Ergebnis 1 bis 20 von 502

Thema: Die Werwölfe vom MMX – Das Forenspiel

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Margery folgte Ineluki mit zögernden Schritten, nachdem sie Lumino noch ein dankbares Lächeln geschenkt hatte.
    Ihr war etwas unwohl zumuten, denn selbst wenn sie Ineluki zur Sprache gebracht hatte, hatte sie doch großen Respekt vor ihm. Er war ein Gelehrter, der seinem Titel alle Ehre machte; er war klug und seine Entscheidungen wirkten immer wohl überlegt. Für die Wirtin war es schwer, ihn einzuschätzen, und in seiner Gegenwart fühlte sie sich immer wie eine niedriger gestellte Persönlichkeit. Nervös wartete sie auf das, was er zu sagen hatte.

  2. #2
    Nerys seufzte. Hatte man ihn nicht verstanden? Er müsste sich wohl noch klarer ausdrücken. "Höret mich an. Zunächst wende ich mich an fyx. Du hast während meiner Predigten in der Kirche wohl sehr gut aufgepasst, was wohl auch kein Wunder ist, wenn man sich die hohe Qualität...", doch er brach ab. Da war er mal wider vom Thema abgekommen und etwas arrogant dazu. "Ich lüge nicht und ich habe nur gesagt, dass ich vermute, dass diese Uhr deine ist und dass dein Vater sie dir schenkte. Das ist die beste Erklärung, die ich habe, warum dein Name auf ihr steht. Wenn du eine bessere Erklärung hast oder wenn sie dir gestohlen wurde, zögere nicht, es uns zu sagen. Im Moment ist es aber ein Indiz gegen dich, wenn auch kein Beweis."
    Nerys hoffte, dass fyx ihm diesmal wirklich zugehört hatte und ihn nicht missverstand.

    Nun wandte er sich an Seldara:
    "Liebe Seldara, du sprachest aus, was auch ich für möglich halte. Deshalb frage ich fyx: Hattest du vielleicht besondere Feinde im Dorf? Und bist du sicher, schwöre es mir, dass dies nicht deine Uhr ist?", sagte er mit Nachdruck gewand an fyx.

    Als Ineluki Daens Schwert emporhob, senkte er kurz sein Haupt zur kirchlichen Anerkennung des neuen Hauptmanns. Nerys war gespannt, ob man ihm trauen könnte, Ineluki, den größten Verehrer der Wissenschaft.

    Jetzt war Lumino an der Reihe:
    "Ich kenne fyx' Vater nicht und weiß nicht genau, aus welchen Verhältnissen er stammt. Da müsst ihr eher ihn fragen.
    Was deine Beschuldigung mir gegenüber angeht..."
    , Nerys lachte kurz, was sich wie verrückt anhörte, "Ich soll die Uhr gefälscht haben, die ich mich selbst bei Schlaftablettes Asche finden ließ, nur um fyx sehr wackelig zu beschuldigen, was ich ohne die Uhr vielleicht besser gekonnt hätte? Hört es sich nicht sogar in euren ungebildeten Ohren widersinnig an?" Jetzt war er wirklich arrogant geworden. Das hatte er eigentlich vermeiden wollen.
    "Entschuldigt bitte, Lumino. Die zwei vergangenen Tage und Verluste machen mich noch zu einem alten Griesgram. Das Licht der Welt und der Vergebung steckt ja bereits in eurem Namen, so hoffe ich, dass es auch euer Herz erfüllt."

    Dann sah er Margery, eine der schönsten Schöpfungen Gottes, in Inelukis Haus gehen. Er hatte so eine leise Vermutung, worüber er wohl mit ihr sprechen wollte.

  3. #3
    Yukari kann sich die Anschuldigungen nicht mehr anhören und schliesst sich in ihr Haus ein. "Ich kann keiner Fliege etwas zu leide tun, eher würde ich mich selber töten, als einen anderen Menschen zu ermorden..."

  4. #4
    Wieder einmal wanderte die Sonne unaufhaltsam von Osten nach Westen über das blaue Himmelszelt, unter dem Olma wie so oft in ihrem Schaukelstuhl saß und grübelte, während um sie herum die jungen Trottel zum zweiten mal hitzig darüber debattierten, wen sie bei Sonnenuntergang hängen sollten. Die Naivität, mit der die anderen argumentierten und sich gegenseitig beschuldigten, belustigte die Alte ebenso wie es sie frustrierte. Sie murmelte zu sich selbst, aber bewusst gerade laut genug, dass die anderen sie hören konnten:
    "Ineluki, lass diese Theatralik doch bitte sein, du machst dich lächerlich, mein Lieber. Und jetzt muss ich mir wohl wie die anderen überlegen, wer gehängt werden soll, das wird ja lustig... Hähähähähä, wer soll es denn heute sein? Wen wollen sie heute Abend vom Galgen baumeln lassen? Yukari, Mivey und Fyx sind die heutigen Kandidaten, wie mir scheint... Ähähähähäh, eine gute Auswahl... Nerys hat Fyx aufgrund einer am Tatort gefundenen Taschenuhr angeklagt - ein sehr schwaches Indiz. Die Uhr könnte sonstwann dort platziert worden sein, besonders wenn es derart fraglich ist, ob sie tatsächtlich Fyx gehört. Nerys' Beweisführung kommt mir sehr konstruiert vor - und Nerys, diesem Schweinepriester, habe ich noch nie besonders getraut, seitdem der hier predigt, bin ich nicht mehr zur Beichte gegangen. Mich dünkt, der Pater hatte letzte Nacht irgendeine "göttliche Eingebung" und hat sich diese Geschichte mit der Uhr zusammengebastelt, um Fyx zu diffamieren...
    Warum Raknar Yukari verdächtigt, erschließt sich mir auch nicht so recht. Es gab genügend Leute, die Margery nicht geglaubt haben, als sie gestern Daen beschuldigt hat, und von denen ausgerechnet Yukari herauszusuchen, die sich bislang friedlich und schüchtern, wenn auch naiv, verhalten hat, kommt mir unsinnig vor.
    Dann wäre da noch dieser Mivey. Mivey wurde zuerst von Margery beschuldigt und Margerys erste Anschuldigung hat sich ja bewahrheitet. Vielleicht sollten wir ihrem Gespür ja wieder vertrauen... Mein Bauch sagt mir ebenfalls, dass mit Mivey vielleicht etwas nicht stimmt. Er benimmt sich viel zu aggressiv gegenüber unserer süßen Margery, das sind doch keine Manieren. Er war der allererste, der damit anfing, das arme junge Ding zu beschuldigen, sie sei ein Werwolf, als sie sich gestern gegen Daen wandte. Eine Frechheit. Wenn also bis heute Abend nichts dramtisches mehr geschieht, um meine Meinung umzuschwenken - und da müsste schon etwas großartiges passieren, denn ich bilde mir nicht leichtfertig eine Meinung und ändere sie genauso wenig leichtfertig -"
    Olma machte eine theatralische Pause, während der man einige Dorfbewohner gebannt Luft holen hören konnte, dann krächzte sie, "würde ich auch dafür votieren, dass Mivey heute Abend sterben sollte."
    Und damit verstummte die Dorfälteste wieder und überließ die Zuhören ihren eigenen Reflexionen.

  5. #5
    Die erste Stimme gegen ihn. Es traf ihn schon hart das jemand ihn Tod sehen wollte. Er wollte nicht sterben, war es so seltsam das er sich aufregte,
    "Ich war wütend und aggresiv, ja das stimmt. Aber wer hätte den anders reagiert? Mein Leben ist mir wertvoll, bin ich deswegen ein diabolisches Monster? Ich verstehe deine Entscheidung nicht Olman. Aber gut du bist eine alte Greisin daher werde ich dich auch nicht zu einer Stellungnahme zwingen dennoch möchte ich den anderen Dorfbewohnern sagen: Ich war wütend doch nur weil mein Leben auf dem Spiel stand und noch steht. Würdet ihr nicht auch so reagieren? Oder würdet ihr ruhig sein während jemand über euer Leben richtet. Meine Reaktion war menschlich.
    ", sagte Mivey in die Menge und schaffte es das alle Anwesenden ihn hörten.

    Wieso wollten sie ihn alle verteufeln? Waren sie schon so sehr an das Töten einer Dorfbewohners gewöhnt?
    (Beim ersten Mal hatten wir noch Glück aber bald werden wir uns die Finger verbrennen wen wir anfangen leichtfertig Dorfbewohner hinzurichten), dachte er verbittert.

    Geändert von Mivey (08.03.2009 um 09:07 Uhr)

  6. #6
    "Es ist ja nicht so", sagte Raknar zu Olma, "dass ich Yukari einfach nur aus purer Willkür genannt habe. In der Tat, es gab viele, die Margery nicht glaubten - auch ich gehörte dazu, so sehr es mich jetzt beschämt. Was mich aber zu meinem Verdacht bewogen hat, ist, dass sie, nachdem Margery Daen beschuldigt hat, nicht nur entsetzt und ungläubig reagiert hat - nein, sie hat sofort mit dem Finger auf Margery gezeigt! Gestern abend habe ich mir freilich noch nicht viel dabei gedacht - aber da wusste ich auch nicht um Daens Geheimnis." Er schüttelte wieder den Kopf, langsam und traurig. "Da es jetzt aber bekannt ist, müssen wir Yukaris Anschuldigung ganz anders betrachten, nämlich als den Versuch eines Werwolfs, einen anderen zu schützen!"

  7. #7
    Im Haus hörte Margery die Gespräche der anderen nun natürlich nicht mehr, und hatte keine Ahnung, dass die Diskussionen voll im Gange waren.
    Während Ineluki noch Daens Schwert an einen Platz, der ihm würdig war, legte, machte sie sich noch einmal ihre eigenen Gedanken.
    Die Sache mit Nerys und Fyx ließ ihr keine Ruhe, selbst wenn sie jetzt im Moment ganz andere Probleme hatte. Im Stillen dachte sie zu sich selbst:

    "Wenn man mal ganz sachlich drüber nachdenkt, ergeben sich einige Schlüsse:
    Aus irgendeinem Grund hat Nerys einen Verdacht auf Fyx gelenkt. (OOC: Natürlich hat der Priester im RP nichts Genaues gesagt, aber er hat mir die Uhr gezeigt, und der Name darauf war eigentlich sofort zu erraten. Da schon bekannt sein dürfte, dass ich immer sofort Nägel mit Köpfen mache, konnte daenerys sich ja denken, oder wollte sogar, dass ich Fyx beschuldige oder mindestens zur Sprache bringe.) Jetzt ist die Frage, warum. Aus irgendeinem Grund muss der Priester also die Vermutung haben, dass Fyx nicht auf derselben Seite steht wie er. Es würde eigentlich keinen Sinn ergeben, den Verdacht auf jemanden zu lenken, von dem man absolut nicht weiß, auf welcher Seite er steht. Also komme ich zu dem Schluss, dass einer von beiden ein Werwolf sein müsste, (OOC: oder einer, der das Siel sabottieren will ) entweder Fyx oder Nerys - es könnte schließlich auch eine Falle sein, da Werwölfe ihre Kumpanen ja kennen und immer jemanden beschuldigen können, von dem sie genau wissen, dass dieser ein Dorfbewohner ist. Die Frage ist nun natürlich, wer der Wolf von beiden sein könnte.
    Nerys hat sich bei der Abstimmung für Zappys Hängung enthalten, während Fyx den Namen immerhin noch vor Daen genannt hat. Allerdings ist es auch so, dass Nerys sofort auffliegen würde, wenn wir Fyx hängen, und herauskommt, dass dieser ein Dorfbewohner war. Als Guter würde es die Sache aber wert sein, von den Wölfen in der Nacht getötet zu werden oder gar von uns gehängt zu werden, weil man als Folge immerhin einen Wolf entlarvt hätte."

    Es war schon eine ziemlich gute Chance, einen der Wölfe unter den beiden zu erwischen, aber es war eine heikle Sache...
    Vielleicht war es das Beste, erst einmal weitere Hinweise zu sammeln und diesen Sachverhalt später wieder aufzugreifen. Vergessen sollte man es aber auf keinen Fall.
    Doch nun war es wirklich an der Zeit, das alles bei Seite zu schieben und Ineluki anzuhören.

  8. #8
    Ineluki schloss hinter Margery die Tuer und begann dann seine Rede.

    "Margery, Wir kennen uns vielleicht nicht so gut, wie wir uns kennen koennten, und das liegt sicherlich auch daran, dass ich nicht gerade Stammkunde in deinem Etablissement bin, aber ich kann mit Fug und Recht sagen, dass ich dir Vertraue und Glaube, dass du kein Werwolf bist.

    Ich nehme an, dass du vorletzte Nacht etwas gesehen hast, und es nur schlecht in Worte fassen konntest. Es klang naemlich so, als haettest du Daen nicht als Werwolf sondern als Menschen gesehen, was ja nicht wirklich verwunderlich war. Und der Zeitpunkt haette auch nicht schlechter sein koennen, da es so schien, als wolltest du von Zappy ablenken. Zu dem Zeitpunkt gab es ja noch keine Indizien gegen Daen, und ich muss gestehen, dass auch ich geschockt war, als ich herausfand, was Daen wirklich war.

    Wie gesagt, ich traue dir. Trotzdem wuerde ich mir wuenschen, dass du dich ein wenig zurueck nimmst. Ich weiss, das ganze geht dir zu Herzen, und wir alle haben grosse Angst, aber das letzte, was wir jetzt gebrauchen koennen, ist, dass alle in Panik ausbrechen und jeder jeden beschuldigt. Natuerlich hast du ein Recht, deine Meinung zu aeussern, und um ehrlich zu sein, denke ich, dass wir auf deine scharfe Beobachtungsgabe und deine Erfahrungen angewiesen sind. Um so wichtiger ist es, dass du dich trotz deiner Leidenschaft nicht zu sehr ins Rampenlicht wagst. Ich moechte dich fuer unsere Seite nur schwer verlieren, doch damit, dass du dich zu sehr exponierst, dich zu sehr in den Mittelpunkt stellst, machst du dich zu einem leichten Ziel fuer die Werwoelfe, die dich entweder Angreifen oder diffamieren wollen.

    Ausserdem bist du auch recht schnell mit deiner Meinung, wenn es um die Anschuldigung geht, ein Werwolf zu sein. Das ist etwas, was sehr viel Misstrauen zwischen die Doerfler saeht, und so etwas vergiftet im Moment den Zusammenhalt aller, das ist es, was die Werwoelfe versuchen. Woelfe umkreisen eine Schafherde, versuchen sie auseinander zu treiben und treiben ihr Spiel so lange weiter, bis sie ein lohnendes Ziel ausfindig gemacht haben, welches sie dann zerreissen. Ich will nicht, dass uns das passiert.

    Daher wuerde ich dich bitten, ja bitten, nicht befehlen, dass du mit deinen Anschuldigungen vorsichtig bist. Wenn du einen Verdacht hast, sag ihn mir oder einem anderen Menschen deines Vertrauens, und geht der Sache nach, findet Beweise oder zumindest Indizien. Dann kann man der Sache nachgehen, in meinem Fall vielleicht auch mit der noetigen Autoritaet.

    Und damit du mir vertrauen kannst, werde ich dir etwas zeigen. Es ist zwar kein Beweis, aber immerhin ein Indiz."


    Mit diesen Worten ging Ineluki hinueber zum Schrank und kam mit einem kleinen aus Silber gefertigtem Kreuz zurueck, welches an einer Kette hing. Dann kniete er sich vor Margery nieder, drueckte sich das silberne Kreuz auf die Stirn und sprach:

    "Hiermit schwoere ich vor Gott, dem Allerhoechsten und Jesus Christus seinem eingeborenen Sohn, allen Engeln und Heiligen, dass ich kein Werwolf bin. Und sollte ich hier und jetzt falsch Zeugnis ablegen, so moege mich Gott strafen, mit der ganzen Macht des Juengsten Gerichtes, und mich auf immerdar dem Fegefeuer anheimfuehren."

    Nach diesen Worten nahm er das Kreuz von der Stirn und richtete sich auf. Dann nahm er Margerys Hand und legte das Kreuz samt Kette hinein.

    "Dieses Kreuz hat meinen Eltern gehoert. Moege es dich vor allem Unbill beschuetzen, solange noch Werwoelfe unter uns weilen. Trage es verdeckt als Zeichen des Schutzes. Wenn alles vorueber ist, kannst du es mir wieder geben.

    Margery, wir brauchen dich. Denke immer daran. Ich bitte dich instaendig, versuche keine Heldentaten. Und nun, so du mir jetzt vertraust, berichte mir, was du damals in der Nacht gesehen hast und was du von den aktuell Angeklagten weisst. Ich habe heute abend eine sehr schwierige Entscheidung zu treffen."

  9. #9

    Katii Gast
    Die junge Seidenweberin hatte am Morgen vergeblich an Inelukis Tür geklopft, da sie sich anscheinend verpasst hatten. Das realisierte sie als sie die Alarmglocke hatte läuten hören, als sie vom Dorfplatz her erklang. Sie hatte sich nicht gleich dorthin aufgemacht, schließlich wusste sie nun, dass das Dorf über das Geschehen bescheid wusste. So gesellte sie sich erst am Abend zu den anderen, wo es bereits wieder Anschuldigungen gab wer als nächstes gehängt werden sollte, wer wohl ein Werwolf war. Noch bevor sie sich wirklich ein Bild der Lage machen konnte beobachtete sie wie Ineluki und Margery von dannen zogen. Neugierig beobachtete sie, wie sie zu zweit in Inelukis Haus verschwanden, so presste sie ihre Lippen zu einer Linie. Sie war verheiratet, doch konnte sie sich der aufsteigenden Eifersucht nicht ganz erwehren. Sie malte sich zahlreiche Bilder aus, über was wohl in seinem Haus geschehen würde, bis es sie plötzlich nicht mehr an den Platz hielt. Neugierig und verstohlen schlich sie hinter beiden hinterher. Sie wollte nicht auffallen so lugte sie nur durch das Schlüsselloch, versuchte etwas zu erkennen, das gelang ihr nur schlecht als Recht, dennoch dachte sie zwei Silhoutten wahrnehmen zu können. Ein Lodern lag in ihren Augen und Verachtung stieg in ihr hoch, Annahmen führten sie dazu die Wirtin fortan in einen anderen Licht zu sehen. Ein leichtes Mädchen war sie für die Seidenweberin fortan und mit Verachtung hob sie die Nase, sie misinterpretierte die Schatten, die sie sah. Sie schnaufte, und obwohl ihr danach war diesem Weib sämtliche Haare einzeln auszureißen entschied sie sich abzudrehen, sie würde diese Frau schon drankriegen, sie musste nur auf den richtigen Moment warten. Selbst wenn sie generell nicht so gut war die richtigen Momente zu erkennen, sie beschloss diese Frau als •••• und Hexe zu denunzieren, denn das war es was Tisa dachte, das sie war. Sie hoffte nur, dass jemand das Fegefeuer schon schürte...

  10. #10
    [ooc]Entschuldigt, falls ich mich etwas kurz fasse, aber ich muss gleich weg und weiß nicht genau, wann ich wieder daheim bin.[/ooc]

    Fyx stand immer noch etwas unbeholfen, ja fast verloren auf dem Dorfplatz und wusste nicht, was er sagen sollte. Nach ein paar Blicken in die Runde begann er dann doch: "Ich... ich weiß nicht, was das hier alles soll, aber anscheinend muss ich ja irgendwen beschuldigen. Ich hab mal wieder keine Ahnung, wer ein Wolf sein könnte, deshalb ist mein Kandidat heute... bitte, lieber Gott, verzeih mir... Vater Nerys. Ich weiß, er ist eigentlich ein guter Mensch, aber er ist der einzige, der mir heute etwas böses tun wollte und deshalb muss es sein."

  11. #11
    Margery hatte dem neuen Hauptmann schweigend zugehört. Sie spürte, wie sie sich mit jedem Satz etwas elender fühlte, aber trotzdem halfen ihr seine Worte, ein wenig ruhiger zu werden. Das erste mal seit das mit den Werwölfen angefangen hatte...

    "Du hast ja recht..." , begann sie etwas kleinlaut, aber ihre Stimme festigte sich sofort, als sie weitersprach. "Ich weiß, dass ich etwas zu schnell ausspreche, was ich denke, aber ich habe mich auch ein wenig dazu verpflichtet gefühlt. Ich verstehe, dass wir alle unsicher sind, aber wenn niemand seine Meinung sagt oder über etwas diskutieren möchte, werden wir irgendwann alle tot sein. Ich hoffe du verstehst, was ich meine.
    Ich weiß auch, dass ich als Ziel der Wölfe mehr als jeder andere in Frage komme, aber ich halte es nicht aus, nichts zu tun. Gerade weil ich jede Nacht sterben könnte, möchte ich so viel zur Ausrottung der Wölfe beitragen wie möglich." Die Wirtin seufzte und drehte das Kreuz an der Kette zwischen ihren Fingern hin und her. Dann nahm sie sich ein Herz und legte sie um den Hals.
    "Danke, Ineluki." Es rührte sie, dass sie so einen kostbaren Gegenstand von ihm erhalten hatte...und doch... "Ich möchte dich nicht anlügen, ich denke nicht, dass ich dir sofort trauen kann. Da ist zu vieles, was mir nicht gefällt und ich werde dich im Auge behalten. Aber ich werde dir trotzdem alles erzählen, denn ich will alles was ich weiß loswerden, bevor es zu spät ist."
    Sie setzte sich unaufgefordert auf einen Stuhl, weil der Stress der letzten Zeit ziemlich an ihren Nerven gezehrt hatte, und ihre Beine weich wie Butter wirken ließen.

    "Du hast recht, vorletzte Nacht habe ich Daen in der Gestalt eines Menschen gesehen, allerdings konnte es keinen Zweifel für mich geben, dass er ein Werwolf war.
    Jedenfalls war ich draußen, weil ich bemerkt habe, dass jemand vom Dorf noch wach war und meine Neugier größer war, als irgendeine Angst. Es war reiner Zufall, dass ich sie gesehen habe... die Gestalten im Schatten, größer als jeder Mensch, mit rasselndem Atem und einem dichten Fell. Sie alle schienen ziemlich aufgeregt zu sein, was wohl der einzige Grund sein dürfte, dass sie mich nicht bemerkt haben. Sie hatten bereits ein Opfer für diese Nacht gefunden. Es war dunkel, und ich wollte natürlich nicht näher rangehen... ich kann dir nicht einmal sagen wie viele es waren. Aber ich konnte meinen Augen kaum trauen, als sich eine etwas kleinere Person von der Gruppe löste, und davon ging, als wäre nichts. Ich habe keine Ahnung, warum er schon wieder in seiner menschlichen Gestalt war, und ich habe auch nie wirklich darüber nachgedacht. Für mich war nur klar, was er war, alles andere interessierte mich nicht mehr.
    Die Zeit, ihn anzuklagen war vielleicht ungünstig, aber das was egal. Ich wusste, wenn ich sterben würde, dann würden alle wissen, dass ich recht hatte. Das war es wert. Und das wäre es mir auch immer wieder."

    Sie stand nun wieder auf, obwohl sie sich noch kraftloser als zuvor fühlte. Ob es gut gewesen war, dem Hauptmann dies alles anzuvertrauen, war ihr nicht klar. Aber es würde sich spätestens in der Nacht herausstellen, ob die Augen, die sie nun vertrauensvoll ansahen, einer Bestie gehörten, oder nicht.

    Geändert von Lynx (09.03.2009 um 14:59 Uhr)

  12. #12
    "Danke fuer deine Offenheit. Das hilft mir sehr weiter, auch wenn es eine meiner Theorien schwaecht. Aber das ist das Schicksal der Wissenschaftler, dass sie ihre eigenen Gedanken immer aufs neue hinterfragen und pruefen muessen."

    Ineluki machte bei diesen Worten sein sehr trauriges Gesicht und es schien einen Augenblick, als wuerden sich seine Zuege, ja sein Herz, fuer einen Augenblick verhaerten. Dann sah er wieder guetig zu Margery hinueber.

    "Und nun sage mir bitte noch alles, was du ueber FYX, Mivey, Yukari und Vater Nerys weisst. Wir haben zur Zeit ein grosses Problem, denn ich denke, einer von Ihnen ist ein Werwolf. Allerdings beschuldigen sich alle gegenseitig.

    Um ehrlich zu sein, traue ich FYX so etwas nicht zu. Er hat so ein schlichtes und einfaeltiges Gemuet, dass es mir das Herz erwaermt. Und ich glaube ebenso nicht, dass er sich auch nur im entferntesten so eine Uhr leisten koennte. Und so weit ich weiss, war sein Vater auch nicht gerade wohlhabender als er. Du arbeitest doch mit ihm zusammen. Ist dir in letzter Zeit irgendetwas an ihm aufgefallen ? Irgendeine Veraenderung ?

    Und was ist mit Vater Nerys ? Er scheint mir ebenfalls sehr engagiert zu sein, und immerhin war er es auch, der die Uhr angeblich fand und behauptete, dass sie Fyx Vater gehoert haette. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, ich bin ehr geneigt, dem einfaeltigen Fyx zu glauben, von dem wir wissen, dass er noch nie einer Fliege etwas zu leide getan hat, als unserem Pfaffen, der, wie wir alle wissen, an sich zuerst und dann erst an andere denkt. Fuer ein paar saftige Huehnerschenkel wuerde er womoeglich alles tun, wenn ich auch nicht so weit gehen moechte, zu behaupten, sein Seelenheil zu verkaufen. Andererseits hat er sich ungewoehnlich schnell an die Bestattung der heutigen Leichen gemacht, was sonst so gar nicht seine Art ist. Sonst muss man ihn bei Beerdigungen doch immer erst mit dem guten Essen eines Leichenschmauses locken. Und diesmal hat er keinen Lohn verlangt und nicht einmal auf den Totengraeber gewartet und selbst beide Graeber ausgehoben. Und das, bevor ich auch nur die Leichen genauer untersuchen konnte. Zudem hat er mich genau in dem Moment abgelenkt, als Zappy die Leiche ins Feuer warf.

    Auch Mivey hat meines Wissens nach immer seinen Laden ordentlich gefuehrt, und verhaellt sich in letzter Zeit auch nicht wesentlich anders, als sonst. Zumal stand er von Anfang an auf der Seite derer, die Zappy hinrichten wollten. Und da deine Ausfuehrungen in die Richtung deuten, dass die Werwoelfe in menschlicher Gestalt doch mehr von ihrer Art wissen, als sie vorgeben, deucht es mir unwahrscheinlich, dass sie einen der Ihren direkt opfern wollen.

    Ja, selbst wenn ich mir Daens Verhalten ansehe, so erkenne ich doch, dass es vielleicht nicht nur aus menschlichen Motiven, nur fuer das alleinige Brechen der Beine statt einer Hinrichtung war, denn er wusste wohl doch von der Natur Zappys als auch seiner Heilkraefte. Und als ich den Metallenen Kaefig vorschlug, wich er sofort auf eine Grube aus, aus der ein Werwolf leichter haette fluechten koennen.

    Bleibt als letztes Yukari. Ein stilles Maedchen, von dem ich gar nichts weiss, ausser dass es sehr aggressiv wurde, als man Daen beschuldigte, ein Werwolf zu sein. Das kann viele Gruende haben, doch kam es mir nie so vor, dass sie sich sonst sehr in die Angelegenheiten des Dorfes eingemischt haette. Woher dieser spontane Verteidigungsversuch.

    Wenn ich ein Werwolf waere, und Gottlob bin ich keiner, wuerde ich entweder versuchen, trotz der GHefahren, in eine Leitende Position zu kommen, oder wuerde mich auf das naechtliche Jagen beschraenken und mich am Tag besonders unauffaellig verhalten, versuchen, meine Kammeraden in hohen Positionen zu unterstuetzen oder sie in selbige zu hiefen. Yukari wuerde auf dieses Schema passen, es koennte aber nur Zufall sein.

    Weisst du irgend etwas ueber diese oder andere Leute, was ich nicht weiss ? Kennst du einige ihrer Geheimnisse ? Hasst du irgendetwas gesehen oder gehoert, vielleicht auch schon aus der Zeit, bevor wir von den Werwoelfen heimgesucht wurden ? Du als Wirtin vernimmst doch das eine oder andere, was dem einen oder anderen im Rausche herausrutscht ... "

  13. #13
    "Ach hätte ich damals nur nichts wegen Daen gesagt..." dachte sich Yukari. "Jetzt glauben soviele, dass ich ein Werwolf bin. Ich hab ihn doch nur verteidigt weil er mir in der schweren Zeit, als meine Eltern starben geholfen hat.." "Achherje am besten ist es doch immer den mund zu hakten und nichts zu sagen..." murmelte sie.

  14. #14
    Margery trat ans Fenster und blickte kurz nachdenklich hinaus. Sie musste sich so gut wie möglich an alle Details erinnern, die sie aufgeschnappt hatte.

    "Bei Fyx habe ich meine Meinung auch schon längst überdacht. Natürlich war ich von Anfang an ein wenig skeptisch und wollte auch sehen, was Vater Nerys zu meiner Reaktion sagt, aber ich denke selbst immer weniger, dass Fyx zu den Werwölfen gehören könnte. Er hat immer gute Arbeit geleistet und sich bemüht. Er spricht zwar nicht viel, beschwert sich aber auch nie über etwas. Ich habe ihn eigentlich noch nie besonders aufgeregt oder wütend gesehen, und das hat sich auch in letzter Zeit nicht geändert. Die Vorbehalte hingegen, die ich gegen eine Hängung des Priesters hege, sind eher eine Sache meines Gewissens und weniger meines Verstandes."

    Die Wirtin fand es angenehm, endlich mit jemandem ausführlich über diese ganzen Dinge sprechen zu können. Auch wenn sie Ineluki nicht traute, war er immer noch ein kluger Mann. Es war auch nicht so, dass er sie vehement von etwas überzeugen wollte, sondern erklärte, warum er bestimmte Meinungen hatte, und auf solche Diskussionen ließ sie sich gerne ein.
    Sollte der neue Hauptmann wirklich ein Werwolf sein, war er nicht nur ein sehr gerissener, sondern womöglich auch einer mit einer überwiegend menschlichen Seite.

    "Vielleicht habe ich mich bei Mivey ein wenig mitreißen lassen, weil ich mich von ihm angegriffen gefühlt habe. Er hat einfach mehr als jeder andere auf meine Vorwürfe reagiert, wo hingegen selbst du, der du wie ein Freund zu Daen standest, nicht ganz so aufbrausend gehandelt hast. Allerdings spricht diese Sache mit Zappy wirklich für ihn... Ich finde, wir sollten ihn auf alle Fälle im Auge behalten, oder zumindest nicht ganz vergessen was ich über ihn gesagt habe."

    Nun glitten die Gedanken der Wirtin langsam zu dem Mädchen, das als Letzte noch unter Verdacht stand.
    "Ich bin mir bei Yukari einfach nicht sicher. Sie ist so jung, vielleicht weiß sie es nicht besser. Aber du hast recht, es ist als Wolf wirklich klüger sich tagsüber im Hintergrund zu halten..." Margery fuhr mit ihren Fingern kurz über das Kreuz, das sie um den Hals hatte.
    "Ich finde, heute sollten wir uns vielleicht auf die Sache mit Fyx und Vater Nerys konzentrieren. Einer von beiden ist höchstwahrscheinlich ein Werwolf, wir müssen nur den Richtigen erwischen. Danach beginnt wieder eine neue Nacht, und ein neuer Tag. Vielleicht finden wir mehr heraus... oder sind tot, so dass wir uns keine Sorgen mehr darum machen müssen.." Den letzten Satz hatte sie nur leise zu sich selbst gemurmelt, und noch eine ganze Weile starrte sie gedankenverloren aus dem Fenster. Dann, mit dem plötzlichen Anflug eines Lächeln, sagte sie: "Du kannst dir sicher vorstellen, in diesen Zeiten trinken die Menschen noch mehr als sonst. Aber sie reden nicht. Ich könnte dir höchstens sagen, wer Abends noch nüchtern genug wäre, jemanden zu töten..."


    (OOC: Ich werde bestimmt noch für jemanden stimmen, lass ich mir doch nicht entgehen XD Aber ein klein wenig muss ich echt noch überlegen, ich machs aber sicher bald^^")

  15. #15
    Das Dorf war anscheindend wieder bereit jemanden hängen zu lassen. Mivey erinnerte sich an gestern. Dann war es ja noch gut verlaufen aber heute...
    Es gab einfach niemanden der eindeutig verdächtig ist. Nur Andeutungen die aber genauso gut garnichts bedeuten können. Die Gefahr diesesmal einen Unschuldigen hinzurichten war real. Leider sah sie wohl keiner.
    Wann würdet wohl ihr Blutdurst gestillt werden? Die der Werwölfe und die der Dorfbewohner. Die einen sind Bestien und die anderen sind zum Schutz vor den Ungeheuern selber zu welchen geworden. Wer vom Vampir gebissen wird der beist auch bald den nächsten. Doch so wird es nie ein Ende haben.
    Außer vielleicht dem Tod. Dem Ende von allem und jeden. Der Geruch des Todes war schon seit geraumer Zeit spürbar hier im Dorf.

    "Ich enthalte mich VORERST der Stimme. Die Gefahr selber zum Mörder eines Unschuldigen zu werden ist mir zu hoch als das ich die Rache eines Unschuldigen riskieren könnte", sagte Mivey in die Menge und distanzierte sich dadurch von der Selbstgerechtheit der anderen.

    Gerechtigkeit ist wichtig aber wer soll zu solchen Zeiten noch wissen was wahr und was falsch ist? Niemand kann das. Es sei denn er ist ein Narr oder ein Verräter. Beides gleichermasen zu verachten.
    (Mal sehen wer die Wahl des Todes gewinnen wird, meine Chancen stehen ja ziemlich gut) dachte er sich und lachte dabei in sich hinein.

    (ooc: also wenn jetzt nicht was großes passiert bleibt es wohl dabei)

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •