Also das Gedicht gefällt mir sehr gut, schön makaber, ohne aber lächerlich zu werden.
Allerdings finde ich es zu lang - und da es ja eindeutig zweiteilig ist, würde auch nicht wirklich etwas dagegen sprechen, den einen Teil an den Anfang eines Kapitels zu schreiben, den anderen dann ans Ende. So eine Umklammerung wirkt meistens ganz gut. Ist jetzt nur eine Ide, aber was meinst du dazu?
He, mir kommt grad ne Idee. Du könntest die Teile nach typischen Märchenmotiven benennen. Am naheliegensten wären natürlich "Es war einmal" und ähnliche Signatursätze. Die kannst du im Zweifelsfall auch auf deine Geschichte ummünzen. "Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende, das ziemlich schnell und auch reichlich blutig kam" hab ich mal irgendwann gelesen.

Zur Geschichte.

  • Du musst uns nicht erzählen, wer in deiner Geschichte vorkommt, und was sie auszeichnet, das sollte man beim Lesen mitkriegen. Es sei denn, du machst ein Drama, dann ist ein Dramatis Personae natürlich angebracht. ^^ In einer Geschichte, die ja meistens auch einen Spannungsbogen aufweist (und daher nicht VÖLLIG berechenbar ist) ist sowas aber eher hinderlich.

  • Der Schreibstil ist in Ordnung. Am Anfang jonglierst du etwas verwirrend mit "der dritte" und "drei Leute", wobei du dann aber den vierten meinst (kann man deutlicher machen), und wenn du sagst "im Gegensatz zu typischen Filmzombies waren seine Hände gepflegt", sagst du damit, dass typische Filmzombies ungepflegt sind, nicht ihre Hände. Also solche Sachen, einfach selbst immermal drüberlesen, dann fällt einem beim Lesen oft auf, wo man stockt.
    Noch eine Sache: Dafür, dass "keine Moral und keine versteckte Kritik" dahinterstecken soll, gehst du recht direkt (um nicht zu sagen holzhammerhaft) auf die Charakterschwächen der Menschen ein. Ich fände es subtiler, wenn du statt "so sind die Leute nunmal" einfach erklärst, wie die Leute sind, und diese Schlussfolgerung dann dem Leser überlässt. Also in etwa "die Besucher sahen nur tatenlos zu" oder sowas, soviel Intelligenz kannst du deinem Rezipienten gerade noch zutrauen.

  • Ich mag die Art, wie du deine Charaktere beschreibst, noch nicht wirklich, wobei sie durchaus schon funktioniert - ich glaube nur, man kann das noch besser machen. Wenn abzusehen ist, dass der Zombiekerl gleich vor einem Spiegel steht, warum sagst du davor, dass er Dreadlocks hat und wartest nicht, bis er sich sieht? Bring solche Beschreibungen erst dann ein, wenn sie sich wirklich anbieten. Das gleiche für die anderen Charaktere: Dass die Frau schwarze Haare hat, ist in diesem Moment völlig irrelevant (und wenn es relevant ist, hat es der Leser am Ende des Abschnitts schon wieder vergessen ), also beschränke dich auf das wirklich wichtige und heb dir die anderen Informationen für Stellen auf, an denen sie sich anbieten - oder an denen sie benötigt werden. Dass das da Glatzköpfe sind, kann man dagegen schon wieder als Stilmittel ansehen. xD'

  • Inhaltlich kann man jetzt gar nichts dazu sagen, bisher ist das Ganze aus Mangel an Informationen völlig zusammenhangslos. Prinzpiell bin ich durchaus für das Posten von kurzen Abschnitten (nicht so anstrengend zu lesen), aber der hier is zu kurz.