"Da ist man kurz weg, um eine Beerdigung vorzubereiten, und schon liegt das ganze Dorf im Argen! ", sagte Vater Nerys, als er zurück kam. Herr, wohin sandtest du mich nur?
Zunächsteinmal zu Ineluki: "Mich düngt, ihr habet mich nicht richtig verstanden. Auch mit eurem Intellekt und des Schmieds Kraft wird es uns nicht möglich sein, einen Werwolf einzusperren. Sie sind zu mächtig - durch die Dämonen, die in ihnen wohnen. Zudem befürchte ich, dass wir jemanden hängen müssen - doch denke ich nicht, dass Zappy ein Werwolf ist. So fremd er ist, so jung und unerfahren ist er. Deshalb bin ich sogar dagegen, ihn zu hängen.
Solltet ihr oder sollten wir einen unschuldigen hängen, so sollten wir morgen Buße tun, jene, die wider ihrem Gewissen handelten, sollten härter büßen als sie es je taten, denn sie haben nicht zum Schutz sondern zum Verderben des Dorfes gehandelt!
Wie auch immer sich das Dorf und schließlich Daen entscheidet, ich werde nun Schlaftablette beerdigen", und nun sah er Zappy strafend an, "oder was von ihm übrig ist. So folgt mir kurz auf den Friedhof. Margery, wenn du etwas zu Trinken mitnehmen könntest?"
Sagt mir Bescheid, wen ich heute noch beerdigen muss. Ich für meinen Teil bin mir bei keinem sicher, ob er ein Werwolf ist, und enthalte mich deshalb.", mit diesen letzten Worten ging er in die kleine Kapelle des Dorfes um für ihrer aller Seelen zu beten.
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Du hast eine Idee für den maker, die aber noch nie gepixelt wurde? Etwas wie ein Klohäuschen, ein Katapult oder ein Mühlrad? Oder bist du auf der Suche danach?
Wenn du eine dieser Fragen mit "ja" oder "vielleicht" beantwortet hast, bist du >>hier<< genau richtig.
Der traurigen Wahrheit ins Gesicht sehend, dass einer, den sie verdächtigten ein Werwolf zu sein, gehängt werden musste, entschloss sich die Mehrheit des Dorfes dafür, Zappy an den Galgen zu hängen.
Da mich Zappy gebeten hat, seinen Abgang selbst schreiben zu dürfen, gebe ich hier noch nicht seine Identität preis, sondern überlasse es ihm selbst (ihr erhaltet aber im Anschluss daran auf jeden Fall noch eine Bestätigung von mir )
Es war entschieden: Zappy musste Sterben! Die Dorfbewohner fesselten ihn mit Stahlketten an einem Pfahl. Da steht er nun, um ihn herum roch es nach dem Eichenholz das bald brennen wird. Gefesselt und nur noch wenig Zeit zu leben.
Er senkte den Blick zum Boden. Er schien sich nicht zu wehren und auch keinen einzigen Gedanken daran zu verschweden irgendwie zu flüchten. Immerhin hat er freiwillig begonnen mit dem fesselungsakt. "Ich bin der Fremde der das Unheil in das Dorf gebracht hatte. Vor ein paar Tagen kanntet ihr mich nicht. Aber ihr werdets mich nicht vergessen." Er blickte auf dem Wütenden Mob und grinzte dabei. "Das Problem in dem altem Dorf wo ich war haben wir wirklich gelöst. Aber nicht zu gunsten der Bewohner. Ich bin der Leitwerwolf. Auch wenn ihr mich für sehr jung hält bin ich schon über 200 Jahre auf der Welt um schrecken zu verbeiten. Nun bin zu alt geworden und warte nun auf dem Platz in der Hölle. Ich habe genügend von euch infiziert sodas mein Werk weiterleben wird.
Der Hauptman wird zur Furie und schnapt sich einen Holzstam und prügelt damit auf seine Beine ein. Die Beine zubrechen,.... nein,... sie werden zermatscht von den Kräften des Schmiedes.
Zappy schreit auf. Aber nicht wegen dem Schmerz. Sondern weil er sich langsam in einem Werwolf verwandelte. "Denk an meine Worte!. Ihr dummen Menschen. Ihr seit die wahren Bestien. Ihr werdet untergehen. Denkts daran: Die Werwölfe sind nicht Dumm! Der Platz in der Hölle ist mir vorbestimmt. Aber ihr werdets mir folgen."
Nun beginnt der Scheiterhaufen zu brennen. Er brennt und lacht dabei:"Dachtets ihr ernstahft so wird es enden? Nein! Das ist nur der Anfang"waren seine letzen Worte als er sich zu einem Werwolf verwandelte
Nach einigen Minuten feuriger Qualen stirbt er und seine Asche löst sich in der Luft auf.
Der Erste Werwolf ist besiegt.
edit: ich glaube es ist besser, wenn die personen, die sterben, selber aussuchen dürfen, wie sie sterben ^^
Von kalter Wut gepackt, drischt der Hauptmann immer wieder auf die Bestie ein, Verwünschungen murmelnd, schreiend, ihn verfluchend:
"WAS hast du nur getan, du krankes Stück Wolffscheisse, du Popelskelett mit Fellüberzug, ich verfluche deinen Namen, deine Art, deine Brut...
Erschöpft hält er inne und man konnte die Gedanken des Schmiedes förmlich kreisen sehen, es gehörte nur wenig Fantasie dazu, sich auszumalen, dass der Schmied darüber nachdachte, ob die Worte dieses wahnsinnigen Mörders und Zerfleischers ernst zu nehmen waren.
Er blickte Margery misstrauisch an, welches Herz schlug in ihrer Brust?
Konnt man ihr noch trauen? Seine Augen schienen die Antworten in den Ihren zu suchen.
Dann wanderte sein Blick weiter zu Ineluki - der Mann bewahrte Silber in seinem Schrank auf, er war ein mächtiger Verbündeter...
Und schließlich musterte er jeden Einzelnen von Ihnen, sprach ihnen verbissen Mut zu, grollte, richtete auf, bellte Befehle!
"Das war eine Schlacht... nun beginnt der Krieg, geliebte Kam'rrraden! Heute Nacht sind wir voll Wachsamkeit, morgen werden wir einen ganzen Palast aus Hass über sie einstürzen lassen und diese Bestien mit ihrem eigenen Gedärm erwürgen!" schnarrte er und begann, die Wachen für die Nacht einzuteilen - heute war nicht die Mutter der Vorsicht, sondern sogar deren Großmutter der Vorsicht gefragt.
Und er nahm sich vor, das Haus und die Taverne Margerys mit seinem Leben zu verteidigen. Wenn sie ihm auch misstraute, er würde ihren Zweifel zerstreuen und sie...für sich gewinnen?
Er würde heute keinen Zweifel daran lassen, dass er imstande war sie zu beschützen, egal vom Wofl oder vor ihrem eigenen Misstrauen...
Als er Schreie vernahm, verließ Vater Nerys die Kapelle. Doch als er sah, dass sie tatsächlich einen Werwolf entdeckt hatten, war er begeistert und rief:
"Gott hat meine Gebete erhört! Lasst uns dem Herrn danken, dass er uns diese Weisheit und diesen Verstand schenkte!"
Die Schlacht, wie Daen es nannte, hatte wider Erwarten gut begonnen.
So ging er guter Dinge ins Bett, um später die Wache zu halten, für welche der Waffenschmied ihn eingeteilt hatte.
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Margery hatte nicht dabei sein wollen, sie hatte es nicht sehen wollen... und doch musste sie hier sein. Nur wenn sie teil hatte, würde sie weiter die Chance haben, Gehör zu finden, und irgendjemanden zu überzeugen.
Sie sah den Menschen, der sich langsam zur Bestie verwandelte...und den Hauptmann, wie er wütete. Eine Weile lang suchte sie seinen Blick, doch irgendwann wandte sie sich ab, um sich nicht von seiner stattlichen Gestalt blenden zu lassen. Eine gut inszenierte Vorstellung. Für das Wohl des Rudels hatte man einen von ihnen geopfert. Daen war von Anfang an dagegen gewesen, Zappy hinzurichten, aber niemand der Dorbewohner würde daran denken... sie würden nur sehen, dass der Hauptmann richtig gehandelt hatte...
Nun hatte sie die wenige Überzeugungskraft, die ihr geblieben war, bestimmt verloren.
Die Wirtin hatte für den Fall ihres Ablebens einen kleinen Brief hinterlegt. Sie hoffte nur, der Richtige würde ihn finden. Immerhin - einen Werwolf waren sie los geworden. Und wenn sie sterben würde, wäre klar, dass Daen zu ihnen gehörte. Das war der Plan, an den sie sich klammerte.
Margery kehrte zurück in die nun leere Taverne, und setzte sich auf einen der Stühle. Ein kleiner Funken Hoffnung brannte immer noch in ihr. Immerhin - neben dem Abschiedsbrief hatte sie auch andere Vorkehrungen getroffen, falls die Dinge doch nicht so geschehen würden, wie sie dachte. Sie trug ihre beste Unterwäsche, und hatte zwei Gläser bereit gestellt. ...Nur für alle Fälle.
Nach ein paar weiteren bitteren, hoffnungsvollen und wehmütigen Gedanken sank sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
(ist es nicht ein merkwürdiger Zufall, dass Zappy ausgerechnet erwähnt, dass der Hauptmann ihn so zurichtet? Eine nicht sehr subtile Art, den Verdacht, den ich offenbar als einzige habe XD, abzulenken)
Mivey war beruhigt. Er hatte die ganze Zeit gefürchtet das ein Unschuldiger hingerichtet wird aber Fortuna hatte sich dann doch gnädig erwießen.
Sobald das Feuer vom Scheiterhaufen aus war und nur ein wenig glimmte löste sich die Menge. Da das Feuer keine Wärme mehr spendete wurde es auch kalt.
Ein eindeutiges Zeichen eine warme Hütte aufzusuchen. Das dachte auch Mivey und er machte sich auf den Heimweg.
Zappy war tot - ein Werwolf weniger.
"Hoffentlich ist die Gefahr damit gebannt", sagte er noch zu sich bevor er einschlief.
Der erste Werwolf war tot. Aber es kam ihm zu einfach vor. War es eine Farce um die Position einiger Werwölfe zu stärken? Möglich war es. Der Hauptmann der Hauptmann war wie ein Berserker auf den Werwolf losgegangen. Und das nachdem er sich zuerst so vehemment gegen seine Hinrichung ausgesprochen hatte und erst unter dem Druck der Gemeinschaft eingebrochen war. Gut möglich das er zuerst keinen Unschuldigen opfern wollte und jetzt da die Schuld zweifelsfrei festgestellt war die Beherschung verloren hat. Aber auch gut möglich das er ein Werwolf war und nachdem er Zappy nicht retten konnte doch zumindest einen Nutzen, die Stärkung seiner Position, aus seinem Tod ziehen wollte. Er wusste es nicht, und da er bei der Nachtwache zu der ihn Dean eingeteilt hatte wach bleiben musste würde es nichts bringen jetzt weiter zu grübeln. Vielleicht würde es ja bald andere eindeutige Indizien für einen Werwolf geben und vielleicht war Zappy der einzige Werwolf und sein Drohungen nichts als leeres Gerede. Aber das würde er spätestens am Morgen erfahren, wenn nicht sogar schon auf der Nachtwache.
Auch wenn er die Ereignisse nicht sehen konnte, so konnte Bithor doch mit seinen restlichen Sinnen erfahren, was hier geschehen war. Ein Werwolf war also aus dem Weg geschafft.
"Muhääh. Ein Viech weniger, dass uns heimsuchen kann. Auf das weitere so schnell wie möglich folgen werden. Muhääh."
Langsam ließ sich Bithor von den Dorfbewohnern zu seiner Hütte führen, wo er sich noch einen letzten Tropfen Wein über die Lippen gehen lässt, bevor er anfängt erneut seine Sagalieder von fliegenden Zwergen erklingen zu lassen. Schnell wird Bithor davon jedoch müde und fällt in einen unruhigen Schlaf, während seine alten Hände immer noch die Harfe umklammern.
Endlich hatte Jimmothy es von einem anderen Dorfbewohner erklärt bekommen was hier eigentlich los war. Nun sah er zu wie ein Wildfremder Mensch vor seinen Augen verbrannte. Er wusste nicht recht was er jetzt tun sollte. Jimmothy wartete noch bis der letzte funke des Feuers erloschen war und entschloss sich dann sich in seiner Hütte zu verschancen.
Der Hauptmann wusste, dass der Geschmack des Sieges gegen diese Kreaturen nur kurz auf der Zunge zu schmecken sein würde und er wusste, dass Jeder verdächtig sein konnte - auch wenn er es nur schwerlich verstand, warum die Wogen des Misstrauens auch über ihm zusammenzuschwappen drohten.
Während er also durch die nächtlichen Straßen striff, schienen seine Schritte ihn unbewusst in Richtung der Taverne zu lenken.
Hier drin lebte und schlief eine Frau, die ihn faszinierte, er begehrte sie, er verehrte sie und es war ihr Misstrauen und seine stille Zuneigung, die nach seinem Dafürhalten ein magisches Band zwischen Beiden langsam knüpfte.
"Soll sie uns nur alle im Dorf verdächtigen,..." raunte er leise und lächelte fast "Es würde sie nur noch wachsamer machen und ihr Überleben so garantieren." Und er war erschrocken fast, wie sehr er sich um sie sorgte und so konnte er nicht umhin, noch zwei, drei weitere Runden um ihr Haus zu patrouillieren, bis er sich eingestand, dass seine Wache wohl vorbei war und er schweren Herzens in seine Schmiede musste, sich voll Sorge wohl in seinem Steckbett herumwälzen würde...
"Sie werden sehen, was ich für sie tun kann..." echoten seine Gedanken offensichtlich, als er sich ablösen ließ und den Weg Richtung Schmiede antrat.
Ineluki sah zuerst mit Widerwillen, wie der Scheiterhaufen aufgeschichtet wurde. Doch als sich Zappy in einen Werwolf verwandelte und von den Flammen verschlungen wurde, fuehlte er Erleichterung. Eines der Biester hatten sie also erwischt. Doch keiner wusste, wieviele es waren.
Da es bereits dunkel wurde, machte es keinen Sinn mehr, Zappys Huette zu durchsuchen oder die des Quacksalbers. Was er brauchte, war Schlaf. Der Tag war anstrengend und unerfreulich gewesen. Und die kommenden Tage wuerden nicht besser werden.
So begab sich Ineluki zurueck in sein Haus, verschloss die Tuer so wie am Abend zuvor und begab sich in sein Bett, akribisch darauf bedacht, seinen Silberkreis nicht zu verwischen. Der versilberte Dolch und die Gewissheit, dass eines der Biester nicht mehr am Leben war, sollten ihn in genug Sicherheit wiegen, um tief zu schlafen. Und wenn das nicht der Fall waere, so gaebe es immer noch das Laudanum im Schrank.
Es war also wahr, es gab diese Werwölfe von denen alle sprachen wirklich. Ihr Mund stand offen als sie den brennenden Scheiterhaufen und die fürchterliche Verwandlung beobachtete. Die Panik durchfuhr sie und sie drehte sich auf der Stelle um und rannte zu ihrem Haus. Sie musste sich unbedingt gegen die Bedrohung wappnen. So rannte sie eiligst in ihren Keller und holte einen Strang Knoblauch, den sie plante an ihre Haustür zu befestigen, dass Werwölfe keine Vampire waren, daran dachte sie offenbar nicht. So würde ein jeder, der an ihrem Haus vorbei kam die Knoblauchzehen sehen können, die an ihrer Haustür an der Türklinke baumelten und gegen den gemeinen transylvanischen Vampir war sie wohl nun auch bestens geschützt. Zusätzlich zu diesen Vorkehrungen an der Haustür befestigte sie ihren Rosenkranz mit dem silbernem Kreuz an ihrem Bett, und die Bibel neben sich auf dem Nachtisch.
Von dem Trubel auf den Straßen hat Tigrean wieder nicht sehr viel mitbekommen. Er war den ganzen Tag mit der Herstellung und dem Verkauf seiner Backwaren beschäftigt. Und noch jetzt, während die Sonne untergeht schläft er fast über seinem Hefeteig ein. In fünf Stunden muss er wieder aufstehen, bis dahin sollte der Teig fertig sein. In Gedanken an seine müden, schalffen Beine entschließt er sich letztendlich aber doch, den Klatsch seiner Kunden zu verdrängen und sich in sein warmes Bett zu begeben um am nächsten Tag wenigstens ein Bisschen ausgeruht zu sein...
Eine grimmige Befriedigung erfüllte Raknar, als er sah, wie sich das Ungetüm in Rauch auflöste.
"Ich hab es doch gesagt...", murmelte er. Dabei spürte er, wie er von der Müdigkeit erfasst wurde. Es war ein langer Tag gewesen. Er schleppte sich zu seiner Schmiede zurück, in der Hoffnung, dass wieder alles normal werden würde, und legte sich schlafen - seinen Hammer hatte er wieder auf den Amboss gelegt.
Das Gesicht in den Händen vergraben, stand auch Auratus bei der Hinrichtung.
Diesmal aber wollte sie nicht noch einmal zusammenbrechen, deswegen verbarg sie ihr Gesicht in ihren Händen.
Zitternd hörte sie Zappys letzte Worte, ehe sie laut schluchzend zusammenbrach.
"Wieviele sind denn noch von der unheilvollen Brut unter uns? Wie lange müssen wir noch leiden?" schallte ihre Stimme durch das Dorf, ehe sie vom Schluchzen verschluckt wurde.
Taumelnd richtete sie sich auf und verschwand in ihr Haus für die Nacht.
Drinnen zog sie sich flugs ein neues Nachthemd an, schlüpfte ins Bett und schlief sofort ein.
Ein trauriger Blick lag auf Seldaras Gesicht, als sie die Worte Zappys vernahm. Also sind es noch mehr Wölfe... die Gefahr ist nicht gebannt, im Gegenteil, sie hat sogar noch zugenommen. Wie um Himmels willen sollen wir alle ausfindig machen? Solange sich nicht alle dieser Bestien so tölpelhaft aufführen, sind wir auf unseren Instinkt und auf unser Glück angewiesen.
Was wäre, wenn Zappy tatsächlich nur ein normaler Dorfbewohner gewesen wäre? Unglaublich, wie töricht ich mich doch verhalten habe. Erst jetzt wird mir bewusst, was wir da eigentlich getan haben. Ich muss unbedingt achtsamer sein.
Aber noch immer sind nicht alle Fragen dieses Tages geklärt. Was ist mit Margery, die den Hauptmann beschuldigt hat? Hat sie recht oder nicht? Werden sie die Bestien als nächstes Opfer auswählen, oder ist sie selbst eine von ihnen und muss sterben, damit ihre Theorie unterstrichen wird?
Aber nein - das wäre ja absurd. Warum sollten die Werwölfe einen aus ihren Reihen opfern, um eine These zu bestätigen, an die ohnehin momentan fast niemand glaubt?
Todmüde verbarg sie einen Moment das Gesicht in den Händen und schwankte etwas, bevor sie wieder die Kontrolle über sich gewann. Die Sonne war bereits hinter dem Horizont verschwunden, und es wurde Zeit, sich zu Bett zu begeben. Gähnend verabschiedete sie sich von den Umstehenden, zu müde, um noch viele Worte zu sagen, und machte sich auf den Weg zu ihrem Haus, wo sie sich ein weißes Nachthemd anzog und sich schlafen legte. Der letzte Gedanke, der ihr durch den Kopf ging, bevor sie einschlief, war, ob sie wohl am nächsten Morgen noch aufwachen würde.
Noch immer auf das rauchende Häufchen Werwolf schauend, äußerte sich Niniel erleichtert:
"Uffa, einer der Wölfe ist aus der Reihe getanzt, war zu auffällig und hat sich damit verdächtig gemacht. Ich vermag noch kein weiteres Urteil zu fällen... ich... muss erst einmal nachdenken. Das war - im wahrsten Sinne des Wortes - ein Spiel mit dem Feuer. Wie leicht hätten wir einen Unschuldigen töten können...
Was für eine grausame Zeit das doch ist... wo Menschen mehr oder weniger leichtfertig über das Leben anderer entscheiden müssen... so etwas _kann_ der Herr nicht gewollt haben..."
Er blickte durch die Runde.
"Verdacht... Verdächtigkeit... das ist leider in der Tat alles so leicht gesagt. Aber wodurch macht man sich verdächtig? Wird morgen der nächste gehängt, weil er seine Krumme Brot zu schnell verschlingt?"
Niniel wartete erneut einige Sekunden und sprach - deutlich lauter - weiter:
"Ich hoffe für uns alle, dass wir von der Plage befreit werden, _bevor_ es so weit kommt!! Ich habe das ungute Gefühl, dass diese Bestie nicht die letzte ihrer Art war, die hier ihr Unwesen treibt. Hoffentlich irre ich mich. Ruhig schlafen kann ich sicherlich nicht, solange man hier in Angst und Schrecken leben muss. Flucht ist keine Lösung, das habe ich in der Vergangenheit leider zu oft feststellen müssen..."
Mit diesen Worten und in Gedanken versunken, drehte sich Niniel um und bewegte sich in Richtung seiner holzbeschlagenen Behausung. Unterwegs hörte man ihn noch leise die Worte "Tempel", "Bruder Luthien", "Unschuld" und "Fuchs" ohne jeden verständlichen Zusammenhang murmeln. Im Dorf weiß man von der Verstoßung des Mönchs. Die Hintergründe blieben allerdings ungeklärt... vllt weil nie jemand gefragt hat, vllt aber auch, weil man davon ausging, keine Antwort zu bekommen.
Die Behausung war sehr karg und das Dach an einigen Stellen undicht. Doch das interessierte den jungen Mönch im Moment nicht. Er legte sich in sein Bett, das noch der wertvollste Besitz Niniels war. Er war viel zu müde und erschöpft, um sich über die kalten Luftzüge im Inneren der Hütte zu beschweren... bei wem denn auch?