-
~
Ich finde, dass Minispiele nicht unbedingt wichtig sind für ein gutes Spiel, aber sie sind sehr schön, wenn es darum geht, die Atmosphäre aufzulockern. Kämpfe sind schön und gut, innovative Kampfsysteme können auch lange gefallen, aber wirklich abwechslungsreiches Gameplay gibt es da auf die Dauer nicht.
Wirklich angefangen hat die Ära der Minispiele in Final Fantasy VII. Teilweise waren es sehr aufwändige Minispiele (Chocobo-Rennen, Snowboarden, U-Boot-Spiel, Motorrad-Flucht, Fort Condor) die auch wirklich Spaß gemacht haben. Besonders schön war es, wie sie in die Geschichte eingesträut waren. Bei Final Fantasy VIII war das viel weniger so, aber es gab einige Spielereien in der Geschichte. Triple Triad war zwar unterhaltsam, auch auf lange Zeit, und ist in meinen Augen auch das beste FF-Minispiel, aber es kann die actionreichen, spaßigen Arcade-Minispiele nicht ersetzen.
Final Fantasy IX hatte einiges, aber die kleineren Minispiele waren langweilig. Seilspringen, Hippo-Rennen, Hütchen-Spiel – langweilig. Such-Such-Chocobo hat mir allerdings sehr viel Spaß gemacht und mich auch sehr lange unterhalten; auch das Suchen der Schätze auf der Weltkarte war toll. Der Schaukampf zu Beginn war genial... Aber insgesamt gab es wieder kein wirkliches arcadeartiges Minispiel und ein einziges Minispiel verliert schnell seinen Reiz. Tetra Master war ganz nett, aber leider waren die Regeln zu unklar und teilweise zufallsbasiert. Ein bisschen schade war es auch, dass man durchs Spielen anders als in FFVIII keine „Belohnungen“ kriegen konnte.
FFX hatte Blitzball. Relativ innovative Idee, schlecht umgesetzt. Zeitaufwändig, spaßig – eintönig. Nicht wirklich auf lange Zeit motivierend und auch wenn, dann hat es nicht so viel Spaß gemacht wie z.B. das Snowboard-Spiel. Die anderen Chocobo-Minispiele in FFX waren ziemlich langweilig und nur anfangs spaßig – rundum sehr kurzweilig. Schmetterlingsjagd war uninnovativ, frustrierend und nicht mal wirklich ein Spiel. Blitzen auszuweichen hat kein Spaß gemacht. Ich habe es zweimal gemacht und zweimal beim ersten Mal geschafft, worüber ich auch ganz froh bin. Es war einfach eintönig. Fast schon FFXII-Yiasmat-eintönig.
FFX-2 war wieder ein kleiner Fortschritt in diese Richtung. Die meisten mögen Sphärobreak nicht, aber ich fand es ganz nett. Man wurde geistig ein bisschen gefordert und es war mal wieder so ein Trend, den die ganze Welt mitgemacht hat (oder zumindest einige Leute in Luca). Das Buddeln in der Wüste war ganz schön und hat Spaß gemacht, Revolverheldin war innovativ (wenn auch oft etwas zu frustrierend oder langwierig), das Tanz-Spiel schien recht interessant. Allerdings blieb ein wirklich gutes Minispiel aus.
Final Fantasy XII war ein Rückschritt, Back To Square One. Langweilige Quests ohne jegliche Art von Minispielen, vor Wachen abhauen (was eine ziemlich alte Idee war, die nicht einmal gut umgesetzt wurde). Es fehlt einfach was.
Für mich gehören die Minispiele zur Atmosphäre und zum Stil der Spiele. Oft waren sie nicht mal aufwändig (Such-Such-Chocobo) und konnten stundenlang beschäftigen. Pong finde ich zum Beispiel auch wesentlich spaßiger als die Schmetterlingsjagd in FFX. Es fehlt einfach zum einen die Innovation und zum anderen die Kontinuität. Irgendwie kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen, wie Lightning in einem Vergügungspark auf einem Chocobo reitet oder auf einem Snowboard einen Hang runterfährt. Die Serie hat den Stil einfach so geprägt, dass Minispiele nicht mehr so gut vorstellbar sind, weil sie einfach seit der PS2-Äre ziemlich zurückgegangen sind. Aber ich denke, dass es schon möglich ist, wie in FFVII schöne und spaßige Minispiele ohne große Probleme und mit dem Stil vereinbar zu integrieren. Aber stattdessen wird lieber ein System perfektioniert, das dann das einzige ist... oder grafische Spielereien inszeniert, die man sich anschaut, über die man staunt und die danach völlig egal sind. Schade.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln