Ergebnis 321 bis 340 von 868

Thema: Dragon Age: Origins

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #11
    Ich habe das Review mal gelesen und irgendwie bin ich extrem der Ansicht, dass wir Beide zwei unterschiedliche Versionen von Baldurs Gate 2 und Dragon Age Origins gespielt haben.
    Ganz ehrlich: Ihr seid in eurem Bericht so dermaßen negativ, dass man verwundert innehalten muss und ob der vielen "fachlichen" Fehler frage ich mich, wie weit ihr gespielt habt. (Charnamen sind falsch, "Tiefe Straße" statt "Tiefer Wege")
    Auch die Tragweite der Entscheidungen habe ich in keinem anderen Spiel bisher so tragen müssen wie in Dragon Age und meiner Meinung nach wird man in diesem Spiel nicht selten vor große moralische Proben gestellt, die sich durchaus auf die Spielwelt auszuwirken wissen und damit meine ich nicht nur den "Knalleffekt" am Ende des Spiels, wenn gleich zwei große Entscheidungen anstehen.

    Im Hinblick auf eure Beschwerde des "Magiers", der locker 70% des Schadens macht: Euch scheint dass derzeit sehr moderne Konzept von "ausgeglichenen Spezialisten" aus der Welt der Onlinerollenspiele unter Umständen nicht geläufig zu sein.
    Dort gibt es sogenannte Tanks, d.h. Charaktere in starken Rüstungen, deren Aufgabe es ist, die Gegner auf sich zu binden. (Hier: Krieger mit Talenten wie "bedrohen" und "verspotten"), während Magier klassischerweise als Schadensmacher tituliert werden, deren Aufgabe der, nun ja, Schaden ist.
    Oder anders gesagt: Wenn meine HEILERIN Wynne 70% des Gruppenschadens ausmacht, dann macht nicht sie einen Fehler, sondern ich als Spieler.


    Besonders auffallend bei dem gesamten Review ist dabei, dass du meiner Meinung nach jeden einzelnen Punkt mit einer speziellen Stärke eines anderen Spieles vergleichst und es damit nach meinem Dafürhalten mehr als herunterziehst.

    Dein Text liest sich wie:
    Zitat Zitat
    "Deutschland ist scheisse! Viele Deutsche versuchen in ihren Vorgärten Tulpen zu züchten, dass kann Holland aber viel besser. In Deutschland hat zwar jeder Autos, aber in Amerika gibt es vierspurige Autobahnen! Deutsche essen gerne Pizza, aber jede Person in Italien macht bessere Pizzen. Kurzum: An Deutschland ist Nichts Gutes."
    Viele von den Spielen, die du genannt hast, habe ich gespielt und ich sehe kein Einziges in Konkurrenz zu DA.
    Allgemein kann ich den extremen Hype und die fast sklavische Lobhudelei des grandiosen
    BG II in diesem Review nicht wirklich verstehen und gut heißen.
    Gerade der Vergleich zu den charakterlichen Emotionen im Gegensatz zu BGII hinkt meiner Meinung nach deutlich.
    Wenn Anomen sich über Aeries Flügel erkundigt, hast du auch keine Möglichkeit, einzugreifen, sie beleben nur die Welt und da man bei DA hundertmal mehr Dialogzeilen hat, sehe ich hier besagten Titel weitaus weiter vorne.
    Auch die Romanzen sind viel intensiver und glaubwürdiger designt. Alleine schon die Ansicht auf die Gestik und Mimik, die Auswahl der Gesprächsthemen usw.

    Auch in Sachen Romanzen und die Inszenierung derselbigen bleiben Anomen, Aerie, Jahira und Viconia weit hinter Alistair, Zevhran, Lielana und Morrigan zurück, ich gehe sogar so weit zu sagen, dass die Dialoge durchaus ein ganzes Stück erwachsener und frivoler formuliert worden sind und durch die verbesserte Technik auch weitaus besser in Szene gesetzt wurden.
    In BGII beispielsweise kann es MITTEN in der gruseligen Gerber-Quest oder sogar im Endkampf mit einem Drachen passieren, dass Aerie über ihre Zeit im Zirkus mit Onkel Quale sprechen will, was meiner Meinung nach extrem an der Atmosphäre kratzt.

    Auch der von euch vorgestellte Plaudertaschenverräter wird gegen Ende weitaus verständlicher in seiner Handlung und wartet - sofern man seine Kapitualtion annimmt - noch mit einer handfesten Überraschung auf um Sühne zu tun. Ein Ding, dass ein Irenicus niemals getan hätte, zumal ich die Beweggründe des Mannes aus DA weitaus nachvollziehbarer finde wie die eher nervigen und sinnlosen Folterungen von Jon.

    Allgemein finde ich manche von euch angesprochenen Schwächen sogar Stärken des Spiels. Beispielsweise das extrem angenehme Inventarmenü. Für mich ist es keine Stärkung des Realismus' der Spielwelt, sondern einfach nur Gängelei der Spieler.
    Wenn ihr so anfangt zu denken, dann müsst ihr euch auch die Frage stellen, warum man in DA und in BG II anstatt mit ALLEN Charaktern auch nur mit 4 Charakteren herumzieht, oder warum die Helden niemals Etwas zu essen brauchen.
    Das Inventarsystem in BG beispielsweise hat alleine schon deswegen genervt, weil nach jedem Kampf der Charakter, der den Schweinegang übers Schlachtfeld gemacht hatte, seine Party um sich scharen musste, um Gegenstände zu verteilen.

    Das Inventarsystem und das angenehm kurz und überschaubar gehaltene Craftingsystem sind top und fügen sich gut ein.
    Auch stimme ich euch zu , was die Schlauchlevels betrifft. Man muss sowas mögen und ich bin prinzipiell Jemand, der immer Schiss hat, was zu versäumen, bei so einem Spiel und deswegen heilfroh, dass es solche Schlauchlevels auch gibt.


    Das Einzige, bei dem ich auf jeden Fall vorbehaltlos zustimmen würde, ist die Frechheit in Sachen DLC und der kaum verschleierten Werbung im Spiel (Levy Dryden, Shale).

    Ansonsten haben wir mit DA eine Perle an Rollenspiel in der Hand, die durchaus in vielen Bereichen zu glänzen weiß, in anderen Bereichen vielleicht nur zweite oder dritte Geige spielt, aber meiner Meinung nach einen so negativen Bericht nicht verdient hat.


    Nachtrag: Ich habe kurz vor DA noch einmal BGII komplett durchgespielt, deswegen sind sämtliche Erinnerungen noch sehr frisch.
    Wo finde ich eigentlich eigentlich euer Review zu Baldurs Gate 2? Nach all diesen Referenzen würde ich gerne einmal lesen, was ihr dazu geschrieben habt

    Geändert von Daen vom Clan (19.11.2009 um 16:22 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •