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Thema: Die Werwölfe vom MMX – Das Forenspiel

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  1. #11
    Margery hatte dem neuen Hauptmann schweigend zugehört. Sie spürte, wie sie sich mit jedem Satz etwas elender fühlte, aber trotzdem halfen ihr seine Worte, ein wenig ruhiger zu werden. Das erste mal seit das mit den Werwölfen angefangen hatte...

    "Du hast ja recht..." , begann sie etwas kleinlaut, aber ihre Stimme festigte sich sofort, als sie weitersprach. "Ich weiß, dass ich etwas zu schnell ausspreche, was ich denke, aber ich habe mich auch ein wenig dazu verpflichtet gefühlt. Ich verstehe, dass wir alle unsicher sind, aber wenn niemand seine Meinung sagt oder über etwas diskutieren möchte, werden wir irgendwann alle tot sein. Ich hoffe du verstehst, was ich meine.
    Ich weiß auch, dass ich als Ziel der Wölfe mehr als jeder andere in Frage komme, aber ich halte es nicht aus, nichts zu tun. Gerade weil ich jede Nacht sterben könnte, möchte ich so viel zur Ausrottung der Wölfe beitragen wie möglich." Die Wirtin seufzte und drehte das Kreuz an der Kette zwischen ihren Fingern hin und her. Dann nahm sie sich ein Herz und legte sie um den Hals.
    "Danke, Ineluki." Es rührte sie, dass sie so einen kostbaren Gegenstand von ihm erhalten hatte...und doch... "Ich möchte dich nicht anlügen, ich denke nicht, dass ich dir sofort trauen kann. Da ist zu vieles, was mir nicht gefällt und ich werde dich im Auge behalten. Aber ich werde dir trotzdem alles erzählen, denn ich will alles was ich weiß loswerden, bevor es zu spät ist."
    Sie setzte sich unaufgefordert auf einen Stuhl, weil der Stress der letzten Zeit ziemlich an ihren Nerven gezehrt hatte, und ihre Beine weich wie Butter wirken ließen.

    "Du hast recht, vorletzte Nacht habe ich Daen in der Gestalt eines Menschen gesehen, allerdings konnte es keinen Zweifel für mich geben, dass er ein Werwolf war.
    Jedenfalls war ich draußen, weil ich bemerkt habe, dass jemand vom Dorf noch wach war und meine Neugier größer war, als irgendeine Angst. Es war reiner Zufall, dass ich sie gesehen habe... die Gestalten im Schatten, größer als jeder Mensch, mit rasselndem Atem und einem dichten Fell. Sie alle schienen ziemlich aufgeregt zu sein, was wohl der einzige Grund sein dürfte, dass sie mich nicht bemerkt haben. Sie hatten bereits ein Opfer für diese Nacht gefunden. Es war dunkel, und ich wollte natürlich nicht näher rangehen... ich kann dir nicht einmal sagen wie viele es waren. Aber ich konnte meinen Augen kaum trauen, als sich eine etwas kleinere Person von der Gruppe löste, und davon ging, als wäre nichts. Ich habe keine Ahnung, warum er schon wieder in seiner menschlichen Gestalt war, und ich habe auch nie wirklich darüber nachgedacht. Für mich war nur klar, was er war, alles andere interessierte mich nicht mehr.
    Die Zeit, ihn anzuklagen war vielleicht ungünstig, aber das was egal. Ich wusste, wenn ich sterben würde, dann würden alle wissen, dass ich recht hatte. Das war es wert. Und das wäre es mir auch immer wieder."

    Sie stand nun wieder auf, obwohl sie sich noch kraftloser als zuvor fühlte. Ob es gut gewesen war, dem Hauptmann dies alles anzuvertrauen, war ihr nicht klar. Aber es würde sich spätestens in der Nacht herausstellen, ob die Augen, die sie nun vertrauensvoll ansahen, einer Bestie gehörten, oder nicht.

    Geändert von Lynx (09.03.2009 um 14:59 Uhr)

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