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Thema: Was fehlt euch in Makerspielen?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Hey danke, ich wollte das hier schon lange posten!



    Literarische Stereotypen. Der Faust war einst genauso unsinnig für die Japaner wie dem Herrn da die Liebesgeschichte hier erscheint. Lernt man die Stereotypen, versteht man die Geschichte

    Darüber hinaus gehende Erklärungen, besonders wenn sie wie in deinem Fall aus Schwanzwedeln mit intellektuellem Halbwissen bestehen, sind überflüssig. Hier geht's nicht um Menschen, sondern um literarische Stereotypen.
    Wenn du mit Halbwissen kommen willst, so lern zumindest die Basics, wie die Tatame/Honne-Logik und die Ingroup/Outgroup-Ordnung. Sind beide sehr mächtig, wenn es darum geht einen weiten Kreis von Phänomenen einzuordnen. Mächtiger als die "Japaner sind prüde und Verklemmt"-Erklärung, die dann immer innerhalb von fünf Minuten zu: "Japaner sind perverse" führt und sich somit in nutzloses Freudianertum negiert.

  2. #2
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Literarische Stereotypen. Der Faust war einst genauso unsinnig für die Japaner wie dem Herrn da die Liebesgeschichte hier erscheint. Lernt man die Stereotypen, versteht man die Geschichte

    Darüber hinaus gehende Erklärungen, besonders wenn sie wie in deinem Fall aus Schwanzwedeln mit intellektuellem Halbwissen bestehen, sind überflüssig. Hier geht's nicht um Menschen, sondern um literarische Stereotypen.
    Wenn du mit Halbwissen kommen willst, so lern zumindest die Basics, wie die Tatame/Honne-Logik und die Ingroup/Outgroup-Ordnung. Sind beide sehr mächtig, wenn es darum geht einen weiten Kreis von Phänomenen einzuordnen. Mächtiger als die "Japaner sind prüde und Verklemmt"-Erklärung, die dann immer innerhalb von fünf Minuten zu: "Japaner sind perverse" führt und sich somit in nutzloses Freudianertum negiert.
    Den Einwand mit der Stereotypie kann ich nur eingeschränkt nachvollziehen. Gesellschaft färbt meist auf die gängigen Stereotypen ab, ist deswegen wichtig zum Verständnis dieser. Will ich aber nicht wirklich diskutieren, könnte ich vermutlich ohnehin nicht mithalten, was du aber auch deinem Post nach zu schließen weißt (Darum geht es ja, nicht?).

    Und was den Rest angeht, ja, das ist nur Halbwissen, ich bin offensichtlich kein Japanologe oder ähnliches, mir ist aber auch bewusst, dass ich pauschalisiere, was allerdings unumgänglich ist, auch mit Tatame/Honne und Ingroup/Outgroup. Wer sich ein Bild von einem Kulturkreis machen will, will pauschalisieren.
    Ich habe ja irgendwie geahnt, dass dieser Post deinen unheimlichen Drang dein Fachwissen zu beweisen anregt. Hast du auch geschafft, wie immer sind alle beeindruckt was für Wörter du kennst und ich fühle mich gebasht. Du hast es mal wieder geschafft .

  3. #3
    Zitat Zitat
    Den Einwand mit der Stereotypie kann ich nur eingeschränkt nachvollziehen. Gesellschaft färbt meist auf die gängigen Stereotypen ab, ist deswegen wichtig zum Verständnis dieser.
    Man muss Europa verstehen, um Buchstaben zu lesen. Man muss wissen, dass Goethe RL-Gretchen zum Tode verurteilt hat um die Liebesgeschichte in Faust zu verstehen. Nicht wirklich. Wäre aber gut, wenn man über die Bedeutung von Kloppstock informiert ist, um die Liebesgeschichte in Werther zu verstehen. Ist anscheinend hilfreicher, einen Stereotyp der Zeit zu kennen als über die realen Umstände der Inspiration informiert zu sein.
    Ich wollte nicht die Zahl an Mädchen zählen gehen müssen, die Yaoi und Bl konsumieren ohne zu verstehen, was eigentlich abgeht. Und es würde mir nicht einfallen, sie dafür zurecht zu weisen. Keine davon geht über "*g*g* they're in love" hinaus, was total angebracht und passend ist.

    Zitat Zitat von Sgt. Pepper Beitrag anzeigen
    Wer sich ein Bild von einem Kulturkreis machen will, will pauschalisieren.
    Unterschiedliche Mächtigkeit der Verallgemeinerungen. Der projektive Ansatz, nämlich dass Volk X wie wir ist, aber als gesamtes Eigenschaft X in höherem Maße besitzt führt immer dazu, dass man auf die Fresse fällt sobald man mit allen Fällen konfrontiert wird, in denen dies nicht zutrifft. Und davon gibt es viele.
    Deswegen stimme ich für einen schwebende Erklärung, die einfach darauf hinaus läuft, dass der Konsument die Stereotypen lesen lernt. Das ist erreichbar und sicher.

    Wenn du naiv über Scham und Öffentlichkeit sprichst, so streifst du zwei nicht unbedeutende Phänomene der Forschung. Deswegen das Namesdropping. Wir wissen, dass beide Phänomene nicht direkt mit ihrem Äquivalent in Westeuropa gleichgesetzt werden dürfen und du solltest dies ebenfalls wissen bevor du darüber schreibst.

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