nie Mordaufträge erhalten Die Ausbildung ist dieselbe. Exakt. Oder doch nicht? Der Kodex. Die Ehre. Unschuldige verschonen. Absatz zwei, fünfter Vers. Ist sie unschuldig? Aber Absatz Eins, der Auftrag hat höchste Priorität. Umfasst das den bedingungslosen Gehorsam meines Auftraggebers? Und warum kommt mir jetzt der gelernte Kodex aus meiner Ausbildung in den Sinn? Bin ich überhaupt ich selbst? Juan ließ das Szenario auf sich wirken. Vor sich hatte er einen Beschwörer stehen, er hielt eine Frau in Schach und war drauf und dran, ihr die Kehle aufzuschlitzen um seine eigene Haut zu retten.

    Tantchen schrie, wodurch sie zwangsläufig ein wenig zappelte. Juan verstärkte den Druck mit der Armbeuge und erstickte den Schrei der Frau, wobei er jedoch darauf achtete, dass sie noch Luft bekam. Nun herrschte Stille im Gang.

    Jetzt richtete Arranges, den ersten Schock anscheinend überwunden, das Wort an ihn. Er drohte mit der Tötung des Mönches. Wie naiv dieser Kerl war, aber woher sollte er auch wissen, wen er hier vor sich hatte. Juan schwieg, eine Stille herrschte in der Festung, die nur vom Ächzen des zweiten Mönchs gestört wurde. Der Agent überlegte, ließ sich die Situation nochmal durch den Kopf gehen....und traf eine Entscheidung für sich selbst.

    Hinter Arranges erhob sich bereits schwerfällig der Mönch. Juan fixierte ihn, mit einem Mal ließ er Tantchen los, welche daraufhin vor ihm auf die Knie sackte. Kurz danach und für Arranges völlig ansatzlos zischte der Dolch an dem Beschwörer vorbei und traf den sich aufrappelnden Mönch exakt in den Hals. Das Messer war mit einer solchen Wucht geworfen, dass die Waffe bis zum Heft in den Hals eindrang. Röchelnd kippte der Getroffene hintenüber und fiel dumpf zu Boden, wo er regungslos liegen blieb.

    Nun herrschte wirklich ausnahmslose Stille in dem Gemäuer. Juans Gedanken wirbelten durcheinander. Er hatte sich gegen den Auftrag und für seine Ehre und die Vernunft entschieden. Einen Menschen im Auftrage anderer zu töten war das Handwerk eines Assassinen, keines Agenten. Dieser offensichtliche Unterschied war Juan zu spät in den Sinn gekommen, aber rechtzeitig genug, wie er mit einem Blick vor sich auf den Boden feststellte, wo Tantchen mit dem Rücken zu ihm kniete. Er schwieg noch immer und stand einfach nur da; unbewaffnet, aber immer noch mit seiner Robe und der Kapuze. Jetzt war sein Kopf komplett leer, und er fixierte Arranges, welcher bestimmt genau wie Tantchen jede Reaktion, aber nicht diese vermutet hatte.

  4. #4

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Als der Mann sie loslies, kippte Tantchen einfach um, zunächst auf die Knie, dann sackte sie gänzlich nieder.
    Die Schmerzen ließen nach, aber dennoch entschied sie sich dafür, liegen zu bleiben. Sie fühlte sich schlecht. Unglaublich pessimistisch, taurig und erschöpft.
    Traurig um Arrachrons Willen. Erschöpft wegen ihres Körpers. Pessimistisch wegen allem.

  5. #5

    Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Als Juan den Griff noch mehr festigte, war Arranges bereit alles zu tun um diesen zu töten. In Gedanken legte er sich schon mehrere Sprüche bereit, die noch jeden Gegner in Stücke gerissen hatten. Er wird es noch bereuhen sie bedroht zu haben und dann wird er sich alles wünschen, nur nicht den Moment seines Todes miterleben zu müssen... Dachte der Nekromant.

    Aber dann ging alles rasend schnell. Arranges wollte gerade beginnen, eine Beschwörung zu murmeln, da lies der vermeindliche Mönch die Bretonin los. Sie fiel auf den Boden und blieb einfach liegen und fast im selben Moment holte der Agent aus und schleuderte seinen Dolche, welcher noch kurz zuvor das Leben der Heilerin bedroht hatte. Die ganze Aktion ging viel zu schnell von statten, als das Arranges im Stande gewesen wäre, dem Wurfgeschoss auszuweichen. Er hatte gar nicht gemerkt, dass sich der andere Wächter von dem Zauber erholend, schon wieder aufgerichtet hatte. Doch ein nasses Klatschen vermischt mit dem Gereusch von reissendem Fleisch verriet dem Kaiserlichen, wo der Dolch sein Ziel gefunden hatte. Ein dumpfer Aufprall auf dem Steinboden wenige Meter hinter Arranges zeugte von dem tot liegngebliebenen Mönch.

    In den ersten Sekunden dachte der Beschwörer gar nichts. Aber dann drehte er sich langsam, wie in Zeitlupe, um und schaute auf den Toten, dessen Ableben schon fast einer Blutigen Hinrichtung glich. Eine rote Lache breitete sich langsam auf dem Boden aus und glucksende Laute, verursacht durch einige Reflexe der Lungen, waren zu vernehmen. Dann schaute er wieder zu der Person in Mönchskutte. 'Wer seid ihr? Ihr tragt eine Kutte wie diese Leute und verhaltet euch auch ähnlich verstohlen, aber die Gemeinschaft des Klosters hat zu dicke brüderliche Bande, als dass sie sich auch in höchster Not gegenseitig umbringen würden...'

  6. #6

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Juan lachte leise auf. "Brüderliche Bande...ein Haufen Nekromanten mit einem Anführer, der glaubt, Agenten wären Assassinen....", murmelte der Rothwardon, hob langsam die Hände und schlug die Kapuze zurück.
    Aus wachen Augen blickte er sein Gegenüber an, sein Gesicht verriet keinerlei Emotion. "Zum Glück wurde mir dies noch rechtzeitig bewusst, aber auch nur, weil ich meine Ehre höher eingeschätzt habe als mein eigenes Leben, welches ich jetzt hiermit vielleicht verwirkt habe...", und er nickte zu dem von ihm massakriertem Mönch.
    Dann kniete er sich hin, packte Tantchen an den Schultern und zog sie hoch, sodass sie jetzt wenigstens auf dem Boden saß und nicht lag. Juan schwieg dabei und hielt sie weiterhin an den Schultern fest, damit sie nicht wieder zurücksank. Dann meinte er leise: "Es tut mir leid...". Dabei beließ er es, denn mehr fiel dem Agenten nicht ein.
    Juan blickte dann wieder auf und zu Arranges hin. "Mit eurer Kampfeinlage habt ihr jedoch dafür gesorgt, dass jetzt wahrscheinlich die gesamte Festung Bescheid weiß. Wir sollten die Leichen verschwinden lassen, die Kampfspuren sind sowieso nicht entfernbar, aber damit wir reden können und ich mich vielleicht erklären kann. Ihr nehmt eure 'Beute', ich nehm die meine", nickte er zu den beiden Mönchen, "...und dann folgt ihr mir hinunter, ich habe da ein Zimmer..."

  7. #7
    Als Tantchen ihr Gegenüber erkannte, sich einiger Maßen gefasst hatte und der Mann sein Gespräch mit Arranges geendet hatte, sich daran aufmachend, die Leiche zu entfernen, schlug sie ihn mit der flachen Hand ins Gesicht. "Spart Euch eure miesen, kleinen Entschuldigungen! Wie könnt Ihr nur? Ihr dreckiges, kleines Schwein!"
    Tantchen war außer sich. So behandelte sie niemand.
    Selbst Ararchron hatte ihre Hand zu spüren bekommen, als er versucht hatte...sie verdrängte den peinlichen Gedanken.
    "Erst so unscheinheilig tun! Ein Agent also? Von wem? Ich traue Euch keine zehn Meter mehr über den Weg!

  8. #8

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Als der Mann in Mönchskutte die Kapuze zurückschlug stutze Arranges und das Staunen war ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben.

    Als er seine Mine wieder geordnet hatte erwiederte er: 'Korruptheit ist doch nichts neues, auch in den Abgelegensten Teilen Nirns werdet ihr das finden. Aber dass die Mönche hier Nekromantie betreiben und das nicht zu knapp, wusste ich nicht und war mir bis dato auch unbekannt und...' Er brach ab und schaute verachtend auf die Leiche neben sich. Als Juan die Bretonin loslies und sich daran machte sein Opfer wegzuräumen und sich eine schallende Ohrfeige einfing, musste der Nekromant unweigerlich grinsen. Hach wie schön... die Zärtlichkeiten einer wütenden Frau... sie sind es, die man in vollen Zügen genießen darf... Dann rückte er seine rampunierte Rüstung zurecht und kontrollierte sein Gehänge am Gürtel. Zum Glück führe ich nur Dinge mit mir, die stabil genug sind, solchen Strapazen standzuhalten... Er bückt sich und schaute angewiedert auf den riesigen Kadaver. In der Wunde an seinem Bauch hatte sich Blut und Wundsekret gesammelt, welches triefend über den Rest des Körpers floß, als der Kaiserliche den toten hochstemmte. Arranges sah zwar hager und schmächtig aus und obwohl der Hüne eine sehr umfangreiche Körperbreite besaß, war er doch nicht ganz so gewichtig, wie es der äußere Eindruck glauben machen wollte. Arranges ging den Mönch halb unterm Arm tragend, halb am Boden schleifend zu der Stelle, wo der andere lag und die Treppe in die Tiefe führte. Dann meinte er in Richtung des Agenten: 'Ihr habt wohl recht, wir sollten ertsmal schaune, dass wir hier wegkommen, ehe die anderen Wachen Wind von der Sache hier bekommen...'

    Er wandte sich nocheinmal um. Und sagt etwas lauter an Tantchen gewandt: 'Braucht ihr Hilfe?'

  9. #9

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Juan nahm Tantchens Wutausbruch und auch ihre Ohrfeige reaktionslos zur Kenntnis und erhob sich. "Mehr als entschuldigen kann ich mich nicht, und auf Knien euch anflehen mir zu vergeben würde auch nichts bringen. Dass ihr mir nicht traut, klingt so, als ob ihr denkt, ihr würdet mir damit einen verbalen Schlag versetzen. Mitnichten, dass man mir über den Weg traut als Agent, dies schließt sich aus, ich bin es nicht anders gewohnt, wie ein Ausgestoßener behandelt zu werden.". Obwohl der Inhalt sehr nach ein wenig Selbstmitleid klang, machte Juans Stimme dabei den komplett anderen Eindruck; sie wirkte monoton. In der Tat berührte ihn Tantchens Handlung nicht im Geringsten, er hatte keine andere Erfahrung gemacht. Sobald man um seine Identität wusste, war er geächtet wie ein Untoter, aber selbst dem würde noch ein Nekromant Respekt zollen. Als Agent war er für die Drecksarbeit der Edelleute gut genug, aber dies kostete ihm persönliches Ansehen. Juan sah darüber hinweg, er kannte es nicht anders. Misstrauen und Abneigung bekam er in Städten fast täglich zu spüren, warum also sollte ihn diese verbale und körperliche Beschimpfung von Tantchen etwas ausmachen, oder warum sollte genau diese Frau, nur weil sie untot war, eine Ausnahme sein was die Behandlung von ihm anging? Zugegeben, ein Gefühlsausbruch war in dieser Situation vertretbar, aber genau dieses spontane Handeln sagt aus, was Personen wirklich denken. Warum also sollte Juan etwas anderes als Abneigung erwarten?
    Der Rothwardon ging zu 'seinem' Mönch herüber und machte sich dann daran, sich aus seiner Robe zu schälen. Kurzerhand hob der diesen Fleischberg an, wickelte die Robe um dessen Hals, nachdem er den Dolch entfernt hatte, und rollte ihn so zur Seite. Dann nahm er die Kapuze vom Kopf und wische das Blut auf dem Boden auf, es war nicht allzu viel sodass dies problemlos gelang. Die vollgesogene Kapuze stopfte der Agent dann unter die Robe des Mönches. Juan erhob sich und warf sich, leise ächzend, den Mönch über die Schultern. Mein Rücken freut sich, was für ein Brocken, dachte er so bei sich. "Folgt mir....", meinte er kurz angebunden zu Arranges und Tantchen und ging dann als Erster langsam die Treppe hinab, ohne sich zu erkundigen, ob jemand Hilfe bräuchte. Wer Ohrfeigen austeilen und mich beschimpfen kann, kann auch allein laufen..., dachte er dabei süffisant und emotionslos.

    Am Treppenansatz angekommen, tat Juan noch ein paar Schritte und stieß dann die Tür auf der linken Seite mit dem Fuß auf. Er trat in seinen Raum, ging bis an die gegenüberliegende Wand und hier warf er den Leichnam von seinen Schultern achtlos in die Ecke. Er seufzte nochmal, da nun endlich die Last von seinen Schultern genommen war. Juan drehte sich dann um, und nachdem Arranges und Tantchen eingetreten waren, wies er mit der Hand wortlos Richtung Bett, eine Geste, sich zu setzen. Er selbst blieb am Ende des Bettes stehen, wartete ab und versicherte sich nochmal, dass die Tür geschlossen ist.

  10. #10

    Kloster; Treppe vor den Katakomben

    "Warum glauben immer alle, dass ich Hilfe bräuchte? Ich bin mein ganzes Leben lang so gewesen. Wenn ich Hilfe brauche, dann sage ich es." Tantchen kam sich unglaublich zickig vor. Deshalb senkte sie den Kopf und sagt zu Arranges: "Verzeihung. ich bin etwas...durcheinander."
    "Und Ihr...ich will Euch nicht beleidigen. Ich will einfach Eurem, in meinen Augen, sinnlosen Dasein Ausdruck verleien."
    Sie blickte den Agenten wütend an. Als sie sah, wie er den eher breiten als hohen Leichnam in ein Zimmer schleppte, grinste sie innerlich.
    Nachdem sie ihm in das Zimmer gefolgt war, was sie zunächst nur zögernd tat, ignorierte sie seine Geste und lehnte sich, die Arme verschrenkt, gegen eine Wand.
    Geändert von Lobstercookie (17.04.2009 um 12:50 Uhr)

  11. #11

    Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan

    Arranges ließ die Aussage von Tantchen ersteinmal unquitiert. Er war eher darauf fixsiert, das Gewicht des Mönch zu ballansieren, während er die Treppe Juan folgend hinunter ging. Er trat nach dem Agenten in das Zimmer und ließ die Leiche mitten im Raum auf dem Boden liegen. Der Nekromant nahm die Einladung des Rothwardonen mit einem dankenden Nicken an, war er doch recht erschöpft von dem Kampf.

    Er schaute erst fragend zu der Bretonin und dann schute er wardent zu Juan hinüber.

  12. #12

    Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan

    Juan hatte Tantchens Rechtfertigung gar nicht mehr gehört, selbst wenn er sie mitbekommen hätte, würde er mit derselben Ignoranz darauf reagieren. Auch jetzt im Zimmer war es ihm egal, ob Tantchen nun stand oder saß oder was oder wen sie in ihm sah. Einzig der Beschwörer schien nicht so voreingenommen wie dieses zickige Weibsbild zu sein, aber auch dies war ihm reichlich egal. Er holte erst einmal tief Luft, stütze sich an den Bettpfosten und begann dann mit ruhiger Stimme zu erzählen. „Nun, wie ich bereits erklärt habe, bin ich ein Agent. Und zwar ein Agent des Kaisers, im Auftrag einer hohen Persönlichkeit an dessen Hof unterwegs. Wer mein Auftraggeber ist, werde ich euch nicht verraten, ich habe was das betrifft einen Eid geschworen, an welchen ich auch vorhabe mich zu halten. Wohl aber sollt ihr meinen Auftrag erfahren, denn es wäre angebracht, dass ihr erfahrt, weswegen ich hier bin. Und zwar wegen euch...“, und er blickte Tantchen an. „Meine Order lautete ursprünglich, euch zu observieren. Nicht mehr und nicht weniger. Desweiteren sollte ich den weiteren Befehlen des Festungsführers gehorchen, welcher sich aber für mich als Monster entpuppte. Aber dazu später mehr. Ihr, Namsy“, Juan sprach sie absichtlich und nicht ohne Hintergedanken mit ihrem wahren Namen an, denn sie sollte wissen, dass er sehr gut über sie informiert war, „habt anscheinend das Ungemacht einiger Leute erweckt, welche daraufhin sehr ausgiebig über euch recherchiert haben. Seht selbst...“, und er warf ihr eine Schriftrolle hin, sodass sie sie fangen konnte, auf der alle ihre körperlichen Merkmale und auch ein wenig von ihrer Hintergrundgeschichte inklusive einer sehr guten Zeichnung von ihr zu sehen waren. Dann drehte sich Juan zum Schrank und öffnete ihn. Während er sich seine Rüstung anlegte, erzählte er weiter. „Wie dem auch sei, schon bei meiner Ankunft hier und bei meinem ersten Zusammentreffen mit dem führenden Mönch war mir irgendetwas an dieser Festung nicht ganz koscher. Als ich dann meinen Plan, Namsy als unauffälliger Mönch zu beobachten realisiert hatte, ritt ich aus diesen Mauern um die Festung herum und benutze den Zuliefererzugang. Da allerdings wusste ich nicht, was mich erwartete. In diesen Katakomben befinden sich Berge von Knochen und Leichen, welche für etliche nekromantische Experimente verwendet werden. Dort unten wird einem, der mit diesen Künsten nicht oft zu tun hat, schnell übel...“, bemerkte Juan, wissend, dass er hier der einzige im Raum war, der so etwas nicht gewohnt war. „Aber ich bin sicher, dass das auch euch überrascht hätte...“, fügte er beiläufig ein und fuhr rasch fort, „...wie dem auch sei, ich beschloss, meine beruflichen Prinzipien treu zu bleiben, also mich nur auf meinen Auftrag zu konzentrieren. Dies funktionierte auch ganz gut, bis ich den Festungsführer auf dem Turm bei seinen Machenschaften überraschte. Ihr erinnert euch sicherlich an den Angriff, als ihr das Kloster verlassen wolltet. Dies war sein Werk, und wie mir schien, war er dabei noch lang nicht ausgelastet. Ich fing an zu zweifeln, und erst vor ein paar Stunden wurde ich dann vor die Wahl gestellt von ihm. Er ahnte, dass ihr in die Katakomben wolltet, und darum erteilte er mir den Mordauftrag, sollte sich sein Verdacht bestätigen. Ich weigerte mich, jedoch machte er mir bewusst, dass eine Weigerung, euer Leben zu beenden, dazu führen würde, dass ich Meines dafür lassen müsste. Ich denke, ich muss hier kurz eine Erläuterung anfügen. Als Agent unterliege ich der Richtlinie, meinen Auftraggeber Folge zu leisten, egal was er befiehlt. Zwischenzeitlich war dieser Auftraggeber wie erwähnt der Nekromant, aber wenn ihr wüsstet, von wem meine Order, hierher zu kommen, ursprünglich stammt, dann würdet ihr wissen warum ich um mein Leben fürchtete. Und vor dem Tod sind wir alle gleich, niemand kann mir erzählen, er habe davor keine Angst. Auch ihr nicht, Namsy...“, meinte er Richtung Tantchen. „Nun, ich war also zum Handeln gezwungen, und als ich euch das Messer an die Kehle hielt, erinnerte ich mich an meinen Kodex. Sicher, er besagt, dass ich Folge zu leisten habe, aber auch, niemand Unschuldigen zu schaden. Und da auch ich noch eine gewisse Ehre in mir habe, ihr mögt es kaum glauben“, bemerkte er zu Tantchen, „... entschied ich mich dazu, dass ich lieber mein eigenes Todesurteil unterschreibe als mit einem Mord weiterzuleben. Was ich nun auch getan habe. Man könnte sagen, dass ihr jetzt weiterlebt und ich zum Tode verurteilt bin, Namsy, aber ich erwarte natürlich keine Lobesrede darauf, auch kein Danke erwarte ich. Ich erwarte gar nichts von euch, ich bin für mich selbst verantwortlich, das war ich schon immer. Ich habe diese Konsequenz verursacht, ich werde sie tragen. Als Agent mag man mich vielleicht für ein gefühlloses Wesen halten, was nur darauf aus ist, seinen Auftrag zu erfüllen komme was da wolle. Das dachte ich bis eben auch, aber meine Treue hat Grenzen. Wenn mich der Nekromant nicht bekommt, dann mein Auftraggeber, in beiden Fällen ist das Resultat für mich dasselbe.“. Juan war fertig damit, seine komplette Ausrüstung anzulegen. Bei dem letzten Satz zuckte er gleichgültig mit den Schultern. Diese Geste könnte man als Hilflosigkeit auslegen, jedoch wirkte Juans ganzes Verhalten so gar nicht danach. Er klang im Gegenteil recht gleichgültig und auch keine Angst vor dem, was da auf ihn zukommen würde, war herauszuhören oder ihm anzusehen. Nun schwieg er und lehnte sich mit den Rücken und verschränkten Armen an den Schrank, abwechselnd zwischen Tantchen und Arranges hin und her blickend.

  13. #13

    Kloster, Katakomben, Juans Zimmer

    Tantchen hörte den Schilderungen des Mannes so lange nicht aufmerksam zu, bis er ihren Namen verwendete. Namsy. Innerlich fluchte sie. Doch sie wartete ab. Jedes Mal, wenn er sie so nannte, zuckte sie unmerklich zusammen, mit jedem Mal wurde sie wütender. Wenn er nicht gleich aufhört, bringe ich ihn um. Ich weiß nicht wie, aber ich bringe ihn um.
    Er hörte nicht auf.
    Als er geendet hatte, hielt sei es nicht mehr aus. "Nennt...mich nie wieder so! Ihr seid dazu nicht einmal annähernd berechtigt. Nicht einmal meine Eltern haben mich so gerufen. Ich wurde von Anfang an schon Tantchen genannt. Nur ein Person darf mich so nennen und die...ist tot!"
    Tantchen hatte sich von der Wand gelöst und ließ sich nun wieder zurück fallen. Sie bebte vor Zorn. Dieser kühlte langsam auf ein, auch für sie, erträgliches Maß ab.
    "Ihr wisst also mehr über mich, als ich gedacht hätte. Ich will nicht wissen wo her.
    Aber immerhin...jetzt habe ich immerhin Kenntniss darüber, was hier passiert. Auch in Hinsicht auf mich. Hätte nicht gedacht, dass ich so wichtig wäre." Sie war ruhig geworden. "Und was nun? Ich nehme nicht an, dass wir einfach lieb und nett an die Tür diese Mönches anklopfen können und ihm die Kehle aufschneiden."

  14. #14

    Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan

    Arranges hörte dem Agenten aufmerksam zu und auch seine Wut über die Mönche, die seinen Lehrmeister der Freiheit beraubten, wuchs. Er war erstaunt, wie genau Juan über die Vorgänge, die Mönche und vor allem über die Bretonin bescheid wusste. Namsy, das also ist ihr richtiger Name...

    Als der Agent geendet hatte bemerkte der Kaiserliche die Wut, die über Namsy herrschte. Er rechnete damit, dass sie dem Rothwardonen gleich an den Hals springen würde und spannte sich, um sie in diesem Falle zurückzuhalten. Doch sie entspannte sich wieder, als sie auf die Rede von Juan antwortete. Nachdem auch sie fertig war, ergriff der Kaiserliche in seinem nunmehr gesteigerten Hass gegen die Mönche, allerdings besser beherrschd, das Wort: 'Na was werden wir wohl tun? Obwohl ich eher gegen solche Hals über Kopf-Aktionen bin, aber ich würde sie am liebsten allesamt ausräuchern! Nicht nur, dass sie einen engen Freund und Lehrer gefangen halten, nein, sie sind in gewisser Weise auch noch eine ernst zu nehmende Konkurrenz für die Nekromantengemeinschaft, in deren Kreisen ich auch öfter verkehere. Es ist nicht so, dass ich einen Eid oder ähnliches geschworen hätte, der mir vorschreibt, für eben diese Zusammenkunft zu kempfen, aber mein Verstand sagt mir, dass das hier nicht nur ein feiger Haufen von Möchtegernbeschwörern ist, sondern auch noch eine Gruppe, die sich hinterhältig ihre Leichen besorgt!' Arranges war so erregt, dass er während er sprach sogar vom Bett aufsprang und mit den Fäusten in der Luft herumwedelte. Aber es war kein Hauch von Wut oder Aggression in seiner Stimme zu hören, eher eine seltsame Mischung aus Patriotismus und Pflichtbewusstsein.

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