Allgemein
News
News-Archiv
Partner
Netzwerk
Banner
Header
Media
Downloads
Impressum

The Elder Scrolls
Arena
Daggerfall
Spin-offs
Romane
Jubiläum
Reviews
Welt von TES
Lore-Bibliothek
Namens-
generator

FRPGs

Elder Scrolls Online
Allgemein
Fraktionen
Charakter
Kargstein
Technik
Tamriel-
Manuskript

Media

Skyrim
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Steam-Kniffe
Review
Media
Plugins & Mods

Oblivion
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Technik
Charakter
Media
Plugins & Mods
Kompendium

Morrowind
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Media
Plugins & Mods

Foren
The Elder Scrolls Online
Hilfe & Diskussion

Skyrim
Hilfe & Diskussion
Plugins & Mods

Ältere TES-Spiele
TES-Diskussion
Oblivion-Plugins
Morrowind-Plugins

Community
Taverne zum Shalk
Adventures of Vvardenfell
Tales of Tamriel
Seite 11 von 14 ErsteErste ... 7891011121314 LetzteLetzte
Ergebnis 201 bis 220 von 266

Thema: Heiler und Dämon

  1. #201

    Kloster der Heiler, Katakomben

    Der Rothwardon bückte sich schwerfälliger als eigentlich nötig nach dem kleinen schwarzen Stoffbündel in der Ecke des sonst völlig leeren Raumes. Am Boden verhaarte er, betrachtete die Bücher und hob sie schließlich auf. Als Juan den Raum wieder verließ, wandte er den Blick nochmals in den Gang, welchen er soeben entlang gekommen war, zuckte mit den Schultern und schlug dann den Weg tiefer in die Katakomben ein.

    Als er so durch das schlecht beleuchtete Ganglabyrinth lief, ließ er das in der Bibliothek Geschehene noch einmal Revue passieren. Aber er kam zu demselben Schluss: Er wusste nicht, warum er sich schon wieder einmischen musste. Das ist keine gute Eigenschaft von mir.Das Seltsame ist, dass mir dies nie zuvor aufgefallen ist oder ich damit je zu kämpfen hatte. Diese ganze Geschichte ist nicht mehr normal, und das nimmt kein gutes Ende, soviel Einfühlungsvermögen habe ich.... Juan lief und lief, dort eine Kurve, da eine Kreuzung, hier eine Abzweigung. Als der Agent schließlich wieder mit vollem Bewusstsein in das Hier und Jetzt zurückkehrte, stellte er fest, dass er gar keine Ahnung mehr hatte, wo er jetzt gelandet war. Der Rothwardon hielt inne und blickte zurück. Dort waren zwei abzweigende Gänge zu sehen. Er blickte nach links; ein Gang in die Dunkelheit. Rechts führte eine Treppe tiefer nach unten, mit Fackeln war dort gespart worden. Und vor ihm sah er im fahlen Fackellicht drei andere Gänge vom Hauptweg abgehen. Verdammt, ich, ein Agent, hat sich verirrt. Und komischerweise kann ich mich auch nicht mehr erinnern, als ich damals den Zulieferereingang benutzte, welchen Weg wir genommen hatten. Skeptisch blickte Juan in die rabenschwarze Dunkelheit zu seiner Rechten. Diese flache Treppe führte nach unten. War nach unten nicht gut? Schließlich galt es einige Höhenmeter zu überwinden, und wer weiß, vielleicht haben die Mönche die Fackeln in diesem Gang gelöscht. Kurz entschlossen montierte der Agent eine Fackel von der Wand, sie hinterließ eine unausgeleuchtete Stelle im Gang. Und dann begab sich Juan eben jenem, nicht gerade einladenden Weg hinunter, ohne zu wissen, warum er dies eigentlich tat. Er verschwand hinter der nächsten Biegung, die Fackel vor sich haltend, es herrschte völlige Stille, sah man von den Wiederhallen seiner Schritte auf dem steinernen Boden ab. So lenkte ihn der abfallende Gang in die Tiefen der Katakomben.

  2. #202

    Kloster der Heiler, Katakomben

    Auf die Frage nach ihrer Gesundheit begann sich Tantchen unglaublich zu schämen. Sie wusste noch nicht mal, wer der Mann war und flehte ihn so um Hilfe an.
    "Ich weiß...nicht. Ich weiß nicht mal, wer Ihr seid." Als sie das verdutzte Gesicht des Mannes sah, schämte sie sich noch mehr. "Aber ansonsten...ich glaube, es geht mir gut. Wer war der andere Mann? Kanntet Ihr ihn? Und diese Männer..." sie starrte auf die Überreste der Mönche "wer sind die? Warum greifen sie uns an? Ach...Ihr kennt mich ja nun auch nicht. Ich bin Namsy. Aber bitte, sagt mir jetzt, was hier los ist."

  3. #203

    Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek

    Oha, sie scheint wohl übel zugerichtet worden zu sein... naja kein Wunder, bei so vielen zwar schwachen aber nicht minder gefährlichen Geistern. Ob ich ihr wohl alles erklären soll? Ich werde erstmal sehen, wie es ihr tatsächlich geht... möglicherweise hat sie eine Verletzung am Kopf.

    'Ah, ich bin Arranges.' Der Kaiserliche deutete eine Verbeugung der Höflichkeit an. 'Sagt, was macht ihr nur an so einem Ort? Wisst ihr überhaupt wo ihr euch befindet? Aber das spielt jetzt keine Rolle, Hauptsache ihr wurdet von diesen Kreaturen nicht ausgelöscht... dieser Mann, der Rothwardon, war ein... Freund von mir. Ein eigensinniger Haudegen aber immer da wenn man ihn braucht.' Log Arranges. Der Kaiserliche sah, wie er sie verunsichert hatte mit seinen Fragen. Er trat näher an die sichtlich erschöpfte Bretonin, um sie im Falle eines Schwächeanflugs stützen zu können.

    'Ihr seid mitten in einen Kampf gelaufen. Diese Mönche hier betreiben hier eine... nunja sehr ungesetztmäßige Einrichtung. Und diese Leute wollen mich umbringen... fragt mich nicht warum, ich für meinen Teil war ihnen nie feindlich gesinnt.' Sagte der Nekromant halb wahrheitsgemäß, halb gelogen.

  4. #204
    Sie hörte den Ausführungen des Mannes aufmerksam zu, zumindest so aufmerksam, wie es ihre Erschöpfung erlaubte.
    "Nun, ähm, Arranges, ich kann mich nicht wirklich erinnern, hier her gelaufen zu sein...aber...ich bin ein wenig müde. Wo ist euer Freund denn hingerannt? Ich hoffe, ich habe Ihn nicht zu sehr vergrault...Manchmal bin ich so...eigentlich in letzter Zeit sehr oft...Seltsam, nicht wahr? Daran kann ich mich noch erinnern." Mit der Naivität eines kleinen Kindes grinste sie Arranges an. Als sie merkte, dass sie ihn nur erneut irritierte, stolperte sie langsam in die Richtung, die Juan kurz zuvor eingeschlagen hatte. Sie sah sich um. Dann winkte sie Arranges zu "Na los. Ich will hier nicht bleiben. Irgendwo muss Euer Freund doch sein. Ich nehme nicht an, dass Ihr ihn zurücklassen wollt?"

  5. #205

    Kloster der Heiler, Katakomben

    Hat ihr Gedächtnis verloren, aber diese überstürzende Art ist geblieben... ganz toll... 'Nun wartet doch einen Moment...' Arranges ging ihr zügig hinterher und blieb dann in dem Gang hinter ihr stehen. 'Ihr könnt doch nicht einfach davon laufen. Wir haben es hier mit Leuten zu tun, die nicht ganz normal sind. Seid vorsichtig und bleibt besser hinter mir.'

    Er stellte sich schützend vor dir Bretonin und bedeutete ihr mit einer Handbewegung ihm zu folgen. Arranges mobilisierte nochmals alle Energie, die er jetzt aufbieten konnte. Ich hoffe der Zauber ist mit so wenigen Ressourcen möglich... Er murmelte etwas unverständliches vor sich hin und für einen kurzen Moment schien es, als ginge eine matt glimmende Aura von ihm aus. Sogleich wurde sein Geist überschwemmt von Informationen. Alles was auch nur entfernt Leben ausstrahlte wurde als Reiz, als ungreifbare Wahrnehmung in seinen Verstand gespült. Der Kaiserliche musste erst stehen bleiben, um seine Gedanken neu zu ordnen. Dann ging er langsam weiter.

    Nichts verdächtiges, weder irgendwelche Untote in der Nähe, noch jemand aus der Anhängerschaft des Klosters... Arranges konzentrierte sich so auf den Zauber, dass er gar nicht wahrnahm, wo er überhaupt langlief. Auch ob Tantchen ihm folgte oder nicht, war ihm jetzt egal, all sein Streben galt darauf, mittels des Zaubers sich vor weiteren Überraschungen abzusichern.

    Immer tiefer drang der Nekromant in die Katakomben ein und die ohnehin schon mehr als lichte Beläuchtung nahm schließlich fast ganz ab. Und plötzlich merkte der kaiserliche eine Schwäche in den Füßen, Schlieren waren in seinem Blickfeld und er musste sich an der Wand stützen. Verdammt... ich kanns nicht mehr halten... ich bin am Ende. Dachte Arranges die Augen zusammenkneifend und die drohende Ohnmacht niederringend. Er löste den Zauber auf. Sofort wurde sein Verstand wieder klar und das Unwohlsein schwand. Noch ein kleinwenig länger und ich wäre auf unbestimmte Zeit hier gelegen... Dann sah er auch wieder klar, die ganzen fremden Gedanken verschwanden aus seinem Kopf und er wurde wieder seiner unmittelbaren Umgebung gewahr. Vor sich sah er einen Gang, der weiter geradeaus zu führen schien und rechts neben sich war ein Treppenansatz zu erkennen, der in die Tiefe führte. Doch schon nach wenigen Metern verschwanden die Stufen in einem schwarzen Schlund, der alles Licht restlos zu schlucken schien. Der Kaiserliche wandte sich in die Richtung aus der er gekommen war und suchte in der Dunkelheit nach der Bretonin.

  6. #206

    Kloster der Heiler, Tief in den Katakomben

    Der Rothwardon tappte die flache Treppe hinab, die Fackel vor sich halten. Er ging um eine Biegung, der Gang fiel weiter ab, dann kam noch eine Biegung. Der Agent bekam aus dem Augenwinkel im Fackelschein eine seltsame Maserung mit und hielt inne. Mit wachen Augen betrachtete er die nach magischen Runen aussehende kreisförmige Gravur in der Wand. „Komisch...“, murmelte er, wandte sich ab und ging weiter. Der Gang führte jetzt schnurgerade geradeaus und hatte auch keinerlei Steigung mehr. Gefühlte fünfzig Meter schlich Juan weiter, dann wurde ihm langsam aber sicher mulmig und er verfiel in Gedanken. Vor und hinter sich herrschte undurchdringliche Dunkelheit, welche nur von dem Feuer der Fackel durchbrochen wurde, somit betrug die Sichtweite nur mehrere Meter. Also so langsam glaube ich, dass ich falsch bin. Obwohl es nach unten geht, an solch eine Dunkelheit erinnere ich mich nicht. Ebenso diese Maserung vorhin. Ich glaube ich sollte umkehren. Aber gerade, als er den Gedanken zu Ende dachte, spürte er an seinem Fuß einen Widerstand. Ganz leicht nur, aber er bemerkte ihn. Durch seinen Kopf zuckte blitzschnell der Gedanke ‚Falle, beweg dich nicht‘, aber Juans Körper handelte anders. Der Fuß wollte den Widerstand durchbrechen und tat dies schließlich auch. Mit einem metallischen Geräusch wie das Reißen einer Harfensaite sah der Agent im dämmrigen flackernden Licht den Metallfaden reißen.

    Dann ging alles ganz schnell. Hinter Juan knallte es ohrenbetäubend, für einen Moment waren seine Augen noch an dem Metallfaden gefesselt, welcher bei seinem Reißen noch einmal kurz aufgeblitzt hatte, das sah schon beinahe nach Magie aus. Dann aber fuhr er herum und blickte an das Ende des Ganges, von wo er gekommen war. Er erinnerte sich an die Maserung, die seltsame Gravur in der Wand. Jetzt wusste er, wozu sie da war, denn an eben jener Stelle hatte sich ein riesiger Feuerball materialisiert, welcher den gesamten Gang auszufüllen schien. Diese tödliche Kugel kam direkt den Gang entlang auf ihn zugeflogen, dabei gab sie ein lautes Dröhnen von sich. Juan handelte instinktiv. Er rannte. Er wusste weder, wie weit der Gang noch führte, noch sah er das Geringste vor sich. Er hoffte einfach, sich irgendwie retten zu können. Aber nur fünf Schritte später sah er seine Hoffnungen begraben, denn anscheinend hatte sich aus der Wand im Laufe der Jahre ein Stein gelöst und eben jener lag mitten auf dem Weg. Im Dunkeln sah ihn der Agent nicht und setzte in seiner Hast, so wollte es der Zufall, seinen Fuß genau auf diesen im Weg liegenden Stein. Juan rutschte weg und schlug der Länge nach hin, das Bündel mit den Büchern fiel ihm aus der Hand und rutschte vor ihm in die Dunkelheit. An der Helligkeit der Wände sah er, dass der Feuerball nur noch wenige Meter entfernt sein musste, er spürte die Hitze herannahen...und blieb einfach nur liegen, sich an die noch völlig kalten und feuchten Steinplatten pressend. Das war es dann wohl..., war das Letzte, was er dachte, dann war die Feuerkugel auch schon bei ihm.

    Juan dachte er würde sterben und irgendwie wünschte er sich dies fast, denn obwohl die Kugel nur für den Bruchteil einer Sekunde über ihn hinweg fuhr, streifte die volle Hitze über seinen Rücken und die ungeschützten Arme. Seinen Umhang pulverisierte es sofort, das nicht brennbare Leder seiner Rüstung heizte sich blitzschnell auf und bildete eine Rußschicht; die stabile Kapuze hielt der Hitze sonderbarerweise auch stand, aber wärmte sich ebenfalls auf und brannte Juan auf seinem Kopf. Überall spürte er die Hitze, an den Beinen, dem Rücken, dem Nacken, dem Kopf, es brannte fürchterlich. Was ihn aber wirklich zu schaffen machte und ihn fast bewusstlos werden ließ waren die Verbrennungen an seinen Armen, denn diese waren vollkommen ungeschützt. Rüstung an den Armen hieße eingeschränkte Bewegungen, Juan war dagegen, sich dort Rüstungsteile anzulegen. Jetzt wünschte er sie sich so unwahrscheinlich, aber es war zu spät. Der Feuerball verbrannte die Haut an der Oberseite seiner Unterarme und Hände völlig, unsägliche Schmerzen durchfuhren Juan hier, nicht einmal Luft zu Schreien hatte er, da das Feuer der magischen Kugel den Großteil des Sauerstoffs im Gang verbrauchte, welcher sowieso schon nicht in Massen vorhanden war. Der einzige Grund, warum Juan überlebte, war die Tatsache, dass der Feuerball ungefähr einen halben Meter über dem Boden hinwegrauschte, ansonsten füllte er wirklich den gesamten Gang. Nachdem die zerstörerische Kugel über Juan hinweggefegt war, knallte sie in einiger Entfernung an das Ende des Ganges, welcher dort anscheinend wieder einen Knick machte. Es gab abermals eine laute Explosion, und der Feuerball war verschwunden.

    Juan blieb regungslos liegen. Der Gang, welcher in seiner Gesamtlänge zirka einhundert Meter maß und in dessen Mitte sich der Agent ungefähr befand, war nun vollkommen schwarz vom Ruß der Feuerkugel; überall waren tausende und abertausende winzig kleine Flämmchen zu sehen, welche den Gang jetzt über die gesamte Länge matt beleuchteten wie winzige Kerzen.
    Der Agent atmete flach, die Finger schmerzten ihm, als er sie bewegte, die Arme taten höllisch weh, als er sich aufstemmte vom Boden. Seine gesamte Rückseite war rußverschmiert und brannte ebenfalls wie Feuer, ein paar kleine Flämmchen befanden sich auch noch auf der Rüstung, welche aber sofort erloschen, als sich Juan bewegte. Er ächzte vor Schmerzen und blickte auf. Vor sich sah er den Gang sich erstrecken und dessen Ende, direkt vor sich hatten sich seine Bücher in ein Haufen Asche verwandelt. Das Atmen fiel ihm enorm schwer, denn abgesehen von den Schmerzen war die Luft heiß und schwer einzuatmen, da es einfach an Sauerstoff fehlte, welcher soeben verbrannt worden war. „Ich...lebe...noch...“, stöhnte er ungläubig, auf den Boden starrend. Die Hitze an seinem Rücken ließ langsam nach, jedoch nicht der brennende Schmerz von seinen Unterarmen abwärts. Im fahlen Licht wendete er schwerfällig den Blick dahin; die Arme waren vom Ruß verschmiert, darunter erkannte er schemenhaft viele Brandblasen.
    Ächzend wuchtete sich Juan hoch und fiel dann mit dem Rücken gegen die Wand und rutschte sie wieder herunter, da seine Beine noch extrem wackelig waren. Hier blieb er sitzen und wartete, bis der pochende Schmerz an seinem Rückgrat nachließ, welcher durch das Dagegenfallen entstanden war. Dies passierte recht schnell, da die Verbrennungen auf dem Rücken minimal durch die Rüstung gehalten worden waren.

    Das sind solche Schmerzen und so wenig Luft hier, ich lebe tatsächlich noch. Und meine Bücher sind hin. Meine Bücher. Juan du machst dir Sorgen um deine Bücher, und was ist mit deinen Armen? Mit deiner Haut? Mit deinem Leben? Er blickte sich in den mit kleinen Flammen übersäten und rußigen Gang entlang. „Den Knall hat man in der ganzen Festung gehört, oder wohl eher beide...“, murmelte er ausgelaugt und leise. Seine Ohren waren durch das Dröhnen und den Explosionen, welche in solch einem engen Gang besonders zum Tragen kamen, noch mit einem leichten Fiepen belegt, trotzdem versuchte er auf etwaige Schritte zu lauschen. Er legte leise stöhnend seine Hand auf den Griff eines seiner Schwerter und zog es langsam; die Schneide legte er quer über seinen Schoss und lehnte den Hinterkopf an die Wand. Die Hitze im Gang erschwerte immer noch das Atmen...

  7. #207

    Kloster der Heiler, Katakomben

    Als hätte Arranges es ihr befohlen, rannte sie hinter ihm her. "Ihr müsst Euch keine Sorgen um mich machen. Ich kann ganz gut auf mich selbst aufpassen." Mit großen Augen starrte sie ihn an, während er den Zauber sprach. "Ihr kennt Euch gut mit Magie aus, nicht wahr? Ich habe das noch nie verstanden...es ist so kompliziert..."
    Sie folgte ihm weiter und als sie in den Gang kamen und sie ihn nicht mehr so, rief sie mehrfach seinen Namen, bis seine Schritte ihr verdeutlichten, dass er noch da war.
    Auf einmal ertönte ein Lärm, den sie in einem solchen Ausmaße noch nicht gehört hatte. Sie schrie panisch auf und klammerte sich mit beide Händen an den Mann vor ihr. "Meine Güte, was war das?"

  8. #208

    Kloster der Heiler, Katakomben

    Der Kaiserliche konnte sich nicht auf die Heilerin konzentrieren, während sie wiederholt nach ihm rief, er musste sich darauf verlassen, dass sie ihm gefolgt war.

    Arranges erkannte in der Dunkelheit die Silhouette von Namsy, aber im gleichen Moment, als er sich schon zum Gehen wenden wollte, rauschte eine Welle aus ohrenbeteubendem Lärm aus dem Schacht rechts neben ihm herauf. Zwei gewaltige Schläge ließen die Mauern erzittern und hinterließen ein leises aber penetrantes Rauschen in Arranges Ohren. Aber mit dem Aufschrei der Bretonin wurde sein Gehör noch mehr in Mitleidenschaft gezogen.

    Doch als er den angsterfüllten Klammergriff der Heilerin bemerkte, schluckte er die scharfe Entgegnung hinunter. Ja was denn ...?! Aber selbst auf sich aufpassen wollen... sicher... Einen Moment blieb Arranges so stehen ohne etwas zu sagen, damit sich Namsy wieder fing. Dann antwortete er: 'Ich könnte euch die Frage wesentlich besser beantworten, wenn ich etwas besser Luft bekäme...' Dann löste er mit sanfter Gewalt ihre Arme von seinem Körper und trat ein wenig zurück. 'So wie sich das angehört hat, war es mit großer Wahrscheinlichkeit eine Explosion. Aber von was ausgelöst... keine Ahnung.' Sagte er beruhigend.

    'Habt ihr eine Waffe?' Dies fügte er nur an, um von eventueller Nervosität oder Angst abzulenken und um ihr Sicherheitsgefühl etwas zu heben, da Arranges ja wusste, dass sie nicht ganz wehrlos war.

  9. #209

    Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang

    Hustend wartet Juan ab und blickte mit zusammengekniffenen Augen zu der Stelle, von der der Feuerball kam. Er wartete, dass jetzt jeden Moment eine Gruppe Mönche herbeigestürmt kam und ihn ohne Gnade tötete. Aber nichts geschah. In seinen Ohren fiepte es nur noch ganz leise, und langsam kamen auch seine Kräfte zurück; er erholte sich von dem Schock, was jedoch nicht die Schmerzen linderte. Der Agent war am ganzen Körper mit Ruß bedeckt. Halbherzig klopfte er sich auf den Lederpanzer, unterließ dies aber sofort, weil seine Hand daraufhin nur noch mehr pochte. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit, dass er wartete, es waren aber nur ein paar Sekunden. Juan spannte seinen Körper an und drückte sich nach oben; schließlich stand er leicht gebückt im Gang. Kraftlos hielt er sein Schwert fest, die andere Hand stützte der Rothwardon auf seinen Oberschenkel. Warum musste es hier auch so stickig sein.

    Juan wusste nicht, wohin er gegen sollte. Dem Gang weiterhin folgen oder zurückgehen? Nein, zurück konnte er nicht, von da würden nur noch mehr Mönche kommen. Der Rothwardon drehte sich schwerfällig um und schlurfte langsam in die Richtung, in die der Feuerball geflogen war, der Gang kam ihm endlos vor als er so schwach von den unzähligen Flämmchen beleuchtet vor ihm lag. Juan setzte bedächtig einen Schritt vor dem anderen. Achtlos trat er in den Aschehaufen, welcher die Überreste der Bücher darstellte.

  10. #210

    Kloster der Heiler, Katakomben

    Als Arranges ihre Hände vorsichtig löste, lief Namsy knallrot an. Normalerweise passierte ihr sowas nicht. "Eine Waffe? Ja, die habe ich. Mein Vater hat mir beigebracht damit umzugehen, aber so gut bin ich nicht im Kämpfen. Wir sollten uns vielleicht beeilen. Es könnte Euer Freund sein, der verletzt worden ist."
    Damit schob sie sich langsam an Arranges vorbei und lugte in die Richtung des Lärms.
    "Was da wohl explodiert ist. Vielleicht war es Magie. Magie macht manchmal Fehler." kommentierte sie in ihrer fast kindlichen Naivität. "Und wenn hier böse Menschen rumlaufen, dann kann es doch sein, dass sie ihn angegriffen haben. Aber...könntet Ihr bitte vorgehen? Ich habe jetzt doch ein wenig Angst." gab sie zu und versteckte sich wieder hinter dem Mann.

  11. #211

    Kloster der Heiler, Katakomben

    Bei Dagon, was ist bloß los mit ihr... sie ist ja fast wie ein junges Mädchen... Arranges ließ, obwohl ihm unzählige dämliche Bemerkungen dazu eingefallen wären, ihre Schmesröte unkommentiert und schaute an ihr vorbei, die Treppe hinunter.

    'Magie macht keine Fehler, nur der Zaubernde. Und ich hätte schon eine Idee, was das gewesen sein könnte, aber wir wollen den Teufel nicht gleich an die Wand malen.' Dieser Agent wird wohl gerade übel zugerichtet, ich werde mal besser danach sehen, dass er nicht einfach davonstirbt... 'Es wird wohl auch besser sein, dass ihr etwas Abstand zu mir haltet, wenn ich nun vorgehe. Nicht dass wir noch in eine Falle oder ähnliches laufen.'

    Und damit ging er langsam und an der Wand entlangtastend die Treppe hinunter. Die Zeichen in der Wand, die Teil der Falle waren, erkannte der Kaiserlich nicht im Dunkeln, alles was er tun konnte war langsam gehen und darauf zu achten, die Treppe nicht im Flug hinter sich zu bringen. Unten angekommen bot sich ihm ein sehr skuriles Bild. Tausende kleiner Flämmchen im ganzen Korridor erehllten das Mauerwerk und den Boden. Vor dem dumpfen Schein der Lichtchen zeichneten sich die Umrisse einer leich gebeugte langsam dahinschlurfenden Gestalt im hinteren Teil des Gangs ab. Oh verdammt... Und ich habe weder Tränke, noch sonstwie die Kraft etwas nützliches herbeizurufen...! Arranges ärgerte sich innerlich und drehte sich dann so leise wie möglich zu Namsy um: 'Bleibt zurück!' Flüsterte er und deutete auf die Gestalt weiter vorn. Dann ging er voraus.

    Wenige Schritte hinter der Gestalt blieb der Kaiserliche stehen. 'Ganz langsam umdrehen! Und keine Faxen bitte.' Bewusst laut, ließ er seine Klinge aus der Schwertscheide gleiten und hielt sie fest in der rechten Hand.
    Geändert von weuze (12.05.2009 um 14:58 Uhr)

  12. #212

    Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang

    Schon längst hatte der Rothwardon das Geräusch hinter sich gehört, denn Schleichen zählte wohl nicht zu Arranges Ausbildungen, auch wenn er sich noch so sehr anstrengte. Aber Juan war weitergelaufen, als ob er nichts bemerkt hätte, jedoch hatte er bereits das Schwert fester umfasst. Für einen offenen Kampf war er zu angegriffen durch die Brandverletzungen, aber wenigstens hatte er jetzt das Überraschungsmoment auf seiner Seite, denn der Unbekannte hinter ihm dachte mit Sicherheit seinerseits dass er sich 'angeschlichen' hätte.

    Kaum wurde Juan von hinten angesprochen und er hörte das Ziehen eines Schwertes, ging alles relativ schnell. Der Agent hob plötzlich das Schwert, drehte sich blitzschnell um und schwang die Klinge in Arranges Richtung. Juans Waffe prallte auf die von dem Beschwörer, welcher noch inbegriffen war, sein Schwert in eine richtige Position nach dem Ziehen zu bekommen. Die Kraft des Schlages wirkte beinahe wie ein Hebel auf die Hände, welche die Schwertgriffe hielten. Juan schlug es die Waffe aus der von Brandwunden malträtierten Hand, sie fiel nach dem Treffer klirrend zu Boden, und nun er stand unbewaffnet und vollkommen ver- und ausgebrannt vor Arranges. Erst jetzt erkannte er sein Gegenüber, aber in diesem Gang fehlte es zum einen weiterhin an Luft und zum anderen fiel Juan nichts besseres ein da er noch mit den Schmerzen kämpfte, darum presste er einfach nur "Ach ihr...." hervor und stützte sich mit einer Hand an der Wand ab.

  13. #213

    Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang

    Arranges registrierte die Bewegung von Juan gar nicht, so schnell wurde sie ausgeführt. Die Wucht prellte ihm das Schwert aus der Hand und Schmerzen rasten durch seine Hand.

    Reflexartig zog er den Arm zurück und starrte sichtlich überrascht auf den Rothwardonen. 'Was macht ihr hier und wer hat euch so heftig mitgespielt?' Eine Falle... eine sehr miese noch dazu. Dieser Agent ist zu stark, als dass man ihn so überfallen könnte, das hat er in den letzten Stunden bewiesen. Aber wo und wie wollen sie nun uns zu Leibe rücken? Hier kann man sich nicht verstecken und Magie ist auch nirgens zu spüren... Er drehte sich leicht zu Namsy um und beudete ihr mit einer beiläufigen Geste, herzukommen. Sie ist schließlich Heilerin... und alles wird sie wohl nicht vergessen haben und ich werde derweil dieses dämliche Spielchen mitspielen, solange ich nicht weiss, wie sich die Lage weiter verhalten wird...

  14. #214

    Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang

    Als Arranges ihr befahl, zurück zu bleiben, ging es ihr nicht gerade besser, mehr noch, sie fürchtete sich nun. Die schlurfende Gestalt vor ihnen machte ihr noch mehr Angst.
    Das Ziehen der Waffe gab ihr den Rest. Sie zog sich kauernd zurück ging in die Hocke und betrachtete verschreckt, wie die Gestalt sich ebenfalls bewaffnete. Die Waffen schlugen auf einander und sie schloss die Augen.
    Erst, als sie die Beiden Männer miteinander sprechen hörte, öffnete sie sie wieder.
    Sie satnd auf und shlich langsam zu ihnen. Nun erkannte sie die Gestalt. Es war der Mann, den sie wirkungslos mit ihrer Waffe bearbeitet hatte.
    Sie lächelte "Immerhin haben wir ihn wieder gefunden, euren Freund. Aber..." sie wandte sich zu Juan "geht es Euch gut?" Besorgt musterte sie ihn.

  15. #215

    Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang

    "Wer? Sagen wir eine etwas hitzige 'kleine' Kugel. Und was ich hier unten mache? Nun, wie es scheint suche ich ein niedliches gemütliches Gasthaus, um mich volllaufen zu lassen...", antwortete Juan süffisant auf Arranges Frage. Über diesen Sarkasmus von sich selbst war er wahrscheinlich mehr überrascht als sein Gegenüber es sein würde. Das kommt wahrscheinlich von den Schmerzen, anders kann ich es mir nicht erklären. Aber diese Frage von ihm war ja auch wirklich nicht gerade schlau ausgewählt.
    Dann trat auch noch Tantchen dazu, total verschüchtert. Er betrachtete sie mit skeptischen Blick, welcher noch misstrauischer wurde, als sie was von 'Freund' redete. War er gemeint? Er, ein Freund von Arranges? Wie bitte? Die Frage von Tantchen gab ihm schließlich den Rest, am liebsten hätte er beiden sofort seine Faust ins Gesicht geschlagen für diese scheinheiligen Anreden. Sein Blick traf Tantchen eiskalt, als er erneut mit ironischen Unterton antwortete: "Nein, ihr seht doch dass es mir gut geht. Es ist wirklich schön hier, und ich finde es wirklich wunderschön, mir meine Gliedmaßen grillen zu lassen. Sieht man mir das nicht an?". Sein Gesicht machte eine abwertende Mimik, welche durch den Ruß überall noch skurriler wirkte. Schwerfällig bückte er sich dann nach seinem Schwert. Seine Arme brannten als würden sie jeden Moment abfallen und davonrennen wollen. Gib dir jetzt keine Blöße, beherrsch dich. Du hast den Willen dazu, und es reicht, dass man dir deinen Schock durch diese unkonventionellen Antworten anmerkt. Seine schmerzende Hand umschloss den Schwertgriff, und lautlos ausatmend ob der Anstrengung erhob er sich wieder. Seine Hände und Arme pochten so stark, dass er den Schmerz schon fast gar nicht mehr spürte, sondern sich ein Taubheitsgefühl ausbreitete. Dies machte es Juan einfacher, sich nur wenig anmerken zu lassen. Er warf den beiden vor sich noch einen geringschätzigen Blick zu und konnte erneut eine sarkastische Aussage nicht unterdrücken. "So, und nun suche ich besagtes Gasthaus", damit wandte er sich ab und humpelte mehr als er ging den Gang weiter, da er immer noch eine Spur unsicher auf den Beinen war. Bei dem ein oder anderen Schritt wäre er beinahe eingeknickt, aber der Willen des Agenten war nicht zu brechen wie es aussah; so stur wie nur ein Rothwardon es sein konnte. Juan wurde damit ohne dass er es wollte zum besten Beispiel dafür, warum sein Volk im Kampf so schwer zu schlagen war; Aufgeben war für seine Rasse ein Fremdwort, selbst wenn sie dabei vergaßen, was Logik bedeutet, denn in seinem jetzigen Zustand war der Agent wohl kaum in der Lage, anständig zu kämpfen. Dies aber war ihm offensichtlich egal. Zum einen bewundernswert, auf der anderen Seite äußerst idiotisch.

  16. #216

    Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang

    Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass dieser Rothwardon ähnlich kaputt hinter der Stirn ist, wie diese Bretonin... aber verdammt nochmal warum scheint das vernünftige Denken momentan nur noch bei mir vorhanden zu sein? ... Was für ein Trottel, als ob man nicht sehen würde, dass der Rothwardon schon allein vom Äußeren her unmöglich länger kämpfen könnte. Vom zerstörten geistigen Zustand mal ganz abgesehen... Arranges verdrehte die Augen, als ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen. Die Antwort von Juan ließ er unkommentiert. Ich kann nicht ordentlich mit jemandem kommunizieren, der nur noch vor sich hinsiecht, aber immer noch meint bei voller Stärke zu agieren...

    Er wandte sich wieder an die Bretonin und wedelte mit der flachen Hand übers Gesicht. 'Man könnte meinen er wäre vor lauter Arroganz und Sturheit die Treppe heruntergefallen... Aber Rothwardonen, die auch halbtot noch meinen, laufen zu können, brauchen auch keine Treppe, wozu auch, geht immer schneller, wenn man mehr fliegt und purzelt, als läuft.' Sagte Arranges bewusst laut wobei er sich ein wirklich dämliches Grinsen nicht verkneifen konnte. Dann fügte er flüsternd hinzu, sodass es nur die Bretonin hören konnte: 'Seid vorsichtig, er scheint verstört oder gut geschockt, aber gefährlich ist er immer noch...'

    Auch Arranges nahm sein Schwert vom Boden auf und ließ es in der Lederscheide verschwinden. Dann gab er Namsy mit einem Wink an ihm zu folgen und ging dann hinter dem mehr humpelnden als laufenden Rothwardonen her.

  17. #217

    Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang

    Namsy hörte Juan, der für sie nicht mehr als ein sehr seltsamer Mann war zu, ohne wütend zu werden oder einzuschnappen.
    Nachdem er davon gehumpelt war und Arranges geendet hatte meinte sie nur ruhig, während sie Arranges folgte: "Ihr solltet Euch bessere Freunde suchen. Wie Ihr schon sagtet, er scheint nicht ganz dicht zu sein. Oder ein extremer Alkoholiker, wenn er hier nach einem Gasthaus sucht." Sie grinste. Dann fiel ihr etwas ein. "Ihr sagtet doch, dass die Mönche hier böse Absiten hätten...sind sie...Nekromanten? Ich kannte mal einen. Er war unser Nachbar. Aber angeblich ist er schon lange Tod."

  18. #218

    Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang -> Höhle unter der Festung

    Juan ließ den Kommentar von Arranges unerwidert, ebenso Tantchens Gebrabbel, welches für ihn nicht wirklich Sinn machte. Ihm wären einige giftige Antworten eingefallen, aber zum Reden hatte er jetzt keine Lust. Er machte sich viel zuviel Gedanken darüber, warum er jetzt diesen Weg hier eingeschlagen hatte. Hatte ich nicht gesagt, dass ich hier falsch bin? Hier geht es doch nicht nach draußen, das ist der falsche Weg. Warum also hier entlang? Umdrehen kann ich nicht, die beiden hinter mir denken anscheinend, dass ich weiß wo ich hin gehe. Nein, Arranges, nicht in's Gasthaus. Ich will raus, aber das ist der falsche Weg. Endlich hatte der Rothwardon das Ende des von Flämmchen und Ruß gesäumten Ganges erreicht und bog schlurfend um die Ecke. Wasser wäre jetzt gut. Trinken, Waschen, die Arme und Hände kühlen.

    Juan fand sich nicht mehr in der Festung wieder, zumindest schien es so. Anscheinend war er einige Meter in die Tiefe unter der Festung hineingelaufen, denn nun stand er auf einmal schwer atmend in einer großen Höhle, von welcher 2 Gänge außer dem, aus welchem er gekommen war, abgingen. Die rauen Felswände verrieten, dass es sich hier um eine natürliches Werk handeln musste. Während des Baus der Festung musste man auf diese Höhle gestoßen sein und sie mit dem Katakombensystem verbunden haben. Leuchtende Pilze säumten den Ansatz der Wände und tauchten die Höhle in ein helles, blaues Licht.
    Der Agent lauschte und hörte auf einmal ein Plätschern. Wasser? Ruckartig blickte er sich um. Tatsächlich, zu seiner Linken quoll in einiger Entfernung aus einer Nische Wasser aus dem Fels und hatte sich dort im Laufe der Jahre durch das Gestein auf dem Boden gearbeitet. Hier bildete sich eine Art natürlicher Auffangbehälter. Juan ließ kraftlos sein Schwert fallen; klirrend polterte es auf den steinernen Boden, dies hallte an den groben Steinwänden wider. Aber das war dem Agenten egal; er stolperte auf das Kühlung versprechende Nass zu, fiel davor auf die Knie und tauschte, ohne mit der Wimper zu zucken, seine Arme bis zu den Oberarmen hinein.
    Unsägliche Schmerzen durchzuckten ihn, abermals glaubte er fast ohnmächtig zu werden. Kein Ton drang zwischen seinen Lippen hervor, welche fest aufeinandergepresst waren; das Wasser färbte sch leicht dunkel, da sich er Ruß augenblicklich von den Armen Juans löste. Auf den Schmerz folgte dann das Abklingen dieser, das kalte Wasser half enorm. Der Agent wagte kaum, seine Gliedmaßen wieder herauszuziehen, zum einen weil dann die Kühlung wieder nachlassen würde, zum anderen weil er sich vorstellen konnte, welcher Anblick ihm jetzt bevorstand. Langsam zog er seine Arme aus dem Wasser und blickte gebannt daran herunter. Die Haut hatte unzählige Blasen geschlagen, darunter erkannte man verbranntes oder auch angesengtes Fleisch. Es blutete nicht, dazu war die Verbrennung zu schnell von statten gegangen, die Wunden hatten sich sofort verschlossen. Juan hatte einen stabilen Magen und musterte seine Arme mit ausdruckslosem Blick, aber manch anderem hätte es jetzt wohl das Essen aus dem Körper wieder nach oben gedrückt.

    Das Wasser hatte so geholfen, wie Juan sich versprochen hatte. Der Schmerz war merklich zurückgegangen, wenn sie auch bei jeder Bewegung sich wieder bemerkbar machte, es war besser auszuhalten als vorher. Der Rothwardon tauschte nochmals die Arme in das Wasser, dazu sein Gesicht und wusch es halbherzig. Dann stand er schwerfällig auf und drehte sich zu Arranges und Tantchen herum, welche nun durch den weggewaschenen Ruß und das helle, blaue Licht der Umgebung besten Blick auf seine Arme hatten. Er sagte nichts, sondern belegte den Kaiserlichen und die Bretonin nur mit einem nüchternen, ausdruckslosen Blick.

  19. #219

    Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang -> Höhle unter der Festung

    'Nunja, wir sind nur Freunde im Übertragenen Sinne, wäre er tatsächlich eine Vertrauensperson für mich, würde ich mich aus dem Staub machen, aber wie ihr seht, ist er als guter Schläger im Kampf immer nützlich... Und was die Mönche angeht... Nunja, sie sind gewissermaßen Nekromanten, wobei nur wenige Gelehrte von ihnen wirklich Untote herbeirufen können.'

    Arranges folgte dem Agenten unauffällig und trat wenig später auch in die unterirdische Höhle. Großer Gott... Staunend blickte sich der Kaiserliche um. Dann viel sein Blick auf den Rothwardonen, der an einem kleinen sprudelnden Quell saß und sich dort... ja er wusch sich dort. Ich bin sicher niemand, der Vorurteile hegt, aber dieser Rothwardon ist entweder so eitel, dass er es nicht erträgt schmutzig zu kämpfen, oder einfach nur... Weiter kamen seine Gedanken nicht, denn als sich der Rothwardon aufrichtete und den Blick auf seine Arme frei gab, rissen die Gedanken in Arranges Kopf abrupt ab. Finster lag sein Blick auf den gebratenene Extremitäten von Juan. Einige Augenblicke später riss er sich aus seiner erstarrten Haltung und sagte: 'Ich bin mir nicht ganz sicher, was euch dazu veranlasst hat, aber meint ihr nicht auch dass das eher ungesund ist?' Pass mal auf, wer mir eine blöde Antwort gibt, der bekommt eben auch eine selten dämliche Frage gestellt. Ohne das Gesicht zu verziehen, schob der Nekromant die nächste Frage nach: 'Warum seit ihr nicht gleich nach dem Geplänkel in der Bibliothek geflohen? Dann wäre auch das hier möglicherweise erspart geblieben.' Dann trat er an den Agenten heran und sagte in recht ernstem Tonfall: 'Sagt mal, was ist das hier? Ihr kennt euch hier unten aus... oder wenigstens etwas besser als ich und die Bretonin.'

    Arranges war es etwas komisch, seit er diese Höhle betreten hatte, er fühlte sich plötzlich unsicher und seine Sinne meldetem ihm Gefahr, aber er schob diese Gedanken beiseite und wartete auf die Antwort von Juan.

  20. #220

    Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang -> Höhle unter der Festung

    Namsy betrachtete das Tun der Beiden nur mit wenig Interesse. Die Höhle war viel interessanter. Sie pfiff und der Klang schlug sich als Echo an den Wänden nieder.
    Dann kehrte sie zu den Anderen zurück. "Sind wir nicht mehr im Kloster? Es heißt, viele Nekromanten lbten in Höhlen. Das würde doch passen. Wenn wir Pech haben...ist das hier ihr Versammlungsort. Mir wäre es lieber, wir könnten wieder gehen. Der Ort macht mir Angst. Als sie Juans Arm sah rief sie laut:"Iih! Meine Güte!" Schnell kam sie näher, packte ohne Rücksicht Juans Arm und das so fest, dass dieser ihn selbst unter starker Anstrengung nicht aus ihrem Griff bekam. Dann zog sie einen Stoffetzen aus ihrem Beutel, tauchte ihn mit der freien Hand ins Wasser und band ihn um den Arm.
    "Ich hoffe, es ist besser so" sagte sie, als sie zurück trat.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •