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Thema: Graphic Novels, Comics, was auch immer.

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  1. #1
    @Liferipper: Ich finde überhaupt nicht, dass sich Graphic Novel nach Wichtigtuerei anhört. Für mich hört sich der Begriff Comics so kindlich an, deswegen habe ich den Thread bewusst nicht so genannt. Man weiß bei Graphic Novels auch sofort was gemeint ist, finde ich zumindest.

    @Ianus: Ist das hier das richtige? Die Story hört sich ein bisschen wie "Fickende Fische" an, falls du den Film kennst. Nach Watchmen werd' ich mir wahrscheinlich dann "The Complete Maus" holen, Blaue Pillen kommt aber auch früher oder später in die Sammlung.

  2. #2
    Zitat Zitat
    @Ianus: Ist das hier das richtige? Die Story hört sich ein bisschen wie "Fickende Fische" an, falls du den Film kennst.
    Ja, das ist das richtige. Soweit ich mich erinnere, ging es in Fickende Fische allerdings nicht darum, dass erwachsene Menschen versuchen, mit einer stigmatisierenden Krankheit zu leben. Nicht sterben - leben. Genau darum empfehle ich es mit so viel Nachdruck. Es ist positiv und herzerwärmend, wo man sonst immer nur Trauerdramen aus einer Aidserkrankung macht und den Aidskranken bestenfalls eine spezielle "Einsicht" ins Leben zuschreibt, weil sie "im Sterben liegen". Kann solche Geschichten nicht mehr ausstehen, seit ich vor Jahren einen Roman gelesen habe, in dem ein krebskranker Vater in Panik sagt, dass er nicht, aber überhaupt nicht aus seiner Erkrankung gelernt hat.

  3. #3
    Zitat Zitat von These Beitrag anzeigen
    @Liferipper: Ich finde überhaupt nicht, dass sich Graphic Novel nach Wichtigtuerei anhört. Für mich hört sich der Begriff Comics so kindlich an, deswegen habe ich den Thread bewusst nicht so genannt. Man weiß bei Graphic Novels auch sofort was gemeint ist, finde ich zumindest.
    In gewisser Weise ist der Begriff "Graphic Novel" doch Wichtigtuerisch. Zumal ich es für deutlich unreifer finde sich zwanghaft durch solche Begriffe unkindisch oder erwachsen darstellen zu wollen. Wenn jemand mit 40 Lebensjahren noch gerne Comics liest beziehungsweise sie sich anschaut, dann sollte man es auch noch mit 40 tun.

    Geändert von Suwarin (04.03.2009 um 12:28 Uhr)

  4. #4
    Weißt du, Bedeutung des Begriffes und Objekt deckten sich wirklich bei "Ein Vertrag mit Gott" und "Unsichtbare Menschen". Das waren Novellen im besten Sinn des Wortes, von daher stammt der Begriff.

    Leider ist es zu einer Art Kampfbegriff verkommen, wie die recht sinnlose Trennung von Manga und Comic, auf der kleine Kinder so vehement bestehen.

  5. #5

    Leon der Pofi Gast
    ich kann blankets sehr empfehlen. aber anscheinend sollten es eher übernatürliche aspekte sein?

  6. #6
    Zitat Zitat von Leon der Profi Beitrag anzeigen
    ich kann blankets sehr empfehlen. aber anscheinend sollten es eher übernatürliche aspekte sein?
    Ich bin offen für jede Art von Comic/Graphic Novel/Persönlicherlieblingsbegriff, von Blankets hab' ich die ersten paar Seiten in einer Leseprobe gelesen, sah sehr gut aus. So richtig schön zum weglesen/verschlingen.
    Heute ist Sin City angekommen, hat 'ne geile Atmosphäre und die Bilder sind genial. Freu' mich aber noch mehr, wenn bald endlich Watchmen geliefert wird.

    @Suwarin: Dann nenn' es halt Comic, ich fühl mich auf keinen Fall erwachsener, nur weil ich es Graphic Novel nenne. Ich find' die Bezeichnung einfach irgendwie passender, weil sich Comic für mich immer noch so nach Mickey Mouse-Heften anhört.

    Geändert von These (04.03.2009 um 20:07 Uhr)

  7. #7
    Alles, was Sprechblasen hat und irgendwie nach Comic aussieht, sollte auch so bezeichnet werden. Mangas sowieso. Der Übergang zwischen Kindercomic und Erwachsenencomic ist absolut flüssig.

    Mal so ein paar aus dem Gewusel:

    Der Artemis Fowl Comic is gelungen, falls du das Buch nicht kennst (ich mag den Comic lieber).
    Deus Ex Machina ist sehr gut inszeniert, dümpelt storytechnisch aber etwas vor sich hin.
    Sandman wurde schon genannt, selten so subtile Crossover erlebt. Und der Slasherpart gehört zu den bösesten Sachen, die ich je gelesen habe, ganz ohne Blut und ähnliches.
    Hack/Slash hab ich nur den Anfang gelesen. Da gabs Blut, aber irgendwie wars trotzdem extrem unterhaltsam.
    White & Spoon is einfach geil.
    Witchblade & The Darkness & Fathom & die tausend Serien, die in die gleiche Richtung gehen, sind auch nicht zu unterschätzen, was den puren Unterhaltungswert angeht.

    Y: The Last Man kam mir eher so vor, als wollten ein paar Heldencomicautoren mal "richtig ernst genommen" werden. Was nichts daran ändert, dass es vorrangig immer noch um Lesben geht. Hab die ersten beiden Sammelbände gelesen und dann abgebrochen, imho eindeutig überschätzt mit seiner achso tiefgründigen Sozialkritik.

  8. #8
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Witchblade & The Darkness & Fathom & die tausend Serien, die in die gleiche Richtung gehen, sind auch nicht zu unterschätzen, was den puren Unterhaltungswert angeht.
    Das sind ganz gewöhnliche Superheldencomics.

  9. #9
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Der Artemis Fowl Comic is gelungen, falls du das Buch nicht kennst (ich mag den Comic lieber).
    Ich hab' alle Bücher von Artemis Fowl gelesen, bzw. teilweise von Rufus Beck vorgelesen bekommen. Ist mMn eine der besten Fantasy-Reihen. Aber einen Comic dazu brauch ich nicht unbedingt, gerade weil ich die Bücher kenne. Und die Chraktere sind im Buch mit Worten besser gezeichnet, als es ein Zeichner schaffen könnte.

    Sandman hab' ich mir vor Ewigkeiten mal aus der Bücherei ausgeliehen und nicht verstanden. Könnte ich ja mal nachholen.

  10. #10
    Wenn du Sandman nicht verstanden hast, hattes du sicher nicht den ersten Band. Das ist nichts großartig tiefgründiges, jedenfalls nicht auf Storylevel.

    Zitat Zitat
    Das sind ganz gewöhnliche Superheldencomics.
    Würde auch nichts anderes behaupten. Trotzdem sind es in meinen Augen nicht unbedingt Comics für kleine Kinder.
    Und wo man den Strich zu Superheldencomic, und erst recht zu "normal" zieht, ist sowieso fragwürdig, speziell, wenn Sandman, Watchmen und Deus Ex Machina hier auch unkommentiert mit drin stehen.

  11. #11
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Würde auch nichts anderes behaupten. Trotzdem sind es in meinen Augen nicht unbedingt Comics für kleine Kinder.
    Witchblade zu lesen hat eigentlich nur meiner Geldbörse geschadet. War nie besonders eingenommen für Witchlade, the Tenth und Darnkess eingenommen. Die Kombination aus "Blut=Erwachsen" und "Titten" ist sehr schlecht gelungen, verglichen mit XIII, Andy Morgan und einen ganzen Haufen anderer französischer Comics.

    XIII würde ich auch empfehlen. Ist ein sehr guter Thriller.

    Zitat Zitat
    Und wo man den Strich zu Superheldencomic, und erst recht zu "normal" zieht, ist sowieso fragwürdig, speziell, wenn Sandman, Watchmen und Deus Ex Machina hier auch unkommentiert mit drin stehen.
    Watchmen ist zumindest darauf ausgelegt, als Gesamtwerk und nicht als Fortsetzungsgeschichte mit leicht wiedererkennbaren Charakteren gelesen zu werden. Von daher fällt es zumindest noch irgendwie in den Bereich des "Graphic Novels".
    Sandman ist ein Horrorcomic, ist also schwer zu den Superhelden zu rechnen.

    Deus Ex Machina kenne ich nicht, kann ich dementsprechend nicht kommentieren.

  12. #12
    XIII gibts inzwischen auch als zweiteiligen Realfilm, den hab ich aber noch nicht gesehen. 3 Stunden geben jedoch eine gute Chance, dass es nicht so langatmig wie der Comic is.

    The Tenth is abgeschlossen, mit einem ebenso überraschenden (ergo wohl ungeplanten ) wie fatalistischen Suizid der Hauptheldin, der dieser Geschichte gleich noch eine ganz andere Note gegeben hat. Wobei ich The Tenth großartig finde, selbst ohne das Ende. Fathom dagegen is innerhalb der einzelnen Serien (speziell die ersten 3) sogar geplant hübsch abgeschlossen. Nicht, dass nicht immernoch neuer Kram rauskommt, aber der Seriencharakter ist da nicht wirklich offensichtlich (vor allem in den ersten Geschichten).
    Als Superheldencomics würde ich beides nicht unbedingt bezeichnen, bei the Darkness und Witchblade widerspreche ich dir da aber nicht.

    Muss dazu sagen, Witchblade hab ich auch abgebrochen (irgendwann zu Beginn der "neuen Serie", Band 50 oder so, die noch lahmer war). But it's fun as long as it lasts. Zumal es ja inzwischen Methoden gibt, den Geldbeutel nicht mit sowas zu belästigen.

    Geändert von La Cipolla (04.03.2009 um 22:59 Uhr)

  13. #13
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Wenn du Sandman nicht verstanden hast, hattes du sicher nicht den ersten Band. Das ist nichts großartig tiefgründiges, jedenfalls nicht auf Storylevel.
    Das kann gut sein, aber mit "vor Ewigkeiten" meine ich auch wirklich vor Ewigkeiten. Da war ich, glaube ich 10 Jahre alt und fand' hauptsächlich die Bilder toll.

    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    XIII würde ich auch empfehlen. Ist ein sehr guter Thriller.
    Werd' ich mir auch mal angucken, aber die Serie ist ein bisschen abschreckend lang. Könnte mir vorstellen, dass es auf Dauer tatsächlich langatmig wird, wie LaCipolla bereits erwähnte.

  14. #14
    Ich mag The Dark Tower von King :] Find ich einfach geil gezeichnet.

  15. #15
    V wie Vendetta fand ich sehr gelungen. v.a. von den Bildern und der Atmosphäre her. Dadurch wurde die Geschichte bzw. die Aussage, finde ich, eindrücklicher vermittelt.

  16. #16
    So, ich hab' jetzt mit Watchmen, V for Vendetta und Maus ein paar der Klassiker durch und muss sagen, dass sie mir besser gefallen haben, als viele, viele (tolle) Bücher, die ich bisher gelesen hab'.

    Watchmen: Grandios ausgearbeitete Charaktere und eine fesselnde Erzählweise; die ganzen Rückblicke haben immer wieder sehr gut die Story vorangetrieben. Vor allem wie die "Allwissenheit" von Dr. Manhattan umgesetzt wurde fand' ich beeindruckend. Die Story insgesamt fand ich ebenfalls sehr interessant und regt zum Nachdenken an, wenn man das Ende mal betrachtet. Einzig und allein die etwas zu unrealistischen Umstände am Ende gefiel mir nicht so, da hätte man eine bessere Erklärung liefern können.

    V for Vendetta: Hier hab' ich mich beim Lesen ein wenig schwer getan, alles zu verstehen, vor allem bei dem schottischen Akzent einiger Nebenfiguren. Mein Englisch ist für die 12. Klasse eigentlich sehr gut, aber hier musste ich deutlich öfter mal ins Wörterbuch gucken als bei Watchmen und Maus. Die Story und vor allem die Aussage des ganzen wurden aber perfekt umgesetzt, wie Watchmen denkt man nach dem Lesen erstmal darüber nach, ob so etwas heute ebenfalls passieren könnte. Vor allem der Charakter von V wurde so umgesetzt, dass man danach genau versteht, was sich hinter der Maske versteckt.

    Maus: Mit Abstand das Beste, was ich zum Thema Judenverfolgung bisher gelesen hab'. Die Darstellungsweise der Charaktere als Tiere macht das Ganze zu etwas ganz besonderem, da die Geschichte so zum einen im Vergleich zu historischen Fotos "erträglicher" wird und zum anderen auch das damalige Rassendenken der Nazis in Bilder umsetzt. Die Geschichte ist schonunglos realistisch gehalten und wird dadurch umso menschlicher, der Vater des Autors wird nie als Held dargestellt, der Leser wird ihn aber trotz seiner ganzen Ecken und Kanten als solchen bezeichnen. Und wenn dann auch noch Realbilder in den Comic eingebunden werden, bekommt richtig Gänsehaut, da man den Charakter in der Geschichte vorher als Tier zu sehen bekommt und man auf einmal den echten Menschen hinter dieser Maus-Maske sieht.
    Sollte meiner Meinung nach Pflichtlektüre in der Schule werden.

    Als nächstes kommen dann From Hell und Blankets in meine Sammlung, dann hab' ich wahrscheinlich erstmal genug von englischen Comics, also hab' ich danach Zeit für Blaue Pillen.

  17. #17

    Leon der Pofi Gast
    @these versuche red tree oder the arrival von shaun tan.
    sehr detaillierte grafik novellen, besonders was charakterentwicklung und die geschichte anbelangt. habe im zuletzt gelesen thread darüber berichtet.

  18. #18
    Hat von euch jemand Black Hole gelesen? Wenn ja, ist es empfehlenswert?

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