Das Dorf hat entschieden!
Von den 15 Überlebenden haben sich 9 für Chris (csg) entschieden.
csg ist ein Werwolf.
Hier müsste jetzt sein bewegender Sterbepost kommen....![]()
Das Dorf hat entschieden!
Von den 15 Überlebenden haben sich 9 für Chris (csg) entschieden.
csg ist ein Werwolf.
Hier müsste jetzt sein bewegender Sterbepost kommen....![]()
die Prozedur war kurz und schmerzlos.
Nachdem er auf dem Platz zusammenbrach, war er bereits Mental gebrochen. Er wehrte sich nicht und stammelte nurnoch unsinnige Wortfetzen, wobei er hin und wieder zusammenzuckte.
Er wurde zum Galgen geführt und in wenigen Sekunden war sein Leben erloschen, gänzlich unspektakulär. Nur das immernoch bestehende Grinsen auf seinem Gesicht jagte dem einen oder anderen Dorfbewohner einen kalten Schauer über den Rücken.
Da allerdings die Frage, ob er nun ein Werwolf gewesen sei, noch offen stand, sammelten sich ein paar der übrigen Bewohner um seine alte Holzhütte genau zu untersuchen. Schon an der Eingangstür drang ihnen einschwer zu beschreibender Geruch, bestehend aus Fäulniss und Tod, in die Nasen.
Auf das schlimmste gefasst betraten sie das zweistöckige Gebäude, fanden aber nichts was sie übermäßig überrascht hätten.
eine kleine Schlafecke, überall alte und vergammelte Essensreste auf den Boden - Hier lebte jemand über längere Zeit vollkommen abgeschnitten von der Aussenwelt. Erst das betreten der oberen Etage sollte den Bewohnern ihre Sprache verschlagen.
Es hätte in der Tat an ein Wachsfigurenkabinett erinnern können. Ein krankes, natürlich, wo doch all die Ausstellungsstücke Menschen waren. Manche waren körperlich intakt, anderen fehlten Gliedmaßen, Innereinen oder hatten gar zu viele: Es war eine Art Werkstadt des Todes, in dem Tag für Tag gearbeitet wurde. Nur die schmerzverzerrten Gesichter der Opfer, sofern sie vorhanden waren, zeugten von dem Terror der sich hier über so lange Zeit hatte erstrecken können.
Ohne auch nur ein Wort zu wechseln verliesen die Dorfbewohner das Haus und zündeten es stillschweigend an.
Niemand sprach, während das einsame Haus Feuer spie und in die dunkle Nacht schrie - Stellvertretend für all die Opfer, die hier ihr leben lassen mussten.
Und damit endete das Kapitel, welches später nurnoch als "Werwolf des Wahnsinns" überliefert werden sollte...
[ooc: Oh ja, und jetzt werde ich euch in euren Träumen jagen! >: D]
Das Feuer erhellte die einbrechende Dunkelheit noch lange, und irgendwann, als Margery ihre Augen endlich von den Flammen abwenden konnte, ging sie Richtung Taverne. "Kommt...ich glaube, wir könnten alle einen kräftigen Schluck vertragen." Es war eine seltsame Stimmung, der Erfolg, einen weiteren, offenbar wirklich wahnsinnigen, der Biester gefunden und ausgeschalten zu haben, erfüllte sie mit Freude... Doch die grausame Entdeckung jagte ihnen auch einen Schrecken ein und schockierte sie. "Bald ist es geschafft..." ,sagte die Wirtin in die Leere und machte sich daran, ein paar Fässer für alle zu öffnen, als letzter Beruhigungstrank vor dem Schlafengehen.
Das Feuer flackert hell, als die Sonne den Horizont berührt.
Es ist wieder Nacht - die Zeit der Werwölfe.
Der beissende Gestank von Rauch und brennendem Fleisch stieg Quod in die Nase. Langsam wandte er sich von seiner einfachen Liege auf und trat ans Fenster. Feuer?! Aber es war nicht das gewohnte Lodern des Scheiterhaufen, es schien als würde tatsächlich ein Haus in Flammen stehen. Waren denn jetzt alle verrückt geworden? Ohne gross nachzudenken kleidete er sich schnellsmöglichst an, nahm die Mistgabel in die Hand verliess das Haus und rannte auf die Brandstelle zu. Die frische Luft tat ihm gut und mittlerweilen fühlte er sich auch wieder etwas besser. Die letzten Tage war er teilnahmslos im Bett gelegen, nachdem er sich ab der plötzlich eintretenden Kälte und des Überarbeitens eine Grippe eingefangen hatte. Er stoss gerade zu der Ansammlung von stummen Dorfbewohnern, als die sich von den Überresten von Chris' Haus abwendete. Schnell brachte Quod in Erfahrung, dass er ein Werwolf gewesen war. Er folgte Margery und den anderen in die Taverne, einen guten Schluck hochprozentiges war jetzt genau das Richtige.
"Heda, Wirtin, bring mir ein Glas mit deinem stärksten Schnaps". Unwillkürlich fuhr er zur rechten Hosentasche und stellte beruhigt fest, dass sich der Geldbeutel an seinem zugedachten Platz befand. Er wandte sich an die Person seines Vertrauens, die ihn sicher schnell über die neusten Ereignisse des Dorfes aufklären würde. Es stand tatsächlich Schlechter um sie, als er befürchtet hatte, die Plage war anscheinend immer noch nicht ausgerottet und ein paar weitere Unschuldige waren ihr zum Opfer gefallen. Noch schlimmer war allerdings die Tatsache, dass ihn gewisse Menschen, mit denen er sich früher immer gut verstanden hatte, aufgrund seiner Abwesenheit, bereits unterschoben selbst zu den Biestern zu gehören. Zwar waren nur wenige zugegen, aber nachdem er ein Glas nach dem anderen geleert hatte, erhob Quod schliesslich seine Stimme, so dass ihn alle Umstehenden verstehen konnten.
"Es sind harte Zeiten, das ist selbst einem einfachen Bauern wie mir klar. Wie ich soeben erfahren habe, habt ihr mit Jimmothy und Chris zwei Werwölfe ihre gerechte Bestimmung zuführen können, die sich wohl aus diesem Grund bedeckt und unauffällig verhalten haben, um sicherlich keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aber bedenkt bitte, dass ich schon immer der schweigsameren Sorte von Menschen angehört habe. Selten habe ich mein Wort in einer grösseren Menschenmasse erhoben, oft habe ich das Gespräch unter vier Augen vorgezogen und auch bewusst gesucht. All jene, die den guten Tigeran verdächtigt haben, haben ja gesehen, das er schlussendlich unschuldig war. Er ist nicht durch euer Zutun gestorben und ihr, bzw. wir," - hier brach Quod kurz ab und betonnte noch einmal kurz und kräftig das wir, "wir haben gute Arbeit geleistet in den letzten beiden Tagen, in denen wir die Richtigen zur Strecke gebracht haben, aber gerade im Augenblick des Sieges sollten wir uns jetzt nicht vorschnell von waagen Vermutungen leiten lassen und genau abwägen, wen wir als nächstes den Strick um den Hals legen.
Unbefriedigt, nicht alles gesagt zu haben, was er sich vorgenommen hatte, verliess Quod die Taverne und machte sich auf zu seinem Haus, wo er sich in sein Bett legte und noch lange ins Leere starrte.
--There are no shortcuts. No do-overs. What happened, happened. Trust me. I know. All of this matters.
Geändert von qed (21.03.2009 um 01:24 Uhr)
In dieser Nacht hatte sich Olma wieder in ihre Hütte zurückgezogen, um sich nach den turbulenten Ereignissen des Abends - die Diskussionen über Schuld und Unschuld, Chris' Geständnis, seine Hinrichtung, die grausamen Entdeckungen in seinem Haus - etwas Ruhe zu gönnen. Diese ganze Werwolf-Angelegenheit war ohne Zweifel die gefährlichste und nervenaufreibendste Situation, in der sie sich in ihrem langen Leben befunden hatte. Auch wenn es ihr dank Altersweisheit und einem von Natur aus ruhigen Gemüt möglich gewesen war, einen klaren Kopf zu bewahren, spürte Olma die Anspannung und den Stress, die der tägliche Kampf ums Überleben verursachte, langsam aber sicher in ihren alten Knochen.
Nachdenklich saß die Dorfälteste in ihrem Schaukelstuhl, den sie so selten wie möglich verließ, und starrte in die Flammen, die in ihrem Kamin loderten. Hin und her wankte der Schaukelstuhl auf seinen Kufen, in einem stetigen Rythmus ohne Rücksicht auf die verstreichende Zeit, wie das Pendel in der alten Standuhr, welche an der Wand neben dem Kamin stand, während Olmas Blick unbeweglich und starr auf der leuchtenden Feuersglut ruhte.
So vergingen einige Stunden, in denen draußen der verhängnisvolle Mond, dieser blasse Katalysator des Verderbens, die Wolken vertrieb und immer höher am Firmament hinaufkletterte, als wollte er eine bessere Sicht bekommen auf den Mord, den seine haarigen Diener in dieser Nacht anrichten würden.
Ein leises Geräusch erweckte Olma aus ihrer Trance. Noch immer züngelten die Flammen im Kamin und wärmten die trockene Luft in der Hütte. Sie hatte eine Eingebung. Plötzlich erwachte die alte Frau aus ihrer starren Versteinerung und erhob sich mit unerwarteter Agilität aus ihrem Schaukelstuhl. Dieser erhielt durch ihr Aufstehen einen unwillkürlichen Anstoß. Während der Stuhl wie aus eigener Überzeugung wieder hin und her zu schaukeln begann, lief Olma langsam und auf ihren hölzernen Gehstock gestützt zu ihrem Kleiderschrank hinüber. Dieser ragte wie ein deckenhoher Monolith aus über die Jahre geschwärztem Eichenholz über der gebeugten alten Frau. Sie lehnte den knorrigen Gehstock gegen die Wand. Mit einem groben Eisenschlüssel, den sie aus ihrer Jackentasche zog, entriegelte Olma die schwere Schranktür, die dann auf gut geölten Scharnieren leiste aufschwang.
Mit geschickten Fingern streifte Olma einige Schichten Blusen und Schals beiseite, bis sie eine schwere runde Form, die unter einem Kleiderhaufen auf dem mittleren Regal in den Schatten geruht hatte, enthüllte. Nach einem kurzen Zögern ergriff Olma die Form mit beiden Händen und hob sie langsam aus dem Kleiderschrank heraus und zog sie an sich. Im fahlen Mondlicht, welches durch ein Fenster ins Haus fiel, erleuchtete die Kristallglas-Kugel mit einem milchigen weißen Schein.
Vorsichtig, als hielte sie ein neugeborenes Kind in Händen, trug die Dorfälteste ihren uralten Schatz zurück zum Kamin.
Still betrachtete Olma die Sphäre im roten Licht des Kaminfeuers. Verzerrt tanzten die glühenden Feuerzungen in der Glaskugel und füllten sie mit Rauch. Immer dichter wurde der weiß-graue Feuernebel im Inneren, bis die Flammen nicht mehr zu sehen waren und die Kugel völlig opak geworden war. Olma, die Seherin, holte mit ihren alten Lungen tief Atem und konzentrierte sich...
Der Rauch in der Kristallkugel begann sich, wie von einem unsichtbaren mentalen Kochlöffel umgerührt, zu drehen. Langsam aber sicher wirbelte der Nebel immer schneller, als wäre die Kugel eine Badewanne, in der jemand den Stöpsel rausgezogen hatte, bis er sich endlich lichtete und ein Bild preisgab. In der Glaskugel erschien das Abbild einer Geburtstagstorte, so perfekt in ihrer Komposition, ihrer Aufschichtung, ihrer Glasur, den symmetrisch angeordneten Kerzen, dass sie glatt von Tigrean hätte stammen können...
Nein, ich will nicht wissen, dass Mivey heute Geburtstag hat... Dachte Olma und schloss die Augen, um ihre Konzentration erneut zu sammeln. Dann richtete sie ihren Blick wieder in die mysteriöse Tiefe der Kristallkugel. Die Vision der Torte verblasste und aus dem metaphysischen Nebel ging ein anderes Scheinbild hervor, welches einige Sekunden lang lebensecht im Kugelinneren erschien, bei dessen Anblick Olma eine Augenbraue hochzog - und dann abrupt die Kugel fallen ließ. Mit einem dumpfen Knall schlug die massive Glassphäre auf dem Holzboden auf und rollte einige Meter in Richtung der Haustür... Und prallte mit einem weiteren dumpfen Knall von der Haustür ab, als diese genau in dem Moment leise von außen geöffnet wurde.
Olma drehte sich nicht um, als sie das Geräusch hörte. Auch nicht, als die dunkle Silhouette einer hünenhaften Figur vom Mondlicht von hinten beleuchtet auf übergroßen Wolfstatzen in die Hütte trat.
"Hähähähähä..." lachte die alte Seherin leise zu sich selbst, darüber, dass sie außgerechnet ihren eigenen Tod als letztes in ihrer Kristallkugel gesehen hatte - und dass die Werwölfe an ihr zumindest kein Festmahl finden würden. Sie fürchtete den Tod schon lange nicht mehr, oder hatte sich über die letzten 20 Jahre zumindest so sehr an die Furcht gewöhnt, dass sie sie nicht mehr spürte. Als der riesiege Werwolf voller Blutlust die paar Meter zwischen der Eingangstür und der Stelle, an der Olma still und gelassen stand, binnen Bruchteilen einer Sekunde mit einem gewaltigen Sprung überquerte, sah Olma ein letztes Mal in Richtung des Kamins, in dem die ausgebrannte Glut nur noch schwach glimmte. Dann streckte die Bestie sie mit einem einzigen Prankenhieb nieder, und die dünne Gestalt der Dorfältesten brach in sich zusammen.
Und wie von Geisterhand schaukelte der Schaukelstuhl weiter...
Geändert von Olman (21.03.2009 um 16:56 Uhr)
Und somit bricht der nächste Morgen an.
Doch das Dorf hat einen schweren Verlust zu beklagen:
Olma, die Seherin, ist tot!
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So verschlafen wie eigentlich immer, stieg Auratus aus dem Bett und zog sich an, um am Morgen bei der alten Olma etwas zu Essen vorbeizubringen.
Liebevoll füllte sie den Korb und ging langsam hinaus.
"Olma?" fragte sie leise, als sie vor der Haustür stand und anklopfte.
Niemand antwortete, die Tür hing auch so merkwürdig schief in den Angeln...
Auratus vernahm einen leichten Geruch von Blut, ihr wurde schon wieder schlecht...
Buchstäblich mit der Tür ins Haus fallend lag sie nun da und war (wieder einmal) ohnmächtig.
Gähnend richtete sich Seldara in ihrem Bett auf.
Wen es wohl dieses Mal erwischt hat? Merkwürdig, dass es noch kein Geschrei, Diskussieren oder Glockenläuten gab... Vielleicht sollte ich mich einmal umsehen.
Sie zog sich etwas an und trat an die frische Morgenluft hinaus. Als sie am Dorfplatz ankam, war noch niemand zu sehen, und alle Türen schienen verriegelt zu sein. Sie lief zu jedem Haus und klopfte an. Oftmals erhielt sie nur ein müdes Brummen als Antwort, manchmal aber wurde sie auch freundlich gegrüßt.
Seltsam, das waren doch jetzt alle Anwohner, oder habe ich jemanden vergessen? In Gedanken ging sie die Namen durch. Hm, Olma und Auratus habe ich wohl übersehen.
An Auratus' Haus erhielt sie keine Antwort und spähte durch ein Fenster hinein. Es schien niemand anwesend zu sein. Grübelnd lief sie weiter zu Olmas Haus, und bereits von weitem war zu sehen, dass die Tür offen stand.
Oh nein... nicht die Dorfälteste Olma...
Sie trat näher und sah verwirrt, dass Auratus auf der Türschwelle lag, neben sich einen gefüllten Frühstückskorb. Vorsichtig trat sie ein und sah sich um. Der Geruch von Blut lag in der Luft. Sich umsehend erblickte sie Olma, die gebrochen neben ihrem Schaukelstuhl lag, der bei genauerem Hinsehen sich noch zu bewegen schien, und genau dieser Anblick brannte sich in ihrem Kopf fest. Schreiend rannte sie zum Dorfplatz zurück und läutete wie eine Verrückte die Glocke, dass der Lärm noch im ganzen Dorf zu hören war:
"Olma ist tot! Olma, die Dorfälteste ist von den Werwölfen umgebracht worden!"
Als die ersten verschlafenen Dorfbewohner eintrafen, pickte sie sich zwei Männer heraus, die sie bat, Auratus in ihr Haus zu tragen. Die Arme scheint in letzter Zeit sehr mit den Nerven am Ende zu sein, dachte sie bei sich.
Nachdem Auratus wieder in ihrem Bett lag, in dem sie sich hoffentlich bald von ihrem Ohnmachtsanfall erholen würde, kehrte Seldara zur Glocke zurück und begann erneut zu läuten, bis wirklich jeder anwesend zu sein schien. Danach berichtete sie, was sie gesehen hatte, und wartete darauf, dass die anderen etwas sagten.
--
Es war ruhig,viel zu ruhig. War wieder etwas geschehen?
Mivey zog sich an und ging aus dem Haus und sah bereits eine Schar von Menschen... an Olmas Haus. "Sie haben doch nicht...", murmelte Mivey doch dann als er näher kam sah er ihren Leichnahm. Kurz darauf hörte er auch Seldaras Stimme und die Glocke die das was er nun sah ins ganze Dorf rief.
Kurz darauf war das ganze Dorf, wie die Tage zuvor und vermutlich auch noch die nächste Zeit, im Dorfplatz versammelt.Er ging zur Mitte des Dorfplatzes, wo eine natürliche Erhebung war, so das alle in der Menge ihn sehen konnten und sprach:
"Diese verdammten Biester haben wieder einen von uns erwischt. Es war Olma, doch hat man in Olmas Haus eine seltsame Kugel unbekannten Ursprungs gefunden, vielleicht war sie mit dem Teufel im Bunde, dann wäre ihr Tod kein Verlust, aber vielleicht hatte sie auch durch göttliches Wirken die Gabe Dinge zu sehen, dann wäre es ein schwerer Verlust.
Nichtsdestotrotz bedeutet dies das weiterhin Werwölfe unter uns sind und dadurch das nur noch so wenige lebende Mitglieder im Dorf sind ist eigentlich fast jeder ein potentieller Werwolf, auch ich. Das einzige was uns übrig bleibt ist den Verdächstigsten zu hängen, was anderes können wir garnicht machen. Und was andere verdächtig macht sind begründete Beschuldigungen, also hat jemand hier eine begründetete Beschuldigung gegen einen im Dorf?"
Ein Getuschel breitete sich unter der Menge aus und verdächtige Blicke wurden ausgetauscht, vllt war es nicht schlau gewesen es so zu sagen aber in Miveys Augen war das nunmal die Wahrheit und musste deswegen gesagt werden.
"Wenn sie wirklich die göttliche Gabe hatte, Dinge zu sehen, dann sollten wir uns erinnern, wen sie angeklagt hat - und da fiel der Name Mivey. Allerdings gibt es da noch ein Problem: Wenn sie wirklich wusste, dass er ein Werwolf ist, und es nicht nur ein Bauchgefühl war - warum sollte Mivey uns dann darauf aufmerksam machen, dass Olma diese Gabe hatte?"
Er schüttelte den Kopf.
"Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht mehr, was ich noch glauben soll."
Margery hatte die Nachricht erst jetzt vernommen. Sie schlief in letzter Zeit schlecht, und träumte dauernd von den vergangenen Ereignissen, so dass sie inzwischen immer schwerer aus dem Bett kam.
Die alte Olma hatte es also erwischt... was für Biester machten nicht einmal vor einer uralten Dame halt? Fassungslos schüttelte die Wirtin den Kopf, dann trat sie zu Mivey.
"Mivey, du hast vollkommen recht. Vielleicht stimme ich dir das erste Mal seit langem zu..." ,sagte sie mit einem Augenzwinkern. "Aber inzwischen haben wir uns alle so zurück gezogen, dass Verdächtigungen schwierig sind." Margery ging ein paar Schritte, um ihre Gedanken zu ordnen und richtig formulieren zu können, was sie dachte.
"Offenbar sind die Werwölfe allesamt recht klug. Sie täuschen uns dauernd, sie haben es durch ihre Intrigen sogar geschafft, dass Ineluki sich selbst aus dem Weg räumt..." Bei dem Gedanken daran seufzte sie laut. "Die Frage ist, ob es ihnen zuzutrauen wäre, selbst im Angesicht des Todes noch eine Täuschung zu vollbringen..." Die Wirtin warf einen Seitenblick in die Richtung, in der Aurelias Haus lag. Das Mädchen tat ihr furchtbar leid, und dennoch musste sie sagen, was für Gedanken sie sich gemacht hatte.
"Chris hat Aurelia beschuldigt, und wusste wohl genau, dass wir ihn hängen würden. Die Frage, die sich mir stellt, ist nun folgende:
Können wir annehmen, dass er sie erwähnt hat, einfach nur weil er auf einen Umschwung hoffte, so dass wir doch eine Dorfbewohnerin hängen? Ich denke nicht. Es gibt in meinen Augen zwei Möglichkeiten:
1.: Chris hat sie genannt, weil er wusste, dass er bald als Werwolf enttarnt werden würde. Wenn er sie nun nennt, würden wir annehmen, dass sie unschuldig ist, da er ja nie einen Seinesgleichen anprangenr würde.
2.: Chris hat gehofft, wir würden um ein paar Ecken denken und auf ersteren Schluss kommen. Dann hätte er den Verdacht geschickt auf sie gelenkt, obwohl sie Dorfbewohnerin ist."
Die Wirtin machte eine kleine Pause und sah, ob sie alle verstanden hatten, was sie meinte. "Es ist wirklich verzwickt... was meint ihr dazu? Was gibt es sonst für Punkte die für oder gegen Aurelia sprechen?"
Sie hoffte, jemand würde etwas sagen. Sie selbst war inzwischen viel vorsichtiger mit ihren Anschuldigungen geworden, vorher war ihr nie bewusst gewesen, was es hieß, jemand unschuldigen zu Unrecht einfach hängen zu lassen... Aber jetzt, nach allem was passiert war...nachdem sie nun diese Träume hatte... Doch irgendwo musste man anfangen, um die letzten der Wölfe auch noch zu erwischen.
Margery wandte sich zuletzt noch an Raknar: "Olma hat gerade zuletzt davon gesprochen, dass sie Mivey nicht mehr als schuldig ansieht. Erinnere dich an das Letzte, was die Alte gesagt hat. Ich persönlich würde mich gegen eine Hängung von Mivey aussprechen."
Raknar versuchte sich zu erinnern, was die Alte zuletzt gesagt hatte. Dann nickte er.
"Du hast Recht, Margery. Ich muss es wohl vergessen haben."
Er wandte sich Mivey zu.
"Es tut mir leid, mein Gedächtnis hat mir wohl einen Streich gespielt. Meine Anschuldigung ist damit nichtig."
Dann wandte er sich wieder an Margery: "Was Aurelia angeht: Ich bin mir ebenfals überhaupt nicht sicher. Einerseits stimmt das, was du gesagt hast, zum Anderen müssen wir bedenken, dass ihr Vater auch ein Werwolf war, und wir wissen nicht, ob diese Sache vererbt wird. Wenn doch nur Ineluki hier wäre - der könnte uns dabei sicher helfen."
Seldara lauschte Margerys Rede sehr aufmerksam, bevor sie sich an sie wandte:
"Margery, ich hoffe, ich konnte deinen Gedankengang richtig nachvollziehen. Du sagst, dass Chris gehofft hat, unsere Aufmerksamkeit entweder gezielt auf Auratus zu lenken oder sie von ihr wegzulenken. Es klingt sehr verwirrend, aber irgendwie scheint es möglich zu sein.
Allerdings war Chris bereits dem Wahnsinn verfallen, soweit ich das beurteilen kann. Er war entweder ein ausgesprochen guter Schauspieler und Lügner, oder er redete einfach nur wirr. Wir können auch die letzte Möglichkeit nicht ausschließen.
Vielleicht sollten wir Auratus selbst fragen, sobald sie wieder zu sich gekommen ist. Natürlich könnte sie uns anlügen, um sich selbst zu retten, aber jeder sollte zumindest die Chance bekommen, sich zu verteidigen. Falls sie vor der Nacht nicht mehr aufwacht, könnten wir uns auf andere Meinungen oder Berichte verlassen."
[(OOC: Auratus, wie nennst du dich jetzt eigentlich? Du selbst schreibst ja Auratus, oder heißt deine Figur doch Aurelia? Ich bin grade etwas verwirrt...)]
--
Bithor wurde wieder einmal von der Unruhe geweckt, die an diesem Morgen im Dorf herrschte. Die Bestien mussten wieder einmal zugeschlagen haben. Aber wer war das Opfer? Langsam erhob sich Bithor aus seinem Bett und marschierte auf seinen Stab gestützt zum Dorfplatz und versuchte die Richtung auszumachen, aus der das Getuschel stammte. Ein Schrecken durchfuhr ihn, als er sie endlich identifiziert hatte. Die Bestien hatten doch nicht etwa ...
Eiligen Schrittes wandte sich Bithor dem Pfad zu Olmas Haus zu. Die Stimmen wurden lauter und in ihm wuchs die innere Verzweiflung. Die Bestien hatten es tatsächlich fertig gebracht, die Dorfälteste Olma zu ermorden. Kalte Wut wuchs in ihm. Nicht einmal vor dem Alter hatten die Bestien jetzt noch Respekt. Bithor hatte Olma gekannt seitdem er ein kleines Kind war. Früher hatte er sie sogar als "Oma" angesprochen. Salzige Tränen flossen seine Wangen herunter. Olma war tatsächlich das letzte Überbleibsel seiner Kindheit gewesen. Er würde sie definitiv vermissen. Schlagartig wurde ihm allerdings auch bewusst, dass er nun das älteste Mitglied der Dorfgemeinschaft war. Hoffentlich würde niemand auf die Idee kommen und ihn nach weisen Ratschlägen fragen. Dafür war er vielleicht die denkbar unpassendste Person und Olma konnte er eh nicht ersetzen.
Durch den grauen Schleier schnappte Bithor jedoch den Begriff "seltsame Kugel" auf. Angestrengt dachte er nach. Irgendwo hatte er schon einmal etwas davon gehört. Aber wo nur? Plötzlich fiel es ihm wieder ein und er ehob seine Stimme:
"Mivey, womit wir es hier zu tun haben, ist kein Teufelswerk. Nein, vielmehr handelt es sich um eine Tradition, die lange vor deiner Zeit und lange bevor Leute wie Vater Nerys oder Niniel in diese Gegend kamen, praktiziert wurde. Es handelt sich dabei, um eine Überbleibsel der alten Religion, die einst sehr mächtig in dieser Gegend war. Heute künden nur noch die Sagas von dieser Tradition und nur noch wenige Menschen sind in der Lage die alten Bräuche korrekt auszuüben.
So wie du das Objekt beschreibst, muss es sich dabei um eine der legendären Göttinnenkugeln handeln, die angeblich alle zerstört wurden. Es wundert mich, dass es tatsächlich immer noch eine davon gibt, aber es passt zu Olma, dass sie die Hüterin eines solch großen Schatzes war. In Verbindung mit den alten Traditionen ermöglicht sie nämlich, die wahre Identität einer Person zu erfahren. Leider wird sie ihre Tradtion nun nicht mehr an die nächste Generation weitergeben können."
Behutsam hob Bithor die Kugel auf und nahm sie an sich.
"Bei mir wird sie wohl am besten aufgehoben sein. Es ist gut, dass Niniel gerade auf Reisen ist. Er würde diesen Gegenstand wahrscheinlich lieber gestern als heute zerstört sehen."
Noch einmal musste er sich beim Gedanken an die tote Olma eine Träne wegdrücken. Blinde Wut erfasste ihn, als er an die Bestien dachte. Rasch drehte er sich zu der ohnmächtigen Aurelia um, wies mit dem Stab auf sie und begann zum Dorf zu sprechen:
"Nun aber zu dir, Aurelia! Wie aus meinen Beschreibungen hervorgeht, müsste dir klar sein, dass Olma über das zweite Gesicht verfügte. Erinnern wir uns einmal an Olmas letzte Aussagen, als wir alle zusammen saßen und diskutierten, wer ein Werwolf sein könnte. Olma hat damals eindeutig darauf hingeweisen, dass wir Aurelia im Auge behalten sollten.
Wisst ihr, was ich vermute? Ich glaube, dass Aurelia uns die ganze Zeit etwas vorgespielt hast. Oh ja, sie hat die Rolle überzeugend gespielt, um uns alle in Sicherheit zu wiegen. Aber zieht man Olmas Fähigkeiten in Betracht, so bin ich der festen Überzeugung, dass sie eine der Bestien ist!"
Mit diesen Worten streckte Bithor die Kugel demonstrativ mit beiden Händen in die Luft und ließ sie in der Sonne glänzen.
Mit einem unguten Gefühl und einer Seldara, die an ihrer Seite wachte, öffnete sie ihre Augen.
"Olma...tot...alles...Blut..." murmelte sie vor sich hin, Bithors Rede hatte sie verschlafen und sah sich müde um.
Alle sahen sie so komisch an, Aurelia wurde ganz heiß und ihr Herz raste.
"Was schaut ihr mich so an? Denkt ihr etwa, dass ich Olma...?" stotterte sie und riss die Augen auf.
"Ich...kann doch keinem...was zuleide tun... Habe ihr...doch nur...Frühstück bringen...wollen..." schluchzte sie, die Tränen kullerten über ihre Wangen.
Geändert von Auratus (22.03.2009 um 13:04 Uhr)
Aurelia, die inzwischen wieder aus ihrer Ohnmacht erwacht war, sah so aus, als würde sie jeden Moment wieder zusammenbrechen, weshalb Seldara versuchte, sie ein wenig zu beruhigen:
"Ganz ruhig, Aurelia, noch ist ja nicht aller Tage Abend. Jetzt beruhige dich doch erst einmal, und erzähle uns dann, was du gesehen hast und was du weißt. Bisher sprechen wir ja alle nur vage Vermutungen aus, und selbst wenn die anderen dir nicht glauben, würde ich persönlich sehr gerne hören, was du zu sagen hast."
Gedanklich fügte sie noch hinzu: Auch, wenn du mich möglicherweise nach Strich und Faden anlügen könntest. Aber da bisher noch nichts bewiesen ist, musst du allein schon der Fairness halber angehört werden, für den Fall, dass du doch nur eine Dorfbewohnerin bist.
--
"Wie wäre es wenn wir die erfolgreiche Strategie vom Vortag weiterführen, die Stillen zu Rede und Antwort zwingen? Wenn es bei einem geklappt hat wieso dann nicht nocheinmal? Wer sich nicht an der Diskussion beteilgt muss einer von ihnen sein."
Dann fiel seinAugeBlick auf Aurelia.Er holte es zurück und stecke es zurück in seine Augenhöhle.
Sie hatte schon einiges durchmachen müssen. Sie hatte rausgefunden das ihr Vater ein Werwolf ist, und nun musste sich auch eine alte tote stinkende Frau anfassen. Armes Ding.
Aber wer weiß vielleicht ist das auch nur Fassade. Gut möglich das sie hinter dieser Maske eine skruplose Mörderin ist, die Menschenfleisch begehrt. In Zeiten wie diesen kann man niemandem trauen, auch nicht den angeblich Schwachen.
Und wenn Olma tatsächlich sie verdächtig hat, hat das sehr große Bedeutung, wobei sie Aurelia niemals direkt beschuldigt hat, das war schon seltsam
Dennoch sind die "Einsiedler" im Dorf um einiges verdächtiger, als dieses unscheinbare Ding. Zumindest bis sich der Verdacht erhärtet.
„Aurelia…die kleine zarte Aurelia. Ihr wolltet Olma also Frühstück bringen? Was wolltet ihr der guten denn bringen? Etwas was ihr in der Nacht aus ihr herausgebissen habt?
Gebt es doch zu, ihr seid durch euren Vater infiziert! Die schiefen Blicke, die stillen Verdächtigungen, sie machten euch wahnsinnig, man kam eurer wahren Erscheinung näher. Doch ihr konntet immer wieder durch eure Schauspielerei von euch ablenken. Aber dann hat euch Olma verdächtigt, die Dorfälteste, die einzige Frau die man nicht täuschen konnte. Sie kam euch zu nahe.
In dieser Nacht seid ihr dann zu ihr gegangen, habt sie gerissen und heute Morgen seid ihr an den Ort eures Verbrechens zurückgekehrt, vielleicht aus Reue? Oder vielleicht weil ihr ein perverses Vergnügen beim Anblick vom Blut empfindet? Gebt es zu, ihr spielt uns doch nur alles vor!
Ich beschuldige dich des Mordes an Olma, ich beschuldige dich ein Werwolf zu sein!“
Lumino wandte sich der Menge zu
„Aurelia muss gehangen werden!“
Lumino ging nun auf Mivey zu um ein Gespräch unter 4 Augen zu suchen.
"Wieso die Leute töten die nichts sagen, wenn wir doch eine schwerwiegende Vermutung haben, dass Aurelia ein Werwolf ist? Ich halte es für sinnvoller sie zu hängen, anstatt irgendjemanden der sich verängstigt im Hintergrund hält. Diese Methode sollten wir anwenden wenn wir keine Beweise habe. Ich halte es immer noch für ein Wunder, dass wir mit Chris tatsächlich eines dieser Scheißviecher erwischt haben. Doch wir können uns nicht immer auf dieses Glück verlassen."
Obwohl Quod Miveys Seitenhieb auf ihn selbst zu verstehen wusste, schritt er ersteinmal nicht ein. Still hatte er sich unter die Anwesenden gemischt. Wichtig war es für ihn in erster Linie Präsenz zu zeigen, vorschnelles Handeln hielt er weiterhin für verfehlt. Der Tod der alten Frau bedrückte ihn nicht so stark, wie er es wohl sollte. Zuviel war in den letzten Tagen vorgefallen, langsam schien es zu einer traurigen Gewohnheit zu werden, dass die Biester sich jede Nacht einen Unschuldigen holten. In erster Linie war jetzt das eigenes Überleben sein wichtigstes Ziel.
Beiläufig schnappte er Luminos Worte auf. Er musste ihm zustimmen.
"Mein verehrter Mivey, Eure Absichten in Ehren, nur an was wollt ihr das festmachen. Nur weil sich jemand nicht an einer durchaus überlebenswichtigen Diskussion beteiligt, ist er in Euren Augen also schon ein Werwolf und damit ein Todgeweihter? Denkt doch ein wenig weiter. Es gibt viele Gründe für ein Nichterscheinen. Es kann die panische Angst sein, sich selbst verdächtig zu machen und/oder den Werwölfen zum Opfer zu fallen, obwohl man sich nichts zu Schulden hat kommen lassen und vollkommen Frei von jeglicher Sünde ist. Aber das weiss natürlich nur jeder für sich selbst. Auch ich bin mir ja nicht sicher, ob sich jetzt nicht sogar unter den hier Versammelten eines dieser grauenvollen Geschöpfe aufhält. Es kann auch was ganz anderes sein, wie das Verrichten von profanen Arbeiten. Ja, ich halte es auch für bedenklich, wenn man sich Tagelang in seinem Haus verschanzt, und ihr, äh wir, hatten Glück die letzten beiden Tagen. Aber dieses Glück wird auch endlich sein und nicht ewig halten. Was ist, wenn wir einen Unschuldigen treffen, dessen einziges Verbrechen es war zu Schweigen? Auch ich halte es im Moment noch etwas verfrüht, Anschuldigungen gegen Aurelia auszusprechen. Aber hier haben wir im Moment wenigstens so etwas wie Anhaltspunkte und die müssten wir bei Anderen erst noch Suchen und vor allem Finden.