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Ergebnis 161 bis 180 von 266

Thema: Heiler und Dämon

  1. #161

    Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Arranges fuhr vor Schreck zusammen, als Tantchen plötzlich in einer schier unglaublichen Lautstärke anfing zu kreischen. Als er sich zu ihr wandte, stutze er einen Moment ungläubig, war ihm das Messer an der Kehle der Bretonin zuvor nicht aufgefallen, als er nach seinem Kampf das Wort an sie richtete. Er dachte nichts, geschweige denn, dass er sich bewegt hätte, gebannt starrte er einige Sekunden auf den Dolch, der am Hals der Heilerin lag. Verdammt, was habe ich übersehen? Das kann doch nicht sein... wo kommt plötzlich dieser, dieser... dieser Mönch her. Dachte Arranges entsetzt als er mit höchster Anstrengung seiner Augen, die er nur mit Mühe von dem Dolch lösen konnte, in die Dunkelheit hinter Tantchen sah und eine Mönchskutte erkannte. Aber kaum hatte der Kaiserliche seine Gedanken zu Ende geführt, da regte sich einige Meter hinter ihm am Absatz der Treppe auch schon der Mönch, welchen der Zauber getroffen hatte.

    Verdammt, jetzt wird es verflucht eng. Töte ich den Mönch, wird die Heilerin nicht mehr leben, bis ich mich umdrehe. Versuche ich aber den neuen Angreifer zu überweltigen, ist das Risiko ebenso groß, dass sie stirbt. Eigentlich wäre es mir egal, aber ihre Fähigkeiten könnten mir in den Katakomben nocheinmal von Nutzen sein. Arranges entschied sich dann doch sein volles Potential auszuschöpfen, trotz des sicheren Wissens, dass er dann in den Katakomben sehr entkräftet sein würde um die gleiche Leistung im Kampf erbringen zu können.

    'Ich töte euren Kollegen dort an der Treppe genauso artgerecht, wie ich diesen hier gebraten habe, wenn ihr sie nicht sofort loslasst!' Damit deutete er auf die Leiche zu seinen Füßen.
    Geändert von weuze (16.04.2009 um 21:03 Uhr)

  2. #162

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Juan erwiderte auf Tantchens Gestammel nur kühl und mit bedrohlicher Ruhe: "Mir ist völlig egal, wer oder was ihr seid...ihr oder ich...". Über diese Emotionslosigkeit in seiner Stimme war er selbst geschockt, und er verstummte rasch. Etwas fester umfasste er den Griff des Dolches und drückte ihn etwas mehr gegen den Hals seines Opfers. Na los, Juan, mach schon, du sagtest doch selbst gerade 'sie oder du', warum hast du jetzt Skrupel? Der Nekromant hat Recht, Agenten sind im Grunde nur Assassinen, welche nie Mordaufträge erhalten Die Ausbildung ist dieselbe. Exakt. Oder doch nicht? Der Kodex. Die Ehre. Unschuldige verschonen. Absatz zwei, fünfter Vers. Ist sie unschuldig? Aber Absatz Eins, der Auftrag hat höchste Priorität. Umfasst das den bedingungslosen Gehorsam meines Auftraggebers? Und warum kommt mir jetzt der gelernte Kodex aus meiner Ausbildung in den Sinn? Bin ich überhaupt ich selbst? Juan ließ das Szenario auf sich wirken. Vor sich hatte er einen Beschwörer stehen, er hielt eine Frau in Schach und war drauf und dran, ihr die Kehle aufzuschlitzen um seine eigene Haut zu retten.

    Tantchen schrie, wodurch sie zwangsläufig ein wenig zappelte. Juan verstärkte den Druck mit der Armbeuge und erstickte den Schrei der Frau, wobei er jedoch darauf achtete, dass sie noch Luft bekam. Nun herrschte Stille im Gang.

    Jetzt richtete Arranges, den ersten Schock anscheinend überwunden, das Wort an ihn. Er drohte mit der Tötung des Mönches. Wie naiv dieser Kerl war, aber woher sollte er auch wissen, wen er hier vor sich hatte. Juan schwieg, eine Stille herrschte in der Festung, die nur vom Ächzen des zweiten Mönchs gestört wurde. Der Agent überlegte, ließ sich die Situation nochmal durch den Kopf gehen....und traf eine Entscheidung für sich selbst.

    Hinter Arranges erhob sich bereits schwerfällig der Mönch. Juan fixierte ihn, mit einem Mal ließ er Tantchen los, welche daraufhin vor ihm auf die Knie sackte. Kurz danach und für Arranges völlig ansatzlos zischte der Dolch an dem Beschwörer vorbei und traf den sich aufrappelnden Mönch exakt in den Hals. Das Messer war mit einer solchen Wucht geworfen, dass die Waffe bis zum Heft in den Hals eindrang. Röchelnd kippte der Getroffene hintenüber und fiel dumpf zu Boden, wo er regungslos liegen blieb.

    Nun herrschte wirklich ausnahmslose Stille in dem Gemäuer. Juans Gedanken wirbelten durcheinander. Er hatte sich gegen den Auftrag und für seine Ehre und die Vernunft entschieden. Einen Menschen im Auftrage anderer zu töten war das Handwerk eines Assassinen, keines Agenten. Dieser offensichtliche Unterschied war Juan zu spät in den Sinn gekommen, aber rechtzeitig genug, wie er mit einem Blick vor sich auf den Boden feststellte, wo Tantchen mit dem Rücken zu ihm kniete. Er schwieg noch immer und stand einfach nur da; unbewaffnet, aber immer noch mit seiner Robe und der Kapuze. Jetzt war sein Kopf komplett leer, und er fixierte Arranges, welcher bestimmt genau wie Tantchen jede Reaktion, aber nicht diese vermutet hatte.

  3. #163

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Als der Mann sie loslies, kippte Tantchen einfach um, zunächst auf die Knie, dann sackte sie gänzlich nieder.
    Die Schmerzen ließen nach, aber dennoch entschied sie sich dafür, liegen zu bleiben. Sie fühlte sich schlecht. Unglaublich pessimistisch, taurig und erschöpft.
    Traurig um Arrachrons Willen. Erschöpft wegen ihres Körpers. Pessimistisch wegen allem.

  4. #164

    Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Als Juan den Griff noch mehr festigte, war Arranges bereit alles zu tun um diesen zu töten. In Gedanken legte er sich schon mehrere Sprüche bereit, die noch jeden Gegner in Stücke gerissen hatten. Er wird es noch bereuhen sie bedroht zu haben und dann wird er sich alles wünschen, nur nicht den Moment seines Todes miterleben zu müssen... Dachte der Nekromant.

    Aber dann ging alles rasend schnell. Arranges wollte gerade beginnen, eine Beschwörung zu murmeln, da lies der vermeindliche Mönch die Bretonin los. Sie fiel auf den Boden und blieb einfach liegen und fast im selben Moment holte der Agent aus und schleuderte seinen Dolche, welcher noch kurz zuvor das Leben der Heilerin bedroht hatte. Die ganze Aktion ging viel zu schnell von statten, als das Arranges im Stande gewesen wäre, dem Wurfgeschoss auszuweichen. Er hatte gar nicht gemerkt, dass sich der andere Wächter von dem Zauber erholend, schon wieder aufgerichtet hatte. Doch ein nasses Klatschen vermischt mit dem Gereusch von reissendem Fleisch verriet dem Kaiserlichen, wo der Dolch sein Ziel gefunden hatte. Ein dumpfer Aufprall auf dem Steinboden wenige Meter hinter Arranges zeugte von dem tot liegngebliebenen Mönch.

    In den ersten Sekunden dachte der Beschwörer gar nichts. Aber dann drehte er sich langsam, wie in Zeitlupe, um und schaute auf den Toten, dessen Ableben schon fast einer Blutigen Hinrichtung glich. Eine rote Lache breitete sich langsam auf dem Boden aus und glucksende Laute, verursacht durch einige Reflexe der Lungen, waren zu vernehmen. Dann schaute er wieder zu der Person in Mönchskutte. 'Wer seid ihr? Ihr tragt eine Kutte wie diese Leute und verhaltet euch auch ähnlich verstohlen, aber die Gemeinschaft des Klosters hat zu dicke brüderliche Bande, als dass sie sich auch in höchster Not gegenseitig umbringen würden...'

  5. #165

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Juan lachte leise auf. "Brüderliche Bande...ein Haufen Nekromanten mit einem Anführer, der glaubt, Agenten wären Assassinen....", murmelte der Rothwardon, hob langsam die Hände und schlug die Kapuze zurück.
    Aus wachen Augen blickte er sein Gegenüber an, sein Gesicht verriet keinerlei Emotion. "Zum Glück wurde mir dies noch rechtzeitig bewusst, aber auch nur, weil ich meine Ehre höher eingeschätzt habe als mein eigenes Leben, welches ich jetzt hiermit vielleicht verwirkt habe...", und er nickte zu dem von ihm massakriertem Mönch.
    Dann kniete er sich hin, packte Tantchen an den Schultern und zog sie hoch, sodass sie jetzt wenigstens auf dem Boden saß und nicht lag. Juan schwieg dabei und hielt sie weiterhin an den Schultern fest, damit sie nicht wieder zurücksank. Dann meinte er leise: "Es tut mir leid...". Dabei beließ er es, denn mehr fiel dem Agenten nicht ein.
    Juan blickte dann wieder auf und zu Arranges hin. "Mit eurer Kampfeinlage habt ihr jedoch dafür gesorgt, dass jetzt wahrscheinlich die gesamte Festung Bescheid weiß. Wir sollten die Leichen verschwinden lassen, die Kampfspuren sind sowieso nicht entfernbar, aber damit wir reden können und ich mich vielleicht erklären kann. Ihr nehmt eure 'Beute', ich nehm die meine", nickte er zu den beiden Mönchen, "...und dann folgt ihr mir hinunter, ich habe da ein Zimmer..."

  6. #166
    Als Tantchen ihr Gegenüber erkannte, sich einiger Maßen gefasst hatte und der Mann sein Gespräch mit Arranges geendet hatte, sich daran aufmachend, die Leiche zu entfernen, schlug sie ihn mit der flachen Hand ins Gesicht. "Spart Euch eure miesen, kleinen Entschuldigungen! Wie könnt Ihr nur? Ihr dreckiges, kleines Schwein!"
    Tantchen war außer sich. So behandelte sie niemand.
    Selbst Ararchron hatte ihre Hand zu spüren bekommen, als er versucht hatte...sie verdrängte den peinlichen Gedanken.
    "Erst so unscheinheilig tun! Ein Agent also? Von wem? Ich traue Euch keine zehn Meter mehr über den Weg!

  7. #167

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Als der Mann in Mönchskutte die Kapuze zurückschlug stutze Arranges und das Staunen war ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben.

    Als er seine Mine wieder geordnet hatte erwiederte er: 'Korruptheit ist doch nichts neues, auch in den Abgelegensten Teilen Nirns werdet ihr das finden. Aber dass die Mönche hier Nekromantie betreiben und das nicht zu knapp, wusste ich nicht und war mir bis dato auch unbekannt und...' Er brach ab und schaute verachtend auf die Leiche neben sich. Als Juan die Bretonin loslies und sich daran machte sein Opfer wegzuräumen und sich eine schallende Ohrfeige einfing, musste der Nekromant unweigerlich grinsen. Hach wie schön... die Zärtlichkeiten einer wütenden Frau... sie sind es, die man in vollen Zügen genießen darf... Dann rückte er seine rampunierte Rüstung zurecht und kontrollierte sein Gehänge am Gürtel. Zum Glück führe ich nur Dinge mit mir, die stabil genug sind, solchen Strapazen standzuhalten... Er bückt sich und schaute angewiedert auf den riesigen Kadaver. In der Wunde an seinem Bauch hatte sich Blut und Wundsekret gesammelt, welches triefend über den Rest des Körpers floß, als der Kaiserliche den toten hochstemmte. Arranges sah zwar hager und schmächtig aus und obwohl der Hüne eine sehr umfangreiche Körperbreite besaß, war er doch nicht ganz so gewichtig, wie es der äußere Eindruck glauben machen wollte. Arranges ging den Mönch halb unterm Arm tragend, halb am Boden schleifend zu der Stelle, wo der andere lag und die Treppe in die Tiefe führte. Dann meinte er in Richtung des Agenten: 'Ihr habt wohl recht, wir sollten ertsmal schaune, dass wir hier wegkommen, ehe die anderen Wachen Wind von der Sache hier bekommen...'

    Er wandte sich nocheinmal um. Und sagt etwas lauter an Tantchen gewandt: 'Braucht ihr Hilfe?'

  8. #168

    Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben

    Juan nahm Tantchens Wutausbruch und auch ihre Ohrfeige reaktionslos zur Kenntnis und erhob sich. "Mehr als entschuldigen kann ich mich nicht, und auf Knien euch anflehen mir zu vergeben würde auch nichts bringen. Dass ihr mir nicht traut, klingt so, als ob ihr denkt, ihr würdet mir damit einen verbalen Schlag versetzen. Mitnichten, dass man mir über den Weg traut als Agent, dies schließt sich aus, ich bin es nicht anders gewohnt, wie ein Ausgestoßener behandelt zu werden.". Obwohl der Inhalt sehr nach ein wenig Selbstmitleid klang, machte Juans Stimme dabei den komplett anderen Eindruck; sie wirkte monoton. In der Tat berührte ihn Tantchens Handlung nicht im Geringsten, er hatte keine andere Erfahrung gemacht. Sobald man um seine Identität wusste, war er geächtet wie ein Untoter, aber selbst dem würde noch ein Nekromant Respekt zollen. Als Agent war er für die Drecksarbeit der Edelleute gut genug, aber dies kostete ihm persönliches Ansehen. Juan sah darüber hinweg, er kannte es nicht anders. Misstrauen und Abneigung bekam er in Städten fast täglich zu spüren, warum also sollte ihn diese verbale und körperliche Beschimpfung von Tantchen etwas ausmachen, oder warum sollte genau diese Frau, nur weil sie untot war, eine Ausnahme sein was die Behandlung von ihm anging? Zugegeben, ein Gefühlsausbruch war in dieser Situation vertretbar, aber genau dieses spontane Handeln sagt aus, was Personen wirklich denken. Warum also sollte Juan etwas anderes als Abneigung erwarten?
    Der Rothwardon ging zu 'seinem' Mönch herüber und machte sich dann daran, sich aus seiner Robe zu schälen. Kurzerhand hob der diesen Fleischberg an, wickelte die Robe um dessen Hals, nachdem er den Dolch entfernt hatte, und rollte ihn so zur Seite. Dann nahm er die Kapuze vom Kopf und wische das Blut auf dem Boden auf, es war nicht allzu viel sodass dies problemlos gelang. Die vollgesogene Kapuze stopfte der Agent dann unter die Robe des Mönches. Juan erhob sich und warf sich, leise ächzend, den Mönch über die Schultern. Mein Rücken freut sich, was für ein Brocken, dachte er so bei sich. "Folgt mir....", meinte er kurz angebunden zu Arranges und Tantchen und ging dann als Erster langsam die Treppe hinab, ohne sich zu erkundigen, ob jemand Hilfe bräuchte. Wer Ohrfeigen austeilen und mich beschimpfen kann, kann auch allein laufen..., dachte er dabei süffisant und emotionslos.

    Am Treppenansatz angekommen, tat Juan noch ein paar Schritte und stieß dann die Tür auf der linken Seite mit dem Fuß auf. Er trat in seinen Raum, ging bis an die gegenüberliegende Wand und hier warf er den Leichnam von seinen Schultern achtlos in die Ecke. Er seufzte nochmal, da nun endlich die Last von seinen Schultern genommen war. Juan drehte sich dann um, und nachdem Arranges und Tantchen eingetreten waren, wies er mit der Hand wortlos Richtung Bett, eine Geste, sich zu setzen. Er selbst blieb am Ende des Bettes stehen, wartete ab und versicherte sich nochmal, dass die Tür geschlossen ist.

  9. #169

    Kloster; Treppe vor den Katakomben

    "Warum glauben immer alle, dass ich Hilfe bräuchte? Ich bin mein ganzes Leben lang so gewesen. Wenn ich Hilfe brauche, dann sage ich es." Tantchen kam sich unglaublich zickig vor. Deshalb senkte sie den Kopf und sagt zu Arranges: "Verzeihung. ich bin etwas...durcheinander."
    "Und Ihr...ich will Euch nicht beleidigen. Ich will einfach Eurem, in meinen Augen, sinnlosen Dasein Ausdruck verleien."
    Sie blickte den Agenten wütend an. Als sie sah, wie er den eher breiten als hohen Leichnam in ein Zimmer schleppte, grinste sie innerlich.
    Nachdem sie ihm in das Zimmer gefolgt war, was sie zunächst nur zögernd tat, ignorierte sie seine Geste und lehnte sich, die Arme verschrenkt, gegen eine Wand.
    Geändert von Lobstercookie (17.04.2009 um 12:50 Uhr)

  10. #170

    Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan

    Arranges ließ die Aussage von Tantchen ersteinmal unquitiert. Er war eher darauf fixsiert, das Gewicht des Mönch zu ballansieren, während er die Treppe Juan folgend hinunter ging. Er trat nach dem Agenten in das Zimmer und ließ die Leiche mitten im Raum auf dem Boden liegen. Der Nekromant nahm die Einladung des Rothwardonen mit einem dankenden Nicken an, war er doch recht erschöpft von dem Kampf.

    Er schaute erst fragend zu der Bretonin und dann schute er wardent zu Juan hinüber.

  11. #171

    Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan

    Juan hatte Tantchens Rechtfertigung gar nicht mehr gehört, selbst wenn er sie mitbekommen hätte, würde er mit derselben Ignoranz darauf reagieren. Auch jetzt im Zimmer war es ihm egal, ob Tantchen nun stand oder saß oder was oder wen sie in ihm sah. Einzig der Beschwörer schien nicht so voreingenommen wie dieses zickige Weibsbild zu sein, aber auch dies war ihm reichlich egal. Er holte erst einmal tief Luft, stütze sich an den Bettpfosten und begann dann mit ruhiger Stimme zu erzählen. „Nun, wie ich bereits erklärt habe, bin ich ein Agent. Und zwar ein Agent des Kaisers, im Auftrag einer hohen Persönlichkeit an dessen Hof unterwegs. Wer mein Auftraggeber ist, werde ich euch nicht verraten, ich habe was das betrifft einen Eid geschworen, an welchen ich auch vorhabe mich zu halten. Wohl aber sollt ihr meinen Auftrag erfahren, denn es wäre angebracht, dass ihr erfahrt, weswegen ich hier bin. Und zwar wegen euch...“, und er blickte Tantchen an. „Meine Order lautete ursprünglich, euch zu observieren. Nicht mehr und nicht weniger. Desweiteren sollte ich den weiteren Befehlen des Festungsführers gehorchen, welcher sich aber für mich als Monster entpuppte. Aber dazu später mehr. Ihr, Namsy“, Juan sprach sie absichtlich und nicht ohne Hintergedanken mit ihrem wahren Namen an, denn sie sollte wissen, dass er sehr gut über sie informiert war, „habt anscheinend das Ungemacht einiger Leute erweckt, welche daraufhin sehr ausgiebig über euch recherchiert haben. Seht selbst...“, und er warf ihr eine Schriftrolle hin, sodass sie sie fangen konnte, auf der alle ihre körperlichen Merkmale und auch ein wenig von ihrer Hintergrundgeschichte inklusive einer sehr guten Zeichnung von ihr zu sehen waren. Dann drehte sich Juan zum Schrank und öffnete ihn. Während er sich seine Rüstung anlegte, erzählte er weiter. „Wie dem auch sei, schon bei meiner Ankunft hier und bei meinem ersten Zusammentreffen mit dem führenden Mönch war mir irgendetwas an dieser Festung nicht ganz koscher. Als ich dann meinen Plan, Namsy als unauffälliger Mönch zu beobachten realisiert hatte, ritt ich aus diesen Mauern um die Festung herum und benutze den Zuliefererzugang. Da allerdings wusste ich nicht, was mich erwartete. In diesen Katakomben befinden sich Berge von Knochen und Leichen, welche für etliche nekromantische Experimente verwendet werden. Dort unten wird einem, der mit diesen Künsten nicht oft zu tun hat, schnell übel...“, bemerkte Juan, wissend, dass er hier der einzige im Raum war, der so etwas nicht gewohnt war. „Aber ich bin sicher, dass das auch euch überrascht hätte...“, fügte er beiläufig ein und fuhr rasch fort, „...wie dem auch sei, ich beschloss, meine beruflichen Prinzipien treu zu bleiben, also mich nur auf meinen Auftrag zu konzentrieren. Dies funktionierte auch ganz gut, bis ich den Festungsführer auf dem Turm bei seinen Machenschaften überraschte. Ihr erinnert euch sicherlich an den Angriff, als ihr das Kloster verlassen wolltet. Dies war sein Werk, und wie mir schien, war er dabei noch lang nicht ausgelastet. Ich fing an zu zweifeln, und erst vor ein paar Stunden wurde ich dann vor die Wahl gestellt von ihm. Er ahnte, dass ihr in die Katakomben wolltet, und darum erteilte er mir den Mordauftrag, sollte sich sein Verdacht bestätigen. Ich weigerte mich, jedoch machte er mir bewusst, dass eine Weigerung, euer Leben zu beenden, dazu führen würde, dass ich Meines dafür lassen müsste. Ich denke, ich muss hier kurz eine Erläuterung anfügen. Als Agent unterliege ich der Richtlinie, meinen Auftraggeber Folge zu leisten, egal was er befiehlt. Zwischenzeitlich war dieser Auftraggeber wie erwähnt der Nekromant, aber wenn ihr wüsstet, von wem meine Order, hierher zu kommen, ursprünglich stammt, dann würdet ihr wissen warum ich um mein Leben fürchtete. Und vor dem Tod sind wir alle gleich, niemand kann mir erzählen, er habe davor keine Angst. Auch ihr nicht, Namsy...“, meinte er Richtung Tantchen. „Nun, ich war also zum Handeln gezwungen, und als ich euch das Messer an die Kehle hielt, erinnerte ich mich an meinen Kodex. Sicher, er besagt, dass ich Folge zu leisten habe, aber auch, niemand Unschuldigen zu schaden. Und da auch ich noch eine gewisse Ehre in mir habe, ihr mögt es kaum glauben“, bemerkte er zu Tantchen, „... entschied ich mich dazu, dass ich lieber mein eigenes Todesurteil unterschreibe als mit einem Mord weiterzuleben. Was ich nun auch getan habe. Man könnte sagen, dass ihr jetzt weiterlebt und ich zum Tode verurteilt bin, Namsy, aber ich erwarte natürlich keine Lobesrede darauf, auch kein Danke erwarte ich. Ich erwarte gar nichts von euch, ich bin für mich selbst verantwortlich, das war ich schon immer. Ich habe diese Konsequenz verursacht, ich werde sie tragen. Als Agent mag man mich vielleicht für ein gefühlloses Wesen halten, was nur darauf aus ist, seinen Auftrag zu erfüllen komme was da wolle. Das dachte ich bis eben auch, aber meine Treue hat Grenzen. Wenn mich der Nekromant nicht bekommt, dann mein Auftraggeber, in beiden Fällen ist das Resultat für mich dasselbe.“. Juan war fertig damit, seine komplette Ausrüstung anzulegen. Bei dem letzten Satz zuckte er gleichgültig mit den Schultern. Diese Geste könnte man als Hilflosigkeit auslegen, jedoch wirkte Juans ganzes Verhalten so gar nicht danach. Er klang im Gegenteil recht gleichgültig und auch keine Angst vor dem, was da auf ihn zukommen würde, war herauszuhören oder ihm anzusehen. Nun schwieg er und lehnte sich mit den Rücken und verschränkten Armen an den Schrank, abwechselnd zwischen Tantchen und Arranges hin und her blickend.

  12. #172

    Kloster, Katakomben, Juans Zimmer

    Tantchen hörte den Schilderungen des Mannes so lange nicht aufmerksam zu, bis er ihren Namen verwendete. Namsy. Innerlich fluchte sie. Doch sie wartete ab. Jedes Mal, wenn er sie so nannte, zuckte sie unmerklich zusammen, mit jedem Mal wurde sie wütender. Wenn er nicht gleich aufhört, bringe ich ihn um. Ich weiß nicht wie, aber ich bringe ihn um.
    Er hörte nicht auf.
    Als er geendet hatte, hielt sei es nicht mehr aus. "Nennt...mich nie wieder so! Ihr seid dazu nicht einmal annähernd berechtigt. Nicht einmal meine Eltern haben mich so gerufen. Ich wurde von Anfang an schon Tantchen genannt. Nur ein Person darf mich so nennen und die...ist tot!"
    Tantchen hatte sich von der Wand gelöst und ließ sich nun wieder zurück fallen. Sie bebte vor Zorn. Dieser kühlte langsam auf ein, auch für sie, erträgliches Maß ab.
    "Ihr wisst also mehr über mich, als ich gedacht hätte. Ich will nicht wissen wo her.
    Aber immerhin...jetzt habe ich immerhin Kenntniss darüber, was hier passiert. Auch in Hinsicht auf mich. Hätte nicht gedacht, dass ich so wichtig wäre." Sie war ruhig geworden. "Und was nun? Ich nehme nicht an, dass wir einfach lieb und nett an die Tür diese Mönches anklopfen können und ihm die Kehle aufschneiden."

  13. #173

    Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan

    Arranges hörte dem Agenten aufmerksam zu und auch seine Wut über die Mönche, die seinen Lehrmeister der Freiheit beraubten, wuchs. Er war erstaunt, wie genau Juan über die Vorgänge, die Mönche und vor allem über die Bretonin bescheid wusste. Namsy, das also ist ihr richtiger Name...

    Als der Agent geendet hatte bemerkte der Kaiserliche die Wut, die über Namsy herrschte. Er rechnete damit, dass sie dem Rothwardonen gleich an den Hals springen würde und spannte sich, um sie in diesem Falle zurückzuhalten. Doch sie entspannte sich wieder, als sie auf die Rede von Juan antwortete. Nachdem auch sie fertig war, ergriff der Kaiserliche in seinem nunmehr gesteigerten Hass gegen die Mönche, allerdings besser beherrschd, das Wort: 'Na was werden wir wohl tun? Obwohl ich eher gegen solche Hals über Kopf-Aktionen bin, aber ich würde sie am liebsten allesamt ausräuchern! Nicht nur, dass sie einen engen Freund und Lehrer gefangen halten, nein, sie sind in gewisser Weise auch noch eine ernst zu nehmende Konkurrenz für die Nekromantengemeinschaft, in deren Kreisen ich auch öfter verkehere. Es ist nicht so, dass ich einen Eid oder ähnliches geschworen hätte, der mir vorschreibt, für eben diese Zusammenkunft zu kempfen, aber mein Verstand sagt mir, dass das hier nicht nur ein feiger Haufen von Möchtegernbeschwörern ist, sondern auch noch eine Gruppe, die sich hinterhältig ihre Leichen besorgt!' Arranges war so erregt, dass er während er sprach sogar vom Bett aufsprang und mit den Fäusten in der Luft herumwedelte. Aber es war kein Hauch von Wut oder Aggression in seiner Stimme zu hören, eher eine seltsame Mischung aus Patriotismus und Pflichtbewusstsein.

  14. #174

    Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan

    Der Agent war wenig beeindruckt von Tantchens Zurechtweisung, denn zum einen hatte er eine solche Reaktion beabsichtigt, und zum anderen war er der Meinung, wenn diese Person ihm keinen Respekt entgegen brachte, war er selbst dazu auch nicht verpflichtet. Er hatte zwar in seiner Ausbilldung durchaus alle Arten von höflichen Verhaltensregeln erlernen müssen, aber Juan sah sich hier nicht dazu angehalten, diese anzuwenden, machte doch diese Person davon auch keinen Gebrauch. Ein anderer Agent hätte vielleicht trotzdem darauf bestanden, aber Juan nicht, für ihn persönlich existierte der Grundsatz „Wie du mir, so ich dir“.

    Mit ruhiger Stimme erwiderte er darum nur: „Ihr habt mir wenig zu sagen, Namsy. Weder besitzt ihr die Rechte dazu, noch verhaltet ihr euch entsprechend als dass ich eurer Bitte Folge leisten würde.“. Juan ließ seine Worte wirken, und fuhr nach einer kleinen Pause fort. „Und bildet euch nicht zu viel ein, eure Wichtigkeit scheint sich darauf zu beziehen, dass einige Leute eurer überdrüssig geworden sind, demnach scheint ihr nicht gerade die besten Verhaltensmuster zu besitzen, wie ich auch soeben erfahre in eurer Anwesenheit. Und was ihr nun tut, das ist mir auch bei Weitem egal, das müsst ihr wissen. Ich werde einen Teufel tun und euch unterstützen, für mich gilt jetzt nur die Rückkehr zu meinem Auftraggeber, was wohl der Nekromant zu verhindern versuchen wird. Euch scheint danach zu sein, ihn zu töten, damit will ich nichts zu tun haben, ein Mord reicht mir, und ich sehe es in diesem Fall auch nicht als unehrenhaft an, zu flüchten. Mir bleibt da nur zu sagen: Rache ist eine schlechte Motivation. Aber ich erwarte nicht, dass ihr das versteht.“. Der Rothwardon holte ein schwarzes Tuch hervor, griff unter das Bett und wickelte noch dort beide Bücher in das Tuch ein. Dann holte er das Bündel hervor. Die beiden müssen nicht auch noch um meine Beschäftigung wissen und mich womöglich verraten, sonst fall ich noch in endgültiger Ungnade ohne einen Funken Ehre. Juan erhob sich wieder und blickte von Arranges zu Tantchen. Eigentlich schade, ich dachte, ich könnte etwas von den Beiden lernen. Ich bin zwar ein wenig daran schuld, aber so wie der Charakter der Frau beschaffen zu sein scheint bin ich dafür nicht allein verantwortlich. Sie kommt sich so unglaublich wichtig vor, ich bilde eigentlich keine vorschnellen Urteile, aber sie ist eingebildet und auf sich selbst fixiert. Da ist der Beschwörer im Gegensatz dazu ganz anders. Nicht zu glauben, ich dachte die Frau sei mir sympathischer und der Beschwörer wäre der Unruhepol, und nun ist es genau andersrum. Verkehrte Welt, aber nichts ist so wie es scheint. Bei dem letzten Gedanken blickte er auf die verdeckten Bücher in seiner Hand. Nichts ist so wie es scheint..., dachte er abermals dabei.

    Als dann auch Arranges geendet hatte, blickte Juan ihn nur ausdruckslos an. Alle beide sind sie auf Rache aus. Die Frau aus zaubereiabhängigen Gründen und der Beschwörer, weil er sich für das hinters Licht führen seinerseits rächen will. Beides keine sehr guten Motive, die einen Mord rechtfertigen. Auch für meine Tat gibt es keine Entschuldigung. Juan sagte nichts zu dem Plan des Kaiserlichen, sondern er schwieg, schließlich war er nicht in der Position, Ansprüche zu stellen. Dies hatte er auch nicht vor, denn er wollte im Grunde mit diesen Racheakten nichts zu tun haben. Der einzige Gedanke in seinem Kopf war die Rückkehr in die Kaiserstadt und das sich Stellen der Konsequenzen. Ob er davor noch mithalf ein Kloster auszuräuchern oder nicht, war im weitesten Sinne egal, vorbei war es sowieso, aber Juan erschien es ehrhafter, nicht mit einem Massenmord aus dieser Welt zu treten. Er wartete ab, was die beiden beschließen würden.

  15. #175
    "Ich sagte, Ihr sollt diesen Namen nicht benutzen. Ich mag Euch nichts zu sagen haben, aber über mich bestimme ich immer noch selbst. Ihr mögt höher als ich in Eurer politischen Stellung sein, aber für mich seid Ihr nichts weiter als ein Stück Dreck. Wenn Ihr hier fallen solltet, werde ich alles daran setzen um Euren kleinen Ehrenkomplex zunichte zu machen. Und wenn Ihr nicht größer wärt als ich, dann würde ich Euch jetzt schon ins Gesicht spucken. Das ich nicht wichtig bin, ich meine Ihr habt Recht. Aber tiefe Verachtung, wie Ihr mir sie anscheinend gegenüber fühlt, oder auch nur das genervt sein empfinde ich als große Wertschätzung. Nicht, dass mir Eure Einstellung gegenüber wichtig wäre. Ihr seid arrogant. Euch interessieren die Geschehnisse um andere rein gar nicht. Ich bin vielleicht auch so, aber wenn man unsere Vorgeschichten bedenkt, unsere Kindheit, nehme ich an, dass man mir dies in gewisser Weise verzeihen kann. Aber was rege ich mich auf? Ich kann doch eh nichts daran ändern. Ich hoffe allerdings, dass Ihr entweder der Erste seid, der stirbt, oder der Letzte.
    Ich werde diese verdammten Nekromanten suchen, denn wie auch Arranges ist mein Ziel, und war es schon immer, wenn auch in einem anderen Rahmen, die Erhaltung der Ehre dieser Praktiken und der Prakizierenden.
    Ich bin schwach. Ich werde es nicht schaffen. Und ich habe Angst zu...sterben. Ich weiß nicht, wie mein Tod sein wird. Ich gehe jetzt."
    Tantchen näherte sich der Tür. Dieser Name. Dieser Name. Er soll aufhören, oder...nein. Das ist einmal passiert und nicht wieder. Er ist es sowieso nicht wert. Wenn Ararchron noch leben würde, hätte er ihm die Zunge rausgerissen. Mit seinen Händen.

  16. #176

    Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan

    Das ist ja klasse, jetzt habe ich es mit einer hitzköpfigen Bretonin zu tun und mit einem Rothwardonen der hingegen seiner Rasse alles andere als eine kämpferische Natur aufweist... Aber allein kann ich gegen die Heiler auch nichts machen. Namsy geht einfach und rennt diesem Haufen unfähiger Mönche in die Hände und dieser Agent, wohlwissend um die schändlichen Dinge, die in diesem Kloster fabriziert werden, will sich einfach aus dem Staub machen... nein, so nicht! Der Hass von Arranges steigerte sich und er wollte die beiden auf seine Seite ziehen um mit ihrer Hilfe den Ring der Mönche zu zerschlagen. Blitzschnell griff er nach dem Arm der Bretonin und hinderte sie so am Gehen.

    Er sprach mit beherrschter, aber etwas vorwurfvoller Stimme: 'Nun wartet doch einen Moment, man kann ja mit kaum einem von euch beiden einen richtigen Wortwechsel führen. Ihr rennt in euer Verderben und ihr,' damit wandte er sich an Juan, 'rennt davon. Bin ich der einzige, der versteht, dass dieses Kloster jede Art von Ehre und Daseinsberechtigung durch die Ausübung der Nekromantie verloren hat?' Er richtete das Wort wieder an die Bretonin: 'Ihr seid schwach, tot im weitesten Sinne und redet unzusammenhängenden Schwachsinn daher, aber wollt nicht einsehen, dass die Hilfe des Agenten uns von Nutzen sein kann? Wo ist euer Verstand? Die Intelligenz, die ich euch im Zuge unseres gemeinsamen Handelns hoch angerechnet habe? Es wäre weder ehrenhaft für überhaupt alle Nekromanten, noch besonders klug einfach drauflos zu kämpfen, mal ganz davon abgesehen, dass ihr nicht kämpfen könnt. Ihr könnt heilen, aber weder durch Zauber, noch durch Waffe anderen schaden und das wisst ihr. Ihr wäret mir, oder uns vielmehr von Nutzen, wenn ihr unseren Vitalzustand im Auge behalten würdet...' Er ließ sie wieder los, in der Hoffnung, dass seine Worte ihren Geist zum Arbeiten brachten.

    Dann drehte er sich um und sagte zu Juan: 'Ihr kennt euch aus hier, besser als ich, obwohl ich dachte, die Festung zu kennen, aber wie schon gesagt, diese Katakomben waren mir gänzlich unbekannt. Ihr könnt uns helfen und obwohl ich euch glauben schenken mag, zweifle ich doch, dass ihr alles einfach hinnehmen wollt. Ihr habt sehrwohl Angst vor dem Tode, selbst wenn er gerechtfertigt wäre. Und gaz rein ist eure Weste trotz Eid auch nicht, jeder von uns handelt gegen den äußeren, oft vernünftigeren Einfluss. Ihr auch, ob es nun ein Mord während eines Auftrags ist oder etwas anderes, das spielt keine Rolle, ich wette, dass ihr schon öfter gegen den Kodex der Kaiserlichen Agenten gehandelt habt.'
    Geändert von weuze (20.04.2009 um 12:50 Uhr)

  17. #177

    Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan

    „Rachsüchtiges Weib...“, meinte Juan zu Tantchens Ansprache nur, und seiner Meinung nach waren auch nicht mehr Worte als die nötig, denn es sagte alles aus, was diese Situation beschrieb aus der Sicht des Agenten. Sie sieht in mir ein Stück Dreck und wünscht mit den Tod, aber will sich Mühe geben, meine Ehre in den Dreck zu ziehen? Was passt an dieser Geschichte nicht? Und sie hat Angst vor dem Tod und ganz offensichtlich ohne den Beschwörer nichts dem Nekromanten entgegen zu setzen? Was passt an dieser Geschichte nicht? Und ihre ach so bedauernswerte Vorgeschichte, herrscht sie nach Mitleid? Ja, das tut sie. Rachsüchtig, von sich eingenommen, keine Ehre im Körper. Warum versuche ich überhaupt, mit dieser Person zu reden, es hat doch sowieso kein Sinn. Ich werde mich wohl auf den wesentlich aufgeschlosseneren Beschwörer konzentrieren, denn diese Frau, die mich als nicht lebenswert hinstellt, ist es selbst nicht.

    Dann lauschte er Arranges Kundgebung, überraschend direkt sprach er Tantchen auf ihre Hilflosigkeit an, und innerlich grinste er darüber. Doch als der Beschwörer das Wort an ihn, an Juan, richtete, gefror dieses innerliche Grinsen. Dieser Kerl wusste gar nicht, wie recht er damit hatte, aber der Agent ließ sich äußerlich nicht das Geringste anmerken. „Dass meine Wenigkeit keine Angst vor dem Tod hat, dies habe ich nie in den Raum gestellt. Natürlich empfinde ich schon eine gewisse Furcht davor, jedoch gehen mich die Geschehnisse in dieser Festung nichts, aber auch gar nichts an. Ihr begreift meine Lage nicht, werter Herr Arranges. Wenn ich mit dieses Gemetzel, welches stattfinden wird wenn ich euch helfe, überleben sollte und zu meinem Auftraggeber zurückkehre, dann wird mir mit Sicherheit ein noch grausameres Ende bereitet als wenn ich jetzt sofort zurückkehre. Warum? Das kann ich euch sagen. Ich bezweifel, dass mein Auftraggeber von alle dem hier nichts gewusst hat, und wenn ihr um den Einfluss jener Person wüsstet, dann würde sich euch jetzt an meiner Stelle dieselbe Frage durch den Kopf gehen.“. Dann straffte sich Juan. „Und wagt es nicht noch einmal, mir fehlende Ehre vorzuwerfen, das wäre meine Bitte an euch“, und er warf Tantchen einen Seitenblick zu der sagen sollte So trägt man Bitten vor. Dann fuhr er fort. „Als Agenten haben wir Auftragsdiskretion, egal welcher Art dieser sein sollte. Noch nie bin ich von dieser abgewichen bis auf diesen hier. Schicksal wird es sein, dass mir dieser einzige Fehler mich das Leben kosten wird. Was glaubt ihr, warum wir Agenten so unglaublich beliebt sind? Während unseres Auftrages rücken wir für gewöhnlich unseren eigenen Gefühle und Meinungen in den Hintergrund, um zur vollsten Zufriedenheit des Auftraggebers zu handeln. Was das betrifft, habe ich versagt, und da sollte ich jetzt alles nur noch schlimmer machen? Ihr habt keine Ahnung von den Mühlen der Politik, eure Nekromantie ist nur ein kleiner Randbereich, seid ihr einmal richtig tief drin dann wird euch der kleinste Fehler das Genick brechen. Ich bin seit meiner Geburt in diesen Mühlrädern, ihr könnt euch nicht in meine Lage versetzen. Da ist es jetzt vollkommen klar, dass ihr meint, ein Zerschlagen des Ringes würde meiner Ehre helfen. Im Gegenteil, solch eine Handlung würde den Rest davon zerstören. Jedem ist der Begriff Ehre anders definiert...“. Mit diesem Kaiserlichen kann ich wenigstens vernünftig reden, dachte er nach dem Ende seiner Rede.
    Und er schloss mit einem Lächeln an, mit herausfordernder Stimme: „Und demnach habt ihr auch keine Daseinsberechtigung, wie dieses Kloster, Herr Nekromant?“. Dass er damit voll ins Schwarze treffen würde war ihm bewusst, aber er ließ sich seinen Triumph nicht anmerken. Nicht umsonst hatte er mit dieser Äußerung bis zum Schluss gewartet, sie sollte den Nekromanten schließlich vollkommen aus dem Nichts treffen. In der Konversation war er ausgebildet worden, und auch solche Nebensächlichkeiten sog er auf wie ein Schwamm um sie dann gegen seinen Gesprächspartner zu verwenden, wenn dies angebracht war.
    Juan stützte sich dabei mit den Händen am Bettende ab und wartete, wie sich Arranges darauf rechtfertigen würde, denn dieser hatte sich mit seiner Aussage der Daseinsberechtigung selbst in's Aus geschossen.

  18. #178

    Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan

    Arranges hörte dem Agenten aufmerksam zu und zuckte zusammen, als er bemerkte wie er sich in seiner Rage vertan hatte, fasste aber sogleich wieder seine Haltung. Als der Agent geendet hatte ließ der Kaiserliche die Worte einen Augenblick auf sich ruhen. Er war eigentlich niemand, der große Reden schwang oder besonders begabt in der Disskusion war, aber die Rasse des Kaiservolks legte ihm trotzdem ein Talent zur gehobenen Konversation in die Wiege.

    'Natürlich habe ich aus den Augen des Gesetztes kein Recht zur Existenz, aber ich im Gegensatz zu vielen anderen meiner Gilde, wenn ihr so möchtet, welche oft und öfter darauf aus sind, anderen ohne direkten Grund zu schaden, setze meine Fähigkeiten jedoch zu meinem Schutz und dem enger Freunde ein. Außerdem gebe ich mich nicht als Nekromant zu erkennen, was wahrscheinlich auch der Grund dafür ist, dass ich nicht den Anhängern von Manni Marco oder anderen kleineren Kulten dieser Art beitreten kann. Ich bin großräumig der einzige Nekromant, der ungebunden durch Cyrodiil wandert. Aber ich möchte nicht von mir prahlen und somit meinen Bekanntheitsgrad anheben, denn das würde zur Echtung bei vielen Nekromantengruppen führen. Eigentlich müsste ich euch umbringen, dich und die Bretonin. Auch der Mönch, der einzige hier, dem ich vetraue und der mich vieles gelehrt hatte, müsste ich eigentlich unter die Erde befördern. Ihr seht, ich bin in einer ähnlich verzwickten Lage wie ihr und dennoch habe ich es geschafft, mir mein Leben und die Maske der Teuschung vor Gleichgesinnten aufrecht zu erhalten. Nun gut, das mag hinterlistig sein, dafür funktioniert es. Warum soll etwas, das in eher kleinerem Maßstab seit Jahren hervorragend funktioniert, nicht auch bei den Staatsmännern des Reichs funktionieren? Mit dem Mord eines Unschuldigen, wie ihr den Mönch dort,' damit deutete er auf die Leiche in der Ecke, 'umständlich bezeichnet, habt ihr euch sowieso schon eurer Ehre entledigt. Dass ihr eurem Kodex nach nun keine Ehre mehr haben dürftet, ihr euch aber etwas anderes denkt, ist schlichtweg und einfach eine Illusion, die ihr euch erschafft um euer eidverseuchtes Gewissen zu beruhigen. Und mal ganz davon abgesehen. Was habt ihr jetzt noch zu verlieren? Ihr habt jetzt die Möglichkeit mit einem Mord am Hals, von dem euer Auftraggeber sicherlich über kurz oder lang erfahren wird, zurück zu kehren und eure Strafe entgegen zu nehmen, oder wir drehen das ganze ein wenig, wenn ihr uns helft diese Gruppe zu zerstören. Man könnte euer Ehrgefühl anheben und euch zu Ruhm verhelfen. Ganz zu schweigen, was mit allen externen Beteiligten an diesem Kloster geschehen wird... Ich glaube nicht, dass es im Sinne des großen Rates wäre, würde man einen Agenten, der eine rechtswidrige Gruppe ausgehoben hat, hinrichten.'

  19. #179
    Tantchen konnte das Gespräch nicht mehr ertragen. Sie hatte das Gefühl, sich nur lächerlich zu machen, ein Wesen zur Schau zu stellen, dass sie selbst hasste.
    Außerdem...es ging ja nicht um diesen Agenten. Sie hatte doch Wichtigeres zu tun. Nur, dass ich dies in letzter Zeit immer wieder außer acht lasse.
    Sie wusste, dass dies wohl töricht oder unaufmerksam wirken musste, aber ihr hallten die seltsamen Geräusche in ihrem Kopf nach.
    "Nun gut. Ich denke, dass ein Streit uns nicht wirklich weiter bringt. Wenn wir uns streiten....wenn wir uns streiten bringen sie uns wahrscheinlich leichter um, als wir uns denken können. Trotzdem...wir sollten uns langsam wirklich in Bewegung setzten. Obwohl...so wie ich sie einschätze, wissen sie eh bereits, dass wir hier sind. Und ich nehme an, dass sie das nicht gerne sehen. Allerdings...wir sollten uns darauf einigen, dass ich nicht mehr mit meinem Geburtsnamen angesprochen werde, in Ordnung?
    Ich werde Euch wohl kaum Schaden zufügen können, aber ich denke nicht, dass Ihr jemand zickigen mit Euch herumlaufen haben wollt. Ich kann sehr zickig werden. Aber das wisst Ihr bereits."

  20. #180

    Festung der Heiler; Tiefer in den Katakomben

    „Ihr vergesst, dass ihr auch eine rechtswidrige Person seid, euch müsste ich demnach auch liquidieren. Aber dies liegt nicht in meinem Ermessen, denn in den Kreisen, in denen mein Auftraggeber verkehrt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er der Einzige ist, welcher involviert ist. Somit wird man mich nicht mit Lob überschütten, sondern sich meiner schnellstens entledigen, denn niemand braucht einen unloyalen Agenten, welcher auf eigene Faust handelt.“. Juan schwieg und stellte Überlegungen an. Ohne Kampf werde ich diese Festung nicht verlassen können. Im Grunde bin ich berechtigt, diese Mönche und Arranges und die Frau zu töten, denn sie sind schließlich allesamt mit der Nekromantie verbunden. Andererseits hindert mich mein Gewissen daran und die Tatsache, dass die Geschehnisse hier im Kloster dem Hohepriester mit ziemlicher Sicherheit alle bekannt sind. Dass ich bei seiner Auslöschung helfe wäre nicht in seinem Sinne. Ebensowenig, wenn ich die beiden hier von ihrem Vorhaben nicht abbringe oder sie aufhalte. Aber Aufhalten kann ich sie wohl nur mit noch einem Mord. Blut wird sowieso fließen, nur wessen steht noch nicht fest. Und wenn ich alle, welche mit der Nekromantie zusammenhängen, auslöschen will, dann müsste ich mich selbst eliminieren. Der Rothwardon dachte an den Inhalt seines Bündels, speziell an die Bücher. Dann blieben seine Augen an Tantchen hängen. Namsy. Seltsamer Name ist es, und dass sie so allergisch darauf reagiert, da könnte mehr dahinterstecken. Aber ich bin nicht gewillt, es zu erfahren, schließlich ist sie mir sehr unsympathisch und eingebildet. Eingebildeter als ich selbst es bin, das möchte etwas heißen..., dachte er mit ein wenig Sarkasmus.
    Juan musterte Tantchen, als diese sprach, und erwiderte dann trocken: „Wer hat denn an dieser Stelle gesagt, dass ich mit euch beiden ‚herumlaufe‘? Ich habe nur im Sinn, zurückzukehren zu meinem Auftraggeber.“. Der Rothwardon schob sich dann wortlos an der Bretonin vorbei hinaus in den Gang und blickte sich in der Dunkelheit um. Es herrschte völlige Stille. Mein Pferd befindet sich noch in den Katakomben. Wenn diese perversen Gestalten es nicht schon gegessen haben. Also muss ich nun den Weg hier hinaus allein finden. Sei‘s drum, dachte er, als ihm bewusst war, dass er schon ein paar Schritte allein gegangen war und ihm Tantchen und Arranges nicht folgten.

    Juan kam zu einem der vielen Durchgänge in der Mauer. Bisher waren die Zimmer immer leer, aber in diesem hier rumorte es. Der Agent lugte im Halbdunkeln um die Ecke und traute seinen Augen kaum. Auf dem Altar, welcher etwas abseits stand, lag mit ausgebreiteten Gliedmaßen und aufgeklapptem Brustkorb der Leichnam eines Mannes, Blut lief in Rinnsalen das Altargestein hinunter. In der Mitte des Raumes, auf dem Boden und in der Mitte eines Pentagramms, lag ein blutiger Haufen. Juan identifizierte dies als die Eingeweide des Mannes, schließlich war dies am Naheliegensten. Davor und mit dem Rücken zum Eingang stand eine Gestalt in dunkelgrüner Robe, Magie ging von ihr aus, und das was von dem Körper zu sehen war, verriet, dass jegliche Fase unter Spannung stand. Die Gestalt begann zu Murmeln, undefinierbare Wörter, welche Juan aber glaubte schon einmal in einem der Bücher gelesen zu haben. Viel mehr aber erstaunte ihn die Tatsache, dass es eine Frauenstimme war. Eine Frau in einer Festung der Mönche? Nekromanten wohl eher, das revidiert dieses Argument..., dachte er leicht süffisant. Juan beobachtet die Frau. Der Raum füllte sich mit magischer Energie, die selbst für den nicht gerade magiebegabten Juan zu spüren war, kurz darauf waberte der Eingeweidehaufen und schien sich zu bewegen; er wuchs in die Höhe, und aus seltsamen Fortsätzen an den Seiten formten sich Arme und Beine, Knochen formten sich um den Bluthaufen, ein Kopf trat hervor. Schließlich, als die Nekromantin ihre Beschwörung beendete, stand im Inneren des Pentagramms ein Hüne von einem Zombie. Größer als ein durchschnittlicher Nord, breitere Schultern als ein solcher; der Gesamteindruck war furchteinflößend. Der Zombie blickte sich um, fixierte die Beschwörerin und stürzte sogleich mit Gewalt auf sie zu, die riesigen Pranken nach vorne ausgestreckt. Die Frau zuckte mit keiner Wimper, als das Monster plötzlich von dem Bann des Pentagramms aufgehalten und zurück in die Mitte geschleudert wurde. Seelenruhig schritt sie an ein Regal an der Seite und las in einem der Bücher, der Zombie, in dem Pentagramm gefangen, tobte und startete immer wieder Angriffe, welche jedoch an der Barriere wirkungslos verpufften.

    Der Agent verfolgte die Szene mit ungläubigem Blick. Was wollten die Nekromanten mit solch einem rohen und unkontrollierbaren Monster anstellen? Eine Armee aufbauen? Absurder Gedanke. Wie gefesselt beobachtete der Rothwardon weiter, immer noch vorsichtig, nicht entdeckt zu werden.

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