Margery erwachte zitternd aus ihrem Schlaf. Erst konnte sie sich nicht erklären, warum es so kalt im Raum war, doch als sie aufstand sah sie, dass das Fenster offen war. Merkwürdig, sie hatte es Nachts grundsätzlich geschlossen.
Das gespannte Angst, vielleicht bald einen der Ihren tot aufzufinden, war ihr inzwischen ein vertrautes Gefühl, und die Wirtin machte sich sofort auf den Weg nach draußen, um sich umzusehen.
Es schien alles ruhig zu sein. Die, die schon wach waren gingen ihrer Arbeit oder alltäglichen Unternehmungen nach, und es gab kein Anzeichen, dass irgend etwas passiert war.
Mit Herzklopfen ging Margery zurück in die Taverne. Sie fischte nach dem kleinen Kreuz und drückte es fest mit ihrer Hand. Das Fläschchen mit dem Laudanum stand noch auf dem Tresen. Die Wirtin betrachtete es kurz. Konnte es sein, dass Fyx doch etwas getrunken hatte? Sie hatte ihm das Mittel unterjubeln wollen, doch es kam ihr gestern fast vor, als würde er sein Getränk meiden... Wenn er allerdings doch ein paar Schlucke getrunken hätte, wäre er bestimmt außer Gefecht gewesen... und außer Stande, einen Dorfbewohner des Nachts zu töten. Sie zwang sich, ganz ruhig zu bleiben. Noch hieß es abwarten, ob nicht doch ein Opfer gefunden werden würde...