Bithor schlief an diesem Morgen so lange wie schon lange nicht mehr. Erst die Wärme, die durch sein Fenster an seine Haut kam, weckte ihn. Irgendetwas kam ihm merkwürdig vor, aber was war es? Bithor lauschte eine Weile. Langsam und allmählich stieg die Gewissheit in ihm auf, was es war. Die Stille kam ihm äußerst verdächtig vor. Die letzten Tage war er immer von dem lauten Geschrei und Gewusel auf dem Dorfplatz geweckt worden. Heute aber lag eine unheimliche Totenstille über dem Ort. Selbst die Vögel sangen nicht.

Die Situation beunruhigte ihn. Sollten die Bestien diese Nacht etwa nicht zugeschlagen haben oder war er etwa der letzte Überlebende eines Dorfes, dass nun samt und sonders in einem kalten Grab lag? Hastig ertastete sich Bithor seinen Stab und die Harfe und schritt bedächtig zum Dorfplatz. Bald schon vernahm er wieder die vertrauten Stimmen Inelukis, Margerys, Raknars und Miveys. Die Bestien hatten sie also verschont, aber hatten wirklich alle Bewohner überlebt? Unruhe überfiel Bithor. Gab wirklich nicht doch noch irgendwo eine Leiche oder hatte sie eine bisher unbekannte Macht vor dem Zugriff der Wölfe geschützt? Grübelnd ließ er sich auf einem Stein nieder und begann wiederum seine Elfensagas zum Besten zu geben. In Gedanken fragte er sich jedoch, was der Tag dem Dorf wohl bringen würde.