Hm, jo, Minispiele... an sich mag ich sie ja schon. Aber ich weiß nicht, ob sie wirklich in die Handlung integriert sein sollten.
Sicher, es lockert das Geschehen etwas auf, man hat mal was anderes zu tun, und muss nicht immer nur Monster bekämpfen, aber wenn ein blödes Minispiel zur Pflichtveranstaltung wird, wie etwa das Beatmen in FFVII, welches weder Konzept noch Anspruch besitzt, dann möchte ich lieber drauf verzichten.
Und wenn es so eine "einmalige Sache" ist, die dann auch noch belohnt wird, ist der Druck einfach zu hoch, wie etwa das Tanzspiel in FFX-2, das Wettlaufen durch Alexandria in FFIX o.Ä.

Es gab aber schon ein paar nette Minigames, die die Diskussion darüber eigentlich auch überflüssig machen, ob es überhaupt welche geben sollte, denn manche machen wirklich Spaß (manchmal sogar zu viel ^^), wenn sie gut gemacht sind, und auch motivieren.
In FFVII war das Chocoborennen ganz nett, wurde aber stellenweise ziemlich langweilig, wenn man z.B. einen Chocobo auf Rang S bringen wollte, und dann auf Rang D immer noch zwei Minuten warten musste bis der zweite ins Ziel kam.
Besser fand ich das Motorradgame und diese Ballerachterbahn, die es in der Gold Saucer gab. Wundert mich, dass die noch keiner erwähnt hat. Da hat man so schön Punkte zählen können. ^^
Wurde zwar nicht groß belohnt (immerhin die "stärkste" Waffe für Cid), aber darum muss es ja auch nicht immer gehen.

In FFVIII war Triple Triad natürlich anfangs genial, aber nachdem ichs Monatelang über Internet gespielt hatte, ist mir über die Zeit wohl etwas die Lust daran vergangen. ^^
Die Tatsache, dass das Spielfeld auf 9 Felder begrenzt ist, schränkt das ganze irgendwie doch ziemlich ein, und nimmt auf lange Sicht etwas den Reiz raus.
Und mit Random Hand, Plus und ohne Open hab ich schon gar keine Lust, zu spielen. Der Computer hat immer einen verdächtig guten Instinkt, wärend man selbst hilflos zusehen muss, wie einem ein paar gute Karten abgeknöpft werden.
Die Regeln an sich sind ja ganz nett, und machens auch etwas prickelnder, die selbst stören mich auch nicht so sehr. Hauptkritikpunkt bleibt, dass das Spiel etwas zu beschränkt ist.
Allerdings wars toll, dass man mit Kartenwandler noch ein bisschen was dabei gewinnen konnte. Nichts sensationelles, aber viel nützliches.

Tetra Master in FFIX fand ich dagegen auf lange Sicht etwas amüsanter. Man hatte immer ein neues Spielfeld, der Gegner hatte auch hin und wieder mal stärkere Karten, und man konnte sich nicht immer nur auf Werte verlassen, die eine Niederlage ausschlossen.
War zwar schade, dass es keine Möglichkeit gab, dadurch an irgendwelche Schätze zu gelangen, aber ich mochte es eigentlich ganz gerne.
Zusammengerechnet wohl auf einer Höhe mit Triple Triad.
Das Suchspiel für den Chocobo war dann wohl mit das beste in der gesamten Serie.
Es steckte kein Druck dahinter, kein Zwang. Wenn man einmal nicht so viel Glück beim Buddeln hatte, versuchte mans einfach nochmal, und dann und wann wird man auch wieder mit kleinen Nettigkeiten entlohnt.
Und genauso schön war es, die Weltkarte abzuklappern nach kleinen Bildausschnitten, zumal sich das auch richtig lohnte. Meistens jedenfalls.
Ein ganz simples Prinzip, das aber gut durchdacht war, und das auch lange motiviert hat. Genau so sollte ein Minispiel sein.

Bei X gings dann aber so knallhart abwärts, dass es schon wehtat.
Blitzball wurde schnell zu einfach, und fürs Mars-Siegel auch nervtötend eintönig, und es gibt wohl keinen auf der Welt, den die Schmetterlinge, die Blitze, die Kaktoren (hin und zurück, und hin und zurück, und hin...) und dieses Chocoborennen nicht auf die Palme gebracht haben.
Die Monsterfarm war zwar ne nette Sache, hatte allerdings auch eine Menge Geduld und Zeit erfordert, und ein richtiges Minispiel wars in dem Sinne ja auch nicht,

Bei X-2 wars fast noch schlimmer. Vom Nervfaktor gings eigentlich noch, zumal die meisten davon in ihrer Belohnung auch nicht so "zwingend" waren, aber es ist irgendwie schon traurig, dass bei der Fülle an Minigames nicht eines wirklich Spaß gemacht hat, nichtmal kurzzeitig. Sphero Break war nichts, und Blitzball hatte gegenüber FFX noch mehr an Spielspaß eingebüst, was ich anfangs gar nicht für möglich hielt.
Über XII muss man eigentlich nicht reden, wenns um Minispiele geht.

Gerade wegen FFX hätte ich Angst, wenn Minispiele wieder etwas wichtiger würden. Dafür, dass die Ideen unausgereift und die Spiele schlecht gemach waren, waren die Belohnungen einfach zu wichtig, zumindest für jene, die alles erreichen wollten. So sollte es dann doch nicht sein.
Es müssen nichtmal unbedingt viele Minigames sein, nur ein paar, aber diese sollten dann auch richtig Laune machen, und nicht zu sehr auf Geschicklichkeit oder zufällige Variablen gestützt sein. Oder nicht zu gewichtig in ihrer Bedeutung.

Bei FFXIII glaub ich allerdings nicht, dass es zu viele davon geben wird, und bei VersusXIII wohl noch weniger.
Wie es im Moment aussieht (klar, man sieht sowieso noch nicht sehr viel) ist in dem Teil alles so auf Perfektion aus, dass solche kleinen Spielereien am Rande keinen Platz darin haben.
Wäre natürlich schön, wenn der Eindruck trübt, denn ein paar Dinge ließen sich da sicher einbauen. Z.B. könnte man mit Shiva an einem Fun-Racer à la Mario Kart teilnehmen. ^^

Zitat Zitat von The Judge
Kann man eigentlich die Opernhaus-Szene von Celes aus Final Fantasy 6 auch als Minigame gelten lassen?
Nicht wirklich, schließlich hatte man dabei nichts zu tun, außer die drei Zeilen Text richtig zu wählen.