Allgemein
News
News-Archiv
Partner
Netzwerk
Banner
Header
Media
Downloads
Impressum

The Elder Scrolls
Arena
Daggerfall
Spin-offs
Romane
Jubiläum
Reviews
Welt von TES
Lore-Bibliothek
Namens-
generator

FRPGs

Elder Scrolls Online
Allgemein
Fraktionen
Charakter
Kargstein
Technik
Tamriel-
Manuskript

Media

Skyrim
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Steam-Kniffe
Review
Media
Plugins & Mods

Oblivion
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Technik
Charakter
Media
Plugins & Mods
Kompendium

Morrowind
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Media
Plugins & Mods

Foren
The Elder Scrolls Online
Hilfe & Diskussion

Skyrim
Hilfe & Diskussion
Plugins & Mods

Ältere TES-Spiele
TES-Diskussion
Oblivion-Plugins
Morrowind-Plugins

Community
Taverne zum Shalk
Adventures of Vvardenfell
Tales of Tamriel
Ergebnis 1 bis 20 von 266

Thema: Heiler und Dämon

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1

    Skingrad

    Kaum stand Arranges im Raum, da kam eine Frau auf ihn zu. Er erkannte sie sofort als die ältere Frau auf dem Pferd, welches vor wenigen Tagen an ihm auf der Goldstraße vorbeikam. Ohne große Geste sprach sie ihn an. Aha, ihr Aussehen kann über ihr Verhalten nicht hinwegteuschen... 'Ihr habt gewartet, sehr schön. Nun, was kann ich für eine Frau gehobenen Alters wie euch tun?' Sagte Arranges und schaute fragend auf die alte Bretonin, welche nur wenig kleiner als er war.

  2. #2
    "Nun, vom Geiste bin ich wohl wirklich älter und damit weiser als Ihr, denn ich schließe nicht vom Äußeren auf den Rest der Person. Falls Ihr das nicht verstanden haben solltet: Ich bin keine alte Frau. Aber um auf Euch zu sprechen zu kommen, Ihr seid doch der, der meinen Patienten aufgegabelt hat, nicht wahr? Ich bin ziemlich sauer. Ich kann Heiler nicht leiden. Und zu eben einen solchen wurde er gebracht. Ich empfinde Heilungsmagie als sinnlos. Manchmal muss man die Hände in den Bauch eines Patienten stecken, um ihn zu helfen und sie nicht nur darauf legen und hoffen, dass alles gut wird.
    Aber...ihr seht mir auch nicht unbedingt so aus, als würdet ihr den...positiven magischen Mächten Gehör schenken. Ihr riecht nach...Nekromantie. Ja, so schätze ich Euch ein."
    Geändert von eissceda (08.03.2009 um 13:46 Uhr) Grund: Sig aus

  3. #3

    Skingrad

    Alles hörte Arranges geduldig an, er war es gewöhnt solche Antworten auf seine Anspielungen zu erhalten. Im Innerstens grinste er immer, wenn andere so schön auf seine Provokationen eingingen. Doch bei den letzten beiden Sätzen stutzte er einen Moment. Wie kann sie soetwas behaupten? Sie kennt mich nicht einmal ansatzweise und kann etwas derartiges feststellen... Nun gut, vielleicht kann sie auch nur sehr gut raten... darauf werde ich erstmal nichts antworten... 'Glaubt mir oder nicht, aber ich hätte mir auch etwas besseres gewusst als einen fetten, stinkenden Nord, der dazu auch noch stöhnt als ob er im Suff gegen die Wand gelaufen wäre, die halbe Nacht hindurch hier her zu schleppen, was auch für mein Pferd eher eine Zumutung als eine Herausforderung war.' Der Kaiserliche schielte einmal kurz durch den Raum und als er sich sicher war, dass niemand ihr Gespräch genauer mitverfolgen würde fügte er laut hinzu, so dass es jeder im Raum hören musste: 'Nekromantie ist ein sehr heikles Thema, ich würde mich nicht in solche Angelegenheiten mischen...' Dann wandte er sich wieder der Frau zu und sagte recht leise: 'Ich würde gern noch ein paar Worte mit euch wechseln, aber die Öffentlichkeit hier ist mir zu wieder. Ihr wüsstet nicht zufällig einen Ort, wo man sich ungestört unterhalten könnte?'

  4. #4

    Hochland mitten in der Wildnis

    Endlich hatte Juan einen kleinen Trampelpfad erreicht, welcher kreuz und quer durch den Wald führte, jedoch alles andere als geräumig war. Die Bäume waren niedrig, und ein ums andere Mal hätte sich der Agent an dem Geäst den Kopf eingeschlagen, wenn er nicht höllisch aufgepasst hätte. "Ein großes Pferd hat vor- und Nachteile, ich merk schon...", murmelt er vor sich hin, nachdem er wieder einmal einer Beule entgangen ist. Vorsichtig und langsam kämpft er sich durch das Gestrüpp und hofft, bald endlich das Hochland zu erreichen. Hier und da erblickte Juan ein Reh, welches aber schnell flüchtete ob des schweren Hufgetrappels.

    Nach ein paar Stunden größter Vorsicht und langsamen Reitens lichtete sich endlich der Wald. Die Bäume verschwanden und wichen niedrigen Gesträuchen, der erdige Boden wurde felsiger und die Luft kühler und frischer. Das Hochland war erreicht. Sanfte Hügel waren in der Ferne zu erkennen, und der schmale Weg, welcher jetzt sowohl nach oben als auch zur Seite mehr mehr Platz bot, lud dazu ein, das Tempo etwas zu erhöhen.
    So ritt der Agent den Pfad entlang, welcher genau in die richtige Richtung führte, zumindest wenn es nach dem Orientierungssinn des Rothwardonen ging. Einige Stunden vergingen abermals, und er kam gut voran. Als es dann dämmerte, schaute sich Juan bewusst nach einem Platz zum Übernachten um und wurde kurze Zeit später fündig: ein kleiner, kalt aussehender Bergsee kam in Sichtweite, und der Agent steuerte schließlich darauf zu, um dort das Nachtlager aufzuschlagen.
    Juan hatte es sich gemütlich eingerichtet: An einem kleinen Strauch in der Nähe des Wassers hatte er seinen Schlafplatz aufgebaut und das Pferd für die Nacht von dem Gepäck befreit. Auch wenn er daran zweifelte, dass das Tier bei so einer Konstitution frieren würde, legte er trotzdem eine dicke, immer mitgeführte Pferdedecke über dessen Rücken. Normalerweise reichte diese Immer bis zum Boden, aber diesem Pferd gerade einmal bis zu dessen Knien. "Jetzt weiß ich immerhin, für welche Pferde diese Decke normalerweise gedacht ist", schmunzelte Juan, legte sich dann auf seine Decke und döste ein, die Hand jedoch auf dem Schwertgriff liegend.

    In weiser Voraussicht und mit dem Wissen, dass diese Pferde so trainiert waren, dass sie nichts Unüberlegtes taten, hatte er die Enden der Zügel sich um sein rechtes Bein gebunden. Durch ein Ziehen an seinem Bein wurde er mitten in der Nacht geweckt und schlug die Augen auf. Das Gardepferd wieherte leise und zog nervös an den Zügeln. Juan beugte sich vor und löste geschwind den Knoten; dann griff er nach dem Schwert und erhob sich lautlos, die Ohren gespitzt und auf fremde Geräusche hörend. Da war das Plätschern des Wasser. Der Wind, der über den kargen Boden wehte. Der eigene Herzschlag und der eigene Atem. Und ein Schaben wie als würde man etwas über den Boden ziehen. Und das leise wiehern des Pferdes. Und...Moment mal. Ein Schaben?
    Mehr aus Reflex als aus Können fuhr Juan herum und hob das Schwert zur Abwehr. Dies rettete ihm wahrscheinlich das Leben, denn schon prallte die schwere Keule gegen die Klinge und schmetterte sie dem Agenten aus der Hand. Sie flog in die Dunkelheit davon und landete wahrscheinlich einige Meter entfernt klirrend auf dem harten Steinboden. Juan sah sich einem Untier gegenüber, welches nicht ganz die Größe seines Pferdes erreichte, jedoch nur wenig kleiner war - ein Bergtroll, grau wie die Nacht, aber nicht minder aggressiv wie eine Horde Goblins auf Raubzug. Juan wich zurück, nun völlig unbewaffnet, und der Troll schwang die Keule. Krachend landete sie an der Stelle, an der der Rothwardon eben noch gestanden hatte. Steinsplitter lösten sich von der massiven Keule und flogen wie kleine Projektile auf den Agenten zu. Dieser schloss instinktiv die Augen um sich zu schützen; die kleinen Splitter schmerzten im Gesicht, ein etwas größerer hinterließ auf der rechten Wange einen tiefen Schnitt als er sich durch die Haut schlitzte. Ein Bergtroll bringt mich in's Grab, was für ein schäbiges Ende, schoss ihm durch den Kopf, als das Monster erneut zum Schlag ausholte und Juan weiter zurückwich. Dann aber erfolgte Hilfe von unerwarteter Seite. Das Pferd schien nicht nur im Dienste der Garde zu sein, sondern auch so zu handeln wie seine gewöhnlichen Reiter. Mit Anlauf rammte das gewaltige Reittier den Troll von der Seite, sodass es ihn von den Füßen riss, er mehrere Meter über den Boden rutschte und so liegen blieb. Juan war erstaunt und für einen Moment erstarrt und blickte auf den regungslosen Bergtroll. Dieser regte sich mittlerweile wieder und rappelte sich schwerfällig und grunzend auf. Dies riss Juan aus seiner Starre - schnell lief er zu seinem Schlafplatz, an welchem durch den Trollangriff alles durcheinanderlag und suchte in der Dunkelheit seinen Bogen. Schnell hatte er ihn gefunden, stellte aber fest, dass der Köcher alle Pfeile preisgegeben hatte und sie überall auf dem Boden verstreut lagen. Wahllos schnappte er sich den erstbesten Pfeil und legte auf den Troll an, welcher inzwischen nach seiner Waffe suchte und ihm den Rücken zuwendete. Jetzt, den ersten Schock überwunden, zielte Juan mit kühler Gelassenheit auf die Kehrseite des Monsters und ließ den Pfeil los. Dieser zischte durch die Luft und bohrte sich an gewollter Stelle kurz unter dem Genick in's Fleisch. Der Bergtroll schrie auf, kippte vorneüber und blieb dann regungslos liegen.

    Erst jetzt, nachdem es völlig still war bis auf das Plätschern und dem Wind, spürte Juan den Schmerz in seinem Gesicht. Vorher verhinderte das Adrenalin das Gefühl für die Wunde, jetzt aber war dieses verflogen. Er ließ die Waffe sinken und fasste sich vorsichtig an die Wange. Er spürte, dass es immer noch stark blutete, weil er sein warmes Blut auf der Haut fühlte. Der Agent aber ignorierte das zunächst und begab sich zu dem Leichnam des Trolls. Emotionslos und noch etwas schwer atmend zog er den Pfeil knackend aus dem Rücken des Besiegten und warf ihn achtlos zu den anderen auf den Boden. Dann blickte er sich in der Dunkelheit um; er fand, was er suchte. Derjenige, der ihm mit ziemlicher Sicherheit das leben gerettet hatte, stand unschuldig nach Futter suchend am See und blickte in's Wasser, als wäre nichts gewesen. Juan lachte trocken auf. "Das ist Abgeklärtheit...", kicherte er in sich hinein und setzte sich dann auf sein verwüstetes Nachtlager.
    Jetzt kramte er in der Unordnung nach einer kleinen Phiole, welche er auch schnell fand. Das Buch, welches ihm so wichtig war, beinhaltete auch eine Alchemiesammlung der einfachsten Tränke und Gebräue, darunter auch eine blutstillende und wundenschließende Salbe. Da Juan noch Anfänger war was die Alchemie betraf, hatte er diese Salbe auf gut Glück und exakt nach Buch zusammengemischt und hoffte nun, dass sie wenigstens ein wenig half. Darauf vertrauend, dass er hoffentlich kein Gift gemischt hatte, trug er sie auf dem blutenden Riss auf seiner Wange auf und wartete. Es brannte wie Feuer, aber war dies nicht ein Zeichen dafür, dass es wirkt? Juan verbrachte den Rest der Nacht damit vor sich hinzudösen und dem pochenden Schmerz in seiner Wange zu lauschen. Als der Morgen dämmerte, schlug er die Augen auf...

  5. #5
    "Wir könnten in meine Behandlungshalle gehen, wenn es Euch zu wieder ist, hier zu reden. Sie befindet sich in meinem Keller. Ihr könnt ihn über eine Tür hinter meinem Haus erreichen. Hier..."
    Sie reicht dem Mann einen Schlüssel. "Wenn Ihr reden wollt...kommt um 20 Uhr."
    Damit verschwindet sie aus der Herberge.

  6. #6

    Hochland mitten in der Wildnis

    Die Sonne stand tief, und wie es der Zufall wollte, schien sie Juan direkt in's Gesicht, als er die Augen aufschlug. Etwas benommen streckte er sich und wischte sich den Schlaf aus den den Augenwinkeln, wobei etwas getrocknetes Blut von seiner haut abblätterte. Sofort kam ihm die Wunde in den Sinn, und vorsichtig betastete er sie. Sie schmerzte noch ein wenig, aber sie hatte aufgehört zu bluten und fühlte sich recht gut an. Schwerfällig erhob sich der Agent und schlenderte zum felsigen Ufers des Sees. Hier, direkt neben dem Pferd, kniete er sich hin und betrachtete sein Spiegelbild im dunkelblauen Wasser des Bergsees. Blutverschmiert war sein Gesicht, und rasch rieb er sich das eiskalte Wasser auf die Haut, um sich zu säubern, aber auch um wach zu werden. Die Temperatur des kühlen Nasses musste nur knapp über den Gefrierpunkt liegen, aber es erfüllte seinen Zweck. Bis auf den roten und tiefen Riss quer über seine rechte Wange war auf seinem Gesicht nichts mehr zu sehen. Juan seufzte. "Schon wieder eine weitere Narbe. Und das auch noch so offensichtlich.". Er warf einen bösen Blick Richtung toten Bergtroll, dann aber schwenkten seine Augen zu dem verwüsteten Nachtlager, welches von gleißender Morgensonne erhellt wurde.
    Der Rothwardon machte sich sogleich daran, seine Sachen wieder ordentlich zu verstauen und sie auf das Pferd zu laden. Die größten Schwierigkeiten bereiteten ihm die Pfeile, welche kreuz und quer verstreut lagen. Die Hälfte der Geschosse warf Juan wutentbrannt in den See, da sie nicht mehr zu verwenden waren, weil der Bergtroll sie unbrauchbar durch darauf herumtreten gemacht hatte. Jedoch wurde der Agent nochmals negativ überrascht, als er sein Schwert in einem kleinem Moos liegend wiederfand. er hob es auf und seine Gesichtszüge entgleisten. Eine große Kerbe war an einer der Schneiden zu sehen, und dies ausgerechnet genau in der Mitte. "Ist doch nicht wahr...", stammelte Juan und musterte ungläubig seine zerstörte Waffe. Seufzend schob er die Klinge in die Schwertscheide an seinem Gürtel, wobei sie sich durch die Kerbe natürlich sogleich verhakte. Fluchend rückte er sie zurecht, ebenso seinen Bogen und den nun nur noch halbgefüllten Köcher. Mit den Zähnen mahlend schwang er sich auf das bereitstehende Gardepferd in luftige Höhe. Hier tätschelte er kurz den Hals des Tieres. "Danke dir, das hatte ich glaube ich noch gar nicht gesagt...", lächelte Juan verhalten und setzte sich dann in Bewegung. Er lenkte das Pferd zurück auf den Pfad und folgte diesem weiter Richtung Westen.

  7. #7

    Skingrad

    Arranges starrte auf den Schlüssel in seiner Hand. Achja, das ist wiedermal sehr typisch, einen Schlüssel bekomme ich aber den Namen oder um welches Haus es sich handelt, das sagt man mir natürlich nicht. Es ist doch immer dasselbe... Er steckte den Schlüssel ein und ging zum Tresen. 'Seid abermals gegrüßt. Sagt, kann ich das Zimmer nocheinmal für den Nachmittag haben?' Die Wirtin zögerte einen Moment stimmte aber dann zu. 'Ich danke.' Damit begab sich der Kaiserliche wieder in den ersten Stock und betrat das Zimmer indem er zuvor die Nacht verbracht hatte. Oha, ich war nur wenige Stunden weg und schon ist alles für den nächsten Besucher gerichtet. Nun denn, dann werd ich es auch möglichst so belassen ich werde sowieso nur den Schreibtisch benötigen. Damit zog er die Schriftrolle hervor, die er von der Alchemistin erhalten hatte. Er schob sie auf dem Schreibtisch auseinander und schaute sich den Inhalt an. Es waren nur wenige daedrische Buchstaben. Für den Laien absolut nichtssagend. Doch für Arranges war es die Bschwörungsformel für einen Skelettwächter. Die stärksten Vertreter der skelettierten Untoten. Zudem sie auch noch mit dem Bogen angriffen und somit auch auf Distanz sehr gefährlich waren. Es ist schade, dass ich nicht auch noch das Buch erhalten habe... aber ich hoffe doch, dass sie es bis zum nächsten Mal auftreiben kann, ich werde nun wahrscheinlich recht lange fort bleiben, schon allein wegen ihrer aufdringlichen Art, die sie während der letzten paar Besuche immer wieder an sich hatte. Sie braucht Zeit um ab zukühlen... Bei den letzten Gedanken konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. So, nun aber an die Arbeit... Arranges schloss die Tür und verdunkelte zum Sichtschutz die Vorhänge vor dem einen schmalen Fenster. Dann las er sich die Formel auf dem Pergament nochmals genau durch und prägte sie sich ein. Dann hob er die rechte Hand ausgestreckt von sich mit gespreitzten Fingern über den Boden. Er konzentrierte sich auf die Worte welche auf dem Papier standen und murmelte sie langsam vor sich hin, während er die Finger krümmte und eine Geste machte, als wolle er das zu beschwörende Skelett aus dem Boden ziehen. Es blitzte kurz hell auf im Zimmer und vor ihm lagen ein paar Knochen, welche sofort wieder zerfielen und verschwanden. Nunja... Erfolg schaut anders aus. Dies wiederholte Arranges in den nächsten Stunden mit ähnlichen Ergebnissen. Ich wusste ja, dass die höheren Beschwörungszauber wie der Spinnendaedra, der Markynaz oder der Kopflose Zombie etwas schwerer sind, aber dass auch dieser hier zu den schweren zählt war mir unbekannt. Zudem es sich ja auch noch um ein simples Skelett handelt...

    Es dämmerte draußen schon, als Arranges den letzten Versuch startete. Dieses Mal muss es einfach klappen... Dachte er sich grimmig und zog nocheinmal all seine Kraft zusammen und konzentrierte sie auf seine Hand aus der er sie dann während er zeitgleich die Formel sprach schubweise entlies. Und tatsächlich aus einer blau und lila farbenen Kaskade am boden erhob sich ein Skelett. Ein Ausdruck des Triumphes huschte über sein Gesicht, als das sehr stattliche Exemplar sich zu ihm umdrehte und ihn aus leeren Augenhöhlen heraus anschaute und mit den entblößten Zahnreihen zu grinsen schien. Doch im selben Moment klopfte es an der Tür. Und so schnell wie das wohlige Gefühl des Erfolgs gekommen war, so schnell wich es nun einem Stoß von Hektik. Ah verdammter Mist, ich dachte mir schon dass das eine meiner unklügeren Ideen war, in einer Stadt in einem gebuchten Zimmer Beschwörungszauber zu trainieren. 'Einen Moment bitte, ich werde sogleich aufschließen.' Stotterte Arranges unsicher. Während er mit Schweißperlen auf der Stirn damit beschäftig war das Band zwischen ihm und dem Skelett zu lösen, durch welches der Untote am Leben erhalten wurde. Draußen auf dem Flur redete jemand gegen die Tür, versuchte zweimal die Türklinke zu betätigen und störte die Konzentration des Kaiserlichen. Die Zähne zusammengepresst und die Hände auf die Kreatur gerichtet, begann diese in einem imaginären Windhauch zu verwehen. Erleichtert, dass wenigstens die Entlassung so schnell ging, sagte Arranges nun wieder selbstsicher und ruhig: 'Ich komme.' Sogleich schloss er die Tür auf und blickte in das Gesicht eines jungen Mädchens vielleicht im zwansigsten Lebensjahr. Er erkannte sie als eine aus dem Nordvolk und schaute sie fragend an, während er noch das Ende des letzten Satzes mitbekam. '... neuer Gast, aber was macht ihr da drinnen überhaupt?' 'Ich? Ich wollte nur ungestört an meinen Studien arbeiten...' Sagte der Kaiserliche in freundlich charmantem Tonfall. 'Oh verzeit, dass ich mich nicht vorgestellt habe, aber ich arbeite erst seit kurzem hier und Cyrodiils Umgangsformen sind mir noch nicht geläufig... Studien sagt ihr? Entschuldigt, aber darf ich mal sehen? Oh verzeit, schon wieder... es hat mich als Zimmermädchen nicht zu interessieren, was Gäste hier während ihres Aufenthaltes machen...' Stammelte die junge Nord. 'Nun lasst es aber gut sein. Warum sollt ihr nicht fragen dürfen, was Gäste hier auf den Zimmern machen?' 'Es ist uns eben untersagt, es verletzt die Privatsphäre der Besucher.' 'So ein Humbug, wenn nun ein Zauberer seine verrückten Sprüche hier testet und im Begriff steht das Gemäuer mit Feuerzaubern ab zubrennen und ihr nicht nachgefragt habt, so kann man euch trotzdem die Schuld zuweisen. Also fragt lieber nach. Außerdem kann man mit allerlei interessanten Menschen ins Gespräch kommen. Und nun tretet ein wenn ich euch meine Schriften zeigen soll.' Sie wusste gar nicht, was sie darauf sagen sollte und machte einfach ein paar Schritte, bis sie mitten im Raum stand. 'Was für eine Art Studien sind das denn?' 'Nun, wie ich vorhin erklärte, ist es nur recht, wenn ihr nach den Aktivitäten der Anwesenden fragt, denn ich setze mich wie mein Vater vor vielen Jahren auch, mit Magie auseinander.' Mit einer flüssigen Bewegung nahm er die Rolle vom Tisch und reichte sie der jungen Frau. 'Hier, so sehen Schriftstücke aus, mit denen ich mich beschäftige.' Die Nord nahm das Pergament in die Hand und hielt es vor sich um dann festzustellen, dass sie keine Ahnung hatte, was dort geschrieben stand. 'Um was für einen Zauber handelt es sich hier denn?' 'Nunja, er ist von Effeckt und Wirkung her eher langweilig, aber hat trotzdem einen sehr großen Nutzen.' 'Darf ich ihn mal sehen, oder würdet ihr mir die Worte hier übersetzen?' 'Hmm ich kann euch etwas anderes zeigen wenn ihr möchtet, denn dieser Zauber hier kann unter Umständen gefährlich werden...' 'Ihr würdet wirklich nur für mich etwas zaubern... ihr müsst wissen, dass ich auch sehr gerne mit Magie umgehen könnte, nur leider vebietet die Familie und Tradition es mir etwas anderes außer Draufhauen und nett auszusehen.' Betrübt schaute die Nord zu Boden.' 'Nun, ich werde euch etwas zeigen.' Mit für ihn unüblicher großer Geste und Ausfürlichkeit hielt er wie am Morgen die Hand mit der Innenfläche nach oben ausgestreckt von sich und sprach verständlich einige sehr seltsame Begriffe, bei denen die Nord neben ihm die Stirn in Falten legte, aber weiter gebannt auf die Hand des Kaiserlichen starrte. Und wie am Morgen zuvor, begann erst die Luft satisch zu knacken und zu knistern und wenige Sekunden später wurde der Raum für einen Augenblick stark erwärmt. 'Wie macht ihr das? Ist das alles Magie?' Fragte die Nord aufgeregt. 'Ja sicher, das dient dazu, die Räumlichkeiten in Häusern bei Kälte zu erwärmen.' Mit dem sicheren Wissen, dass der Kaiserliche nur einen Scherz gemacht hatte lachte die junge Frau hell auf. So, jetzt muss ich aber schaue, dass ich hier wegkomme, sonst habe ich noch ein halbes Mädchen, dass sich zu meinem Unwohlsein sich mit zu viel Zuneigung mir gegenüber äußert... Kaum hatte er fertig gedacht, drang ihre Stimme wieder an sein Ohr: 'Würdet ihr mich als Lehrling nehmen?' Auch das noch... 'Würdet ihr mir glauben, wenn ich euch sage, dass ich schon einen habe?' 'Nein!' Antwortete sie, da man Arranges Gesichtszügen ansah, dass dies nicht stimmte. 'Bitte, ich werde euch überall hinfolgen, ich werde üben und viel lernen...' 'Nein, ich kann euch nicht mit mir nehmen, es geht nicht. Mal ganz davon abgesehen, dass wir uns seit wenigen Augenblicken erst kennen, seid ihr auch noch zu jung...' Unterbrach Arranges sie. 'Ich bitte euch... nein ich flehe euch an: Nehmt mich mit und lehrt mich mit Magie um zugehen!' 'Nein. und das ist mein letztes Wort!' Sagte er nun in sehr ernstem Tonfall und seine Mine versteinerte sich. Sie wusste nich mehr was sie sagen sollte. Einen Moment blickte sie ihn noch aus ihren grünen Augen an, welche in einem perfekten rundlichen aber nicht fetten Gesicht saßen, welches von schulterlangen roten Haaren eingerahmt wurde. Langsam drehte sie sich um und und lief eilig aus dem Zimmer. Drausen auf dem Flur hörte der Kaiserliche sie schluchzend die Treppe hinunter rennen. Dann krachte eine Tür und für einen Moment herrschte Stille. Dann setzte das allgemeine Geraune in der Schankstube wieder ein.

    Arranges stellte erschrocken fest, dass der Abend schon weit vorangeschritten sein musste und er sich noch mit dieser Frau treffen wollte. Schnell packte er alles zusammen und hängte es an seinen Gürtel. Dann verließ er den Raum und schloss einmal mehr ab. Er folgte dem Gang bis zur Treppe und ging diese hinunter, bis er vor dem Tresen stand. Die Wirtin kannte dieses aufgesetzte unschuldige gesicht von Arranges schon. 'Was habt ihr dieses Mal gemacht?' Fragte sie seufzend, während sie die Holzoberfläche polierte. 'Nichts. Euer neues Zimmermädchen hat gefragt ob sie mit mir kommen könnte und ich hab natürlich nein gesagt. Ihr hättet sie sowieso nicht gehen lassen.' 'Das ist richtig. Ein sehr aufgewecktes junges Ding, sie brachte nach langem endlich mal etwas Schwung in die Herberge und somit auch etwas mehr Gäste als sonst.' 'Das kann ich gut glauben.' Schmunzelte der Kaiserliche. 'Ich dachte immer, dass ihr euch nichts aus festen Bindungen macht?' Wenn du wüsstest, was für feste Bindungen ich von Zeit zu Zeit eingehe. 'Das stimmt und deswegen habe ich auch abgelehnt... abgesehen davon wäre sie mir auch zu jung.' '22 Jahre hat sie schon...' Antwortete die Wirtin. Dann habe ich einmal mehr gut geschätzt. 'Seht ihr... nun denn, ich habe noch ein Treffen mit jemandem... auf baldiges Wiedersehen.' 'Eine Gute Reise und kehrt bald wieder.'

    Draußen auf den Straßen von Skingrad war es recht düster. Arranges suchte nach einer Wache um sie sogleich zu fragen: 'Ich suche nach einer Heilerin. Sieht etwas älter aus, ich meine es ist eine Bretonin.' Die Wache wies ihm wortkarg die Richtung und der Kaiserliche machte sich auf den Weg. Als er es gefunden hatte umrundete er das Haus und stand auf der Rückseite vor einer Tür, in deren Schloss der Schlüssel passte, den er erhalten hatte. Nun denn, auf ins Gefecht... Er schloss auf und schob die Tür nach innen auf. 'Hallo? ...'

  8. #8

    Hochland westlich von Chorrol; nahe der nördlichen Grenze Tamriels.

    Trotz des rauen und holprigen Geländes, welches den Pfad darstellte, ging es für Juan auf seinem Gardepferd gut und schnell voran, da dieses Tier so gut wie keinen Kräfteverschleiß zeigte und anscheinend sogar froh war, sich endlich einmal an seinen Leistungsgrenzen zu bewegen, so wirkte es.
    Nach stundenlangem Ritt glänzte das Fell des Pferdes schon lange nicht mehr wie am ersten Tag, sondern war nun mit einem matten Schwarz überzogen. Juan aber störte das genauso wenig wie das Tier selbst.
    Die Landschaft zog an ihm vorüber und bot nicht gerade das, was man Abwechslung nennen könnte. Hier und da ein kleiner Bach, welcher den Pfad kreuzte, nutzte der Agent dazu, das Pferd kurz verschnaufen zu lassen. Während sich das Reittier erfrischte, ging er selbst seinen Gedanken nach. Was ist, wenn diese Frau schon längst an der Festung angekommen ist? Der Auftrag verrät keinerlei Details über die Frau. Nur dass sie ein wenig sadistisch veranlagt zu sein scheint und dass ihr Aussehen über ihr Alter hinwegtäuscht, in die negative Richtung. Was ist sie? Angeblich eine Aufsetzige, die etwas gegen Heiler hat. Das Pferd war fertig, und schon ging die Reise weiter.
    lange Zeit blieb die Landschaft monoton: Felsiger Untergrund, sanfte Hügel und Senken, niedriges Buschwerk. Aber je weiter der Agent gen Westen vorrückte, desto mehr veränderte sich seine Umgebung. Aus Hügeln wurden spitze, scharfkantige Berge, aus Senken tiefe Täler, von Bewuchs war bald gar nichts mehr zu sehen und die Temperaturen fielen zusehens. Juan fröstelte es. Er saß von dem Pferd ab und kramte in seinem Gepäck. Schnell wurde er fündig, da er seine Sachen sehr geplant gestapelt hatte, sodass alles gut erreichbar war. Er rollte einen dicken Umhang aus schwarzen Fell auseinander und legte ihn sich an. Was ist das eigentlich für ein Tier gewesen? Ich habe keine Ahnung, aber sei's drum. Sogleich wurde ihm wärmer, und zufrieden schwang er sich wieder auf sein Pferd und ritt weiter. Die Kapuze zog er tiefer ins Gesicht und band sich dann später noch ein Tuch vor den Mund, damit die Kälte nicht sein ganzes Gesicht angreifen konnte.
    Den ganzen Tag über blieb es so kalt. Der Himmel war wolkenlos und die Sonne schien, jedoch herrschte ein eisiger Wind, welcher die Wärme vollendens vertrieb.
    Am späten Nachmittag kam der Agent zu einer großen Schlucht, an deren Eingang sich sein Pfad mit dem eines anderen aus südlicher Richtung vereinigte und an der beide zusammen in die Schlucht hinein führten. Juan verharrte und überlegte. Die Schlucht schien der einzige Zugang zu der Festung zu sein, leicht zu verteidigen, und dass sich bis hierhin jemand zufällig verirrte, schien auch ausgeschlossen. Dies würde später die beste Stelle sein, die Frau abzufangen. Mit diesen Plan im Kopf lenkte Juan sein Reittier in die Schlucht. Die Neugier trieb ihn, denn schließlich interessierte ihn, was genau er denn vor der Frau beschützen sollte, und es war ja auch möglich, dass die Frau ihm schon einen Schritt voraus war.
    Als der Abend dämmerte und die Sonne verschwand, wurde die Kälte noch beißender, da nun der schwache Gegenpart der wärmenden Sonne fehlte. Juan aber ritt weiter durch die Nacht, da diese abermals wolkenlos blieb. Der Mond schien hell, jedoch nur bedingt bis in die Schlucht hinein, da die Felswände mal höher, mal niedriger waren.
    Endlich, es war nach der Einschätzung Juans kurz vor Mitternacht, gab ihn der Canyon frei, und ihm öffnete sich der Blick auf eine abermals felsige Landschaft, welche jedoch steil anstieg. In nicht allzu weiter Ferne sah der Agent Licht. Sollte er schon am Ziel sein? Der Pfad schlängelte sich den Berg hinauf, und langsam schob sich eine von Mondlicht angestrahlte Ruine auf der Spitze des Hügels und am Ende des Pfades in das Blickfeld des Rothwardonen je weiter dieser nach oben gelangte.

  9. #9
    Als Tantchen die Stimme hinter sich hörte, drehte sie sich langsam um. Der Keller war nur sehr wenig ausgeleuchtet, das machte es weniger deprimierend, dass sie nur auf einem Auge sah. Sie erkannte den Mann und ihr Gesicht verzog sich zu einem unter den Narben sehr schwer erkennbaren Lächeln. "Ihr seid also tatsächlich zu mir gekommen. Die meisten Leute nehmen vor mir reißaus, wenn sie mich zum ersten Mal sehen.Nun zu meiner Frage: Was haltet Ihr von Heilern? Ich glube kaum, dass Ihr euch mit "Normaler" Magie befasst. Ihr scheint gerade Magie praktiziert zu haben, habe ich Recht? Fragt mich nicht woher ich das weiß, nennen wir es einfach mal...Instinkt."
    Geändert von Lobstercookie (08.03.2009 um 15:49 Uhr)

  10. #10

    Skingrad

    Die direkte Art der Bretonin war Arranges beinahe unangenehm. Ich war eigentlich der Meinung ich hätte um ein Gespräch geboten, aber... 'Nun, zuerst einmal würdet ihr verstehen, warum ich zu euch gekommen bin, wenn ihr wüsstet, mit wem oder was ich meine Künste ausübe. Dann... nunja, von Heilern? Ich war eine zeitlang Schüler bei so einem, aber beibringen konnte er mir nicht viel. Zum Schluss meinte er dann, dass ich in anderen Schulen vielleicht begabter wäre... was schlussendlich auch richtig war und ist. Ich selbst versorge mich durch Tränke und sonstigem was man aus handfesten Zutaten der Natur zum Erhalt der eigenen Gesundheit herstellen kann.' Er machte eine kurze Pause und redete dann weiter: 'Und ja, es stimmt, ich habe den ganzen Nachmittag meine... nennen wir es Begabung, trainiert.'

  11. #11
    "Nun, mir selsbt sind Heiler ein wirklicher Dorn im Auge. Sie stöhren mich. Und besonders dieser reizende, mickrige Orden, in der Nähe von Choroll. Ich bin der Ansicht, dass Cyrodiil eine Art Revolution braucht. Irgendwann..." sie stoppte kurz "Es ist das selbe wie mit Nekromantie. Sie ist verboten, weil sie anders ist. Die ganzen Idioten aus der Magiergilde sind elende "Traditionalisten". Sie haben Angst das sie verdrängt werden. Seht Euch das an."
    Sie lief zu einem kleinen Tisch der in der einen Ecke des Kellers stand und zog eine Plane von diesem. "Das" sagte sie und zeigte auf zwei Finger, die einsam auf einem Tablett vor sich hin lagen "sind zwei Finger eines Patienten von mir. Den einen hat ein Heiler behandelt. Den Anderen ich. beide sehen identisch aus. Natürlich habe ich sie erst entfernt, als der Mann gestorben war." sie lächelte. "Was also haben die Leute gegen mein Verhalten und gegen meine Methoden? Sie sind nicht inhuman sie tun nur ein bisschen weh. Aber ich bin mir sicher, dass sie irgendwann die alteingesessenen Methoden ersetzen werden. Fragt mich nicht warum. Nun, wißt Ihr zufällig etwas über diesen Orden? Ihr müsst wissen ich kenne die Alchemistin hier sehr gut und sie hat mir bereitwillig ein paar Informationen über Euch gegeben...ich habe sie allerdings nicht gefragt warum."

  12. #12

    Skingrad

    Wieder hörte der Kaiserliche geduldig zu und schaute auf die zwei Finger, während die Bretonin neben ihm weitersprach. Auch was sie über Nekromantie und die Einstellung der Magiergilde dazu, sagte ging an dem Mann vorrüber als habe er es schon viele Male gehört. Im Moment hatte er nur noch Augen für die zwei menschlichen Extremitäten auf dem Tablett. Beinahe makelloses totes Fleisch... ich wette daraus könnte ich etwas sehr mächtiges beschwören... Und sie, dieses Diletantin lässt sie einfach hier herumliegen. Ich muss wissen wie man Gewebe so gut konservieren kann und dazu noch an der Luft... Doch als die Frau neben ihm die Alchemistin, ihn und Informationen über seine Person in einem Satz erwähnte, horchte er auf. Eines sollte ich in Zukunft doch vermehrt unterlassen: Dieser Frau, so sehr sie mich auch mag, zu viel zu erzählen. 'Sagt, um was für Informationen handelte es sich denn? Ja, ich hätte Informationen über diesen Orden, sofern wir überhaupt den selben meinen... Aber was soll ich mir davon versprechen, wenn ich euch etwas darüber erzähle? Außer, dass ihr Heiler nicht mögt, dieses Kloster eventuell dem Untergang nahe bringt und mir somit einige potentielle Lehrmeister vergrault?'

  13. #13
    "Wer sagt, dass ich ihnen Probleme machen will? Ich will nur Informationen über sie. Und wie ich sehe scheint Ihr Euch sehr für die Finger zu interessieren. Wisst Ihr...falls Ihr Euch für Nekromantie interessiert, sollte es doch auch in Eurem Interesse sein, das Fleisch lange haltbar zu machen, oder? Diese Finger sind zehn Jahre alt. Und immer noch perfekt. Oben habe ich Körper liegen, die genauso alt sind und keinen Kratzer haben...außer die, die ich ihnen selbst beigebracht habe. Und ich kann es Euch zeigen. Die Informationen...ich weiß nicht viel. Ich habe auch nicht direkt nach Euch, sondern nach den Heilern gefragt. Sie sagte mir dann, dass Ihr etwas darüber wisst. Ich will nicht, dass die Frau Ärger bekommt."
    Sie nahm die beiden Finger und balancierte sie auf ihrer Handfläche.
    "Ein perfekter Leib ist teuer. und er hält nicht lange. Er verfault. Dann stirbt er ab und vergeht weiter. Aber ich verhindere es. Es gibt einige Leute, die ihre toten Verwandten immer bei sich haben wollen..."

  14. #14
    Einsam und verlassen fand der Agent sein Pferd an dem großen Heuhaufen, zu welchem es gebracht wurde als er hier ankam. Vorsichtig trat er näher, um das Tier nicht zu erschrecken, aber anscheinend war dieses riesige Pferd durch die Arbeit mit Soldaten abgehärtet genug sodass es sich nicht stören ließ, auch nicht durch das Näherkommen einer in einer verbrannten Rüstung steckenden und mitgenommen aussehenden Gestalt. Juan kontrollierte die Taschen des Pferdes, nichts schien zu fehlen. Sein Blick fiel auf den Befehl des Hohepriesters, und sogleich wurde er daran erinnert, was ihn zu erwarten hatte, wenn er die Nachricht über den verlauf seines Auftrages dem Mann mitteilen lies, welcher eine der einflussreichsten Personen in den Hohen Kreisen darstellte. Schweigend stopfte er die Rolle ganz unten in die Satteltasche und warf einen Blick in Richtung des großen Holztores. Es war geschlossen. Seine Augen glitten weiter zu dem großen Hebel an der linken Seite des Tores. Schon war der Rothwardon an dem hebel angelangt und zog ihn mit aller Kraft zu sich hin. Nur schwerfällig bewegte er sich, der Agent musste alle Kraft aufbringen die ihm geblieben war. Plötzlich gab es einen Ruck. Der Hebel war frei, hinter dem dicken Gemäuer surrte es, und beide Flügel des Tores schwangen immer schneller nach außen auf. Krachend knallte es an die Felswände, und das verursachte Echo war ungeheuer laut. Nachdem es abgeklungen war, blickte sich Juan um. Niemand war zu sehen. Sein Blick fiel auf den Haufen Knochenmehl, welcher von der Torwache übrig geblieben war, daneben lag ein Stahlschwert. Mindere Qualität besaß es, aber besser als sein total zerstörtes Schwert war es allemal. Er hob es schwerfällig auf und schnallte es sich um. Ganze Zeit hatte er kein Wort gesprochen; immer wieder musste er Blut ausspucken, aber jetzt war sein Mund sehr trocken. Schlurfend ging er zu seinem Pferd zurück, kramte in den Taschen und holte daraufhin einige Feldflaschen hervor. Damit begab er sich zu der Tränke des Pferdes und füllte die Behältnisse auf; ihm war die Qualität des Wassers egal, Hauptsache er hatte Flüssigkeit. Nachdem er fertig war, verstaute er wieder alles, aber nicht bevor er sich selbst nochmal erfrischt und seine Arme gekühlt hatte. Wie in Zeitlupe stieg er auf das Pferd und wendete es. Juan blickte nochmal zurück in die große Halle. Wo jetzt wohl Namsy und Arranges waren? Egal, sie würden hier schon allein rauskommen. Mönche gab es nicht mehr, und die Katakomben waren jetzt auch nicht mehr so dunkel. Mit diesen Gedanken lenkte der Agent sein Pferd raus aus der Festung.

    Draußen war es früher Mittag. Wie lange hatte er da drin zugebracht? Er wusste es nicht mehr. Aber es lag hinter ihm, und darüber war er froh. Sich durch das Gelände zu schlagen, das war dem Rothwardonen zu beschwerlich; stattdessen folgte er dem gepflasterten Zuliefererweg und ließ das schwere Holztor offen zurück. Sollten sich dort Plünderer gütig tun, ihm war es jetzt egal. Zu sehen gab es dort nichts mehr. Juan war bewusst, dass er hier einen großen Umweg ritt, jedoch war er in freudiger Erwartung über die Abgeschiedenheit, welche ihn ihn den Gebirgen erwarten würde, und so setzte er unbekümmert seinen Weg fort....allein.


    Die Handlung wird in diesem Post im Rollenspielthread fortgesetzt.
    Geändert von KingPaddy (19.02.2012 um 12:03 Uhr)

  15. #15

    Höhle unter der Festung

    Arranges machte ein paar Schritte. Allerdings glich sein Gang eher dem eines Blinden der seinen Stock verloren hatte.

    Der Kaiserliche stolperte, kam aber schwer atmend wieder zum Stehen. Er drehte sich ein wenig zu seiner Begleiterin. Erst jetzt realisierte er was sie über Juan gesagt hatte. 'Er ist verschwunden? Naja er war mir ja schon von Anfang an etwas seltsam.' Sagte der Nekromant um von einer Lüge abzuweichen und die Wahrheit doch nicht ganz preiszugeben. Wenn sich nur meine magischen Kräfte endlich wieder erholen würden... einen Trank habe ich auch nicht mehr nur diese dämliche Schriftrolle zu deren Effekt es mir sehr wahrscheinlich auch noch an Kraft fehlen wird, sie richtig zu lesen und ihren Zauber zur Wirkung zu bringen...

    Dann wandte er sich wieder an Namsy: 'Nun? Ihr wolltet doch hier heraus? Ich kann gehen, zumindest wenn wir genügend Pausen lassen... Aber eines noch. Sollten hier noch Gegner sein dann lasst mich das einfach machen ihr hingegen solltet eher laufen...'

  16. #16

    Festung des Heilerordens in den Hochlanden westlich Chorrols

    Kurze Zeit später war die Ruine erreicht, welche sich für den Agenten aus der Nähe gar nicht als solche entpuppte.
    Die Mauern dieser alt aussehenden Festung erwiesen sich bei genaueren Hinsehen als nicht so antik wie gedacht, denn obwohl das windige und wahrscheinlich meist schlechte Wetter in den Bergen an dem Gestein genagt hatte, war am Fundament keinerlei Beschädigung zu sehen, welche durch etwas längeres Bestehen entstanden wäre. Typisch für diese Festung waren die 4 Ecktürme mit unzähligen kleinen Schießscharten. Genau diese hatte Juan aus der Ferne für herausgebrochene Steine gehalten, und nun stand er vor dem kleinen Steintorhaus, welches mit einem Fallgitter versperrt war. Zunächst hätte man denken können, die Festung sei verlassen, jedoch sprachen die brennenden Fackeln an den Wänden eine andere Sprache. Der Agent saß von seinem Gardepferd ab und trat an das metallische Geflecht, dass den Weg versperrte und linste in den Innenhof. Bis auf das Knistern der Fackeln und den Wind, der durch das Gemäuer fuhr, war nichts zu hören.
    Erst spät erblickte Juan den Mann in der schwarzen Kutte, der dort quer über den düster beleuchteten Innenhof auf ihn zuschritt. Er trat zurück und wartete ab, als der Heiler an dem Gitter angekommen war, aber dieser schwieg und schien ebenfalls auf etwas zu warten. Dann fiel Juan ein, dass diese Mönche ja wohl nicht jeden dahergelaufenen Abenteurer einlassen würden, aber er sah auch nicht ein, warum er diesen wortkargen Kerl anbetteln sollte, ihn einzulassen. Stattdessen zog er die Schriftrolle mit dem Auftrag hervor, ebenso seine Plakette, und reichte sie wortlos durch das Fallgitter dem Heiler. Dieser griff mit einer selbst im Fackellicht bleich und knochig wirkenden Hand danach und studierte beide Sachen genau. Dann drehte er sich um und entfernte sich mitsamt Juans Unterlagen wieder über den Innenhof. Gerade als der Agent seiner Empörung verbal Luft verschaffen wollte, hob der Mönch ansatzlos die Hand, und kurz darauf glitt das Fallgatter in einer Bewegung ratternd nach oben. Der Rothwardon schnappte schnell die Zügel seines Pferdes und begab sich mit diesem in den Hof. Kaum war er eingetreten, fiel das Gitter wieder. "Was für Freundlichkeit, aber diese Mönche, Heiler, Templer und Magier sind ja alle sehr exzentrisch und halten sich für Halbgötter...", grummelte er vor sich hin und band sein Pferd an einem vertrockneten Baum an, welcher in einer Ecke des Innenhofs stand. Dann folgte er schnellen Schrittes dem Mann, welcher in einem dunklen Torbogen verschwunden war.
    Juan fand sich nun in einer befackelten Unterführung wieder. Langsam folgte er dieser, so wirklich eine Ahnung wo er hinlief, hatte er nicht. Schließlich kam er zu einer schweren Holztür; hier klopfte er kurz und trocken zweimal an und trat dann ein.
    Im Inneren des Raumes herrschte dasselbe düstere Fackellicht vor wie draußen im Hof, mit dem Unterschied, dass es hier drinnen drückend warm war. Juan schloss die Tür hinter sich und streifte die Kapuze und das Tuch vor seinem Mund ab, den Umhang öffnete er. Erst jetzt blickte er sich um. Alles war edel möbliert und mit Teppich ausgekleidet, an den Steinwänden waren hier und da Fackeln befestigt, welche jedoch nur vereinzelt brannten, auf den vielen Tischen und Schränken standen viele Kerzen. Am anderen Ende des Raumes, genau gegenüber der Tür, stand ein Schreibtisch, dahinter saß ein Mann in roter Kutte, daneben stand der schwarze Mönch, der Juan eingelassen hatte. Eine kaum wahrnehmbare Handbewegung des Rotgekleideten folgte, der dunkel Angezogene verbeugte sich ehrwürdig und verließ dann lautlos den Raum durch eine Seitentür.
    Der rote Kuttenträger erhob sich und streifte seinerseits die Kapuze zurück. Zum Vorschein kam der kahlgeschorene, ebenfalls bleiche Kopf eines Mannes mittleren Alters. Die Augen lagen tief in den Höhlen, die Nase hatte eine leichte Hakenkrümmung, die Gesichtszüge waren im allgemeinen mehr hager als voll. Juans Blick fiel auf den Schreibtisch. Zwei Totenschädel zierten die Arbeitsplatte, und die Augen des Agenten mussten wohl daraufhin etwas Verwunderung in sich getragen haben, denn sein Gegenüber lachte leise, es war ein kratzig, etwas hell klingendes Lachen. "Hehe, nur keine Sorge, Agent des Hohepriesters der Kaiserstadt, dies sind nur Imitate", der Mann räusperte sich und fuhr fort, "Willkommen in meiner kleinen Festung. Ich bin der Leiter dieses kleinen Ordens von abgeschiedenen Heilern. Entschuldigt den kühlen Empfang, aber mein Bruder hat es nicht so mit Worten, wie auch der Großteil der hier in der Festung Anwesenden. Dazu sind unsere Studien zu ernst und verlangen zuviel Konzentration. Aber zu eurem Auftrag...", und der hagere Mann studierte wohl nur um die Pause zu überbrücken sporadisch das Dokument und die Plakette. "Diese Frau haben wir schon etwas länger ins Auge gefasst. Sie passt nicht so ganz in unser Schema. Sie verbreitet ketzerische Ansichten. Verletzungen seien mit purem Stahl behandelbar anstatt mit Magie, und das gleichwertig oder sogar besser. Wollt ihr euch etwa aufschneiden lassen wenn ihr eine Verletzung habt?". Der Mann fragte nur rhetorisch, denn er fuhr fort. "Es gilt, diese Frau zu überwachen. Sammelt Informationen, die sie der Ketzerei beschuldigen könnten. Haltet sie wenn möglich von hier fern. Aber krümmt ihr kein Haar, ich weiß, in dem Auftrag steht 'mit allen Mitteln'. Es würde sich nicht gut machen, wenn unser Orden oder der Hohepriester in Verruf geraten würde. Diese Frau ist mittlerweile sehr bekannt geworden, ihr mysteriöses Verschwinden würde auf uns oder den Tempel zurückfallen. Sollte sie bis hierher vorstoßen, weisen wir sie bestimmt ab. Sucht einfach nur nach Informationen, die sie vor den Scharfrichter führen können.". Juan hatte gelauscht, genaustens zugehört, aber irgendetwas kam ihm suspekt vor. Dieser Mann sah nicht aus wie ein Heiler, dennoch gab er vor einer zu sein. Vielleicht irrte sich Juan auch, er war müde. "Gut, ich habe euch verstanden", nickte der Agent nur zur Antwort. Der Kuttenträger musterte den Agenten von oben bis unten einen Moment. "Warum seid ihr eigentlich hergekommen?", in der Frage lag ein misstrauischer Ton, beinahe bedrohlich klang er. Juan antwortete ruhig. "Ich muss meine Vorräte auffüllen, außerdem mich versichern, dass die Frau nicht schon hier war oder ist. Da dem nicht so scheint, lautet nun meine Frage, ob ihr mir bis morgen früh ein Nachtlager anbieten könnt, desweiteren würde ich euch um ein Auffüllen meiner Vorräte bitten, um die Versorgung meines Pferdes und ein neues Schwert, denn leider hat mir ein Bergtroll auf den Weg hierher etwas zugesetzt.". Der Rotgekleidete lächelte und drückte dann, kraftvoller als für möglich gehalten, Juan seine Plakette und das Dokument wieder in die Hand, dabei starrte er ihm tief in die Augen, dass Juan himmelangst wurde. Dies zeigte er aber nach außen hin nicht, hoffte er. Der Mann lachte leise und wendete sich dann ab. "Aber natürlich, ich werde alles in die Wege leiten...ich wünsche angenehme Nachtruhe...Kasimir...", rief er, und der Heiler aus dem Innenhof trat wieder herein, tuschelte kurz mit dem Leiter der Festung und bedeutete dann Juan, ihm zu folgen, was dieser auch tat.

    Wenig später stand der Rothwardon in einem kalt eingerichteten kleinen Raum. Ein Fenster war nicht vorhanden, sofern man von den beiden Schießscharten absah, und an der Wand genau über dem einfach aussehenden Bett thronte eine kleine Fackel. "Extravaganz pur...", grummelte der Agent, nahm seinen Umhang ab und breitete ihn als Laken über die Decke aus. Wer weiß was ich mir sonst einfange, dachte er sich dabei und legte sich dann, nachdem er sein Schwert, Bogen und den Köcher neben das Bett gelegt hatte, auf den Umhang und blickte an die hohe Decke. Wirklich tief schlief er den Rest der Nacht nicht, da er manchmal glaubte, aus dem Gewölben unter sich hätte er Schreie, Kratzen und Kettenrasseln gehört, aber dies tat er als Hirngespinst ab. Warum sollte es in einem kleinen Heilerorden auch solche Geräusche geben. So döste er abermals vor sich hin, bis die Morgensonne ihre Strahlen durch die Schießscharten genau auf Juans Beine warf...
    Geändert von Van Tommels (08.03.2009 um 19:29 Uhr) Grund: Mal wieder Titel vergessen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •