Juan verfolgte gebannt Arranges Handlung, er wollte schreien, dass er es nicht tun sollte, aber selbst wenn er einen Ton herausgebracht hätte, dies wäre von dem Gebrüll des Monstrums hinter ihm übertönt worden. Der Nekromant schlug kaum auf den Boden auf, als das Pentagramm zu flackern begann. Scheinbar wurde der Bannkreis nur von dem Nekromanten aufrecht erhalten, und dies scheinbar ohne weitere Mühe. Jetzt aber, wo er tot war, existierte diese Quelle der Macht nicht mehr. Juan blickte hinter sich, mit entgeistertem Gesichtsausdruck. Das Monster stand noch vor ihm wie eh und je, und es schien sogar, als ob es noch wütender geworden war, nachdem sein Schöpfer tot war.
Juan sah seinen verdacht bestätigt. Diese Kreatur war eine Schöpfung des Nekromanten, war jedoch nicht als Beschwörung, sondern als Teleportation hierher gelangt. Darauf war der Agent gekommen, als er die angenähten Gliedmaßen erblickt hatte, es erinnerte ihn an seine verbrannten Bücher. Diese Themen waren dort häufig behandelt worden.
Juan wich langsam zurück und bückte sich ebenso nach seiner Waffe. Die Kreatur war jetzt nicht mehr gefangen, konnte tun und lassen was sie will. Und genau das erkannte sie anscheinend auch gerade, denn sie drehte sich Richtung Arranges und stapfte auf ihn zu, wild brüllend und die Axt kraftvoll schwingend.

Der direkte Weg ist nicht immer der Beste, lieber Arranges, dachte der Agent vollkommen ohne Gefühl. Er musste dieses Monster stoppen, nur wie? Arranges und Namsy, die er jetzt auch erblickte, waren leichte Beute für die Kreatur. Kurzerhand packte er den Griff des Schwertes fester mit beiden Händen und rannte auf das Ungetüm zu. Er sprang ab und rammte seinem Gegner das Schwert abermals bis zum Heft in den unteren Rücken. Juan klammerte sich an dem Griff fest wie besessen, die übergroße Gestalt brüllte auf und warf sich herum, versuchte den Agenten abzuschütteln, aber dieser hielt sich ganz gut fest und drehte die Klinge dabei in der Wunde. Abermals ein lautes Brüllen der Kreatur, eine heftige Bewegung, und plötzlich sah Juan von links eine große Hand kommen, welche er nur zu gut kannte. Wieder sah er sie zu spät, aber diesmal schlug ihn diese Pranke nicht, sondern griff ihn brutal in der Höhe seiner Schulter und riss ihn vom Schwert los. Juan wurde herumgeschleudert, kein Ton drang über seine Lippen, und das zusammengenähte Wesen ließ den Agenten schließlich mitten in der Bewegung los. Juan flog Richtung Namsy, an ihr vorbei und schlug kurz hinter ihr auf dem Boden auf. Durch den Schwung hob er noch einmal wie eine Puppe leicht vom Boden ab und krachte mit dem Rücken gegen die Höhlenwand, an welcher viele Tische mit Büchern und Gerätschaften standen. Holz splitterte, ebenso ging glas lautstark zu Bruch; nur durch seine Lederrüstung blieb Juan vor schlimmen Schnitt- und Schürfwunden verschont. Zunächst paralysiert lag Juan in dem Berg von zerstörten Geräten und schaute nur an die Decke, dann aber regte er sich schmerzvoll stöhnend und versuchte langsam freizukommen. Langsam aber sicher stieß er an seine körperlichen Grenzen, aber der Kampfeswille des Rothwardons zwang ihn, sich wieder aufzurappeln, weiterzukämpfen, selbst wenn der Gegner übermächtig war. Ich besieg dich schon...., rief eine Stimme in seinen Kopf; es war seine Eigene.