Diesmal ist auch einiges Nicht Religiöses dabei. Konstruktive Kritik ist wie immer erwünscht.
Alle folgenden Gedichte (c) 2009 by Jérôme Denis Andre
Diesmal ist auch einiges Nicht Religiöses dabei. Konstruktive Kritik ist wie immer erwünscht.
Alle folgenden Gedichte (c) 2009 by Jérôme Denis Andre
--Das LichtStefan George
Wir sind in trauer wenn · uns minder günstig
Du dich zu andren · mehr beglückten: drehst
Wenn unser geist · nach anbetungen brünstig:
An abenden in deinem abglanz wes't.Wir wären töricht · wollten wir dich hassen
Wenn oft dein strahl verderbendrohend sticht
Wir wären kinder · wollten wir dich fassen -
Da du für alle leuchtest · süsses Licht!
Geändert von Jerome Denis Andre (03.03.2009 um 22:15 Uhr)
Wo war denn dieses "Bibel in 3 Sekunden" oder so? Hab da was in Erinnerung, das mir ganz gut gefallen hat.
In "3 Sekunden des Lebens", das ich eigentlich wirklich nett finde, kommt der letzte Satz irgendwie gewollt, aber nicht gekonnt rüber. Probier damit noch ein bisschen rum, vielleicht klingt es sogar schon besser, wenn der einfach nur "3 Sekunden des Lebens" lautet, ohne dies und das. Außerdem hast du 2x "Kinder" benutzt, was kein großer Fehler ist, was man aber ebenso einfach umgehen kann, mit "kleinen" oder ähnlichen Phrasen.
Du nennst ein Gedicht direkt holzhammermäßig "Kapitalismuskritik" und meinst den Titel nicht mal sarkastisch? Da hab ich schon keine Lust mehr, weiterzulesen. Das Gedicht an sich ist aber auch stilistisch unspektakulär und für meinen Geschmack einige Bildüberschriften zu reißerisch.
Das gleiche gilt für die Inventur des Glücks, die aber gott sei dank nicht so einen lahmen Titel hat (heißt, der gefällt mir). Nochmal kurz: Die Gedichte sind mir zu einseitig.
"Neu wie der Fortschritt, der Unheil uns gebracht"
Wir haben einen schönen "Diskussionsthread" zum Thema grüne Anarchie im Politikforum.
Das Terrorlied ist gut, geh trotzdem nochmal drüber, einige Sachen kann man wahrscheinlich einfach noch ein bisschen besser machen, vor allem, da das ja direkt ein "Vortragsgedicht" ist. Das "böse" musst du nicht in Anführungszeichen setzen, das nimmt der Sache die Pointe ja vorweg.
"Verlassen" find ich jetzt irgendwie zum Kotzen ('schuldigung), "geradezu mit Unglück vermählt" klingt außerdem krampfhaft gereimt.
Den Rest guck ich mir vielleicht ein anderes Mal an, das sind mir zu viele auf einmal.![]()
Na dann mal los.
Langsam machst du einen recht verstörten Eindruck - mir ist klar, dass sich "liegen" gut auf "wiegen" reimt, aber warum geht es dir eigentlich permanent um Sex?Zitat
Abgesehen davon ist der gestelzte Sprachstil mehr als unpassend - oder schon wieder passend, wenn man die Oberflächlichkeit des Gedichtes als Maßstab nimmt. Ich meine: Wen interessiert noch, was in drei Sekunden alles gleichzeitig passiert? Dann stell doch wenigstens die Absurdität der räumlich distanten Gleichzeitigkeiten dar.
Es gibt übrigens packendere Beispiele für Kinderarbeit als Kenia und darauf "im Kreise hüpfen" als idiomatisch zu verkaufen, kommen auch nur bibeltreue Christen...
Zum Ende bleibt das Ende... So nach dem Motto. Störet meine Kreise nicht, ihr Idioten!Zitat
Gleiche Oberflächlichkeit, gleicher, unmöglicher Sprachstil, nur mit noch weniger Inhalt. Emocore hat da mehr ernsthafte Gefühle und ich mein... hallo, das ist Emocore!
Zitat
Das musst du mir mal erklären. Unterliegen wir alle einer fiesen Propaganda, die unseren Kindern die Hirne wäscht? Ginge es um Barbie, könnte ich das verstehen, aber so...Zitat
Ich will's jetzt nich Schwachsinn nennen, aber wer kommt auf die Idee, Wippen und Schaukeln mit Kapitalismus zu vergleichen? Und war das mit der motivationslosen Monotonie nicht der Sozialismus?Zitat
Durche Wippe. Alles klar.Zitat
Wenn du Gewalt im Plural verwendest, hast du keine Gewalt, sondern Gewalten, wie in "Gewaltenteilung" und da sind Gewalten dann doch schon ganz angenehm.Zitat
In welchem Staat bist du denn groß geworden? Kolumbien? Kongo? Iran? Singapur? Burma?Zitat
Abgesehen davon ist das kein Gedicht, sondern mehr als schlechte Prosa, die du in grobe Stücke gehaun hast. Und verdammt, Groß- und Kleinschreibung, Kommasetzung, idiomatischer Sprachgebrauch...
Schonmal was von Kadenzen gehört? Wie bitte reimst du "sammelt" auf "gestellt", also so rein betonungsmäßig und so?Zitat
Zitat
...Zitat
Aber der Zug fährt doch noch, oder?Zitat
Wo ist das Gedicht, wo ist der literarische Anspruch, wo ist die Erzählebene und wo verdammt hast du die letzten paar Jahre gelebt? Solche selbsternannten "Satiren" traut sich ja das Fernsehen schon nicht mehr zu zeigen, weil das Thema so ausgelutscht ist.Zitat
Sehr romantisch, ehrlich...Zitat
Was will uns der Autor wohl mit dieser grammatikalischen Unzulänglichkeit sagen?Zitat
Ja, das steht in jedem Kinderbuch.Zitat
An der Stelle nochmal kurz: Auch im Deutschen setzt man nicht willkürlich soviele Kommata, wie einem das gerade in den Kram passt.Zitat
Gute Drogen?Zitat
Man könnte meinen, die Disney-Übersetzer haben wieder zugeschlagen.Zitat
Auszeit. "an es"? Das ist dein Ernst, oder?Zitat
Klingt ein bisschen rot, aber okay...Zitat
Paradox!Zitat
Eindeutig Disney-Übersetzer.Zitat
Erm... du bist Puritaner?Zitat
Er macht trotz der Freude glücklich? Toll was der Besitz alles kann!Zitat
Deutsche Grammatik adé, scheiden tut weh.Zitat
Langsam wirds peinlich. Vor allem dieses "Oh, ihr bösen Menschen seid alle fiese Kapitalisten, die mir das Leben vermiesen!"Zitat
Ich vermag meine Leseempfing in vier Worten zusammenzufassen: "Nein, du bist verrückt."Zitat
"Hey duuuu, Herr Duden?!" - "Ja?" - "Warum reimt sich der Imperativ von 'geben' eigentlich nicht auf den von 'leben'?" - "Na weil wir Deutschen früher mal höfliche Umgangsformen hatten und den Imperativ starker Verben mit dem Stamm der zweiten Person Singular Indikativ gebildet haben. Leider stimmte der Stamm der zweiten Person Singular Indikativ so häufig mit dem Präsensstamm der schwachen Merkmale eines Verbs überein, dass es heute immer mehr Leute gibt, die den Imperativ mit dem Infinitivstamm bilden, sie sagen zum Beispiel 'Nehm das weg', statt 'Bitte nimm mir das aus dem Gesicht' und reimen 'gebe' auf 'lebe'." - "Danke, lieber Herr Duden!"Zitat
Und beim nächsten Mal: Warum meinen so viele Leute, Synkopen im Wortinneren nicht kennzeichnen zu müssen, kennen aber währenddessen nicht den Unterschied zwischen starken und schwachen Imperativen der zweiten Person Singular Präsens?
Wer ist der Künstler? Warum soll ich glauben, was recht ist, wenn ich doch erstmal alles hinterfragen soll?Zitat
Schonmal gemerkt, dass sich aufklärerische Gedanken selten mit Religion vereinbahren lassen? In der aufgeklärten Welt geht das dann wieder, weil wir halt schlauer sind als die ollen Rationalisten, aber aufklärerisch ist nunmal kontrareligiös.
Ja... hinterfragen und an Gott glauben müssen. Und meinen Acker nicht bestellen, aber auch nich im Traum leben. Paradox, paradox...Zitat
Du hast das mit dem Sämann nicht so ganz kapiert, oder?Zitat
Im übrigen: Ja, Vögel leben von nichts, genau wie der Mensch das kann. Anarchie, meine Brüder!
Lass dir sagen was du denkst, doch denke selbst nicht!Zitat
Klingt nach seriösen Geschäften auf dem Klo, wenn ich das mal so galant sagen darf. Das Wortmotiv mit "Tage tagte" ist aber spitze - so unerwartet und unfreiwillig belustigend.Zitat
Der ja überhaupt keinen schmerzvollen und schrecklichen Tod gestorben ist, der hat also alles richtig gemacht.Zitat
Versteckt eure Gefühle! Ahoi!Zitat
Durch Hungertod und Augenkrankheit - hey, irgendwie ergibt der Text grad nen unfreiwilligen Sinn...Zitat
XD Wählt die CDU, die erinnern die Gastarbeiter auch, nach Hause zu gehen!Zitat
Ganz plakativ für den gesamten Text strotzt die letzte Strophe nur von Sinnlosigkeit.Zitat
Sorry, konstruktiver wirst du es nicht bekommen. Müll bleibt Müll, da helfen keine oberflächlichen Verweise auf Bibelstellen, religiöse Geschichten und Parabeln.
Die zwei Gedichte, die ich ausgelassen habe, waren übrigens von ähnlichem Tiefniveau, ich bin sogar so frech und sage, dass sich nichts davon wirklich Gedicht schreien darf, ohne das seinem Dichtvater beichten zu müssen. Ob Gedichte auch Rosenkränze beten müssen, oder ob die mit Selbstzerknüllelung davonkommen?
Geändert von Mordechaj (16.03.2009 um 08:31 Uhr)
Von dir nicht bekommen, meinst du. Ganz ehrlich, dann lass es lieber ganz und spar dir deine Zeit für Sachen, bei denen du unvoreingenommen rangehen kannst (Und das meine ich jetzt ganz ohne Zynismus!).Zitat von Eynes'Prayer
So wie deine Kritik hier in diesem Thread steht, hilft sie niemandem. Sie mag zwar ganz unterhaltsam für die Unbeteiligten sein, aber das hier ist immer noch das Atelier, wo man auch einen gewissen Respekt gegenüber den Erzeugnissen anderer Leute zeigen sollte, selbst wenn man sie noch so (inhaltlich oder stilistisch) grausam findet. Und wenn man mal einen Anfall kriegt und sich mit einem zerschmetterndem Kommentar absolut nicht zurückhalten kann (kann ich gut verstehen, ging mir mit dem "Verlassen" Gedicht so), dann muss man nicht gleich jede Zeile und jeden Schreibfehler aufs Übelste zerpflücken - denn es ist erschreckend eindeutig, dass du hier (ob jetzt bewusst oder nicht) darauf aus bist, den Autor vor allen Lesern als unheilbaren Idioten hinzustellen. Die Fehler sind da offensichtlich nur ein Mittel zum Zweck.
Wie gesagt, wenn du bei einem Autoren zu voreingenommen bist, ist das kein Weltuntergang, aber dann benutz die Zeit besser für einen lustigen Post im Qfrat (der nicht zwangsweise jemanden verletzen muss) oder für etwas weniger zynische Kritik bei anderen Werken. (Nichts gegen Zynismus, er darf nur nicht die Quintessenz der Kritik sein...)
Denn natürlich kann man aus deinem Post mehr als nur eine wirkliche Unzulänglichkeit rausholen und verbessern. Aber Respekt dem, der nach deinem "Argumentationsstil" noch Lust hat, zwischen all dem Hass nach Konstruktivität zu suchen.![]()
Geändert von La Cipolla (15.03.2009 um 22:11 Uhr)
Also echt Eynes, ich hatte n bisschen mehr Objektivität von dir erwartet.
Ich mein, - auf die stilistisch / Grammatikalischen Fehler hinzuweisen ist in ordnung - aber ansonsten...
Also, dass du immer gleich an reinen Animalischen Geschlechtsverkehr denken musst, zeigt eigentlich wie eingeschränkt DU in solchen Sachen bist !Zitat von Eynes'Prayer
Ich dacht da eher an ein paar das eifach still nebeneinander liegt, er ihr sanft mit der hand durchs haar fahrend...
Nein, eher nach dem Motto: "Und jetzt begehe ich Selbstmord, um dem Leid zu entfliehen..." - Das Gedicht entstand übrigensaus aus eigenen Gefühlen heraus, (auch wenn jetzt erst veröffentlicht, ist es dennoch etwas älter). Ich befand mich damals, noch nicht von festem glauben gestärkt, in so einer Art Krise, wo ich solche Gedanken hatte. Hatte mir damals sogar Kupfersulfat besorgt, aber Gottlob nie genommen. Das kupfersulfat habe ich immernoch, benutze es nun aber für lustige Feuereffekte an Neujahr (färbt Flammen grün).Zitat von Eynes'Prayer
Ja, sozusagen ...Zitat von Eynes'Prayer
Ach was, ...Zitat von Eynes'Prayer
Jeden Tag einem Sinnlosen Fabrikjob nachzugehen, ist wohl keine Monotonie ?
Da das Gedicht eben aussagt, dass das "neue, schöne Glück" nur ein Scheinglück ist - nein, nichts mit Disney. Auserden soll es ne Anspielung auf "Schöne neue Welt" (das Buch solltest du eigentlich kennen) sein.Zitat von Eynes'Prayer
Why? Gewalt gibt es auch in Deutschland. Als jemand der von der 2. bis zur 8. Klasse regelmäßig verprügelt wurde, weil er erst ab da stark genüg war sich zu wehren (kleiner und schwächer als Andere), und somit zum idealen "Opfer" taugte, kann ich davon durchaus erzählen.Zitat von Eynes'Prayer
Häh ?Zitat von Eynes'Prayer
Nein, soll heissen:Zitat von Eynes'Prayer
Leider meinen viele heute, nur noch durch den Besitz von Status-symbolen glücklich werden zu können, anstatt sich an den kleinen Dingen des Lebens (eg. Blume am Wegesrand) zu erfreuen.
Ganz sicher nicht, - Die CDU ist so christlich, wie die SPD Wahlversprecheneinhaltend.Zitat von Eynes'Prayer
Ähm nö. Denkt positiv! (aka Audiosuggestion).Zitat von Eynes'Prayer
--Das LichtStefan George
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Ich muss aber mal ganz ehrlich behaupten, dass das mein abschließendes Urteil in etwa streift, so fies das jetzt klingen mag. Nahezu jede Zeile ist ein einziger stilistisch-grammatikalischer Fehler, keiner der Texte hat auch nur einen Hauch von Inhalt (bis auf die zwei, die ich außen vorgelassen hab, da mag ich mir kein Urteil drüber erlauben) und letztendlich könnte ich mich wirklich stundenlang über die falsch gesetzten, verfremdeten und gestelzten Inversionen auslassen, genauso wie über den Zwang, Kommata zu setzen, wo nicht mal symbolhaft welche hingehören dürften, und sie an den entscheidenden Stellen einfach mal zu streichen.
Mir ist klar, dass man nicht immer gute Sprachkenntnisse voraussetzen kann und ich sehe auch ein, dass man in dem einen oder anderen grammatikalischen Thema nicht so ganz bewandert ist, aber 90% der stilistischen Fauxpas müssten einem eigentlich in Leib und Seele fahren, vor allem, weil es da noch nicht aufhört:
Selbsternannte Metaphern und Verweise stellen sich spätestens im umliegenden Zeilengefüge als Halbwissen heraus, mein Gott, gerne darfst du dich der allgemeinen Symbolik und Kultur bedienen, dafür sind beide da, aber dann lass das doch nicht so unreflektiert und teilweise vollkommen missdeutet.
Warum ist Sex immer rein animalisch und besteht nur aus Geschlechtsverkehr, frage ich da mal ganz frech zurück.Zitat
Zugegeben, das habe ich missdeutet.Zitat
Also deckt sich das doch gar nicht mehr mit deiner Gefühlswelt, wie stehst du denn dann als Autor dahinter? Vor allem ist auch hier wieder alles unreflektiert, du lässt dem Leser keinen Zweifel daran, dass dein Leiden das größte und auswegsloseste ist - das ist sozialer Chauvinismus. Mal abgesehen davon hat es etwa den Effekt von diesen lustigen Youtube-Kurzgeschichten mit den schärfsten Schreibfehlern aller Zeiten, die immer damit enden, dass irgendwer von einem Engel von seinem hach so schrecklichen Leiden erlöst wird.Zitat
Wippen und Schaukeln?Zitat
Der Kapitalismus auf der Basis des freiheitlichen Systems bietet genug Auswege daraus (ja, ich weiß, dass die Realität ein bisschen anders aussieht, aber das kein dein Leser weißgott nicht aus den Zeilen entnehmen). Wir brauchen nunmal Fabrikarbeiter, aber ich persönlich dresche keinen davon gegen seinen Willen ans Fließband.Zitat
Die Anspielung habe ich schon erkannt, nur werfe ich dir in diesem Moment vor, dass du deine Leseerfahrung unreflektiert und vor allem ungar wiedergibst (und Disney bezog sich auf sowohl den Sprachstil, als auch diese Form der Versimplifizierung). Huxleys genormtes Glück steht im Widerspruch zu deinem knechtenden. Zugegebenermaßen könnte man deinen Interpretationsansatz noch irgendwo nachvollziehen (auch, wenn der herkömmliche Literaturlehrer das sicher anders sieht), allerdings kommt dann die tatsächlich fehlende Aussage des Textes zum Tragen, die sich hinter der platten Form und dem penibel entfremdeten Ausdruck nicht zu verstecken traut.Zitat
Ja, und ist durch Gesetze verboten.Zitat
Na dann schreib doch vielleicht nicht darüber, wie doof die alle sind, dass sie Gewalt so drollig finden, sondern ergründe die gesellschaftlichen Ursachen. Oder du gehst sogar noch einen Schritt weiter und kritisierst die geradezu urzuständliche Subgesellschaft in Schule und Jugend, ein aktuelles Beispiel gibts ja dazu auch (ad Winnenden).Zitat
Ich werfe dir vor, dass das grammatikalisch ein unmöglicher Schluss ist.Zitat
And still, du vergleichst die Dauer des Aufenthaltes eines Christen auf Erden mit dem Arbeitsverhältnis eines Gastarbeiters - kommt dir das nicht selber ein bisschen doof vor?Zitat
Also denken wir positiv, in dem wir nach Außen hin glücklich wirken? Oder wie kommst du sonst auf die Assoziation, das Innere des Menschen läge im Gesicht?Zitat
Es heißt übrigens Autosuggestion, aber das nur am Rande.
Ich gebe zu, dass ich wohl ein bisschen über meine Stränge und vor allem meine Kompetenzen geschlagen habe und entschuldige mich auch dafür. Nur, mit aller Vehemenz, die mir gegeben ist, aus den Texten hier ist ebenso wenig etwas zu machen, zu lesen oder gar Positives zu entnehmen, wie bei deinem letzten "Machwerk". Und eigentlich hätte man auch irgendwo gehofft, du hättest dir von selbigem noch irgendwas mitgenommen, beispielsweise die Lehre über Groß- und Kleinschreibung, oder ein aktives Sprachgefühl (nochmal: Inversionen kann man nicht überall vornehmen, vor allem nicht dort, wo es bescheuert klingt), oder vielleicht sogar die Erkenntnis, dass man mit Holzhacken keine Kunst schaffen kann.
Im Moment jedenfalls machst du den Eindruck, als wäre deine Weltsicht auf dem Stand eines 12Jährigen. Das ist ja nicht mal verwerflich, du hast weißgott andere Qualitäten, nur die Alternative zu gar nicht mehr schreiben ist in meinen Augen für dich nur, dass du deinen Tunnelblick mal ein bisschen öffnest (und ja, Bibel und Heiligengeschichten toll oder nicht, ein Buch und ein paar Überlieferungen von vor knapp 2000 Jahren sind nicht in der Lage, dir Sicht in die aufgeklärte Welt zu verschaffen, das ist schon rein physikalisch nicht möglich).
Geändert von Mordechaj (16.03.2009 um 08:31 Uhr)
Sehe ich genau so. Im Internet ist Schocktherapie durch Auslachen aber ein sehr zweifelhaftes Mittel dafür, weil man im Internet nichts, aber auch gar nichts ernst nehmen muss - und es bestimmt nicht tut, wenn man selbst nicht halbwegs (!) ernst genommen wird. Wenn man dagegen merkt, dass der Gegenüber nicht die grundlegende Intention hat, einen zur Sau zu machen, neigt man schon viel eher dazu, den "Tunnelblick" zu öffnen.Zitat
Er ist übrigens 16, da ist so eine Weltsicht nichts unglaublich Zurückgebliebenes, sondern eher normal. Und daher sollte Kritik auch konstruktiv sein, vor allem im Atelier. Menschen ändern sich schließlich.
"Satirisches Lied über den Terror" hätte mich an der Nase führen können, wenn da nicht statirisch stände. Gefällt mir ansich recht gut und gibt der ständigen Terrorhetze ein bisschen kontra. Ich bin aber leider kein wirklicher Sprachkünstler, daher bleibt die stilistische Kritik bei diesem recht undeutlichen "Gut". "3 Sekunden des Lebens" hätte mir besser gefallen, wenn die letzte Zeile nicht dabei wäre. Der Titel sagt es ja bereits. Trotzdem ganz nett.
Ich finds schön zu sehen, dass du dich nicht nur mir Religion beschäftigst. Manchmal hab ich mir da ein wenig Sorgen um dich gemacht. Deine Inhalte zu Gewalt und Kapitalismuskritik sind übrigens keineswegs 12 jährig. Ich stimm den Inhalten zwar nicht zu, aber es gibt auch Professoren, die solche Ansichten vertreten und den Dämon des Werteverfalls beschwören.
Lustig, genau diese ersten vier Worte steckten in meinen Gehirnwindungen, als ich deinen Post gelesen habe. Dein Eingreifen find ich klasse. Schön verständlich, selbst für den emotional involvierten.
Vielleicht, weil ihr Weltbild auch eher dem von 12 Jährigen ähnelt? So mit Schwarz-Weiß gut -böse usw.
Sorry, musste jetzt sein.
Das Satirische Lied über den Terror fand ich ganz nett, auch wenn es nichts neues ist. Ansonsten ist mir die Thematik aber meistens zu einfach und plakativ dargestellt.
Kapitalismus - Böse. Ungläubige - Böse. Sex zur Lustbefriedigung - Böse.
Insgesammt gefällt mir eigentlich "verlassen" noch am besten, auch wenn die Messange typisch Emo-Depri-Teenager Artig ausfällt.
Das hat aber immerhin noch eine erkennbare Reimstruktur und lässt sich flüssig lesen, das hat schon etwas fürsich.
Aus der Diskussion um EPs Kommentar halte ich mich raus. Ich hab eigentlich nix gegen Verrisse, er hätte sich aber etwas mehr Mühe geben können, seinen Post amüsanter für die Lesenden zu gestalten![]()
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cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise
Na, hier wird ja heiß diskutiert.
Ein Autor, der mit merkwürdigen Standpunkten und ... ähm ... gewöhnungsbedürftigen Gedichten auf sich aufmerksam gemacht und hier die Gemüter erregt, na, wenn das nicht ein Grund ist, mal wieder im Atelier zu posten.
Aber, nun ja, was soll man noch sagen ... Das meiste ist schon gesagt. Also, ich finde deine Gedichte auch nicht gut. Inhaltlich belanglos, plakativ und teilweise regelrecht verwerflich ... und von der Form wollen wir gar nicht erst reden. Ich wüsste jetzt auch nicht viel Konstruktives zu erzählen. Ich habe weder Zeit noch Lust, mich jetzt so aufopferungsvoll wie EP über jedes einzelne deiner Gedichte zu setzen und zu korrigieren (und dafür, dass er das so sorgfältig tut solltest du ihm lieber dankbar sein, anstatt dich über ach so undifferenzierte Kommentare aufzuregen), zudem wäre es ja sinnlos, weil der Gute das schon ziemlich umfassend getan hat.
Ich könnte dir Tipps für die Zukunft geben, die ich meine, geben zu können. Das wäre dann zum Beispiel, zunächst mal an klassischen Gedichtformen zu üben, also Silbengleichklang und AA BB oder AB AB Reime, bevor du expressionistisch mit allem brichst, was es da so gibt. So sehr nämlich "innovative" und freie Formen den Anschein machen, leichter zu schreiben zu sein als Lyrik, die sich an strenge äußere Vorgaben hält, so sehr handelt es sich dabei um einen Trugschluss. So lange man nicht die Form und die Sprache absolut sicher beherrscht, sollte man sich nicht weiter wagen, kommt nur Mist bei raus (und ich spreche aus Erfahrung).
Zudem könnte ich dir dazu raten, dich mit ein paar philosophischen Werken auseinander zu setzen (lies Nietzsche!! Und LaVey!), die religionskritisch sind. Vielleicht hast du das ja schon gemacht, weiß ich nicht, aber ernsthafte und interessierte Beschäftigung mit Denkweisen, die der eigenen fern sind, kann zu Horizonterweiterung (und wenn nicht dazu, dann doch zur Verbesserung der argumentativen Fähigkeiten und zur Festigung des eigenen Standpunktes) führen.
Ich bezweifle aber, dass das viel bringt. Schließlich ist dies das Internet, wir kennen uns nicht, warum solltest du dir zu Herzen nehmen, was irgendein anonymer Internet-Depp da so schreibt?
Schreib prinzipiell einfach weiter und gehe kritisch mit deinem Werk um. Viel lesen (und nicht nur die Bibel. Das Teil ist nichts weiter als ein uraltes Buch, tausendfach manipuliert und fehlerhaft übersetzt, inhaltlich zwischen abartig und poetisch, mit absoluter Sicherheit nichts, wonach man sein Leben richten kann!) und viel schreiben, dann wird man automatisch besser, glaube ich gerne. Wenn ich mal von mir ausgehe: Allein schon, wenn mir heute angucke, was ich vor nur einem Jahr so geschrieben habe könnte ich teilweise fast sterben vor Scham. Dir wird das sicherlich irgendwann ganz ähnlich gehen. Von vorne betrachtet sieht manches, das man mal für den Höhepunkt des eigenen Schaffens gehalten hat, ziemlich erbärmlich aus.
Zu EPs Kritik habe ich ja weiter oben schon einmal kurz etwas gesagt, möchte das aber noch einmal etwas ausführlicher kommentieren: EP's Kritiken gehören meiner Meinung nach zu den wertvollsten, die man im Internet bekommen kann. Wie oft bekommt man von unqualifizierten Pseudo-Poeten absolut lächerliche und nicht ernst zu nehmende Kommentare! Ob die nun unbegründet negativ sind oder (was viel häufiger passiert) den schlimmsten Mist über den grünen Klee loben, sie sind dämlich und keinesfalls hilfreich, es sei denn, man braucht ein bisschen Seelenbalsam. Wenn man aber weiter kommen möchte braucht es fundierte Kommentare von Menschen, die Ahnung von dem haben, was sie sagen, und sich auch wirklich die Mühe machen, sich kritisch mit dem auseinander zu setzen, was da geschrieben wurde. Das tut EP, und zwar in absolut ungewöhnlichen Ausmaßen.
Er war in diesem Fall vielleicht nicht wirklich nett. Kann ich aber gut verstehen, da er dir, JDR, schon mal ganz ähnliche Dinge geschrieben hat und ihr ja auch schon mal in Wertediskussionen aneinander geraten seid. So waren seine Kommentare hier teilweise tatsächlich boshaft. Allerdings ändert das nichts daran, dass er wieder einmal in ungewöhnlichem Umfang deine Texte auseinander genommen und in ihrer Form korrigiert hat. Den Inhalt hat er kommentiert und seine Standpunkte dargelegt. Was will man mehr erwarten? Es kann nicht immer nur Lob regnen, und wenn einen Kritiker etwas wirklich ärgert, kann er auch zynisch werden, und würde die kritisierte Kritik nur aus zynischen Bemerkungen bestehen, wäre der Sinn durchaus anzuzweifeln. In der Form, wie sie da steht ist sie allerdings eine sehr brauchbare Auseinandersetzung mit deinen Texten, die dich weiter bringen kann.
So, genug davon. Mir ist da in deinem Liebesgedicht etwas Merkwürdiges aufgefallen. Ich war, ausgehend von dem, was ich an Postings von dir so alles oberflächlich überflogen habe, davon ausgegangen, dass du wohl Jungfrau (weil unverheiratet) bist. Aber ...
Ihren "Honig" gegessen? Ihre "Milch" getrunken? Entweder hast du ihren Kühlschrank geplündert oder ... Ih?Zitat
Das bin ich auch ...Zitat von DieHeiligeSandale
Die jungen Gazellen bis zur Nacht der Nächte verwahrt,
Ein Geschmeide* den Kelche des Trunkes bewahrt,
*bevor es wieder Missinterpretiert wird ... mit Geschmeide hier ist "Schwur" gemeint.
... Steht für das "Nicht mehr loskommen" von einer anderen Person. Heute würde man wohl sagen "Ich hab deine Droge genommen" ... Doch die meisten Metaphern im Gedicht sind aus dem "Hohelied der Liebe" (Ein Buch aus dem alten Testament) geklaut ... daher ...Zitat von DieHeiligeSandale
( Übrigens auch die Sache mit den Gazellen ...einfach mal nachlesen ...)
By the Way,:
Das Gedicht bezieht sich nicht auf eine spezifische Person, sondern auf meine, (wahrscheinlich) noch nicht getroffene, zukünftige Ehefrau, von der ich aber gewiss bin, dass Gott sie mir eines Tages schenken wird.
--Das LichtStefan George
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Geändert von Jerome Denis Andre (17.03.2009 um 22:15 Uhr)
Das geht nicht nur dem TO so, sondern sehr vielen Leuten, die meinen, sie malen jetzt Expressionismus, schreiben ein frei-rhythmisches modernes Gedicht oder ähnliches. Man muss die Regeln erstmal kennen, um sie dann bewusst zu brechen, sonst sieht es nicht gekonnt aus, und jeder, der etwas von der Materie versteht, erkennt den Amateur auf Anhieb.
Zitat
Jerome, er hat recht. Auch wenn du LaVey vermutlich nicht lesen wollen wirst. Falls doch, melde dich, ich kann dich mit ein paar Texten versorgen.
Niezsche willst du nicht lesen, das ist nicht halb so spannend, wie manch einer glaubt.
Ich dachte immer, das heißt Kaviar und SektZitat
![]()
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cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise
Ist das nicht der begründer des modernen Satanismus ?Zitat von Freierfall
( Zumindest hatte ich schon ein paar Mal mit selbsterklärten "LaVey-Satanisten" zu tun --- mit Noctisten zum Glück erst ein mal und mit Crowley-Satanisten zum GROßEN Glück noch gar nicht [Der Noctist, der meinte er müsse mich jetzt eigentlich töten, weil ich Christ bin, war schon gruslig genug ...] )
EDIT:
(Wenn ich alles, was ich so bisher zu dem Thema gelesen habe, richtig verstand, glauben die LaVey Satanisten, ja nicht an den Satan als reales Wesen, sondern als "Prinzip" ... Die Noctisten und Crowley's hingegen, verehren Satan als reale Person ...)
Na, ich lese gerne alles durch was du mir schickst ... Auch die Gegenseite muss angehört werden ...Zitat von Freierfall
Oh ... da gibts schlimmeres ... Les mal Freud's "Der Mann Moses" - Das ist Krank ... XDZitat von Freierfall
--Das LichtStefan George
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Geändert von Jerome Denis Andre (17.03.2009 um 22:30 Uhr)
Ja, so in etwa. Die ersten Kapitel der Satanischen Bibel sind auch noch ganz gut lesbar, bevor er mit seinem Ritual-Geschwafel anfängt.Zitat
Im Kern sagt er aus, dass jeder Mensch sich selbst als Individuum ins Zentrum seines Handelns und Denken setzen und die von der Gesellschaft und (noch schlimmer!) der Religion auferlegten Grenzen abwerfen soll.
Teilweise ist das aber auch mit viel Unsinn verbunden, der Mann hätte den Ethischer Egoismus besser Studieren sollen.
Ich schicke dir mal eine PDF zu.
Btw., Leute die allen ernstes Satan verehren, sind noch viel, viel lächerlicher als die allermeisten anderen Religionen. Pastafaris sind bei weitem ernstzunehmender.
Du brauchst dich nicht vor selbsternannten Satanisten zu fürchten, die wollen sich bloß aufspielen.
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cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise
Wollte grad sagen, also ob das alles so viel weiter als die Bibel geht.Ich find Nietzsche letztendlich auch recht einseitig. Aber gut, wenn man beides gelesen hat, ist es natürlich wesentlich grundierter, sich einen eigenen Standpunkt zu basteln. Ich erinnere mich noch recht gut, dass unser Ethik-Lehrer uns Niezsche falsch erklärt hat, ich seine falsche Erklärung auch nochmal falsch verstanden habe und mir dann etwas für mein Leben rausgenommen hab, das Nietzsche wahrscheinlich niemals so gedacht hat. :whistle:
Und so (oder so ähnlich) ging es mir mit viel "Philosophischem" Kram.
Zitat
Genau.
Und nimm das ernst, was die Sandale gesagt hat. Selbst eine Kritik an der Grenze der Konstruktivität kann sinnvoll sein, wenn man sich zusammenreißt und die (hier sicherlich bewusst gewählte) Provokation und Beleidigung außen vorlässt.
Ich bin trotzdem gegen diese Vorgehensweise (in diesem Ausmaß!), wie erwähnt, weil es dem Großteil der Autoren halt nichts bringt.
It's still the Internet!
Ich empfehle dir übrigens eher mal "Der kleine Prinz", "Der Steppenwolf" (Hesse), oder "Der Alchemist" (Coelho) als Nietzsche und Co. Wär ich früher mal nicht so pseudointelligent gewesen und hätte gleich angefangen, sowas zu lesen, hätt ich mir den ganzen philosophischen Schmuh auch sparen können.
Denn der is am Ende immer noch intelektuell, und darin sehe ich ein eindeutiges Schimfwort. Meistens ist er außerdem lahm zu lesen. Genau wie die Bibel.
Aber gut, da muss jeder seinen eigenen Weg finden.
Offenheit kann nur niemandem schaden.